Focaccia Blues
Es war einmal eine kleine italienische Bäckerei, die den Giganten McDonalds in die Flucht schlug. Ein Märchen? Im Gegenteil, eine wahre Geschichte aus dem apulischen Städtchen Altamura (von hier stammt das berühmte traditionelle Brot): Die Brüder Luca und Giuseppe di Gesù eröffneten 2001 eine Focacceria/Bäckerei direkt neben einem McDonalds-Restaurant, das kurz zuvor aufgemacht hatte. Durch das leckere Angebot der „Focacceria di Altramura“ geriet die FastFood-Filiale in Schwierigkeiten und musste nach kurzer Zeit wieder schließen. Die Nachricht machte weltweit Schlagzeilen.
In FOCACCIA BLUES rollt Filmemacher Nico Cirasola die Ereignisse in Form einer unterhaltsamen DocuFiction auf: Da gibt es Interviews mit den realen Einwohnern von Altamura, darunter einige sehr skurrile Charaktere, und ein Journalist der französischen Tageszeitung „Liberation“ recherchiert in New York und bei der MacDonalds-Zentrale; andererseits erleben wir die herzzerreißende Liebesgeschichte – ganz im Stil der italienischen Komödie – zwischen dem schüchternen Gemüsehändler Dante und seiner vollbusigen Stammkundin Rosa, die aber leider auch für Manuel, den örtlichen McDonalds-Manager mit seinem röhrenden gelben Sportauto, schwärmt. Gastauftritte von Stars wie Michele Placido oder dem Präsidenten der Region Apulien Nichi Vendola sorgen für zusätzliche Würze.
„Es ist die wahre Geschichte der Focaccia, die den Hamburger fraß“ (Nico Cirasola).