Slow-Food-Reste-Lunch bei EU-Konferenz zu Lebensmittelverschwendung

Nein zu Überproduktion und verantwortliches gemeinsames Handeln an allen Stellen der Lebensmittelkette sind unerlässlich, um Verschwendung einzudämmen

PRESSEINFORMATION - Berlin, 15. Oktober 2015

Ein von Slow Food ausgerichteter Reste-Lunch im Slow-Food-Pavillon auf der Expo in Mailand brachte das Thema Lebensmittelverschwendung für die Teilnehmer der Konferenz der EU-Kommission Lebensmittelverschwendung bekämpfen – Den Planeten ernähren in greifbare und schmackhafte Nähe. Die hochrangig besetzte Konferenz mit Hauptredner Olivier De Schutter, Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung (2008-14), EU-Kommissar Vytenis Andriukatis und Eugenia Serova (FAO) sowie Vertretern von öffentlichen Institutionen und der Zivilgesellschaft warf ein Schlaglicht auf den Zusammenhang zwischen der Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und der Stärkung von weltweiter Lebensmittelsicherheit.

Auf dem Podium forderte Dr. Ursula Hudson, Vorstand von Slow Food international und Vorsitzende von Slow Food Deutschland e. V. ein klares Nein zur Überproduktion und verantwortliches gemeinsames Handeln von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

"Lebensmittelverschwendung und –verluste geschehen an allen Stellen der Lebensmittelkette und sind Symptome eines verzerrten Lebensmittelsystems. Alle Akteure des gesamten Systems tragen die gemeinsame Verantwortung, sich dagegen einzusetzen,“ unterstrich Dr. Hudson. „Wir müssen die Verschwendung von Lebensmitteln in erster Line dadurch bekämpfen, dass wir weniger, aber gezielter produzieren, und Ressourcen gerechter verteilen.“

Slow Food fordert ein radikales Umdenken von einer rein auf Produktivität und Masse fokussierten Agrarpolitik auf eine nachhaltige Ernährungspolitik die Lebensmittel, Menschen und Umwelt in den Mittelpunkt rückt. Der weltweite Verein setzt sich seit über 20 Jahren dafür ein, das Lebensmittelsystem mit einem ganzheitlichen Ansatz zu betrachten und die Nachhaltigkeit von Essen und Ernährung zur höchsten Priorität in der Politik zu machen. Die weltweite Bewegung tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen und durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen – für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens.

www.slowfood.de

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