Burger Brezel

20.11.2011 - Das Slow Food Convivium Bergisches Land und der Arbeitskreis Burger Brezel riefen anläßlich des Tages des deutschen Butterbrotes zum Zoppen auf. In 15 Betrieben reichte man einen Monat lang die Brezel als Snack oder auch kreativ eingearbeitet in eine Speise.

Burger Brezel: Erfolgreich gezoppt

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Frei nach dem Motto „Erhalten durch Aufessen“ waren die Genießer im Bergischen Land gefragt, die Brezel im Aktionsmonat Oktober neu kennenzulernen. 15 Gastronomiebetriebe machten zum Tag des Deutschen Butterbrotes auf die über 200-jährige bergische Spezialität mit einem Thekenaufsteller und einem persönlichen Angebot zum Zoppen aufmerksam. Ob Bäckerei, Steh-Imbiss, Kantine, Landgasthaus oder Caterer – die Betriebe bewiesen, wie vielseitig die Burger Brezel ist und wie zeitgemäß sie in Szene gesetzt werden kann. Denn nicht nur pur ist sie ein knuspriger Genuss. Auch in Form von Knödeln zu Rehrücken, als Keks im Tiramisu oder geschräbbelt („zerbröselt“) als Zutat für Großmutters Zwieback-Kuchen oder ein Zopp-Eis machte die Burger Brezel Appetit auf bergische Brot-Geschichte.

Erfolgreich gezoppt

Der Arbeitskreis Burger Brezel und die Bäckerfamilien zeigten sich sehr zufrieden mit der Aktion, auch wenn die Brezel – die typischerweise eine krosse Textur und einen zwiebackähnlichen Röstgeschmack aufweist – nicht jedermanns Sache ist. Für die einen ist es eben nur ein trockenes Gebäck, für die anderen jedoch die knusprigste Sache der Welt!

„Den teilnehmenden Betrieben hat die Aktion – genau wie uns – große Freude bereitet. Sie stellte eine ganz besondere Herausforderung für die Köche dar, war aber gleichzeitig auch eine schöne und raffinierte Überraschung für die Gäste“, so Ira Schneider vom Arbeitskreis Burger Brezel. Viele der an der Zopp-Aktion teilnehmenden Betriebe bekundeten bereits jetzt eine Fortsetzung im kommenden Jahr. Auch weitere kreative Ideen wurden an den Arbeitskreis herangetragen. So reicht eine Kundin die Burger Brezel nicht nur gerne als Snack zur Bergischen Kaffeetafel, sondern nutzt das kunstvoll geschlungene Gebäck ebenso als Serviettenring.

Neu: Brezelworkshops via bergisch.findig.de

Ab sofort können interessierte Hobbybäcker den Burger Brezel-Profis Rüdiger und Sabine Hösterey aus Wuppertal beim Backen über die Schulter schauen. Im Rahmen einer Betriebsbesichtigung können sie lernen, wie man eine Burger Brezel schlingt. Das Angebot ist für Gruppen buchbar über das Portal für Veranstaltungsorte bergisch.findig.de.

Vor über einem Jahr, im Mai 2010, hat Slow Food Deutschland die Burger Brezel in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen. Dass die Burger Brezel gleich einen vier- bis fünffach geschlungenen Mittelstrang hat – ist unter Brezelgebäcken bis heute einzigartig! Da es keine Maschine gibt, die den Teig so schlingen kann, wird die Burger Brezel wird bis heute in aufwändiger Handarbeit hergestellt.

Mit dem internationalen Arche-Projekt bewahrt die Slow Food-Bewegung weltweit aktuell an die 1000 regional wertvolle Lebensmittel, Nutztierarten und Kulturpflanzen vor dem Vergessen und setzt sich für den Erhalt biologischer Vielfalt ein.

Frei nach dem Arche-Motto „Erhalten durch Aufessen“ setzt sich der im März 2011 gegründete Arbeitskreis vor Ort für das selten gewordene kulinarische Wahrzeichen aus Burg an der Wupper ein.

Text: Ira Schneider

Foto: Die drei Burger Brezelbäcker Ingo Zollmarsch (Bäckerei Veith), Rüdiger Hösterey (Bäckerei Hösterey) und Dieter Büscher (Café Burghof, von links nach rechts) riefen gemeinsam mit dem Arbeitskreis Burger Brezel zum Zoppen auf. | © Ira Schneider

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