Lange Schlangen bildeten sich am gestrigen späten Nachmittag im und vor dem Gemeinschaftszentrum am Richtsberg: Der Verein Netzwerk Richtsberg lud zum dritten Mal zu dem Internationalen Marburger Suppenfest ein und mehr als 400 Besucher folgten dieser Einladung.
Schon kurz nach der Eröffnung um 17:00 Uhr gab es im Saal kaum noch ein Durchkommen, drängten sich Dutzende Suppenfans um die dampfenden Töpfe, um von möglichst vielen Kreationen ein paar Löffel zu kosten. 24 Köchinnen und Köche präsentierten ihre Suppen aus aller Welt: angefangen bei der Schwäbische Hochzeitssuppe über die Kasachische Soljanka bis zur Persischen Gemüsesuppe » Asch-e Reschte« .
Doch nicht nur die Gaumenfreuden standen im Mittelpunkt des Festes, sondern auch das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen. Bei einem Teller Suppe einander kennenlernen, gemeinsam feiern und sich gegenseitig einen Teil des eigenen Kulturkreises näher bringen war ebenfalls ein Wunsch der Veranstalter
Zum Suppenfest gehörte aber auch wieder ein Wettbewerb um die beste Suppe des Tages. Neben Rita Vaupel (Marburger Tafel), Sabine Nagel-Hom (Oberhessische Presse), Heinz Anding (Vereinigung der Köche Marburgs) und Reinfried Lumpe (Richtsberggemeinde) gehörte auch Slow Food Marburg Mittelhessen der Jury an. Aber es gab nicht nur die Fachjury - auch eine Kinderjury kürte ihren Sieger.
Im gastrononmischen Bereich gewann Singh's Restaurant mit der Indischen Gemüsesuppe mit Curry. Diese Suppe war auch der Favorit der Kinderjury. Auf dem zweiten Platz landete die Gaststätte Balzer aus Schröck mit einer herzhaften, hessischen Graupensuppen "Geäschdesobbe". Die orientalische Kreation » Asch-e Reschte« aus dem Deutsch-Iranischen Kultur-Cafe-Restaurant Diwan gewann im Gastronmiebereich den 3. Platz.
Den 1. Platz der Fachjury sicherte sich eine Suppe aus Syrien: "Aade bil husrum" - Saure Linsensuppe mit Mangold. Dicht gefolgt von einer palästinensischen Nudelsuppe und einer ungarischen Gulaschsuppe.
Erstmalig hat sich auch unser Convivium am Fest mit einer Suppe beteiligt. Frau Brigitte Ott kredenzte eine Brennte Grießsupp' mit Kracherle aus Ihrer Badischen Heimat. Vielen Dank an dieser Stelle an Frau Ott!
]]>(Text von Thomas Rotarius, Bilder von Thomas Rotarius & Heike Richter)
Gute Kontakte zum Convivium in der Pfalz ermöglichten der Slowfoodgruppe Marburg/Mittelhessen aus der Diaspora einen Ausflug in die genussvolle und gesellige Pfalz zu unternehmen.
Erstes Ziel unserer 3tägigen Reise zu Pfingsten war Deidesheim, das sich bei gutem Verkehrsfluss in knapp 2 Stunden erreichen lässt.
Deidesheim ist zur Einstimmung in das Pfälzer Leben genau das Richtige. In großer Runde bei lauschigen Temperaturen vor dem Deidesheimer Hof (Tipp 1 www.deidesheimerhof.de) auf dem Marktplatz zu sitzen und feine Pfälzer Spezialitäten zu genießen – was will man mehr (Tipp 2 www.deidesheim.de).
Unser Schlafquartier in Queichheim nahe Landau war für unsere Unternehmungen an der Südlichen Weinstraße gut gewählt und preiswert. Zu unseren kulturellen und lukullischen Anregungen hatte sich Thomas Metzger vom Convivium Pfalz Gedanken gemacht und ein Hoffest sowie eine Speyer-Stadtführung gebucht. Auf ging’s zum Hoffest im „Weingut Bernhart“ in Schweigen nahe der Grenze zum Elsass. Eine Übersicht über alle Weinfeste finden Sie bei www.www.pfalz.de (Tipp 3).
Die Fahrt dorthin führte auf weinselige Weise über Siebeldingen und das „Weingut Wilhelmshof“. Das Besondere hier ist der Sekt nach der traditionellen Methode hergestellt – ein eleganter, weicher Sekt, der nicht nur uns begeisterte. „Bester Sekterzeuger“ (DLG) und „Beste Jungwinzer Deutschlands“ (DLG 2006) sind nur einige der Auszeichnungen, die Barbara und Herbert Roth für ihre Sektleidenschaft erhielten (Tipp 4 www.wilhelmshof.de ).
Auf dem Weingut Bernhart angekommen mischten wir uns im geschützten Innenhof unter die Einheimischen und hatten eine schöne Zeit mit breiter Weinpalette und hervorragendem Catering von „Reuters Holzapfel“ – einer von drei Slowfood Empfehlungen in der Pfalz (Tipp 5 www.reuters-holzappel.de). Im Bild „Dreierlei Linsensalat mit warmen Kalbsbäckchen“.
Zum Ausklang gab es dann in der Nähe unseres Hotels musikalische Klänge wie „Hey Jude“ und andere Ohrwürmer vom Beatles Revival Orchestra, die vor Ort ein Openair-Konzert veranstalteten (Tipp 6 www.beatlesrevivalband.info).
Am Sonntag nach einem reichhaltigen Frühstück fuhren wir zur „Perle der Pfalz“ nach Rhodt unter Rietburg. Die durchgehend erhaltene historische Bausubstanz des Ortes macht einen Großteil seines Charmes aus.
Hinzu kommen seine idyllische Lage am Fuße der Weinberge und familiengeführten Weingüter mit ausgezeichneten Weinen wie „Fader“ (Tipp 7 www.weingut-fader.de) und „Heußler“ (Tipp 8 www.heussler-wein.de).
Wer hier in Ruhe die Weine genießen will, kann auch mit dem Wohnmobil kommen, denn beide Weingüter stellen Stellplätze zur Verfügung. Selbstverständlich gibt es ebenfalls ein umfangreiches Angebot an Hotels, Pensionen, Gästezimmern und Ferienwohnungen.
Vom Ort starteten wir zu einem herrlichen Spaziergang durch die Weinberge leicht ansteigend zum ehemaligen Feriendomizil von König Ludwig I von Bayern, dem Schloss Ludwigshöhe.
Hier hat man einen herrlichen Panoramablick, der sich noch steigern lässt mit einer Sesselbahnfahrt zur Rietburg hinauf. Der König soll über diesen Ort gesagt haben, es sei die schönste Quadratmeile seines Reiches. Am Waldrand entlang in Richtung Süden lässt sich weiter lustwandeln zum Flurstück „Paradiesgarten“.
Nach unserer Rückkehr füllte sich die Hauptstraße immer mehr mit Tagesbesuchern. Alle Tore standen offen zum Essen und Trinken, denn traditionsgemäß findet zu Pfingsten das Heimat- und Blütenfest statt (Tipp 9 www.rhodt.de).Wir fanden abseits vom Trubel im „Alten Kastanienhof“ ein lauschiges Plätzchen und genossen deftige Pfälzer Spezialitäten (Tipp 10 www.pfalz-info.com/restaurants/kastanienhof.htm ).
Zur Abwechslung stand nachmittags Kultur auf dem Programm – Speyer.
Ein temperamentvoller Führer schlenderte mit uns durch die imposante Domstadt und erzählte uns von der Monumentalität, Größe und Bedeutung in vergangenen Jahrhunderten. Der einst schönste und größte Dom der Welt war stets ein Symbol der Macht für Kaisertum und Christenheit. 1689 war es dann auf einmal mit aller Pracht vorbei, denn französische Truppen legten die Stadt in Schutt und Asche.
Heute strahlt die Stadt mit Ihren verkehrsberuhigten Straßen und Plätzen südliches Flair aus. Nach gut zwei Stunden endete die Führung, passend für unsere Schlemmergruppe, im schattigen Biergarten des Restaurants „Kutscherhaus“.
Für unseren nächsten Besuch empfahl uns der Stadtführer wärmstens die kulinarische Stadtführung in drei Gängen: Vorspeise im „Zweierlei“, Hauptgang im „Kutscherhaus“ und Nachspeise sowie „Absacken“ in der Wirtschaft „Zum alten Engel“ (Tipp 11 www.speyer-kulinarisch.de/).
Zum Abschluss unseres Ausflug führte uns der Weg am Pfingstmontag noch einmal nach Deidesheim zum Slowfoodmarkt im Innenhof des renommierten Weinguts „Reichsrat von Buhl“. Regionale Leckereien machen uns den Mund wässrig für ein letztes Pfalzmahl im „Paradiesgarten“ des Weingutes. Kann Süden schöner sein?
]]>Slow Food Deutschland wird 20 - Der RATSCHLAG (ein Initiativkreis einiger Slow Food Mitglieder) hat alle Convivien dazu eingeladen, dieses Jubiläum mit der Aktion „Die Kulinarische Landkarte" zu feiern. Die Convivien haben dazu mit Restaurants und Gaststätten in ihrem Wirkungskreis vereinbart, sich mit einem speziellen Slow Food Jubiläumsmenü in der Zeit vom 21. - 30. September 2012 an der Aktion zu beteiligen, um der Öffentlichkeit zu zeigen, dass sich die Idee von Slow Food in den letzten 20 Jahren eindrucksvoll verbreitet hat.
Gleichzeitig soll das Projekt ein werbewirksamer Anlass sein, gemeinsam zu feiern, genussvoll zu essen und den Kreis der Slow Food-Freunde zu erweitern. Feiern Sie mit!
Aus unserem Convivium nehmen bisher zwei Restaurants teil, das Restaurant Malcomess in Wetzlar und die Gaststätte Balzer in Marburg-Schröck.
Alle Informationen zur Kulinarischen Landkarte und eine ständig aktualisierten Liste der teilnehmenden Convivien und Restaurants gibt es auf der Seite
http://www.kulinarische-landkarte.de/index.html
Text und Bilder von Thomas Rotarius
www.meine-marburger-region-entdecken.de
Was könnte den Namen Slow Food besser umschreiben als die Art und Weise. wie auf dem Hofgut Friedelhausen Käse gemacht wird. An einem Samstagvormittag haben wir als Gruppe des Slow Food Conviviums Marburg/Mittelhessen Gelegenheit, das zusammen mit dem Niederländer Käsemeister Adriaan van Andel zu erleben.
In den historischen Gebäuden des Hofguts Friedelhausen leben und arbeiten 80 Menschen mit und ohne Behinderung im Rahmen einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft auf anthroposophischer Grundlage.
Die 25 Milchkühe der Rasse Angler Rotvieh, einer bedrohten Nutztierrasse, geben täglich 300 Liter hochwertige Demeter-Milch, aus denen in der hofeigenen Käserei Joghurt, Frischkäse, Quark und verschiedene Sorten Rohmilchkäse hergestellt werden.
Das Anlegen von Schutzkleidung zeigt uns, dass Hygiene zu den wesentlichen Basics beim Käsemachen gehört. Der auf 33° C erhitzte Milch geben wir nach Anweisung Milchsäurebakterien zu, die den Milchzucker in Säure umwandeln. Die Auswahl der Bakterien entscheidet wesentlich, ob es nachher ein milder oder würziger Käse wird. Lab, ein Enzym aus dem Kälbermagen, dickt die Milch ein.
Mit der Käseharfe wird jetzt die eingedickte Masse ganz ruhig, fast schon meditativ, in Bröckchen geschnitten, so dass die Molke austreten kann. Wenn der Käsebruch die richtige Größe hat, wird er auf 43° C erhitzt und wieder ganz langsam in rhythmischen Bewegungen gerührt, um den Bruch gut von der Molke zu trennen.
Nachdem Käsemeister Adriaan die Molke abgesaugt hat, schöpfen wir die krümelige Masse in Formen mit Siebboden. Eine Presse kann so in den nächsten Stunden viel Flüssigkeit aus dem Käse drücken. Am Nachmittag ist die Masse in der Form schon zu einem festen Laib geworden, der noch mal in ein Salzbad getaucht wird, ehe er in den Käsekeller wandert.
Im Käsekeller reifen die Käse dann bei konstanter Temperatur (12-15° C) und hoher Luftfeuchtigkeit für 2-6 Wochen. Einmal täglich werden sie für Rindenbildung mit Salzlake eingestrichen.
Die Slow Food Gruppe hat nebenbei noch kleine Frischkäsekugeln hergestellt und kann so die Früchte ihrer Arbeit gleich mitnehmen. Aber bevor wir die Schutzkleidung wieder ablegen können, ist noch die gründliche Reinigung der Käserei angesagt. Das macht immerhin 70% der Zeit beim Käse machen aus!
Zum Abschluss genießen wir im hofeigenen Café die verschiedenen Käsesorten – ein ganz tolles Geschmackserlebnis. Das ist Slow Food pur – genussvoll, bewusst und regional! Wer neugierig geworden ist, findet auf der Webseite des Hofgutes www.friedelhausen.de die zahlreichen Verkaufsstellen in der Region.
Wer Friedelhausen kennenlernen möchte, kann dies für eine Gruppe ab 10 Personen anmelden. Nach der Führung können sich die Besucher im Hofcafé bei einem leckeren Bio-Imbiss oder bei Kaffee und hausgemachtem Kuchen stärken (Kosten 10 € pro Person).
]]>Am 21.06.2008 hat unser Convivium den Hobby-Imker Holger Itzenhäuser am Fuße der Elisabethkirche besucht und spannende Informationen zu den folgenden Themen erhalten:
Das Bienenvolk im Jahreslauf
Natürlich gab es auch ein Honigprobe!
Hier einige interessante Links zum Thema Honig & Bienen und auch noch einige Bilder:
AID Infodienst - Broschüren und Downloads
Vereinigung für wesensgemäße Bienenhaltung
Vielen Dank an Ute Lübbe für die hervorragenden Photos.
Seit 2010 bieten wir in Zusammenarbeit mit dem TTZ Marburg www.ttz-marburg.de/ unsere Wein-Reihe an.
Am Donnerstag, 23. Januar, findet der erste Termin dieses Jahres statt. Nähere Informationen gibt es in der Terminübersicht unten.
Wie immer beginnen wir um 20:00 Uhr in der "Südseite" des TTZ, Softwarecenter 3, 35037 Marburg. Ein leckerer Flammkuchen aus der TTZ-Küche ist für jeden Teilnehmer im Preis inbegriffen.
Karten gibt es ebenfalls im TTZ, während der Geschäftszeiten (Mo. bis Fr. von 8:30-17:00 Uhr) können sie dort gekauft werden. Eine telefonische Kartenreservierung ist im TTZ unter der Nummer 06421-205 160 möglich, per E-Mail unter der Adresse veranstaltungen@swmr.de
Do. 23.01.: |
Die außergewöhnlichen Deutschen Es gibt Weine in Deutschland, von denen man aus guten Gründen glauben kann, dass sie nie und nimmer aus unserem Land kommen können: Weine, die man für große Bordeaux oder Burgunder halten würde, Weine aus Rebsorten, von denen man geglaubt hat, dass es sie hier nicht gibt, Weine, die gut, aber fremd schmecken. Diese und ganz andere Raritäten werden wir in dieser Verkostung vorstellen. Um die Spannung auf die außergewöhnlichen Deutschen noch ein wenig zu erhöhen, gibt es noch eine kleine Rätselrunde, bei der unter allen Teilnehmern zwei Bücher verlost werden:
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Do. 22.05.: |
Rebsorten-Seminar: WEISS Wie schmeckt ein Riesling, wenn er nach Riesling schmeckt? Welches sind die Leitaromen eines Silvaner? Kann man einen Müller-Thurgau ebenso lange lagern wie einen Riesling? In diesem Seminar werden wir die wichtigsten weißen Rebsorten aus Deutschland vorstellen und dazu noch ein paar Seltenheiten.
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Do. 25.09.: |
Zehn Jahre Große Gewächse: Eine spannende Vertikale Gute zehn Jahre gibt es sie jetzt, die Großen Gewächse des VDP. Angetreten sind sie mit dem Anspruch, die besten trockenen Weine Deutschlands zu sein. Ein wahrhaft großer Wein zeichnet sich nicht nur durch lange Haltbarkeit aus, große Weine gewinnen sogar mit der Flaschenreife. Wie groß sind die Großen Gewächse der letzten zehn Jahre? Ob sich Weil & Co. in Bestform präsentieren oder mit leichten Alterserscheinungen, werden wir in dieser außergewöhnlichen Verkostung feststellen.
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Mi. 19.11.: |
Zu Gast: VdP-Winzer Daniel Wagner (Rheinhessen) Wir präsentieren den Höhepunkt der Weinreihe 2014: Daniel Wagner vom Weingut Wagner-Stempel aus Siefesheim in Rheinhessen. Mit zarten 19 Jahren hat Daniel Wagner die Zügel im elterlichen Gut in die Hand genommen und es im Verlauf von 20 Jahren ganz an die Spitze geführt. Heute ist der Öko-Winzer Mitglied im VDP, der Spitzenorganisation des deutschen Weins, und stellt Jahr für Jahr vom Gutswein bis zum Großen Gewächs eine atemberaubende Palette von Weinen vor, die die rassige Mineralität des Vulkangesteins der Siefersheimer Weinberge sinnlich erleben lässt. Diese Weine sind absolut eigenständig, unverwechselbar, großartig.
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Termin findet im Februar 2015 statt! |
Rebsorten-Seminar: ROT Wie schmeckt ein Spätburgunder? Eher nach Schwarzer Johannisbeere oder nach Schattenmorelle? Wie kommt das Tannin in den Wein? Wie lange sollte ein Wein lagern, bevor man ihn trinkt? In diesem Seminar werden wir die wichtigsten roten Rebsorten aus Deutschland vorstellen und dazu noch ein paar Seltenheiten.
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(Text und Bilder von Thomas Rotarius, Convivium Mittelhessen)
Die regionale Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und eine qualitätvolle Herstellung von Lebensmitteln zu fördern vereint die Mitglieder der „Ellershäuser Tafelrunde“. Zu Ihnen gehören Landwirte, Lebensmittelerzeuger und engagierte Esser.
Um diese Art kulinarischer Heimatpflege zu sinnlich erleben, hatte die Ellershäuser Tafelrunde am Sonntag, den 6. September 09 auf dem alten Hofgut Metz in Ellershausen zum gemeinsamen Schlemmern eingeladen.
Alles drehte sich um die Kartoffel und nach einstimmendem Vortrag zur Kulturgeschichte der „tollen Knolle“ von dem Journalisten Slow Food Mitglied und Mitbegründer der Tafelrunde Klaus Brill ging es los mit einer Potage Parmentier. Dieses legendäre Kartoffelgericht kreierte der französische Apotheker Parmentier zur Linderung der Hungersnot – heute weltweit bekannt als Kartoffelsuppe.
Ein Kartoffelsalat mit roten Bohnen und der blauschimmernden Kartoffelsorte „Blauer Schwede“ war ein richtiger Hingucker.
Ein kulinarisches Highlight war sicherlich das Irish Stew – ein Eintopf mit Kartoffeln, Bohnen und Lammfleisch aus Ellershausen.
Nebenbei gab es Ofenkartoffeln mit einem herzhaftem Dipp und Ellershäuser Weideschwein vom Grill.
Zum Abschluss ein Käsebrett mit verschiedenen Sorten Ziegenkäse aus der Region – einfach köstlich.
Das Dorf Ellershausen liegt inmitten einer kleinteiligen, reizvollen Kulturlandschaft am Rande des Nationalparks Kellerwald. So empfiehlt sich, um das Schlemmererlebnis abzurunden, unbedingt ein Spaziergang vorbei an freilaufenden Weideschweinen, schnatternden Gänsen und blökenden Schafen ins verwunschene Lengelbachtal.
Hier liegt auch die Bärenmühle – ein kleines Landhotel im stilvollen Ambiente einer historischen Mühle. Ein hervorragender Grund wiederzukommen...
Bauernhof Garthe-Metz GbR | Traditioneller Rinderzucht- und Milchviehbetrieb. Etwa 60 Milchkühe der Rasse „Red Holstein“ mit täglich 1500 Liter Milch. Boxenlaufstall mit „Kuhkomfort“, Milchkostproben für Besucher. Kontakt: Karl-Heinz Metz und Judith Garthe-Metz In der Gasse 7 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 689 Garthe-Metz@)t-online.de |
Schäferei Ellershausen | Ein Bio-Betrieb mit Schwerpunkt Landschaftspflege. Etwa 500 Schafe der Rassen Rhönschaf und Coburger Fuchsschaf, die in der Kellerwaldregion gehütet werden. Kontakt: Annette Flandorffer, Stephan Mielinski, Sabine Dibbern Mühlenstr. 4 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 911516 Fax 06455 - 911516 Handy Stephan Mielinski: 0162-582.9344 stephanmielinski@freenet.de |
Grüne Hügel | Ein Bio-Betrieb mit Schwerpunkt Landschaftspflege. Etwa 500 Schafe der Rassen Rhönschaf und Coburger Fuchsschaf, die in der Kellerwaldregion gehütet werden. Kontakt: Holger Berg Felsenstr. 2 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 7046 Fax 06455 - 7066 holger@gruene-huegel.de www.gruene-huegel.de |
Betrieb Martin und Patrick Schöneweiß | Vater und Sohn Schöneweiß ziehen die Ellershäuser Weideschweine heran, die Grünflächen rund um das Dorf beweiden. Mit Weidegräsern, Kräutem und Körnern werden auch Gänse, Puten und Hähnchen im Freien groß gezogen. Kontakt: Louisendorfer Str.4 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 263 Handy 0173 - 716 517 3 s.schoeneweiss@t-online.de PaddiK007I@gmx.de |
Landhaus Bärenmühle GmbH | Historische Mühle mit stilvollem Ambiente, Landhotel im Lengeltal mit zwölf Zimmern, Suiten und Wohnungen. Im Restaurant mit Kachelofenhalle werden vor allem Produkte von heimischen Erzeugern serviert. Kontakt: Bettina und Christiane Kohl 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 755 939 info@baerenmuehle.de www.baerenmuehle.de. |
Menusch's Menufactory | Maßgeschneidertes aus dem Hofladen der Bärenmühle: So etwa Hosen, Hemden oder Westen aus Leder, Wohn-Accessoires sowie ausgesuchte Lebensmittel und Felle aus dem Lengeltal. Kontakt: Bettina Kohl 35110 Ellershausen, Tel. 06455 - 755 940 menusch@runbox.com |
Zwei leckere Gerichte zum Nachkochen: |
Zutaten: 350 g mehlig kochende Kartoffeln |
Zubereitung: Die geschälten Kartoffeln klein schneiden, den Lauch waschen und in feine Ringe schneiden. |
Zutaten: 1 kg Kartoffeln, in Scheiben |
Zubereitung: In einer großen Kasserolle folgendermaßen einschichten: |
(Text und Bilder von Thomas Rotarius, Convivium Mittelhessen)
Jeden Samstag von 8-12 Uhr organisieren die Landfrauen der Region Waldeck-Frankenberg einen Wochenmarkt in der Schirn des Frankenberger Rathauses.
Stimmungsvoller kann regional einkaufen kaum sein: Von den Käseprodukten eines Biobauernhofes und der Hausmacher Wurst bis hin zum kräftigen Brot aus dem Backhaus und fangfrischen oder geräucherten Forellen. Mittendrin ein paar Biertische mit Bänken zum gemütlichen Plausch bei Kaffee, Waffeln und Kuchen.
Weitere Informationen:
wochenmarkt-frankenberg.de
Schottische Hochlandrinder – die Landschaftspfleger im Orketal
Der Besuch des Wochenmarktes in der Rathausschirn war der Auftakt der Entdeckertour des Slowfood Conviviums Mittelhessen – Ziel die nordhessische Region Waldeck-Frankenberg. Gerade hier im ländlichen Raum erhalten sich kleinteilige Strukturen und gibt es Nischen, wo Neues ausprobiert wird.
So führte uns der Weg auch folgerichtig ins idyllische Orketal – kristallklar schlängelt sich hier der Bach durch die Wiesen. Dass diese Landschaftsform so bleibt, dafür sorgen Ziegen, Schafe und seit neustem auch schottische Hochlandrinder. Das Ehepaar Heesen hat sich auf dem Gut Reckenberg niedergelassen und widmet sich mit Leidenschaft der Hochland- rinderzucht. Auf der einen Seite erzeugen sie ein hochwertiges, besonders schmackhaftes Rindfleisch und auf der anderen Seite betreiben sie eine extensive, naturnahe Landschaftspflege der Orke-Auwiesen.
Mit einem Besatz von einem Tier pro Hektar gewährleisten sie gerade das Freihalten der Landschaft. Die Kälber wachsen bis zum Alter von 10 Monaten bei ihren Müttern auf und ernähren sich ausschließlich von der Muttermilch. Die Großen fressen nur, was die Natur ihnen anbietet: Gras und Kräuter (im Winter Zufüttern mit eigenem Bioheu).
Wenn Sie Appetit bekommen haben, melden Sie sich ab Herbst 2010. Dann gibt es das erste Fleisch der Hochlandrinder gemischt in 5 oder 10 kg Paketen.
Weitere Informationen:
Gut Reckenberg, Christian Heesen, Reckenberg 1, 35104 Lichtenfels-Fürstenberg,
Tel. 0536/99008
gut-reckenberg.de
email@gut-reckenberg.de
Der besondere Geschmack aus Nordhessens kleinster Molkerei in Sachsenberg
Zum Kontrast ging es dann zur kleinsten Molkerei Nordhessens nach Sachsenberg. Hier hat Klaus-Jürgen Ochse nach Jahren der Arbeit in Großmolkereien die Gelegenheit ergriffen und sich selbstständig gemacht.
Die Milch von 31 Bauernhöfen im Umkreis von 30 Kilometern – insgesamt rund 15.000 Liter – verarbeitet er jeden Tag außer sonntags auf gute, handwerkliche Art. Das schmeckt man besonders bei der köstlichen Sauerrahmbutter, der Buttermilch, dem Kochkäse und auch dem handgeschöpftem Quark.
Das neustes Erzeugnis ist ein würziger, fester Ziegenkäse. Die Molkereiprodukte können im eigenen Laden Mo, Mi, Fr und Sa von 8-12 Uhr gekauft werden oder samstags auf dem Wochenmarkt in Frankenberg.
Weitere Informationen:
Molkerei Sachsenberg, Orkerstr. 19, 35104 Lichtenfels-Sachsenberg, Tel. 06454/227
In der beschaulichen Ruhe der „Bärenmühle“ im Lengelbachtal haben wir dann bei einem schmackhaften Essen den ereignisreichen Tag ausklingen lassen. Hierhin zieht es an den Wochenenden Ruhesuchende aus dem geschäftigen Rhein-Main-Gebiet. Die „Bärenmühle“ bietet diesen Luxus der Ruhe mit gepflegter Gastlichkeit inmitten einer wunderbaren Natur.
Weitere Informationen:
www.baerenmuehle.de
Aussaat von Genmais in Rauischholzhausen vorläufig gestoppt!
Für 2008 plante die Universität Gießen die Aussaat der Gen-Maissorte "Monsanto 810" in Rauischholzhausen. Am 07. Februar 2008 fand in Rauischholzhausen eine Informationsveranstaltung mit über 300 Personen statt: Thema war die geplante Aussaat von gentechnisch verändertem Mais, die Stellungnahme aus der Sicht der Anlieger und die Diskussion möglicher Maßnahmen, um die Aussaat doch zu verhindern.
Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen und aus dem gesamten Landkreis sowie dem Umland begehrten gegen den Versuch auf. Das wurde während der Informationsveranstaltung in Rauischholzhausen deutlich. Die stieß auf so reges Interesse, dass noch Stühle für das stetig wachsende Publikum herbeigeholt werden mussten. Schließlich war die Mehrzweckhalle mit rund 300 Besuchern vollbesetzt.
Viele der Besucher ließen keinen Zweifel daran, dass sie sich nicht allein auf die Politik verlassen werden oder auf eine von den Kommunen angestrengte Klage gegen den Anbauversuch. Das Publikum positionierte sich sehr deutlich. Bei einer Enthaltung sprachen sich die Zuhörer für die Gründung einer „Gentechnikfreien Region Marburg-Biedenkopf“ aus.
Zudem verdeutlichten etliche Besucher in engagierten Redebeiträgen, dass auch aktiver Widerstand gefragt sei – durch ein entsprechendes Kaufverhalten beispielsweise oder durch einen Protestmarsch zu den Versuchsfeldern, der am Sonntag, 17. Februar, um 14 Uhr von der Feldscheune am Ortseingang aus starten soll.
Die Versammlung hat folgende Resolution beschlossen:
Informationen zu aktuellen Veranstaltungen der Bürgerinitiative finden Sie hier:
ebsdorfergrund-gentechnik.regioagentur.net
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Die Wurzeltour Milch des Slow Food Conviviums Mittelhessen führte am 31. August 2019 zum Hofgut Friedelhausen, um Herkunft und Geschmacksvielfalt des Grundnahrungsmittels Milch kennenzulernen. Bettina Brandt stellte das Hofgut Friedelhausen vor. Das Hofgut wird von einer Gemeinschaft von Menschen mit und ohne Behinderung bewirtschaftet. Ein landwirtschaftlicher Betrieb – in diesem Fall demeter-zertifiziert – eignet sich für ein solches inklusives Projekt sehr gut.
Zuerst ging es auf die Weide, um die zwanzig Angler Kühe, die derzeit gemolken werden, zu besuchen. Sie wurden dann in den Stall getrieben. Nach einem Abstecher zu den Trockenstehern, das sind Kühe, die innerhalb der nächsten zwei Monate abkalben und sozusagen in Mutterschutz sind, haben wir den Schweinen zugesehen, die mit der Molke vom Käsemachen und Grünzeug aus dem Ackerbau (Maisstengel, Rote Beete Blätter etc.) gefüttert werden. Die Kälbchen in mehrere Altersstufen dürfen bei einer Alt-Kuh, die nicht mehr gemolken wird, die Milch nuckeln, die sie noch produziert.
Kälber, Rinder und Kühe werden neben Weidehaltung mit Heu, Silage und einem kleinen Anteil Kraftfutter gefüttert. Das ganze Futter wird auf dem Hofgut selbst produziert. Die Weiden und Wiesen reichen für eine reine Gras- und Heufütterung nicht aus, deshalb wird, vor allem im Winterhalbjahr, Silage und Kraftfutter eingesetzt. Das Kraftfutter besteht aus eigenem Getreide und Ackerbohnen.
Im Melkstand hat jede Kuh ihren eigen Lappen mit dem die Zitzen vor dem Anlegen der Melkmaschine gereinigt werden. Beim Anmelken wird die Qualität der Milch geprüft. Nur einwandfreie Milch geht in das geschlossene Schlauchsystem, mit dem die Milch direkt in die Verarbeitungsräume der Käserei gepumpt wird. Die zwanzig gemolkenen Kühe geben insgesamt ca. 280 Liter Milch pro Tag, die zu Trinkmilch, Joghurt, Quark, Frischkäse und verschiedenen Käsesorten verarbeitet werden.
Nach diesen informativen eineinhalb Stunden durfte probiert werden: vier Sorten Milch, davon zwei aus Friedelhausen und zwei andere Sorten. Interessant war, dass die pasteurisierte Friedelhäuser Milch, die vom Vortag stammte, für die Rohmilch gehalten wurde und geschmacklich der Favorit der meisten Teilnehmer*innen war. Sie schmeckte süß und sahnig, so wie man sich Milch wünscht. Die Rohmilch war vom Verkostungstag und auch sehr gut nur nicht ganz so süß und sahnig. Die zugekaufte Biomilch schmeckte den meisten am wenigsten. Besser war überraschenderweise eine konventionelle ESL-Milch (ESL- Extented Shelf Life). Diese Milch ist bis zu vier Wochen haltbar, und kann trotzdem als frische Milch verkauft werden. Mit einem speziellen technischen Verfahren wird sie nahezu keimfrei gemacht. Slow Food lehnt das ab, weil eine vier Wochen alte Milch nicht mehr frisch ist.
Der anschließende Imbiss bot die Vielfalt der Friedelhäuser Käsesorten u. a. Friedeltaler Italia, Friedeltaler Natur, Stangenwälder Möhrenkäse, mehrere Sorten Frischkäse, verschiedene Sorten Fruchtjoghurt und – meinen Favoriten – den Speisequark, der nach dem Dicklegen nur eine Nacht abgetropft wird und der ursprünglichste und beste Quark ist, den ich kenne.
Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit vielen interessanten Erkenntnissen und einer köstlichen Geschmacksprobe zum Sattessen.
Bericht & Fotos: Irmgard Becker - Slow Food Mittelhessen
]]>(Text & Bilder von Miriam und Andreas Fuß)
Am 23.08.2008 war das Lengeltal in der Nähe von Frankenberg das Ziel eines Ausflugs des mittelhessischen Conviviums.
Maßgeblich an der Organisation beteiligt waren das Landhotel Bärenmühle in Gestalt von Frau Christiane Kohl. Auf einer Wanderung durch das bezaubernde Lengeltal wollten wir die ortsansässigen Produzenten kennenlernen und dann bei einem gemeinsamen Menü in der Bärenmühle, die heimschen Spezialitäten verkosten. Startpunkt der Wanderung war das Örtchen Ellershausen.
Unter dem regenschützenden Scheunendach auf dem Gelände der Ellershäuser Schäferei begann die Wanderung mit interessanten Informationen zum Thema Schäferei. Der Bio-Betrieb mit dem Schwerpunkt Landschaftspflege hält rund 500 Schafe der Rassen Rhönschaf und Coburger Fuchsschaf. Die Tiere werden auf rund 120 Hektar Weidefläche in der Region Kellerwald gehütet. Die Lämmer wachsen so in natürlicher Weidehaltung heran. Außer Lammfleisch werden auch Lamm-Salami und Felle produziert.
Erste Stadion war die Schwäbisch Hällische Schweineherde von Bauer Martin Schöneweiß. Die Schweine verbringen das Ganze Jahr im Freien sind außerordentlich aktiv und erinnerten eher an junge Hundewelpen - sehr neugierig und verspielt.
Über die Wiesen und Felder ging es dann zu den jungen Zicklein von Herrn Holger Berg (Grüne Hügel). Diese waren sehr neugierig und freuten sich über unseren Besuch. Der Bio-Betrieb züchtet Milchziegen und hält rund 70 Tiere auf rund 25 Hektar Grünland um Ellershausen, die auf den Hügeln ein reiches Angebot kräftiger Gräser und Kräuter finden. Er produziert Ziegenmilch und Ziegenkäse mit natürlichem Fettgehalt von 45 bis 50 Prozent, erhältlich als Salatkäse, Camembert-Weichkäse und halbfester Schnittkäse. Außerdem gibt es verschiedene Käse-Varianten mit Zusatz von Bärlauch, Bockshornklee, grünem Pfeffer und Thymian.
Weiter ging es von einem heftigen Schauerregen überrascht und etwas klamm in den Kniekehlen zur Gänsewiese hinüber, und die Sonne lachte wieder!
Auf den einzelnen Statrionen der Wanderung gab es zahlreiche interessante Informationen, z. B. daß es bei der Freiland-Gänsehaltung für die Gesundheit der Tiere wichtig ist, daß ein Wasserbecken vorhanden ist, in dem die Tiere ihre Köpfe vollständig untertauchen können.
Danach kamen wir durch die wunderschöne Landschaft zur ersten Mühle, die - in ein Baugerüst gekleidet - derzeit liebevoll saniert wird; ein Teil des Anwesens wird dann ab Herbst als Museum zu besichtigen sein. Das alles konnte uns voller Begeisterung Frau Kohl erzählen, die ja im Lengeltal aufgewachsen ist.
Vorbei ging es an der Kuchenmühle, die keinesfalls den Namen von einer leckeren Kuchenbäckerei sondern vom letzten Müller Kuche hat; wir erfuhren viele interessanten Details über das einfache und beschwerliche Müllerdasein im 19. Jahrhundert
Wir freuten uns auf die nächste Stadion - der Bioland Hofkäserei Lengelhof: von Wind und Sonne wieder fast getrocknet, schauten wir dem - extra für uns organisierten - etwas anderen Almabtrieb der Ziegen zu - per altem PKW…
Im Stall ging es dann sehr ziegisch zu, denn ein wenig Revier-Streitigkeiten sind dort an der Tagesordnung, bevor es an den Melkstand geht.
Die Käserei war ein weiterer Höhepunkt. Mit berechtigtem Stolz präsentierte uns der Ziegenbauer Philipp Müller seine fertigen Käsesorten. Einige von uns nahmen die Gelegenheit wahr und deckten sich mit frischem Ziegenkäse ein.
Der Betrieb hält auf ca. 20 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche 80 Ziegen verschiedener Rassen. Sie finden auf den Weiden und den steilen, verbuschten Flächen im Lengeltal die ideale Nahrung, darunter würzige Kräuter, die der Qualität der Milch zugute kommen. Im Winter gibt es reine Heufütterung. Aus der Milch wird in der eigenen Käserei alle zwei Tage Rohmilch-Käse hergestellt, außerdem sind verschiedene Schnitt- und Hartkäse im Angebot. Von März bis Juni gibt es auch Fleisch vom Milch-Zicklein.
Wenn man sieht, wie viel Arbeit und Zeit es braucht, dann erfüllt es einen schon mit Hochachtung vor den Beteiligten. Im Rahmen des Abendmenues gab es für alle Teilnehmer Gelegenheit, diese Käsespezialitäten zu kosten.
Über Trockenwiesen und geschlängelte Wege wanderte die Gruppe weiter dem Ziel entgegen. Das Lengeltal steht großenteils unter Naturschutz und ist die Heimat seltener Pflanzen, darunter sind auch verschiedene Orchideenarten. Es liegt am Rande des Naturparks Kellerwald.
Wir erreichten alle etwas hungrig/durstig die Bärenmühle und freuten uns nach einem Glas Sekt auf das angekündigte Menue komponiert vom Küchenchef der Bärenmühle, Michael Peltier, aus den Produkten der Ellershäuser Nahrungsmittelproduzenten, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet.