Im Juli 2008 trafen wir uns zu einem ganz außergewöhlichem Anlass: Zum ersten mal ging es weniger ums Schmecken als ums Riechen! Im Duft- und Kräutergarten der Saatgutfirma Syringa in Hilzingen-Binningen bot sich uns ein einmaliges Geruchserlebnis. Während einer einandhalbstündigen Führung lernten wir die erstaunliche Vielfalt an heimischen und fremden Arten kennen, die dort mit großer Sorgfalt angesiedelt wurden. Auch in der Region um den Bodensee – etwa am Hohentwiel – finden sich viele verschiedene Varietäten, die von den Kräuterfrauen und -Männern von Syringa gesammelt und im Garten angesiedelt werden.
Wir entdeckten ferner die feinen Unterschiede in Geschmack und Geruch zwischen den Unterarten von Thymian, Minze oder Salbei; uns unbekannte Düfte, wie den des Gummibärchenstrauchs; und die zum Glück recht kleine Abteilung der Stinkpflanzen, die nach altem Hering, heißem Teer oder Ziegenbock riechen.
Nach unserer Führung durch den Garten hatten wir Dinge gesehen, geschmeckt und gerochen, die wir uns voher nicht vorstellen konnten. Allein das war ein Erlebnis, das keiner von uns so bald vergessen wird.
]]>Andreas Popp hatte all diejenigen schon lange von seinen Fähigkeiten als Konditor überzeugt, die regelmäßig zu unseren Treffen kommen. Schließlich liefert er schon seit langem den krönenden Abschluss vieler unserer Tafelrunden. Da wurde es also langsam Zeit, dass wir uns in die süßen Geheimnisse seiner Arbeit einführen ließen.
Der Herstellung dreier Sorten Pralinen und einer Mousse durften wir erleben: Himbeertrüffel, Grappa-Buttertrüffel und Ingwertrüffel sowie Schokomousse Caraibe. Alle Rezepte dürfen wir hier nicht verraten (eines finden sie auf "Convivum aktuell") , doch können wir versichern, wie fasziniert wir von der notwendigen Präzision waren: Schmelzgrade, Verarbeitungstemperaturen, Konsistenz, Emulgation und Kristallation wollen beachtet sein. Da Andreas Popp konsequent auf Konservierungs- und andere Hilfsmittel verzichtet, kommt seiner Liebe zum Detail und der Kompetenz seiner Mitarbeiter ein besonder Wert zu.
Nach all dem harten Zuschauen und Lernen gab es zum Schluss noch eine Stärkung: Canapés, Wein von der Familie de Sanctis und natürlich die süßen Meisterwerke aus dem Hause Popp: empfehlenswert.
]]>Bei unserem Treffen im Oktober waren wir diesmal bei der Familie de Sanctis zu Gast. Seit Jahrzehnten versorgt Feinkost de Sanctis die Überlinger mit allem, was man zum mediterranen Genuss braucht. Da seit einigen Jahren auch Catering angeboten wird, musste man sich um unser leibliches Wohl keine Sorgen machen.
Bevor wir uns im geräumigen Laden niederließen, wurden wir mit einem Prosecco begrüßt. Den Auftakt bildeten Crostini mit Leberpastete und Olivenöl. Während Franco de Sanctis noch in der Küche mit dem ersten Gang – mit Gemüse gefüllte Auberginen – beschäftigt war, erlärte uns sein Bruder Roberto schon die Weinauswahl: einen sizilianischen Weißwein von Irpinia Bianca. Wir schwärmten noch begeistert von den Auberginen, – eine in Deutschland kaum erhältliche, kugelförmige italienische Sorte, fest und voller Aroma – da kam schon der zweite Gang: Tagliatelle mit schwarzen Trüffeln, dazu einen 2004er Nebbiolo von Cal de Baio. Den dritten Gang bildeten gebratene Lammkoteletts mit dicken Bohnen, Kartoffeln mit Lardo an Salbeijus, zu denen uns ein 2005er Trigaio aus Campanien kredenzt wurde.
Das Dessert überließen unsere Gastgeber dann allerdings Andreas Popp, der uns mit einer Rosmarin Panna Cotta mit Mousse au Chocolat à l'arrabiata und einem Aprikosenjus mit Olivenöl verwöhnte. Auch hierzu fand Roberto den richtigen Begleiter, einen moussierenden, sehr leichten Asti.
Leider kann sich nicht Jedermann jeden Tag so von der Familie de Sanctis verwöhnen lassen. Allerdings ist das Angebot an Gemüse, Wein, Olivenöl, Pasta, Wurst und Käse in jedem Fall und jederzeit einen Besuch wert.
]]>Unter Biertrinkern am Bodensee ist die Brauerei Krone in Tettnang schon seit langem bekannt für ihre Bio-Biere. Wir machten uns im Mai 2008 bei einem Besuch mit Führung selbst ein Bild.
Bereits seit über 150 Jahren braut die Familie Tauscher Biere in Tettnang und ist dabei den hohen Ansprüchen ihrer eigenen Tradition wie auch dem Reinheitsgebot verpflichtet. Bereits seit 1993 wird das Tettnanger Keller-Pils hergestellt, das erste Bio-Bier am Bodensee, zu dem sich mit dem Tettnanger See-Weizen 1997 eine ökologisch korrekte Alternative gesellte. Daneben gibt es auch eine breite Auswahl an konventionellen Bieren: Kronen-Bier, Kronen-Pils, Coronator Doppelbock hell und dunkel sowie als saisonale Spezialitäten das Märzenbier und "23.04 Das Jahrgangsbier".
Bei der Führung konnten wir nicht nur die Brauerei mit ihren Sudpfannen und Tanks besichtigen und wurden zudem in die Geheimnisse der Tettnanger Braukunst eingeweiht; wir überzeugten uns auch gleich vor Ort von der Qualität der Biere der Brauerei Krone, die wir jederzeit weiterempfehlen können.
]]>