2015.02.06 Tafelrunde Gare du Nord

Tafelrunde im Gare du Nord am 6.2.2015

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10 Slow Food Mitglieder und Freunde trafen sich am Freitag-Abend, um das Restaurant "Gare du Nord" kennenzulernen, das uns von einigen Mitgliedern empfohlen worden war.

Auch wenn das äußere Erscheinungsbild und die versteckte Lage des Restaurants an der Jülicher Straße. 123 das nicht vermuten lassen, ist das Ambiente im „Gare du Nord“ sehr ansprechend, eine dezente Musik sorgt für angenehme Stimmung. Während unseres Besuchs war das Lokal voll besetzt – trotzdem war der Gesamtgeräuschpegel gedämpft und man konnte sich sehr gut unterhalten.

Zur Begrüßung versorgte uns der Herr vom Service in originell humorvoller Weise mit der Speisekarte und servierte eine sehr leckere Zitronenbutter zu verschiedenen Brotsorten als Gruß aus der Küche.

Danach konnten wir aus dreierlei Vorspeisen wählen: „Ziegenkäse aus dem Ofen auf Belugalinsen an Thymianhonig“, „Zitronengras-Ingwersüppchen“ und „Trüffelgnocchi an Champagnerschaum“.

   

Das Ingwer-Süppchen war ausgesprochen lecker, auch der Ziegenkäse aus dem Ofen mundete sehr gut, allerdings wurden die dazu gereichten Belugalinsen von zwei Gästen als zu „hart“ bewertet. Auch die Trüffelgnocchi fanden Zustimmung, jedoch wurden sowohl die Ziegenkäse-Linsen- als auch Gnocchi-Portion als „sehr überschaubar“ beurteilt.

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Auch wenn wir uns gerne Zeit zum Essen lassen, so erschien uns die Zeit zwischen Vorspeise und Hauptgang doch überdurchschnittlich lang und sorgte für unterschwelliges Gegrummel.

Wir wurden dann mit einem äußerst leckeren „Filet vom französischen Bio Bauernschwein "Porc Fermier" mit Spitzkohlkruste an köstlicher Kräuter-Jus“ mit bissfestem Gemüse sowie ebenso guten „Kabeljaurücken-Filet an Schalotten-Portwein-Sößchen“ für die Wartezeit entschädigt.

Der Geschmack beider Gerichte wurde als „sehr harmonisch“ und „sehr rund“ bewertet,das Fleisch war sehr zart und auf den Punkt gebraten – insgesamt ein kulinarischer Genuss!

  Zum Nachtisch konnten wir zwischen Creme brûlée mit Früchten (Blaubeeren) und einem Minzparfait wählen – beides sowohl geschmacklich als auch optisch gut, wenn auch die Creme brûlée etwas knuspriger hätte sein können.

Die Auswahl aus der Weinkarte stuften unsere Weinkenner als verbesserungswürdig ein. Insbesondere fehlten die Angabe von Jahrgängen und Winzern. Außerdem fragten wir uns, warum in der kleinen Weißwein-Auswahl nicht mehr deutsche Anbieter zu finden sind und stattdessen z.B. chilenische Weine angeboten werden.

Das Preis-Leistungsverhältnis stuften wir im oberen Segment ein. So kostete das oben beschriebene Menu mit (sehr überschaubarer) Vorspeise, Hauptgang und Dessert 32,90 Euro pro Person.

Wir danken den Gastgebern für den schönen, angenehmen, genussvollen Abend.

Text und Fotos: Christina Paulson und Manfred Lieber

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