Chronik 2020

Unser Jahr im Weinberg

Samstag, 15. Februar 2020

Am Samstag fanden wir uns mit einer 10 Frau/Mann starken Truppe im Weinberg ein, galt es doch, zwei wichtige Arbeiten zu erledigen - Ausbringen des Komposts für die Düngung und das Durchführen eines Grobschnitts der Reben.ErsterTrestervomAltenSatz

Angetrieben durch den Sonnenschein gingen die Arbeiten gut voran, zusätzliche Motivation ergab sich in der Mittagspause: Bändelbratwürste vom Metzger Brand und ein Besuch der Familie Horak! Letztere haben in diesem Jahr den ersten Trester-Feinbrand aus unserem Weinberg herstellen können. Für diesen einen Feinbrand benötigte Gerhard Horak allerdings die Rauhbrände der letzten drei Jahre! Das Ergebnis kann sich richtig sehen bzw. schmecken lassen, ein wunderschöner Tresterbrand mit feinen Aromen.

So gestärkt bzw. angespornt konnten wir am späten Nachmittag auf unser Werk blicken - kompletter Grobschnitt durchgeführt, ein großer Teil des Komposts im gesamten Weinberg ausgebracht.Austrieb im Frühjahr 2020 - Friedrich Barfs

Am Sonntag konnten wir auch bei einem Besuch im Weingut von Ulrich Bürks in Weimersheim den 2019er Wein vom Alten fränkischen Satz probieren. Er steht goldgelb im Glas, hat feine Fruchtaromen und hat, vergleicht man ihn mit unseren ersten Weinen, inzwischen richtig Power. Wir dürfen uns auf das Ergebnis, das wir im Mai abfüllen werden, freuen.

Samstag, 2. und 9. Mai 2020

An beiden Samstagen konnten wir bei trockenem Wetter und teilweisen Sonnenschein alle wichtigen Arbeiten erledigen - Binden der Reben, Ausbringen von Kompost im Weinberg!

Zum ersten Mal haben wir es geschafft, alle wichtigen Arbeiten im Mai zu erledigen!


Samstag, 23. Mai 2020

Zu früh gefreut - die Eisheiligen haben uns einen Strich durch die Rechnung gemacht! Zwar hat es am 11. Mai 2020 endlich einmal ausgiebig geregnet, was den Reben sehr gut getan hat, allerdings ist die die Temperatur in der Nacht auf Dienstag in die vollen Minusgrade gerutscht! Die Eisheiligen haben das untere Drittel des Weinbergs voll getroffen, besser gesagt vernichtet! 

Also bis auf ein, zwei erkennbare Augen herunterschneiden, in der Hoffnung, dass sich aus den arg gebeutelten Reben noch etwas brauchbares entwickelt. Einen Teil werden wir aber im Herbst heraushacken und durch neue Reben ersetzen müssen. Schade um unsere tolle Pflege in den letzten Jahren...

Samstag, 19. September 2020

Josef Engelhart
Schlingnatter im Weinberg

Die letzten Wochen im Weinberg waren eher zum "Vergessen", im Juli wollten wir noch spritzen, aber die Pumpe hat ihren Geist aufgegeben. Am 10. September haben wir eine Veranstaltung mit den Lions aus Bamberg bei schönsten Wetter im Weinberg, die Stimmung ist bei den Teilnehmern gut, bei uns trübt sie sich aber ein, als wir den Weinberg bzw. die Trauben in Augenschein nehmen - Mehltau und Fäulnis! Auf Anraten von Josef Engelhart verschieben wir die Lese um eine Woche nach vorne.

Wenigstens scheint die Sonne am Tag der Lese! Aber es ist ein mühsames Geschäft. Nur die wirklichen gesunden Trauben wandern in die Eimer und werden nach Weimersheim zum Entrappen geschafft. Dort wird gleich gepresst - ganze 160 Liter laufen ins Gärfass. Aufgrund der geringen Menge beschließen wir, Gerhard Horak, der ja schon einen Trester für uns gebrannt hat, diese 160 Liter zu Weinbrand zu brennen.

Samstag, 23. Oktober 2020

Wir versammeln uns noch einmal im Weinberg, um die verfaulten Trauben und Triebe herauszuschneiden. Es muss sein, denn wir wollen den Weinberg ja im nächsten Jahr wieder von Grund auf hochziehen! Die Brotzeit nehmen wir Corona gemäß mit weitem Abstand ein.P1040230.JPG - geschmeckt hat sie trotzdem!

Rückblick? Hatte der Weinberg auch ein "Coronajahr"? Na ja, zumindest so ähnlich. Das Jahr fing ja gut an, dann kam der heftiges Spätfrost an den Eisheiligen und im Sommer fiel unsere Spritzpumpe aus, so dass der Mehltau leichtes Spiel hatte. So ging es uns, wie vielen anderen Winzern in diesem Jahr, viel Aufwand, wenig Ertrag.

Hoffen wir, dass 2021 ein besseres Ergebnis bringt!

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