Rio+20

24.5.2012 - Slow Food spielt eine aktive Rolle an der anstehenden Rio+20 Konferenz – vom 20. bis 22. Juni – in Rio de Janeiro. Der internationale Verein macht im Rahmen der UN-Konferenz auf die globalen Auswirkungen der Lebensmittelerzeugung auf den Klimawandel und auf nachhaltige Entwicklung aufmerksam.

Slow Food auf der UN-Konferenz Rio+20

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Das derzeitige Ernährungssystem hat maßgeblich dazu beigetragen, die Gesundheit des Planeten und seiner Bewohner zu gefährden. Terra Madre* – das von Slow Food ins Leben gerufene weltweite Netzwerk von Kleinbauern, Fischern, Lebensmittelhandwerkern, Studenten, Köchen und Experten aus 150 Ländern – hat gezeigt, dass Kleinproduktionen eine praktikable Alternative auch auf globaler Ebene darstellen.

Dialog für nachhaltige Entwicklung

Carlo Petrini, Präsident von Slow Food, nimmt auf Einladung der brasilianischen Regierung an dem Dialog für Nachhaltige Entwicklung zu Nahrung und Ernährungssicherheit teil, einer von zehn Dialogen, welche direkt vor dem Gipfel (16.-19. Juni) stattfinden. Die Ergebnisse dieser Diskussionen werden dann in den Spitzengesprächen des Rio-Gipfels aufgegriffen.Im Vorfeld und während des Gipfeltreffens lädt Slow Food die Einwohner von Rio de Janeiro und Besucher zu Veranstaltungen und Bildungsangeboten ein, wie z. B. Workshops und Exkursionen zu Bio-Bauernmärkten, um die zentrale Stellung der Nahrung für eine nachhaltige Entwicklung zu unterstreichen.

Slow Food Ratgeber zu gutem, sauberem und fairem Essen

Zur Konferenz veröffentlicht Slow Food einen Ratgeber mit 100 Tipps zu „gutem, sauberem und fairem Essen“, der den Bewohnern von Rio und den tausenden Gipfelteilnehmern lokale Lebensmittel, Restaurants und Projekte vorstellt. Der Ratgeber bietet Vorschläge, wo regionale Lebensmittel gekauft oder direkt genossen werden können und lässt den Leser zahlreiche urbane Landwirtschaftsprojekte rund um diese pulsierende Stadt entdecken.

„Die UN Konferenz in Rio de Janeiro 1992 war ein historischer Moment, an dem nachhaltige Entwicklung endlich weltweite Aufmerksamkeit erlangt hat,“ so Slow Food Präsident Carlo Petrini. „Zwanzig Jahre sind verstrichen, aber wir haben noch nicht genügend Fortschritte gemacht, um die gesetzten Vereinbarungen zu erfüllen. Meine Hoffnung ist, dass Rio+20 eine starke Botschaft der Einheit sendet. Wir müssen unsere Verantwortung als Weltbürger anerkennen und uns aktiv an der Lösung der Probleme beteiligen, welche die Erde und die weltweite Gemeinschaft im Ganzen bedrohen.“

Rund 50.000 Delegierte erwartet

Die Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung – Rio+20 (20.-22. Juni) findet zwei Jahrzehnte nach der wegweisenden Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung statt. Rund 100 Staats- und Regierungschefs nehmen zusammen mit 50.000 Delegierten an der Veranstaltung teil, welche die Zukunft unserer Umwelt und die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bestimmen wird.

Slow Food ist seit 2002 in Brasilien aktiv und zählt derzeit 32 Convivien und über 40.000 Erzeuger, die im Netzwerk involviert sind. Slow Food ist eine weltweite Basisorganisation, die sich dafür einsetzt, dass jeder Mensch Zugang zu Nahrung hat, die seinem Wohlergehen sowie dem der Produzenten und der Erde zugute kommt. Die Organisation zählt 100.000 Mitglieder weltweit, hunderte Convivien (Ortsgruppen) und Terra Madre Lebensmittelbündnisse in über 150 Ländern.

Weitere Informationen:

Rio+20 – United Nations Conference
www.slowfood.com
www.slowfoodfoundation.com


Quelle: Slow Food Pressemitteilung vom 24. Mai 2012

*Terra Madre und Salone del Gusto findet vom 25. bis zum 29. Oktober in Turin, Italien, statt. Das internationale Welttreffen spiegelt die außergewöhnliche Vielfalt der Lebensmittel auf allen Kontinenten wider, und bringt Kleinbauern und Lebensmittelhandwerker zusammen, die weltweit den Grundsätzen einer guten, sauberen und fairen Produktion folgen.

Das Terra Madre Programm beinhaltet ein alle zwei Jahre stattfindendes Welttreffen, regionale/nationale Treffen, einen globalen Aktionstag, und ein Netzwerk von internationalen Projekten welches alle Beteiligten des Lebensmittelsystems miteinbezieht. Es stellt eine positive Globalisierung dar und gibt jenen eine Stimme, die sich weigern vor einer industriellen Landwirtschaft und der Standardisierung der Lebensmittelkulturen zu kapitulieren.

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