Reutlingen: Kulinarisches Kino

Am 9. Juli lud das Slow Food Convivium Tübingen/Neckar-Alb zusammen mit dem Programmkino KAMINO zum ersten Kulinarischen Kino in Reutlingen ein. Über 40 Gäste waren dabei, als Slow Food die Leinwand betrat: Auf dem Menü standen zwei Filme, eine Podiumsdiskussion sowie ein gemeinsames Mittagessen mit regionalen und saisonalen Produkten.

Reutlingen, 9.7.2017 | Vorhang auf für Reutlingens erstes kulinarisches Kino

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Der erste Film zeigte die "SLOW FOOD STORY" des Regisseurs Stefano Sardo, der den Weg der Bewegung von ihren Ursprüngen bis hin zur heute etablierten und anerkannten internationalen Organisation dokumentiert. Im Anschluss waren die Kinobesucher zu einer Podiumsdiskussion unter Teilnahme von Stephan Allgöwer, Leiter des Conviviums Tübingen/Neckar-Alb und Klaus Flesch, stellvertretender Vorsitzende von Slow Food Deutschland e. V. eingeladen. Andrejs Gramatins, SWR Redakteur, moderierte das Gespräch zum Thema „Slow Food - zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ und ließ die unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen. Klaus Flesch unterstrich dabei die Dringlichkeit eines Wandels unseres Lebensmittelsystems: „Die Art, wie wir global Lebensmittel produzieren, verteilen und verschwenden muss sich ändern und zwar jetzt. Wir setzen das Wohl von Mensch, Tier und Umwelt täglich aufs Spiel. So können wir nicht weitermachen.“ Die Fragen nach unserem Essen und unserer Ernährung entfachte eine weitere Debatte über Möglichkeiten, das Hamsterrad aus „schneller, höher, weiter“ unserer Gesellschaft in entschleunigte Bahnen zu lenken.

Bild oben: Das erste kulinarische Kino Reutlingens fand am 9. Juli im Programmkino KAMINO statt.

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Leichte Kost am Nachmittag

Der Küchenmeister Bernd Rosenkraut von „Rosenkranz-Genuss“ in Pfullingen kümmerte sich um die kulinarische Stärkung zur Mittagszeit und richtete die lange Tafel. Aufgetischt wurden unter anderem: Eisgekühlte Gurken-Joghurt-Suppe mit Walnüssen, Schweinebäcken-Sülze mit Essig und Kohlrabi vom Gärtner Bayerund, die Alb-Linse traf sich mit Honauer Forelle und frischem Meerrettich. Die Sommerkomödie „Comme un Chef“, ein Klassiker des kulinarischen Kinos aus Frankreich, sorgte für leichte Kost am Nachmittag. „Genau diese Mischung aus Debatte und Genuss wünschen wir uns für unsere Arbeit vor Ort,“ so Markus Vogelsanger, stellvertretender Leiter des Conviviums Tübingen/Neckar-Alb, sichtlich zufrieden am Ende der Veranstaltung. „Wir möchten die Menschen anregen, sich mit ihrem Essen kritisch auseinanderzusetzen ohne die Freude daran zu verlieren,“ so Vogelsanger weiter. Genau das ist mit dieser Jubiläumsveranstaltung in Reutlingen gelungen.

Bild oben: Die Podiumsdiskussion im Anschluss an den ersten Film hatte das Thema: Slow Food - zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Klaus Flesch, stellvertretender Vorsitzende von Slow Food Deutschland e. V. und Stephan Allgöwer, Leiter des Conviviums Tübingen/Neckar-Alb diskutierten angeregt mit den rund 40 Gästen. Moderiert wurde die Debatte von Andrejs Gramatins, SWR Redakteur (v.l.n.r.: Stephan Allgöwer, Andrejs Gramatins, Klaus Flesch).

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Der Küchenmeister Bernd Rosenkraut von „Rosenkranz-Genuss“ in Pfullingen kümmerte sich um die kulinarische Stärkung zur Mittagszeit und richtete die lange Tafel.

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U. a. gab es eisgekühlte Gurken-Joghurt-Suppe mit Walnüssen, Schweinebäckchen-Sülze mit Essig und Kohlrabi vom Gärtner Bayerund sowie Alb-Linse zu Honauer Forelle mit frischem Meerrettich.

Alle Bilder: © Markus Vogelsanger

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