Tobias Bizer führte zwei Interviews über die Auswirkungen von Corona 11.08.2020

Die Bauerfamilie von Schwabenbüffel und die Gastronomenfamilie des Bayrischen Wirtes berichten über die Auswirkungen von Corona auf ihren Betrieb

Schwabenbüffel. (schwabenbueffel.de)

 Die Familie Grob bewirtschaftet seit 2014 mit viel Enthusiasmus ca. 50 ha Naturschutzflächen und Ökoausgleichsflächen mit 65 Wasserbüffeln aus eigener Aufzucht bei ganzjähriger Freilandhaltung. Dadurch wird ein wichtiger Beitrag zum Erhalt von Feuchtwiesen und Brutwiesen von Wiesenbrütern geleistet.

Die Vermarktung des Büffelfleischs erfolgt ausschließlich regional über Privatabnehmer, Streetfoodveranstaltungen, Gastronomie und Metzgereien. 

Durch die Coronapandemie bedingte Ausfälle in der Gastronomie und der  Wegfall der Streetfood-Veranstaltungen gestaltet sich der Absatz des Fleisches als „schwierig“. „Nur bei den Privatabnehmern kamen neben einem festen Stammkundenkreis eine nennenswerte Anzahl von Neukunden hinzu.“

Diesem Umstand soll in Kürze durch einen Hofladen in Allmannshofen Rechnung getragen werden, (inzwischen die „Büffelbox“ in Nordendorf) so dass das Fleisch nicht nur nach den Schlachtterminen verfügbar ist.

Die Hoffnungen der Familie Grob liegen auf der Wiederzulassung von Streetfood Veranstaltungen, andernfalls wäre die Weiterentwicklung des jungen landwirtschaftlichen Ökobetriebs, samt seiner wichtigen Naturschutzarbeit in Frage gestellt.

 Bio-Hotel Bayerischer Wirt (bayerischer-wirt.de)

 Frau Friedel führt seit Jahren das Bio-Hotel mit angeschlossenem Bio-Restaurant in Lechhausen. Beide Betriebe sind zertifizierte Bioland Partner, in der Küche kommen ausschließlich Bio-Produkte zum Einsatz. Beim Interview im gemütlichen Biergarten stand sie uns Rede und Antwort.

„Der Anfang der Coronakrise war durch die vielen Stornierungen und das geschlossene Restaurant sehr herausfordernd, am Anfang beängstigend“.

Durch die Krise half, dass das Bio-Hotel als Tagungshotel seinen Betrieb, wenn auch mit geringer Auslastung, durchgehend mit Geschäftsreisenden aufrechterhalten konnte und das Haus sehr schnell einen funktionierenden Abhol- und Lieferservice (mit E-Auto) aufbauen konnte.

Zwischenzeitlich schätzt Frau Friedel die Lage als „zufriedenstellend“ ein, das Jahr brachte hohe Einbußen, aber das Bio-Restaurant habe neue Gäste gewinnen können, welchen der Wert hochwertiger, ökologisch erzeugter Lebensmittel gerade in den letzten Monaten bewusst wurde. 

Frau Friedel, welche auch Vorsitzende des Bio-Hotel-Verbands ist, wusste aus der Verbandsinterna von großen Schwierigkeiten der reinen Ferienhotels in Deutschland, aber auch Österreich zu berichten, bei denen einige durch die Schließungen in der ersten Jahreshälfte um ihre Existenz kämpfen.

 Verfasser: Tobias Bizer

 

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