Einheimische Kräuter "Wie die Würze so der Braten"
Kräuter werden seit Jahrtausenden in Küche und Apotheke verwendet. Bereits 300 v.Ch. beschrieb Theophrast 500 verschiedene Kräuter, 1570 erschien das berühmte Kräuterbuch des Paracelsus.
Geruch und Geschmack spielen neben den visuellen Eindrücken, die eine Speise bietet, die Hauptrolle bei der Akzeptanz und der Bekömmlichkeit. Lebensmittel mit alleinigem Nährwert werden vom Menschen oft abgelehnt, wenn sie keinen Genusswert aufweisen. Deshalb würzen wir unsere Speisen. Kräuter erhöhen dabei aber nicht nur die Lust am Essen und die Lebensfreude, sie können auch, wenn sie maßvoll und zweckmäßig genutzt werden, ebenso wie Gewürze zur Erhaltung der Gesundheit beitragen.
Einen Teil des großen Spektrums an Kräuterarten verdanken wir Karl dem Großen, der durch sein Großreich viele verschiedene Länderküchen kennen und schätzen gelernt hatte und verfügte, dass das eine oder andere Kraut auch hier anzubauen sei, so z.B. Dill, Salbei, Petersilie und Rosmarin.
Der Schneckentisch im Juni war reich gedeckt mit schmackhaften Kräuter-Gerichten.
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Wer hat sie denn nun erfunden, die Brezel – darum ranken sich unzählige Geschichten und Histörchen. War es tatsächlich der unselige Hofbäcker Frieder aus Urach auf der Schwäbischen Alb, der im Jahr 1477 sein Brot so schlecht gebacken hatte, dass er in den Kerker geworfen wurde? Um seiner öffentlichen Hinrichtung zu entgehen sollte er nach dem Richterspruch seines Landesherren, Graf Eberhard V. ein Gebäck erfinden‚ durch das "dreimal die Sonne scheint". Not macht bekanntlich erfinderisch – so kreierte Frieder das bis heute bekannte und beliebte Gebildebrot, welches durch das Überkreuzen der Enden eines Teigstücks drei Öffnungen bekommt – und wurde huldvoll begnadigt. Und ist wirklich die Katze in der Backstube neben dem warmen Ofen plötzlich so erschrocken, dass sie im Wegrennen die vorgeformten Teigstücke in die Wanne mit der Lauge fegte, die eigentlich zum Würzen von Suppe und Fisch vorgesehen war?
An diesem Samstag erfuhren wir unter der fachkundigen Anleitung von Bäckermeister Gehr, wie Brezelteig zubereitet wird und Brezeln geformt, geschlungen, gelaugt und gebacken werden. Dass das Brezeln formen absolut nicht so leicht ist wie es aussieht mussten wir erfahren. Glücklicherweise schmeckten auch die etwas unfömigen Laugengebäcke gut und so konnten wir anschließend die noch warmen Brezeln mit Weißwürsten von der Metzgerei Truffner genießen.
Brotzeit, Vesper, Jause
"Guat g´veschpert isch halba g´schafft"
Zum Auftakt im neuen Domizil, dem "Mayerhöfle" versammelten sich etwa 30 Mitglieder und Freunde des Convivium Tübingen Neckar-Alb um ein abwechslungsreiches Büffet zum Thema "Brotzeit, Vesper, Jause": Rauchpeitschen, Landjäger, Rauchfleisch, Schabziger, Hackepeter, Laugenbezeln, Seelen, Dinkelbrot, Kassler, Hausmacher Wurst, Ochsenmaulsalat, Obazder, Schwarzwurst, Rote Bete Salat, Entenrillettes ...
In der Gewürzhandlung von Eveline und Stefan Aschenbrenner in Radolfzell erfuhren wir in einem Seminar Spannendes und Wissenswertes über Gewürze, Arten, Herkunft, Wirkung und Verwendung. Anschließend wurde die praktische Umsetzung in ein 9-Gänge-Menü im Hotel Gottfried in Radolfzell-Moos zum Erlebnis der Sinne. Gleichzeitig verriet uns Klaus Neidhart etliche seiner Küchengeheimnisse.
Mit "Zeit-Schmecker" Wolfram Siebeck begann der Abend: In "Wenn Madame den Deckel hebt" hat er eine schöne Einführung ins Thema bürgerliche französische Familienküche geschrieben. Auch wenn der Ruf der französischen Kochkunst weltweit gut ist, so hat doch das, was in guten, teuren Restaurants serviert wird, nichts mit dem gemeinsam, was in den heimischen Küchen gezaubert wird. Der wesentliche Punkt ist die Frische der Zutaten und deren sorgfältige Auswahl. "Faire le marché" am Sonntag morgen für das Mittag- und Abendessen gehört in Frankreich einfach selbverständlich dazu.
Sicherlich gibt es das eine oder andere von dem, was da zubereitet wurde, in guter Qualität in Frankreich auch vorbereitet zu kaufen, aber wir "Schnecken" wollen ja selbst Erfahrungen sammeln.
Also hieß es, ran an die Teigschüssel, Baguette backen.
Es wurde ein Suppenhuhn aufgesetzt, um Brühe für die Möhrencremesuppe zu machen.
Es gab ein Hors d'oeuvre, das durchaus den Titel "Chef d'oeuvre", also Meisterwerk, verdient hat. Es fehlte noch ein wenig das Fingerspitzengefühl beim Umgang mit der Gelatine, aber stellenweise war es auch richtig gut gelungen. Zu den Kaviar-, Lachs-, Stopfleber- und Käsehäppchen war der Champagner der richtige Begleiter; soviel Mühe (2 Stunden für lächerliche 3 Toastbrote garnieren!) muss einfach gewürdigt werden.
Das Menü begann mit einer Potage de Crécy, einer Möhrencremesuppe. Dabei wird Reis mitgekocht, das Ganze am Ende püriert und so aromatisch und cremig.
Der Salat brachte ein wenig Winter und ein wenig Frühling auf den Teller: ganz junge Spinatblätter sauber gewaschen und von den Stielen gezupft, Rote Beete, Radiesle und hartgekochtes Ei; wobei das Ei durch die Spätzlespresse (oder den Kartoffeldrücker) gedrückt wurde und sich damit wunderbar mit der Soße und dem Gemüse verband.
Unser Hauptgang war Kalbsbrust als Ragout mit Pilzchen und Zwiebelchen. Irgendwie sind es meist die Männer, die sich um das Fleisch kümmern, auch hier hatten wir drei - vier Köche. Beim Soße- rühren kamen sie dann doch nochmal ins Schwitzen, denn die Roux benötigt die richtige Mischung aus Hitze und Rühren, sonst wird das Mehl nicht geröstet, darf dabei aber nicht dunkel werden. Ihr Gesamtergebnis war ausgesprochen wohlschmeckend.
Auf der Käseplatte war eine Auswahl an Hart- und Weichkäsen: Brie de Meaux, Comté, Crotin de Chavingol, Chabichou, Bleu d'Auvergne, St. Nectaire, Münster und einen habe ich vergessen.
Voilà - le Désert: Profiteroles mit Sahne und Mokka-Schokolade.
Der Brandteig war sehr weich, dazu die Wärme der Küche, in der 18 Leute fröhlich kochten, der Teig floß zusehends in die Breite. Rettender Einfall der Bäcker/innen, raus an die kalte Luft auf den Balkon. Sie gingen dann im Ofen schön auf und kamen knusprig wieder heraus. Gebäck, wenig gesüßte Sahne und die Schokolade, die mit starkem Kaffee verrührt worden war, waren ein perfekter Abschluß eines rund um gelungenen Kochabends.
Bonne nuit et à bientôt!
Karin
(Organisatoren: Reza Haidari Kahkesh, Dr. Uta-Maria Roos)
Aufregende Geschmackskompositionen - verführerische Erlebnisse.
Noch vor ein paar Jahren galt ihre Liason als unmöglich und nun scheinen sie ein Traumpaar zu sein. Wein und Schokolade. Doch längst nicht jede Schokoladensorte harmoniert mit jedem Wein. Nur die richtige Kombination verspricht einen ganz besonderen Genuss.
Chocolatier Eberhard Schell aus Gundelsheim und Wein-Bauer aus Tübingen präsentierten an diesem genußvollen Abend verschiedene Aromakompositionen und erklärten, welcher Wein zu welcher Schokolade passt.
Begleitend dazu wurden Schokoladengerichte vom Restaurant Mauganeschtle/Hotel am Schloß gereicht.
Am 29.11.2009 trafen sich abends Mitglieder und Interessierte des Slowfood-Neckar Alb bei ‚Bischof - Feine Küche und Service‘ in RT-Oferdingen, um an diesem Abend in festlich geschmücktem Ambiente das 4-Gang Gänsemenü zu genießen. Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Küchenchef Ottmar Bischof wurde der kulinarische Abend mit einen Gruß aus der Küche, das waren kleine bunte Paprikastücke die in einem Sektglas schwebten, eröffnet. Zum ersten Gang, der hausgemachten Gänseleberterrine und der nachfolgenden Topinambur Rahmsuppe mit Grieben, duftete dazu ein weißer Vionier Muscat aus Südfrankreich im Glas. Als Hauptgang ließen sich die Teilnehmer die leckere im Ofen geschmorte Gänsebrust auf Apfelsauce mit Rotkohl und Kartoffelknödel schmecken, hierzu wurde eine dunkler Syrah aus Südfrankreich gereicht. Das nach einer Pause kredenzte Dessert, ein vom Bischof-Team selbst gemachtes Walnusseis auf Mangospalten, verziert mit Granatäpfelkernen, war nicht nur ein Augenschmaus und fand bei allen ebenso großen Anklang. Bei vielen interessanten Gesprächen rund ums genussvolles Essen und auch anderem Themen klang der Abend langsam aus. (RTT)
]]>Das Convivium Tübingen/Neckar-Alb war beim Frühjahrs-Regionalmarkt in der Tübinger Altstadt am 28.04.07 mit einem Infostand vertreten.
Am Abend gab es ein Menü von Markus Dirr aus Endingen (laut Feinschmecker Nr. 3/2007 einer der 400 besten Metzger Deutschlands) und passende Weine unserer Fördermitglieder:
Fenchelschinken und Salami mit gebratenem Fenchel
Peperonata und grüne Bohnen mit Tomaten und Knoblauch
Panna Cotta mit Früchten.
Bereits die ersten Bauern in der Menschheitsgeschichte betrieben Schafzucht. Besonders das aromatische Fleisch der Lämmer wurde besonders geschätzt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Brauch, Lämmer als religiöse Opfergaben darzubringen oder sie bei feierlichen Anlässen und religiösen Festen als Gastmahl zu servieren. Vor allem in den Ländern rund um das Mittelmeer und im Orient hat sich diese Tradition bis heute erhalten. Sükran Gerstenecker hat mit uns ein Menü rund um das Osterlamm zubereitet – auch mit einigen kulinarischen Anklängen an ihre türkische Heimat.
Im Juli sind sie wieder da – die üppigen und vielfältigen Farben und Formen der Gemüsearten und –sorten auf den sommerlichen Märkten – und die Qual der Wahl beim Einkauf und der Auswahl der Rezepte.
Wir haben beim Schneckentisch eine Auswahl leckerer Gerichte vom Gemüsebüffet genossen.
Gewürze – diesen Ehrentitel erhalten die aromatischen und wohlschmeckenden Wurzeln, Zwiebeln, Rinde, Stengel, Blätter, Blüten, Knospen, Narben, Früchte oder Samen bestimmter Pflanzen. Neben der Geschmacksverbesserung wirken sie appetitanregend, teils antibakteriell, verdauungs- und durchblutungsfördernd. Dabei schmeckt man sie nicht – man riecht sie.
Noch im Mittelalter galten Spezereien als kostbare Geschenke, Sammelobjekte und wertvolle Investitionen. Daneben ranken sich unzählige Geschichten und Mythen um sie: Der Pfeffer wachse nahe dem Garten Eden – wobei dagegen "Geh doch wohin der Pfeffer wächst" nicht gerade einen liebvollen Wunsch ausdrückt – und Ingwer und Zimt werde direkt aus dem Paradies in den Nil und die ägyptischen Fischernetze gespült. Ebenso stellten sie eine wichtigen Wirtschafts- und Handelsfaktor dar – verdanken wir dieser Tatsache doch auch die Entdeckung Amerikas als Zufallsprodukt von Kolumbus Suche nach dem kürzesten Seeweg zu den indischen Bezugsquellen.
An diesem Abend wagten wir einen Ausflug in das Reich der Düfte und Aromen und genossen einige raffiniert gewürzte Gerichte.
Die roten Weine werden typischerweise aus kleinen Porzellanschalen getrunken, die die Temperatur des Weines im Sommer länger halten.
Am Freitag ging’s nach dem Frühstück nach Pontenure zur Besichtung der Produktion und natürlich auch Verkostung der Produkte aus der Kaffee-Rösterei Musetti.
Frau Musetti begrüßte die Gruppe sehr herzlich und übergab uns in die Obhut von Elena Rebecchi, die uns fachkundig in das Thema einwies.
Bei der anschließenden Demonstration der Kunst durch einen prämierten Barista wurde rasch der Entschluss gefasst: „Klasse - hier möchten wir gerne einen Barista-Kurs machen!“ Die ersten Kontakte in diese Richtung wurden geknüpft.
Nach einer ausgiebigen Mittagspause fuhren wir mit dem Bus durch das wunderschöne Trebbia-Tal nach Bobbio zur Besichtung der eindrucksvollen Abtei und Diözese, die Umberto Eco teilweise als Vorbild des großen Klosters in seinem Roman „Im Name der Rose“ diente und der Teufelsbrücke – Ponte Gobbo.
Danach standen die Besichtung mit Weinprobe und Abendessen im Weingut Il Poggiarello auf dem Programm. Der Sommelier Fabio führte uns durch das Weingut, den landwirtschaftlichen Betrieb und die Weinberge rund um das hochgelegene Weingut.
Passend zu Salumi misti (Salami, Coppa und Schinken), Risotto al rosmarino e malvasia (Risotto mit Rosmarin und Malvasia), Maccheroni alla bobbiese (Maccheroni nach Bobbieser Art), Coppa arrosto con patate e insalata mista (Schweinebraten mit Kartoffeln und Salat) sowie Ciambella con zabaione e fragole (Kuchen mit Zabaione und Erdbeeren) probierten wir die von Fabio erklärten Weine Spumante brut, Ortugo, Gutturnio frizzante und fermo, Barbera, La Barbona sowie den zum Dessert servierten „Kinderwein“ Malvasia Spumante dolce. Auch hier wurden einige Kisten in den Kofferraum des Busses eingepackt.
Der Samstag stand ganz unter dem Motto „Piacenza“. Dies begann mit einer sehr interessanten und ausführlichen Führung durch den Palazzo Farnese, die Stadt mit Markthalle und Besichtigung der San Sisto-Kirche mit der sixtinischen Madonna, dem Piazza Cavalli und dem Dom. Die Tour wurde anschließend von den Teilnehmern ganz individuell fortgesetzt.
Am Abend trafen wir uns zum Essen in der Osteria del Teatro.
Der Sonntag – Cantine Aperte. Wir starteten im Weingut La Stoppa – einsam und wunderschön über dem Trebbiola-Tal gelegen. Elena Pantaleoni hatte ihr Weingut extra für uns geöffnet und führte die Gruppe charmant durch Weinberge, Weingut, Weinkeller zur Verkostung in die malerischen Arkaden. Gutturnio still und frizzante. Argeno, der Weißwein aus roten Trauben, benannt nach dem früheren Besitzer des Weingutes, Malvasia, Passito - Süßwein aus getrockneten Trauben gepaart mit vielen Infos über die Arbeit in den Weinbergen und dem Keller. Gerne hätten wir alle noch ein paar Tage in dieser traumhaft schönen Umgebung verbracht.
Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir die Villa Peyrano. Wir schlenderten durch den schönen Garten, besichtigten die ausgestellten Pflanzen und die Ankunft etlicher Ferrari-Fahrer, die sich alljährlich an diesem Termin dort treffen. Dazwischen wurde Wein, Schinken, Salami und Käse probiert. Auch hier wanderten wie bei La Stoppa einige Kisten in den Kofferraum. Jetzt ging es weiter zu Tenuta La Torretta nach Nibbiano. Im Innenhof des wunderschön auf einen Hügel gelegenen Weingutes luden uns nicht nur die Weine (Gutturnio classico und frizzante, Barbera, Bonarda dolce, Pinot Nero, Cabernet Sauvignon, Pinot Grigio, Ortrugo, Malvasia, Sauvignon) zum Verkosten ein. Es gab Platten mit Schinken, Käse, Pizza, Focaccia, Peperonata, Oliven, Olivenöl, Honig. Wir kamen aus dem Probieren nicht heraus. Auf dem Rückweg kämpfte sich der Bus noch schmalere Gassen hoch ins Weingut Tenuta Pernice. Die Erzeuger der Umgebung ließen uns Ihre Pecorinos, Milbenkäse und weitere Käsespezialitäten sowie Schinken, Coppa, Honig, Brot und vieles mehr probieren. Dazu servierte das Weingut unablässig neue Köstlichkeiten (Brote belegt mit Coppa, Käse, Tomaten, Käsespieße, Hühnersalat, Olivenpaste …) aus der Küche die uns verführten noch mehr von den Weinen zu probieren. Auch hier wanderten Kisten und Tüten in den Kofferraum. Am Abend beschlossen wir den genussvollen Tag mit weiteren Spezialitäten wie Pisarei e fasö (kleine Knödel/Nudeln aus Weizenmehl und geriebenen Brot mit Bohnen) sowie Panzerotti (gefüllte Pfannkuchen). Semifreddo und Torta di mele runden das heutige Mal ab. Am nächsten Morgen machten wir uns mit vollen Koffern und Kofferraum auf den Weg zur Markthalle in einem Stadtteil von Piacenza um noch die allerletzten Einkäufe wie Fave (frische Saubohnen), Focaccia mit Zwiebeln, Käse, verschiedene Schinkensorten, Käse, Butter, Brot, Biscottis und und und mit auf den Rückweg zu nehmen.
Thomas Hartmann von der "Sonne" in Rottenburg - Oberndorf bereitete uns einen vorweihnachtlichen Gänsebraten im Holzbackofen zu. Verarbeitet wurden Bio-Gänse von einem Biohof in der Region.
Zum Nachtisch gab es einen Apfelstrudel und eine Lesung weihnachtlicher Geschichten.
Homepage "Sonne - die feurige Gastronomie"
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Das Sonnenzentrum ist die Adresse für alternative Energie. Der Inhaber, Herr Hartmann, führte uns durch das Zentrum und stellte uns die neuesten Entwicklungen der Solarenergie vor.
Anschließend genossen wir die regionale Küche auf der schönen Sonnenterrasse.
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Bei der Mitgliederversammlung im Restaurant "Rosenau" in Tübingen wurden u. a. folgende Themen diskutiert:
- Neuwahlen
- Rückblick 2007
- Ergebnis der Mitgliederbefragung
- Neue Mitglieder/Förderer 2007
- Programmentwurf 2008
- Città Slow Projekt Tübingen
- „neigschmeckt“ Markt Reutlingen 2008
- Projekt: „Slow Food Tour“ Schwäbische Alb
- Projekt: „Wissenshunger“ nachhaltige Schulverpflegung
- Information über den neuen Vorstand SF Deutschland
- Slow Food Messe 2008
- Sonstiges
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Die Ergebnisse der Versammlung wurden den Mitgliedern per E-Mail-Rundschreiben mitgeteilt.
Arme-Leute-Küche schmeckt nicht – von wegen! Wie delikat die gehaltvollen Gerichte aus den kargen Bergtälern der Alpen schmecken können, zeigte uns die Organisatorin des Kochabends, Karin Gramatins, in unserem zur Tradition gewordenen Menü des begrenzten Budgets zum Jahresbeginn.
Speisefolge:
„Die kalkumpanzerten, aus Eiweiß und Dotter zusammengeschachtelten Keimlinge der Vogelwelt bilden das internationalste aller Lebensmittel, weil sie nicht bloß überaus nährkräftig, bequem verwahrbar und rasch bereitbar, sondern auch allgemein verbreitet, und vor allem bei aller Verschiedenheit der Produzenten im wesentlichen von ein und demselben ansprechenden, wenn auch nicht sonderlich ausgeprägten Geschmack sind. …..Das rohe, das weiche und das harte ei sind indessen nur die einfachen Stammformen der Eierverwendung, gewissermaßen die Wurzelstöcke, zu denen unter kundigen Händen eine wahrhaft unabsehbare Fülle der lieblichsten und kräftigsten. der unschuldigsten und der pikantesten Speisen erblühen. Meister Alexander Balthasar Laurent Grimod de la Reynière kannte schon im Jahre 1803 nicht weniger als 543 Eiergerichte, jetzt zählen wir etwas über 600, und so würde ein besonderes Eierkochbuch ganz am Platz sein, sowohl der Kunst wie auch der Wissenschaft wegen. Welcher Formenreichtum schon beim Rührei!.....Kurz und gut, das Ei ist zu allem fähig; es ist eine der Säulen der Küche, bei deren Wegnahme die Kunst elend zusammenbrechen würde, es ist unentbehrlich wie das Salz und wie dieses überall gesucht. Mit einem Wort: nicht die Weltgeschichte, sondern das Ei ist das Weltgericht.“
Die Besucher des Schneckentisches konnten u. a. folgende Eiergerichte probieren: gefüllte Kräutereier, Schottische Eier, ein 3-schichtiges Eieromelette, Eier-Frischkäse mit Schinken, hartgekochte, tagesfrische Eier von glücklichen, freilaufenden Hühnern, pikante italienische Ostertorte. Auch einige süße Sachen gab es: Osterbrot, Eierlikörkugeln und Oeufs á la Neige (Schneeeier).
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In der faszinierenden Landschaft Lousianas entstand diese Küche durch den Einfluss zahlreicher ethnischer Gruppen die im Laufe der letzten 200 Jahre hier ihre Heimat fanden. 1755 vertrieben britische Soldaten die französischen Siedler aus ihrer Kolonie Arkadien und diese errichteten ihre neue Heimat südlich und westlich von New Orleans. Der Name Arkadien wurde dabei im Laufe der Jahrzehnte zu Cajun verballhornt. Im Vergleich zu dieser mehr herzhaften und ländlich geprägten Küche erscheint die kreolische eher aristokratisch und raffinierter, wobei sie außer den französischen noch spanischen, deutschen, ungarischen, italienischen, indianischen, westindischen, mexikanischen und afrikanischen Einflüssen unterliegt. Diese Küche zeichnet sich durch dicke, gehaltvolle Saucen, die Verwendung von Roux (Einbrenne) frisch gekochten Fond sowie langen Garzeiten aus. Gewürze, vor allem auch verschiedene Pfeffersorten, spielen eine zentrale Rolle. Als Lieblingsgemüse werden Okraschoten verwendet. .
(Organisator: Dr. Bert Hardin)
Bereits die alten Griechen und Römer haben Spargel kultiviert. In Rom wurde er meist nur kurz blanchiert, so dass der Ausdruck "schneller als man Spargel kocht" eine rasch getroffene Entscheidung beschrieb. Danach wurde er entweder warm oder kalt als Salat verspeist. Geschätzt wurde in der Medizin auch seine entwässernde und harntreibende Wirkung - und nicht zuletzt die aphrodisischen Eigenschaften, die man ihm zuschreibt.
Das "Kaisergemüse" mundet durchaus nicht nur mit einer Sauce Hollandaise und einer Schinkenplatte sondert bietet darüber hinaus auch kalt zahlreiche Variationsmöglichkeiten. Dabei können sowohl die weiße als auch die grüne Variante eingesetzt werden. Bereits bei Apicius findet sich ein kalt zu servierender Spargelauflauf
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Rezept:
Kalte Spargelpatina des Apicius
Wasche und schäle Spargel, zerstampfe sie im Mörser, füge Wasser hinzu und passiere sie. Dann gib ausgenommene Feigenfresser (kleine Vogelart) in einen Topf. Stampfe im Mörser 7g Pfeffer mit Liquamen (salzige Fischsauce zum Würzen), füge je einen Löffel Wein und Passum (sehr süße Weinpräparation) hinzu, gib das Ganze in eine Pfanne mit 85g heißem Öl und lasse es so kochen. Inzwischen fette eine flache feuerfeste Schüssel ein, gib 6 Eier, vermischt mit Oenogarum (liquamen mit Wein) hinein, füge das Spargelpüree hinzu, gieße die vorher beschriebene Mischung darüber und garniere das Ganze mit den Vögeln. Lasse das Gericht zunächst in heißer Asche kochen, bestreue es sodann mit Pfeffer und serviere es kalt.
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Der Mai-Schneckentisch war passend zur Spargelsaison mit kalten Variationen vom Spargel gedeckt.
Die Besucher des April-Schneckentischs ließen sich eine Auswahl von Antipasti schmecken.
Das Convivium Tübingen/Neckar-Alb war beim III. Tübinger Rosenfest mit einem Infostand vertreten.
Auf dem Reutlinger Neigschmeckt-Markt 2007 waren wir mit einem Infostand vertreten.
Am 06.07.07 machten wir eine Führung durch die renommierte Kaffeerösterei der Spezialitäten-Compagnie in Mössingen.
Seit ihrer Gründung 1982 wurde diese Rösterei bereits mehrfach ausgezeichnet: Zuletzt 2005 und 2006 in Folge von der Zeitschrift "Feinschmecker".
Der Röstmeister Florian Kühnberger demonstrierte uns, wie die edlen Bohnen aus den Hauptanbaugebieten dieser Erde unter seinen Händen die Vollendung bekommen, die sie nachher durch Geschmack und Bekömmlichkeit auszeichnet.
Gezeigt wurde der Ablauf an einem abessinischen "wilden" Kaffee aus dem äthiopischen Hochland, dem Äthiopien Gololscha Mountain, den wir anschließend auch verkosteten. Als besonderes Highlight wurde dann noch der Hawai Moka Maui aufgebrüht. Diese wohl kleinste Kaffeebohne der Welt zeichnet sich durch ihre intensive Würze und dunkle Rasse aus.
Am 29. und am 30.09.07 fand in Rottenburg am Neckar der Regionalmarkt statt. Unser Slow Food Convivium war mit einem Infostand vertreten, den unser Mitglied Frau Karin Gramatins mit grossem Engagement und viel Eigeninitiative sehr gut organisiert und sehr interessant gestaltet hatte.
Es gab neben vielen Informationen über Slow Food auch Kostproben einiger heimischer Archeprodukte, wie z. B. Filderkraut, Alblinsen und Musmehl. Aus letzterem wurde früher der weitläufig bekannte "schwarze Brei" gekocht, der vielen ärmeren Familien auf der Schwäbischen Alb als Hauptnahrungsmittel diente. Das Musmehl konnte an unserem Stand auf dem Regionalmarkt als Kuchen zubereitet verkostet werden.
Diese Arche-Produkte gab es käuflich zu erwerben und sie erfreuten sich großer Beliebtheit.
Im Ausschank gab es die bekannten Schaumweine aus der Champagner-Bratbirne von Jörg Geiger aus Schlat.
Einige Bücher, wie z. B. der Slow Food Osteria-Führer oder das Buch über Slow Food Lieblingslokale in Baden-Württemberg konnten auch käuflich erworben werden.
Der Mai ist der Monat der Scholle, einer der leckersten und beliebtesten Plattfische. Dann beginnt vor allem in Norddeutschland eine wahre Schlemmersaison mit einer Vielzahl feiner Rezepte.
Im kulinarischen Jahreszyklus beschert uns der Juni schließlich die Matjesheringe – Matjes, abgeleitet von Meisje = Mädchen oder Jungfrau. Tatsächlich handelt es sich um Heringe vor der Geschlechtsreife, die dem Fischfreund nicht weniger wert sind als der Kaviar – am liebsten zubereitet auf die einfachste und direkteste Art. Hellmut Stöhr präsentierte uns in diesem Jahr eine Auswahl einheimischer Fischarten.
Frau Tulalumba Mloge weihte uns in die Geheimnisse der Küche in Ihrer Heimat Tansania ein, die stark von der indischen und arabischen Küche beinflusst ist. Gemeinsam bereiteten wir typische Gerichte zu, wie sie in den Familien Tansanias gekocht werden.