14.12.2014 - Bereits gestern wurden erste Auslieferungen des neuen Buches "Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16" an Netzwerker in Schweinfurt und Würzburg ausgeliefert. Mit seinen 260 Seiten ist es ein stattliches Werk, das auch optisch durch Gestaltung und schöne Fotos Eindruck macht. Anfang kommender Woche werden wohl die meisten Netzwerker ihre bestellten Bücher in Händen halten, gegen Ende der Woche wohl alle. Dieses Werk bietet vorzügliche Adressen für Liebhaber feiner Getränke und köstlicher Speisen. Es bringt das Land näher, das gerühmte Weine - Silvaner, Früh- und Spätburgunder, Lemberger, Tauberschwarz - und köstliche Brände aus Obst und Trester, individuelle Biere und kulinarische Köstlichkeiten in großer Vielfalt bereit hält. Es zeigt Städte und Dörfer, in in denen die Zeit still zu stehen scheint, prachtvolle Schlösser und mächtige Burgen, großartige Kunstschätze und zauberhafte Naturidyllen. Und es gibt Tipps für Wanderungen und Besichtigungen und informiert zur Geschichte und Kultur der sechs Regionen des Conviviumgebietes.
Kauf bzw. Bestellungen des Buches
Das Buch kostet € 6,- und ist zu diesem Preis bei den Netzwerkern erhältlich.
Aber auch beim CV-HTM Verlag, Würzburg, Steuer-Nr. 257/170/05670, via Mail cv-htm-verlag(at)gmx.de zum Preis gegen Vorkasse von € 6,- plus € 3,50 für Verpackungs- und Versandkosten frei Haus. Die Bankdaten des Verlages: IBAN DE33 7905 0000 0047 2665 80, BIC BYLADEM1SWU
25.11.2014 - Die neue Ausgabe des "Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16" ist auch etwas Neuartiges für Slow Food in Deutschland: Sie ist nicht mehr nur ein „Who is who“ von Betrieben in der Conviviumsregion, deren Inhaber oder Führungskräfte Slow Food Mitglieder bzw. Unterstützer sind. Sie ist viel mehr. Nach wie vor sind die Betriebe ein zentraler Bestandteil mit fast 100 der 260 Seiten des Buches. Doch dieses bietet mehr: nämlich touristische Schmankerln besonderer Art der sechs Regionen des Conviviumsgebiets: Ganz im Slow Food Sinne widmet sich der kulinarische Reiseführer vor allem den interessanten Details abseits des massentouristischen Mainstreams: „Sehen & verstehen“ sind die Rubriken dazu überschrieben. Und weil zum Verstehen der Kultur einer Region die traditionellen kulinarischen Genüsse ein zentraler Bestandteil sind, sind auch diese sehr erweitert worden. Das Buch, voraussichtlich ab 10. Dezember bei den Netzwerkern verfügbar, kostet 6 € und ist ein schönes und interessantes Weihnachtsgeschenk.
06.11.2014 - Auch die Medien interessieren sich für die beiden Rettungsprojekte dieses Convivivums. Einen recht umfangreichen Artikel veröffentlichte die FN - Fränkische Nachrichten in ihrer Online-Ausgabe zum ersten Ernteerfolg des geretteten, Deutschlands größtem Pfahlweinberg, dessen Wiederbelebung dank der Rebstockpaten, dem körperlichen Einsatz im Weinberg vieler Conviviumsmitglieder und dem Partner und Weimersheimer Winzer Ulrich Bürks gelang. Die Mainpost hingegen widmete sich in ihrer Regionalausgabe Kitzingen dem Baumobst-Sortengarten bei Sommerach. Bei einem Ortstermin am 29.10. gaben dem Reporter die drei Hauptakteure - Elmar Henke, Bürgermeister von Sommerach, Marius Wittur, Bio-Baumschule MUSTEA in Untereisenheim, und Hans-Werner Bunz, Initiator des Projektes und Mitglied der Conviviumleitung - Auskunft über das Projekt, seine Hintergründe und Ziele. Immerhin ein Projekt, das bundesweite Resonanz gefunden hat und auf zahlreiche Baumpaten außerhalb des Conviviumsgebietes zählen kann. (Foto: "Unser" Weinberg in der Lage Ickelheimer Schlossberg, M. Hendlmeier)
01.11.2014 - Im staatlichen Projekt "Gartenland in Kinderhand - ein Garten für die Kita" ist in Baden-Württemberg vorgesehen, den Kindertagesstätten (Kita) Hochbeete zur Verfügung zu stellen. Eine Aufgabe, die dieses Convivium zusammen mit dem Großküchenkolleg Hohenlohe zum Anlass genommen haben, solche Hochbeete für Schulen herstellen zu lassen. Dank des Regionsbetreuers dieses Conviviums für Tauberfranken, Andreas Berns, erklärte sich die Bischof-von-Kipp-Schule für Erziehungshilfe in Mulfingen bereit, im Werkunterricht der achten Klasse 12 Hochbeetkonstruktionen herzustellen; die Finanzierung übernahmen das Hohenloher Großküchenkolleg und dieses Convivium.
Für die Schüler war es ein sehr umfassendes Erlebnis, eine Serienproduktion zu gestalten. Sie entwickelten die Konstruktion, fertigten die Zeichnungen an, waren im Holzwerk, um das Holz zu holen, sägten es zurecht, bohrten Löcher, bündelten und verpackten es schließlich. Dann kam die Probe aufs Exempel: Zusammen mit ihrem Lehrer Bernd Rudolf bauten sie ein Beet in der Reinhold-Würth-Hochschule, die Mensa des Heidelberger Studentenwerks, auf - und lernten so, ein Projekt vollständig durchzuziehen.
Die übrigen Hochbeete wurden in Baden-Württemberg (noch weitere fünf), aber auch sechs in Bayern städtischen Schulen im Herbst dieses Jahres zur Verfügung gestellt, Schulen, die keinen Platz für einen Schulgarten haben. In Hohenlohe waren dies außerdem die Künzelsauer Grundschule, Hauptschule, Gebrüder-Grimm-Schule und Schloß-Gymnasium sowie das Schulzentrum West in Schwäbisch Hall. In Unterfranken wurden fünf Schulen in Würzburg bedacht; die sechste Konstruktion erwarb ein Conviviumsmitglied aus der Innenstadt von Bamberg. Sinn dieser Aktion ist, das Werden und Wachsen von Pflanzen den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen, zugleich aber auch das Bewußtsein über eine lebendige Erde: Wie aus pflanzlichen Abfällen und planmäßigen Aufbau des Komposts (immerhin rund 1.000 Liter) lebendige Erde, also Humus entsteht.
25.10.2014 - Andreas Schneider, Regionsbetreuer Bamberger Land, verwirklichte die nachahmenswerte Idee: Im trüben Monat November lokale Passagiere der Arche des Geschmacks mit der lokalen Gastronomie zu vereinen. Bamberg bietet dafür eine au-ßergewöhnliche Vielfalt mit dem Bamberger Hörnla, dem Bamberger Spitzwirsing (Foto), dem Bamberger Rettich und dem Bamberger Knoblauch. Es sind lokaltypische Sorten mit einem eigenen feinen Geschmack, der sie unverwechselbar und zum lokalen Kulturgut macht.
Die sieben Mitmacher
Zusammen mit dem Bamberger Zentrum Weltkulturerbe hat Schneider eine Reihe guter Bamberger Gasthäuser angeschrieben und auch die lokale Presse animiert, darüber zu berichten. Inzwischen stehen die sieben Gastronomien fest: es sind
- die Gaststätte Pelikan, Untere Sandstr. 45, unseres Mitglieds und Unterstützers Heiner Sauer; serviert werden vom 03. bis 30.11. verschiedene Wok-Gerichte mit Bamberger Hörnla, der berühmten Kartoffel;
- das Hofcafé, Austr. 14, serviert ebenfalls vom 03. bis 30.11. vom Bamberger Spitzwirsing eine Suppe sowie ein Gemüsemit Semmelkloß;
- die Gaststätte Kleehof in der Gärtnerstadt, Untere Königstr. 6, serviert vom 03.11. bis Mitte November Bamberger Hörnla mit Melkendorfer Forelle an Zitronen-Thymiansauce sowie im Rotwein geschmortes Rinderbäckchen mit Orange-Petersilienöl auf Erdäpfel-Wirsingfleckerl aus Bamberger Spitzwirsing.Von Mitte November bis Ende Dezember steht gebratenes Spanferkelkarree in Rauchbierjus mit Bamberger Spitzwirsingcreme, gerösteten Bamberger Hörnla auf der Tageskarte als Hauptgericht, dem man weitere Bamberger Gerichte als Vor- und Nachspeise anhängen kann.
- die Gaststätte Suppenplantage, Schranne 7, am Fuße des Kaulberges, serviert Bamberger Spitzwirsingsüppchen aus der Bioland-Gärtnerei Niedermaier (mit einem Klecks Schmand und/oder BioWienerla); man kündet es jeweils eine Woche vorher an.
- die Brauereigaststätte Spezial, Obere Königstr. 10, serviert im November und darüber hinaus (solange der Vorrat reicht) als authentischen Bamberger Mittagstisch Bamberger Spitzwirsing zur Bratenküche
- die Rathausschänke, Obere Brücke 3, serviert in den kalten Monaten Fränkische Tapas mit Bamberger Hörnla und Bamberger Spitzwirsing
- das Hofbräu Bamberg, Karolinenstr. 7, des Conviviummitglieds Hans-Werner Pessler serviert als traditionellen Bamberger Mittagstisch Kloß, Bamberger Spitzwirsing (Gärtnerei Burgis) mit Krustenbraten vom fränkischen Schwein oder 1/4 Gans. Auf der Karte zudem Wolfsbrasch-Rahmsauerkraut mit Rote-Beete-Schaum und Bamberger Hörnla und Kalbfleischküchla mit Bratkartofelsalat vom Bamberger Hörnla.
Offizielle Eröffnung
Im „Hofcafé“ findet dann auch am 10.11. die offizielle Eröffnung statt mit Conviviumleiter Gerd Sych und dem Organisator. Schneider ist zuversichtlich über die Teilnahme weiterer Gasthäuser.
19.10.2014 - Im Rahmen des Seminars Wirtschaftsentwicklung durch lokale Lebensmittel (16.-18.10.2014), veranstaltet vom Generalrat Calvados im Rahmen der Regionalpartnerschaft Unterfranken - Departement Calvados im Tagungszentrum des Schlosses Bénouville (Foto) nahe der Stadt Caen, waren auch Beiträge von Slow Food erwünscht. Über zu diesem Thema relevante Slow Food Aktivitäten in Unterfranken referierte Hans-Werner Bunz, Mitglied der Conviviumleitung. Auch von französischer Seite gab es einen interessanten Überblick: Das junge Convivium Terre Normande (gegründet vor etwa eineinhalb Jahren), dessen Gebiet die Basse Normandie & Seine Maritime umfasst und damit auch das Departement Calvados betreut, berichtete über seine Aktivitäten in und für die Region und wie sie dessen Lebensmittel und seine Erzeugr fördern. Besonderes Gewicht hatte dabei die erst jüngst entwickelte Webseite (www.terre-normande.fr), die allerdings inhaltlich noch im Aufbau ist.
Slow Food Mainfranken-Hohenloe freilich hatte hier einen gewissen Vorsprung allein schon durch seine nunmehr ziemlich genau 17-jährige Existenz. In dieser Zeit ist das Convivium nicht nur zur zweitgrößten regionalen Slow Food Organisation in Deutschland herangewachsen, sondern hat eine breite Palette von Förderprojekten verwirklicht:
♦ 2 der 5 deutschen Presidi (eines davon auch unterfränkisch),
♦ 10 der 50 deutschen Archepassagiere (drei davon unterfränkisch),
♦ den ältesten Slow Food Restaurantführer für eine deutsche Conviviumsregion mit aktuell 108 Betrieben (46 davon aus Unterfranken),
♦ die meisten Restaurants mit aktuell 41 Betrieben für den Slow Food Genussführer Deutschland 2015 (davon 25 aus Unterfranken),
♦ den ältesten Slow Food Einkaufsführer für eine deutsche Convivimsregion mit aktuell 234 Betrieben (davon aus Unterfranken aktuell mit 163 Betreiben),
♦ das Projekt Netzwerk des guten Geschmacks, deren Ausgabe 2015/16 über 180 mit Slow Food verbundene Betriebe zeigt, die regionale Produkte erzeugen und verwenden (davon 111 Betriebe aus Unterfranken),
♦ das "Kochbuch" auf der Conviviums-Webseite www.slowfood-htm.de mit 71 lokalen und regionalen Rezepten aus den Regionen des Conviviums (davon 51 aus Unterfranken),
♦ das Register traditioneller regionaler Speisen & Spezialitäten auf der Conviviums-Webseite mit 77 Speisen (davon 40 aus Unterfranken) und 65 Spezialitäten (davon 31 aus Unterfranken),
♦ den Sortengarten für alte Hochstamm-Baumobstsorten bei Sommerach auf der Weininsel zur Sicherung der genetischen Vielfalt und der Vielfalt der Obstkulturen in Unterfranken; im Endausbau werden es wohl 170 Sorten sein der Arten Apfel, Birne, Pflaume, Zwetschke, Kirsche, Quitte, Pfirsich, Aprikose,
♦ die Rettung des ältesten und größten Pfahlweinberg Deutschlands in Ickelheim bei Bad Windsheim mit seinem Alten fränkischen Satz aus 18 alten, wurzelechten Rebsorten;
♦ die beiden bedeutenden Regional-Lebensmittelmessen Fränkische Feinschmeckermesse in Iphofen (ca. 5.000 Besucher) und Rhöner Wurstmarkt (über 20.000 Besucher) durch die Initiative dreier Conviviumsmitglieder.
12.10.2014 - Erstmals wurde beim 7. Rhöner Wurstmarkt (11./12.10.2014) in Ostheim v.d. Rhön ein Produktwettbewerb ausgeschrieben - ein Wunsch dieses Conviviums. Prämiert werden sollte der beste Rhöner Pressack, bzw. Fuldaer Schwartenmagen. 15 Metzger beteiligten sich. Bewertet wurde nach den objektiven DLG-Kriterien von drei unabhängigen Experten, darunter auch ein Slow Food Mitglied. Überrascht waren dann am Ende alle: denn fünf handwerkliche Metzgereien aus der bayerischen und thüringischen Rhön erreichten die Höchstpunktzahl und damit Gold. Weil eine weitere Einengung nur bedeutet hätte, den persönlichen Geschmack als entscheidend zu akzeptieren, einigte sich die Jury darauf, nur die objektiven Kriterien gelten zu lassen und allen fünf Siegern Gold zuzubilligen. Die Sieger sind:
- Metzgerei Koob, Slow Food Unterstützer (Foto: T. Schulz), Bad Neutstadt-Brendlorenzen (Bayern),
- Bio-Metzgerei Kleinhenz, Oberleichtersbach (Bayern),
- Metzgerei Helfrich, Hofheim (Bayern),
- Metzgerei Ortlepp, Ostheim v.d. Rhön (Bayern) und
- Rhönland eG, Dermbach (Thüringen).
05.10.2014 - Zur Weinlese in "unserem" Pfahlweinberg, dem größten und einem der ältesten Deutschlands, kamen viele Rebstockpaten - 25 waren die Schätzung (Foto Gerd Sych). Auch die Presse das Ereignis interessant: so informierten sich vor Ort eine Redakteurin des Magazins „Servus“ und Reporter Borches von den Fränkischen Nachrichten. Trotz des Nebels in der Windsheimer Buch empfing die Lesehelfer und Lesehelferinnen strahlender Sonnenschein am Ickelheimer Schlossberg, so dass die Temperaturen schnell in den angenehmen Bereich stiegen. Nach einer kurzen Einführung durch Ulrich Bürks, wie gelesen werden soll (alles Faule weg!), gings in den Weinberg. Angesichts des Regens im August und der letzten warmen Tage war auch einiges zu tun, um nur sauberes Traubengut in die Leseeimer zu bringen. Manche Trauben waren vollkommen gesund, andere, vor allem im unteren Bereich des Weinbergs, musste man teilweise, manche sogar komplett ausschneiden. Auch die "Fleischeinlage" in Form von Marienkäfern und Ohrwürmern, sie setzen sich gerne mitten in die Traube, musste beseitigt werden. Angesichts der Stärke der Lesemannschaft war das Tagwerk schon nach drei Stunden geschafft. Das Lesegut wurde sofort in das gut fünf Kilometer entfernte Weingut in Weimersheim gebracht.
Eine Maschine entrappte die Trauben dort sofort in Bottiche. Und die Lesemannschaft gewann einen ersten Überblick über die Mühen der letzten Monate – ungefähr 700 Liter Traubenmost mit einem Mostgewicht von knapp 80 ° Öchsle, also ein Kabinettswein. Das war mehr als erhofft und viel mehr als der erste Besuch im Weinberg erhoffen ließ. Ein Teil wurde gleich abgepresst, eine Arbeit, die mit der mechanischen Presse einiges an Kraft erforderte. Umso besser schmeckte anschließend die von Ulrich Bürks gekochte Gulaschsuppe mit Brot aus Volkach und Bad Windsheim – dazu der erste Federweiße vom Müller-Thurgau. Perfekt, um diesen schönen und erlebnisreichen Tag im Weinberg abzuschließen. Gerd Sych
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01.10.2014 - Seit Montag ist der neue Slow Food Genussführer in den Buchhandlungen erhältlich. Sehr gewachsen ist er vom Umfang wie von der Zahl der empfohlenen Betriebe: 403 sind es nun - und darin sind 41 von diesem Convivium. Doch neu sind es mehr geworden als die Aufstockung der 107: über 126 neue sind hinzugekommen. Denn einige haben den Betrieb eingestellt, andere den Ansprüchen nicht mehr genügt. Neu sind auch zwei Extra-Kapitel: die bayerischen Bräustübl und die märkischen Fischlokale. Neu ist auch, dass jedes Bundesland vertreten ist. Und in fast allen Regionen sind die Zahl der Empfehlungen gewachsen: auch in diesem Convivium - von 38 auf 41. Damit stellt dieses Convivium - es ist flächenmäßig auch eines der größten - mit Abstand die meisten gastlichen Stätten wie Slow Food sie liebt.
Das Buch, herausgegeben von Slow Food Deutschland und verlegt durch den oekom Verlag, München, kostet trotz der gewachsenen Seitenzahl und dem stark erweiterten Inhalt nicht mehr als die Ausgabe 2014: nämlich nur 19,95 Euro.
28.06.2014 - Bei der Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland e.V. am heutigen Tag in Kassel musste turmnusgemäß nach zwei Jahren der Vorstand neu gewählt werden. Zur Wahl stellten sich fünf Mitglieder, darunter auch unser stellv. Conviviumleiter Holger Riegel. 110 von 113 Stimmberechtigten wählten ihn - ein fast sozialistisches Ergebnis. Wieder gewählt wurde Dr. Ursula Hudson (Convivium Zugspitzregion) und Dr. Ruppert Ebner (Conviviumleiter München), sie als Vorsitzende, er als Schatzmeister. Als stellv. Vorsitzender bewarb sich Klaus Flesch vom Convivium Freiburg, bisher schon Leiter der IT-Kommission. Zu Beisitzern wurde neben dem 30-jährigen Informatiker Holger Riegel unseres Conviviums auch die gleichaltrige Schulleiterin Phoebe Ploedt (Slow Food Youth Deutschland) gewählt. Mit beiden wurde das offizielle Gesicht von Slow Food Deutschland signifikant verjüngt. Wir von der Conviviumleitung freuen uns, dass unser Kollege seinen guten Einfluss nun auch deutschlandweit einbringen kann.
Im Foto von links: Holger Riegel, Dr. Rupert Ebner, Phoebe Ploedt, Dr. Ursula Hudson, Klaus Flesch (Foto: Slow Food Deutschland)
(-hwb) Pünktlich um 16.15 Uhr eröffnete Conviviumleiter Gerd Sych die 17. Mitgliederversammlung des Coniviums im Schweinfurter Kolping-Bildungshaus vor 37 Teilnehmern mit einem Rückblick aufs abgelaufene Jahr und seinen Erfolgen (neue Archepassagiere, die Verleihung von g.g.A. an Bamberger Hörnla und g.U. an Weideochse vom Limpurger Rind, Netzwerk des guten Geschmacks 2013/14, Obstbaumpatenschaften für den Sortengarten Mainschleife, Mitgliederwachstum, um nur die wichtigsten zu nennen). Danach berichtete Conviviums-Schatzmeister Thomas Raab über die finanzielle Situation des Conviviums (sie ist sehr gut!). Die Entlastung der Conviviumleitung und des Schatzmeisters war einstimmig.
Ausblick auf 2014
Der Ausblick aufs laufende Jahr war vor allem der Verwirklichung des Baumobst-Sortengartens an der Mainschleife und der Erhaltung des größten und ältesten Pfahlweinbergs in Deutschland (Ickelheimer Schlossberg südlich Bad Windsheim – eine Lage mit über 1.200-jähriger Weinbaugeschichte) gewidmet und der Ankündigung der nächsten Ausgabe des Buches „Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16“ im Oktober 2014.
Neue Gesichter
Danach standen die Wahlen an. Zur Wiederwahl bereit und wiedergewählt wurden: Gerd Sych als Conviviumleiter, Regionsbetreuer Fränk. Weinland Süd und Mitbetreuer Tauberfranken, Holger Riegel als Stellvertretender Conviviumleiter und Corporate-Design-Verantwortlicher, Thomas Raab als Schatzmeister, Andreas Berns als Regionsbetreuer Tauberfranken, Hans-Werner Bunz als Regionsbetreuer Fränk. Weinland Nord und Obermain, Redakteur der Publikationen des Conviviums (Zeitschrift, Webseite, Rundbriefe, Netzwerk des guten Geschmacks), Dagmar und Rüdiger Fabian als Verantwortliche für Messen, Märkte und Ausstellungen, Michael Geier als Regionsbetreuer Rhön-Grabfeld, Jürgen Höpfl als Pressereferent, Dr. Hans-Peter Müßig als Regionsbetreuer Spessart-Mainland, Bernulf Schlauch als Regionsbetreuer Hohenlohe.
Neu gewählt wurden Andreas Schneider als Regionsbetreuer Bamberger Land (das er seit einem guten Jahr bereits erfolgreich betreut) und Hannes Hofmann als Betreuer Social Media und Jugend.
Erweiterter Führungskreis
Weiter haben sich folgende Mitglieder bereit erklärt, durch die Übernahme von Spezialaufgaben die Conviviumleitung zu verstärken: Christoph Därr als Koordinator des Veranstaltungskalenders und Leiter des Kochklubs Schweinfurt, Dorothea Eberlein als Unterstützerin in Würzburg für Gerd Sych, Udo Hessler als Leiter Kinderkochklub Schweinfurt, Lutz Füßling als Unterstützung in Würzburg für Gerd Sych, Kerstin Haas als Leiterin Kinderkochkurs Lutherschule Coburg, Winfried Rothstein als Unterstützung in Würzburg für Gerd Sych, Raimund Zwirlein als Unterstützer für Hans-Werner Bunz in seiner Funktion als Regionsbetreuer Fränk. Weinland Nord mit dem Ziel, diese Aufgabe zu übernehmen.
Genussführerteam
Das Thema Slow Food Genussführer Deutschland wurde breit diskutiert. Aktuell stellt das Convivium 38 der 300 vorgestellten Gastronomien; eine gab auf, jedoch kommt eine von einem anderen Convivium in Miltenberg gelobte hinzu. Einige weitere neu aufzunehmende Betriebe erweitern den Beitrag des Conviviums. Deutlich über 40 Betriebe müssen künftig kontinuierlich überprüft werden. Da die Testergruppe sowohl Fahrten wie Verzehr aus eigener Tasche bezahlen müssen, ist schon die jährliche Überprüfung nicht zu stemmen. Als Lösung sah man deshalb ein breiteres Panel: Die Mitglieder des Conviviums werden herzlich gebeten, bei Besuchen der Genussführer-Restaurants im Conviviumsgebiet ihre Eindrücke dem aktuellen Leiter der Testergruppe, Hans-Werner Bunz, mitzuteilen hinsichtlich:
- Freundlichkeit der Bedienung,
- die verzehrten Speisen mit Angabe der Preise
- deren Geschmack a) sehr gut/gut, b) in Ordnung, c) nicht so gut, weil.....,
- unerlaubte Verwendung von Zusatzstoffen (E-Nummern). Erlaubt sind Konservierungsmittel; Phosphate, Citrate in Wurstwaren; Sulfite in Weinen; traditionelle Triebmittel in Backwaren; Soja-Lecithin in Schokoladen; Glukose bei Drops und Pralinen.
Genussvolles Beisammensein
Eine festliche Tafelrunde hatte das Restaurant Rossstuben im Hotel Ross in Schweinfurt ausgerichtet mit schöner Tischware und Servietten, schönen Gläsern und Geschirren. Exzellent gelangen der Küche die Speisen des viergängigen Menüs aus lokalen und regionalen Produkten, die auch sehr ansprechend auf den Tellern angerichtet waren. Winzer Dr. Heigel kommentierte locker und launisch seine Weine. Überraschung dabei war das Geschmackserlebnis des Merlot-Vergleichs Franken – Bordeaux: Der Frankenmerlot schmeckte am Tisch des Berichterstatters allen Tischgenossen besser.
Beiden, dem Hotel mit Küchen- und Serviceteam und dem Winzer, sei hier an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für ihren Einsatz.
Von Gerd Sych
Der Georg-Bayer-Saal in den Würzburger Greisinghäusern bot den notwendigen Rahmen für diese Veranstaltung - eine unserer bisher erfolgreichsten. Zuvor trafen sich zum ersten Mal 23 Winzer mit Vertretern vom Convivium und Josef Engelhart, Weinberater bei der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim. Jeder Winzer stellte „seinen“ Weinberg vor, dessen Geschichte meist ins 19. Jahrhundert zurückreicht, bei einem sogar bis 1730: der Weinberg von Herbert Schneider in Wipfeld. Aber auch „neue“ fränkische gemischte Sätze wurde vorgestellt, z. B. der Altfränkische Wengert in Randersacker und ein erst in diesem Jahrtausend angelegter gemischter Satz des Slow Food-Unterstützers Bickel-Stumpf in Frickenhausen.
Vor allem die Hobbywinzer präsentierten ihre meist kleinen Parzellen, deren Artenreichtum - meist über zehn verschiedene Rebsorten - mit erheblichem Aufwand gepflegt wird mit solcher Begeisterung, dass einem der anwesenden VDP-Winzer nur die Bemerkung blieb, sein „Gemischter Satz“ könne da nicht ganz mithalten hinsichtlich Geschichte und Artenvielfalt. Dennoch waren sich alle anwesenden Winzer einig: der gemischte fränkische Satz verdient, auch wenn er gerade 7,5 Hektar Rebfläche in Unterfranken ausmacht, mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung beim Publikum. Schließlich liefern die Weinberge nicht die gewohnten reinrassigen, wie Josef Engelhart Augen zwinkernd anmerkte, vielleicht auch langweiligen Weine, sondern echte, kleine Schätze mit großem Facettenreichtum. Schnell war man sich auch einig, dass der gemischte fränkische Satz eine Vielfalt von Rebsorten von früh- bis spätreif, von säurebetont bis süß, aber hauptsächlich „edle“ Sorten umfassen und immer gemeinsam gelesen, gekeltert und ausgebaut werden sollte. Gerade die Vielfalt des Silvaners - gelber, grüner, roter und blauer - sollte ein zentraler Bestandteil des gemischten Satzes sein, aber auch Muskateller, Riesling, Burgunder und historische Rebsorten wie den Vogelfränkisch und die Bukettrebe. Angestrebt - und vom Convivium aktiv unterstützt - wird von den Winzern auch die Aufnahme in die Slow Food Arche des Geschmacks. Namensfindung und Vermarktungsstrategie werden die Tagungsordnung des nächsten Treffens der Winzer sein. Vorbild ist der „Wiener Gemischte Satz“, der mit inzwischen 200 ha Rebfläche zu einem Markenzeichen, einem Passagier der Arche des Geschmacks und ein Presidio geworden ist.
Ab 18 Uhr füllte sich der Saal mit 70 Teilnehmern, darunter viele Weingästeführer, denen das Thema „Alter fränkischer Satz“ vertraut ist. Insgesamt 17 Weine wurden probiert nach einem Vortrag von Kai Wagner, Slow Food Mitglied aus Marburg, Weinautor und Motor von Slow Wein, inzwischen auch ein glühender Verfechter des „Alten fränkischen Satzes“. Weinbaufachliche Ergänzungen lieferte kompetent Josef Engelhardt. Jeder Winzer hatte die Gelegenheit, seinen Wein persönlich dem Publikum vorzustellen und jeder konnte auch eine, für den normalen Weinbau nicht selbstverständlich Geschichte erzählen. Sei es die mühevolle Arbeit in den extremen Steillagen, sei es die meist traditionelle Kopferziehung der Reben in engen Zeilenabständen ohne Maschineneinsatz oder sei es die Erhaltung der an die Weinberge grenzenden Trockenmauern. In einem waren sie alle einig: ihre Weine haben „Seele“ durch die Arbeit, die in die Weinberge gesteckt wurde.
Die verkosteten Weine zeigten ein Geschmacksspektrum von großer Breite und blieben dabei doch ganz dem jeweiligen Terroir verhaftet. Keine Frage, diese Weine haben eine Zukunft. Und zugleich sind die Reben, die meisten noch wurzelecht, ein wertvoller Genschatz für die Rebenzüchtung. Das Convivium will sich in Zukunft auch bei der Erhaltung dieser alten Weinberger engagieren. Ein erster Schritt dazu ist das Conviviums-Projekt "Ickelheimer Schlossberg" bei Bad Windsheim, eine Lage, die schon Karl der Große (747 - 814 n.Chr.) erwähnte: das Erhalten des ältesten und mit gut 1.700 m² größten deutschen Pfahlweinbergs. Noch in der Veranstaltung wurde eine Verbindung zu örtlichen Winzern hergestellt mit dem Erfolg, dass der engagierte Hobbywinzer Ulrich Bürks aus dem nahen Weimersheim bereit ist, beim Erhalt dieses Juwels aktiv mitzuhelfen. Als nächstes führt das Convivium weitere Gespräche mit den Besitzern der Parzelle für eine langfristige Pacht. Denn erst dann können Rebpatenschaften angeboten werden. Da sind wir aber guter Dinge…
Die verkosteten Weine (die Kommentierung finden Sie im Weinblog www.dasweinforum.de unter "Franken"):
- 2012 Rottendorfer Perlwein Alter Gemischter Satz (Peter Vogel, Rottendorf),
- 2013er Alter gemischter Satz (Peter Vogel), Fassprobe, identischer Sortenmix wie der Perlwein
- 2013er Ramsthaler St. Klausen Alter gemischter Satz (Agnes und Adolf Keller, Ramsthal)
- 2012er Zeller Schlossberg Altfränkischer Satz (Peter Götz, Zell a.E.)
- 2012er Machtilshäuser Sommerleite Altfränkisch (Weingut Wallrapp, Hammelburg/Theilheim)
- 2012er Zeller Schlossberg ('drai) Alter Satz (Nico Scholtens, Fatschenbrunn)
- 2006er Ickelheimer Schlossberg Alter Satz (Markus Meier, Markt Nordheim)
- 2012er Steinbacher Nonnenberg Alter Satz (Hartmut Scheuring, Königsberg)
- 2012er Alter Satz (Weingut Schlör, Reichholzheim)
- 2012 Altfränkischer Wengert (Randersackerer Pfülben, Störrlein-Krenig, Randersacker)
- 2012er Sulzfelder Silvaner "Creutz" (Luckert-Zehnthof, Sulzfeld)
- 2012er Frickenhäuser Kapellenberg Fränkischer gemischter Satz (Bickel-Stumpf, Frickenhausen)
- 2012er Handthaler "Museumsweinberg" Gemischter Satz (Weingut Baumann, Handthal)
- 2012er Wipfelder "Anno Domini" Cuvee weiß (Herbert Schneider, Wipfeld)
- 2012er Gemischter Fränkischer Satz (Weingut Roth, Wiesenbronn)
- 2011er Klingenberger Schlossberg "Altrod" Rotwein
- 2012er Klingenberger Vinum franconium purpureum (Weingut Stritzinger, Klingenberg)
9.01.2014 - 30.000 Demonstranten aus ganz Deutschland protestierten am 18.01. in Berlin mit einem bunten Demonstrationszug vom Potsdamer Platz zum Kanzleramt gegen die Agroindustrie. Und zugleich gegen GVO, Massentierställe, Patente auf lebende Organismen, gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen, durch das europäische Standards zur Lebensmittelsicherheit aufgeweicht werden.
Unter den Rednern der Eröffnung, darunter auch Vertreter aus Großbritannien, Frankreich, Österreich u.a., auf dem Potsdamer Platz rief unter großem Beifall Conviviumsmitglied Rudolf Bühler, Chef der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), auf, sich zu wehren gegen die Agroindustrie und das Freihandelsabkommen mit den USA. Als Erfolgsbeispiel verwies er auf den gewonnen Kampf gegen den US-amerikanischen Biotech-Riesen Monsanto, der ein Patent auf die Genetik des Schwäbisch-Hällischen Schweins anstrebte, und rief: "Es lohnt sich, sich zu wehren! - Wehrt euch!"
Slow Food Deutschland war eine der vielen Organisationen, die diese Demo unterstützten und aktiv mitwirkten. So organisierte Slow Food Youth Berlin eine Schnippeldisco am Abend vorher. Die dabei geschnibbelten Gemüse kochte Vam Kat zu einer Gemüsesuppe, die nach der Demo bei der Heinrich-Böll-Stiftung den Hungrigen angeboten wurde; im gleichen Hause fand dann auch eine Diskussionsveranstaltung statt von Slow Food Youth Deutschland mit Initiativen von Junglandwirten. Auch im Demonstrationszug war Slow Food nicht zu übersehen durch einen von einem Traktor gezogen Wagen, auf dem groß der Vereinsname mit roter Schnecke aufgebaut war, und durch eine Gruppe von etwa 60 bis 70 Demonstranten mit roten, schneckengeschmückten Luftballons. Unter ihnen waren die Vereinsvorstände Dr. Ursula Hudson und Dr. Rupert Ebner sowie viele Berliner Slow Food Youth Mitglieder. Aber auch Slow Fooder und Slow Fooderinnen aus Berlin und anderen Convivien marschierten mit, darunter auch Hans-Werner Bunz als zweites Conviviumsmitglied. Mitglied Edo Günther demonstrierte ebenfalls mit, allerdings in seiner Rolle als Chef der Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt; weitere Convivumsmitglieder waren freilich nicht zu entdecken. Dank gebührt in diesem Zusammenhang der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt, die ermöglichte, dass Bunz im von der BN Kreisgruppe Kitzingen gecharterten Bus mitfahren konnte und durfte.
Einen großen Auftritt vor dem Kanzleramt, dem Endpunkt des Marsches durchs Regierungsviertel, hatte Slow Food Gründer und Präsident von Slow Food International, Carlo Petrini. Seine Rede war bewegend und leidenschaftlich. Er rief dazu auf, dass die europäischen Bürger jeden Bewerber um einen Sitz im Europäischen Parlament (die Wahlen stehen heuer an) dazu zwingen sollten, sich klar zu positionieren in der Frage: pro agroindustrielle Landwirtschaft oder pro bäuerliche Familien. Denn nur letztere wäre die Garantie, dass unsere Kultur der Vielfalt, der vielgestaltigen Landschaften und der kulturellen Vielfalt Europas erhalten bliebe. Und er mahnte die Politiker: "Seht her auf diese riesige Menge der Demonstranten! Sie sind das Volk - und das will keine Agrarindustrie, sondern eine bäuerliche Landwirtschaft!"
Im Zusammenwirken mit dem am am Terra Madre Tag 2012 (10. Dezember) erschienen Buch „Netzwerk des guten Geschmacks“ wurde für die Ausgaben 2013 auch das Design der Conviviumszeitschrift entsprechend angepasst. Der Vorteil einheitlicher Gestaltung bei Titel und Schriften führt zu schneller Wiedererkennung und macht Zusammengehörigkeit sichtbar. Freilich erlaubt die Zeitschrift schon der Anzeigen, des geringen Platzes und der Begrenzung auf 16 Seiten wegen keine attraktiven, die Lesefreude steigernden Gestaltungsmöglichkeiten – außer auf dem Titel. Sein Wiedererkennungswert war groß, doch ähnelten sich die Ausgaben zum Verwechseln und fußten auf einem stark intellektuellem Erscheinungsbild. Die Neugestaltung des Titels erlaubt nun eine eindeutigere Profilierung, nämlich in Bezug auf zu erwartenden Inhalt, sowie die Betonung von Tafelgenuss als einer zenralen Botschaft von Slow Food und des Conviviums. Die eingeblendeten Überschriften machen deutlich, dass dahinter mehr steckt, als nur - so wichtig sie sind - die Genüsse der Tafel.
08.10.2013 - Auch das zweite Presidio des Conviviums steht nun unter dem Schutz der EU: Seit 05.10. steht es offiziell in der Liste der Lebensmittel mit geschützter geografischer Angabe - g.g.A -. Es ist das 572. europäische Produkt mit dieser Auszeichnung und das 52. deutsche. Ab jetzt dürfen nur Bamberger Hörnla aus Ober-, Mittel- und Unterfranken als Bamberger Hörnla verkauft werden. Verstöße dagegen werden seitens der Behörden geahndet.
Beim g.g.A.-Qualitätssiegel muss mindestens ein wesentlicher Produktionsschritt im geschützten Gebiet erfolgten. Beim Bamberger Hörnla ist dies seine Pflanzung und seine Ernte. Und natürlich muss das Pflanzgut aus dem geschützten Raum stammen. Das Bamberger Hörnla ist die einzige deutsche Kartoffel-Landsorte, die diesen EU-Schutz genießt.
Kartoffelanbau ist in fränkischen Landen schon seit dem Ende des 17. Jahrhunderts nachgewiesen. Historischen Quellen zufolge fanden Vorläufer des Bamberger Hörnla schon im 18. Jahrhundert den Weg aus den Ziergärten der Bamberger Fürstbischöfe in die Felder der Bamberger Gärtnermeister. Die alte Landsorte Bamberger Hörnla, bislang niemals züchterisch bearbeitet, ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts in der Region Bamberg nachgewiesen und wird fast ebenso lang auch in den leichten Schwemmsandböden um Schweinfurt und Kitzingen angebaut. Der Schutz unterstreicht, so der bayerische Landwirtschaftsminister Brunner, den kulturellen Wert und die Besonderheit dieser alten Kartoffelsorte.
Das Convivium Mainfranken_Hohenlohe hat sich schon frühzeitig dieser Sorte angenommen; 2006 wurde das Bamberger Hörnla in die Arche des Geschmacks aufgenommen und 2009 von der Internationalen Slow Food Stiftung für Biodiversität als drittes deutsches Presdio anerkannt. Bereits im Jahr 2007 hatte der "Förderkreis Bamberger Hörnla in Franken e.V." allerdings schon dem Projekt Beantragung des g.g.A.-Schutzes begonnen. Begleitet und unterstützt mit Rat, Tat und Geld wurde der Förderkreis bei diesem Projekt vor allem vom Kompetenzentrum für Ernährung des Bayerischen Landwirtschaftsministeriums und vom Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft; das Ministerium hatte sogar ein Projekt "Bamberger Hörnla" in Leben gerufen, in dem neben den zuvor erwähnten auch einige fränkische Landwirtschaftsämter und der "Versuchsbetrieb für ökologischen Gemüsebau Bamberg" der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau vertreten waren. Aber auch das Convivium Mainfranken_Hohenlohe leistete seinen Beitrag.
Weitere Informationen zum Bamberger Hörnla erhalten Sie hier und hier
08.10.2013 - Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Alexander Bonde (im Foto links) nahm gestern feierlich in Stuttgart den Weideochsen vom Limpurger Rind in die Genießergalerie des Landes auf. Der Grund dafür war die Verleihung dessen Aufnahme ins EU-Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen. Zahlreiche Journalisten wohnten dem Ereignis bei, das - ganz stilgerecht - in einem der traditionsreichsten Restaurants von Stuttgart, der Alten Kanzlei, stattfand. "Europa zeige sich hier von seiner schmackhaftesten Seite", sagte Minister Bonde, " der Weideochse vom Limpurger Rind ist ein Genusserbe und leistet zugleich einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft". Die Genießergalerie Baden-Württembergs umfasst die mit einem geografischen Schutzsiegel der EU ausgezeichneten Lebensmittel des Landes. Darunter ist der Weideochse vom Limpurger Rind insoweit einzigartig, als er das einzige Tier mit geschützten Ursprungsbezeichnung (g.U.) ist und auch das einzige rein baden-württembergische "g.U.-Produkt"; denn die beiden weiteren, zwei Allgäuer Käse, sind auch bayerisch.
"Wer den Weideochsen vom Limpurger Rind hält und wer dessen Produkte kauft, leistet zugleich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt einer Jahrhunderte alten bäuerlich geprägten Tradition, zur Erhaltung der Biodiversität und einer vielfältigen Natur- und Kulturlandschaft", so der Minister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Dafür sorgten die extensive Weidehaltung der Ochsen in der Vegetationsperiode, der dadurch geförderte Erhalt der ältesten noch existierenden württembergischen Rinderrasse, die zumeist in kleinbetrieblichen Strukturen gehalten würde. Die besondere Qualität des Fleisches der reinrassigen Ochsen durch seine Feinfaserigkeit und die Fetteinlagerungen sowie seines Geschmacks und Aromas wegen mache es zu einem Premiumprodukt, das in der Spitzengastronomie gefragt sei, sagte Bonde abschließend.
Nach der Ministerrede gab Zuchtleiter Dieter Kraft (im Foto rechts) einen Überblick über die Geschichte des Limpurger Rindes und im speziellen der Limpurger Weideochsen. Dabei ging er ausführlich auf die Aktivitäten des Conviviums Mainfranken_Hohenlohe ein, 2005 dafür sorgte, dass der Weideochse in die Slow Food Arche des Geschmacks aufgenommen und 2009 von der internationalen Slow Food Stiftung für Biodiversität als Presidio anerkannt wurde.
23.09.2013 - Die Europäische Kommission hat am 17.09.2013 den "Weideochse vom Limpurger Rind" in die Liste der europäischen Ursprungsbezeichnungen (g.U.) aufgenommen. Die Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union ist inzwischen erfolgt, ebenso die Veröffentlichung in der so genannten Door-List der EU, in der alle durch die EU geschützten Lebensmittel (g.U., g.g.A., g.t.S.) - rund 1.100 - aufgeführt sind. 572 darunter tragen aktuell die höchste und wertvollste EU-Auszeichnung, die geschützte Ursprungsbezeichnung g.U.; der Weideochse vom Limpurger Rind ist die Nummer 572.
Während das g.g.A.-Siegel (geschützte geografische Angabe) lediglich einen wesentlichen Produktionsschritt verlangt, der in der geschützten Region erfolgen muss, so ist es beim g.U.-Siegel das komplette Produkt von Anfang bis Ende; im Falle des Weideochsen vom Limpurger Rind heißt das: geboren im geschützten Ursprungsgebiet von reinrassigen, aus dem geschützten Ursprungsgebiet stammenden Elten, aufgewachsen im Gebiet und gefüttert mit Futter aus dem Gebiet (also Gras und Heu von der hofeigenen Weide, etwas Getreide entweder vom Hof oder aus der geschützten Region. Die Schlachtung darf nur in der geschützten Region erfolgen, ebenso die Zerlegung und auch die Reifung des Fleisches.
Das Slow Food Presdio Weideochse vom Limpurger Rind hat für diesem Erfolg eine jahrelange Vorarbeit geleistet. Dabei wurde es stark mit Rat, Tat und Geld seitens der MBW Marketing-Gesellschaft Baden-Württemberg in Stuttgart sowie der Hohenlohe Gesellschaft und dem Convivium Mainfranken_Hohenlohe unterstützt. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Italien mit weit über 100, Frankreich mit über 80, Griechenland mit über 60 - mehrheitlich verarbeitete Lebensmittel von Öl bis Käse und Wurst - haben in Deutschland bisher nur 7 Lebensmittel (ohne Berücksichtigung von noch 22 Mineralwässern, die wohl sukzessive ihr g.U.-Siegel verlieren) das Siegel "geschützte Ursprungsbezeichnung" erhalten: 1997 vier Käse, 1998 zwei niedersächsische Schafrassen und 2012 der Hopfen "Spalt Spalter". Der Weideochse vom Limpurger Rind ist damit das achte deutsche Lebensmittel mit dieser einzigartigen Qualitätsauszeichnung. Denn nur diese garantiert, dass das Lebensmittel ein wahrhaft orginales Produkt einer fest umrissenen Herkunftsregion ist. Beim Limpurger Weideochsen sind das im Wesentlichen die baden-württembergischen Kreise Main-Tauber, Hohenlohe, Schwäbisch Hall sowie Ostalbkreis.
Das g.U.-Siegel garantiert beim Weideochsen vom Limpurger Rind nicht nur die Rasse, das Gebiet, die Haltung und die Fütterung, sondern auch die Schlachtung und sogar die Länge der Reifung des Fleisches. Damit ausgezeichnete Fleischprodukte sind für den Kunden eine Garantie höchster Qualität. Denn einerseits obliegt dem Staat die Verteidigung dieser Spezialität gegenüber Mißbrauch und andererseits müssen auch Zertifizierungsgesellschaften darüber wachen, dass jeder Schritt der Produktion vom Bauern bis zum Metzger gemäß den Vorschriften erfolgt. Details dazu finden sie hier.
Das Fleisch dieser Weideochsen ist eine Klasse für sich, wofür nun auch das europäische Qualitätssiegel garantiert. Es ist klar, dass es nicht zum Schnäppchenpreis zu erhalten ist. Erst recht, wenn man weiß, dass im Jahr bis auf weiteres nur relativ wenige Tiere (40 - 50) schlachtreif sein werden.
(-hwb) Die im Juli 2013 durchgeführte Umfrage der Conviviumleitung bei den Mitgliedern des Netzwerk des guten Geschmacks 2013 bestätigte die Nützlichkeit des Buches und dessen Wert fürs Geschäft. Die hohe Rücklaufquote des ausgefüllten Fragebogens von 34 Prozent ist eine sehr gute Grundlage für die Hochrechnung auf die Gesamtheit und erlaubt eine zuverlässige Aussage. Denn die Antwortenden repräsentierten sowohl alle Branchen als auch alle sechs Conviviumsregionen.
Nützlich und wertvoll fürs Geschäft
Unter dieser Überschrift lässt sich die Meinung der Netzwerker, also der Betriebe im Buch „Netzwerk des guten Geschmacks 2013“, beschreiben. 98 Prozent gefällt das Buch persönlich gut oder sogar sehr gut. Schicke Aufmachung, moderne Gestaltung, gute Übersichtlichkeit und Struktur sind die Kommentare dazu. Allerdings ist nichts ist so gut, als dass es nicht verbessert werden könnte. So gab es auch einige sehr nützliche Verbesserungsvorschläge, die bei der kommenden Ausgabe berücksichtigt werden.
Neues Belieferungskonzept
Obwohl die Belieferung der Netzwerker mengenmäßig ziemlich exakt den bisherigen Ausgaben der Netzwerk-Broschüren entsprach, verführte die wesentlich wertigere Ausführung des Buches dazu, die Vergabe haushälterischer zu handhaben. Und so kommt es, dass Mitte des Jahres 91 Prozent der Betriebe noch zum Teil erheblich bevorratet sind. Die Wertigkeit des Buches zeigt sich auch darin, dass rund 82 Prozent der Netzwerker Bücher verkaufen konnten, die allermeisten freilich nur bis max. 10 Stück.
Die bisherige Belieferung mit einer für alle gleichen Standardmenge ist wohl künftig nicht mehr möglich; denn 54,5 Prozent wünschen sich die Menge zu wählen. Und gar gut 67 Prozent fänden eine Mischform aus kleiner Standardmenge für jeden plus einer freien Wahlmenge am besten.
Vorschläge zur inhaltlichen Optimierung
Inhaltlich gab es neben den Verbesserungsvorschlägen auch Wünsche zum Ausbau verschiedener Inhalte. Besonders wichtig ist den Netzwerkern die Erweiterung mit touristischen und kulinarischen Themen, aber auch kulturelle Informationen und – allerdings deutlich weniger – der Ausbau betrieblicher Details sind Wünsche. Erfreulich ist, dass fast 73 Prozent den Inhalt des Buches für den eigenen Betrieb nutzen, z.B. zur Entdeckung von guten Produkten und Erzeugern oder zur Suche nach geeigneten Geschäftspartnern. Und immerhin 45 Prozent bestätigen, dass mit dem Netzwerk des guten Geschmacks Kunden gewonnen wurden.
28.05.2013 - Schon seit einigen Jahren engagiert sich das Convivium für den Erhalt der Baumfrüchtevielfalt in der Region Volkacher Mainschleife. Über die Jahre haben wir mit Hilfe von Winzern, Brennern und Obstanbauern die Sorten gesammelt: 119 sind es bis jetzt. Und wir sind der Überzeugung, dass es noch mehr Sorten sind. Geplant ist, die Plakate in unterschiedlichen Größen zu produzieren und in der lokalen Region in Hotels, Gasthäusern, Touristinformationen, Schulen, Weingütern, Brennereien, Obsthöfen usw. aufzuhängen. Außerdem wollen wir, sofern die zuständigen Stellen mitspielen, auch ein Riesenplakat auf festem Gestell am viel befahrenen Radwanderweg aufstellen.
Aufgrund unserer bisherigen Aktivitäten - Beteiligung am Divino-Genießermarkt z.B., wo wir die Vorgängerplakate zeigten - erlebten wir, dass selbst Fachleute überrascht waren, von dieser zwar geahnten, aber nicht bekannten Vielfalt. Mitglieder wie z.B. Marius Wittur, haben sich Verdienste erworben im Erhalt der Quittenbäume und wesentlich dazu beigetragen, dass auch andere Quittenbaumbesitzer sich wieder um ihre eigenen Bäume kümmern. Aber leider gab es im letzten Jahr (2012) auch Obstbaumbesitzer, die alte Bestände rodeten. Vor allem der Erhalt der alten Obstbaumsorten liegt uns am Herzen, denn diese bilden einen wertvollen Genpool, der für die Zukunft wichtig ist. Aber auch der Aromatik wegen; denn moderne Obstsorten sind oft geschmacklich wenig attraktiv: ihr Geschmack ist meist wenig komplex und oft nur süßlich-fad.
(Foto: Katharina Winterhalter)
08.03.2013
Kochkurs Arche des Geschmacks 2.0 mit OB und Landrat
SCHWEINFURT. (-hwb) Es war am Donnerstag, 28. Februar. In der Tagesbar "Schiller" versammelten sich ab 18 Uhr drei Slow Fooder, ein Mann, zwei Frauen, dazu vier junge Schweinfurter Kreative und die zwei lokalen Spitzenpolitiker mit Dame, der Schweinfurter OB Sebastian Remelé mit Frau und der auch im Amt junge Landrat Florian Töpper. Damit war der "Kochkurs Arche des Geschmacks 2.0" weit überbucht. Zusätzlich bevölkerten noch den kleinen Gastraum - umgestaltet als Kochstudio - die Berichterstatter, eine Reporterin der lokalen Tageszeitung "Schweinfurter Tagblatt" und der Regionsbetreuer des Conviviums, Hans-Werner Bunz. Auf Anregung von ihm entwickelte der Inhaber des "Schiller", Ludwig Fischbach (im Foto links), das Kurskonzept: Mit Archeprodukten ein Menü für junge, moderne Menschen.
Nach einer kurzen Einführung zu jedem der vier Gänge durch den Hausherrn und Küchenchef, gab der Berichterstatter einige Informationen zu Slow Food, dem Convivium, der Arche des Geschmacks und zu lokalen Produkten, später auch zum Getränk des Abends, ein Weiß- und ein Rotwein, beide ein "Alter fränkischer Satz", der zugleich ein Kandidat für die Slow Food Arche des Geschmacks ist. Dann ging's los mit Zwiebeln, Karotten, Petersilienwurzel, Knoblauch putzen und schnibbeln, Bamberger Hörnla (ein Passagier der Arche) schrubben, Bachsaiblinge filetieren (oh, das war ziemlich schwierig, machte man es doch zum ersten Mal!), Strudelteig kneten und Lammstelzen vom Rhönschaf (ein Passagier der Arche des Geschmacks) parieren. OB Remelé rieb gelassen und vorsichtig im Mörser Kreuzkümmel und Koriander "nur mit leichtem Druck, die dürfen nicht warm werden". Natürlich gab es nicht immer für jeden etwas zu tun, die Pause nutzen einige zum Zugucken, andere für einen Plausch, auch die beiden Politiker (siehe Foto). Als dann der erste Wein, ein weißer Alter fränkischer Satz des Weingutes Bickel-Stumpf, Frickenhausen (Slow Food Unterstützer) ausgeschenkt wurde, wurde die gute Stimmung noch gelöster. Nach gut zwei Stunden war dann alles fertig, der Raum voller köstlicher Düfte, die Stimmung noch besser, die leeren Weinflaschen zahlreicher. Muss noch berichtet werden, dass praktisch alle Produkte mit Ausnahme der Gewürze - sogar der Wiskey für die Wiskey-Äpfel im Dessert - Erzeugnisse der lokalen Region waren?
06.01.2013 - Das Buch hat es in sich: 189 Genussdestinationen in der Region Hohenlohe-Tauber-Mainfranken. Jetzt bei allen Netzwerkern erhältlich. Oder beim Convivium für nur € 5,- frei Haus. Das erste Buch einer deutschen Slow Food Organisation. Auf 124 Seiten sind nicht nur die als Mitglied oder Unterstützer mit Slow Food verbun- denen Erzeuger und Gastronomen zu entdecken, sondern viel mehr...
14.01.2013 - Der Einkaufsführer listet 224 Läden, Hofläden und Erzeuger in 137 Ortschaften. Der Restaurantführer 99 Gasthäuser und Restaurants in 75 Ortschaften! Daraus empfiehlt das Convivium als Auswahl für den deutschen Genussführer 36 Gasthäuser und 28 Erzeuger. Ebenso integriert sind die Betriebe des Netzwerk des guten Geschmacks 2013.
]]>10.12.2012 - Am Terra Madre Tag, Slow Foods 23. Geburtstag, präsentierte das Convivium allerlei Prominenz aus dem Mainfränkischen, einigen Erzeugern und dem Pressevertreter die neue Ausgabe des "Netzwerk des guten Geschmacks" für das Jahr 2013. Das auch optisch attraktive Buch im A5-Format bietet auf 124 Seiten eine Fülle von Informationen zu genussreichen 189 Gasthäuser, Bauernhöfe und Läden in 126 Orten des Conviviumgebiets und zu den traditionellen Spezialitäten und Speisen. Es ist das erste Buch einer Slow Food Organisation in Deutschland und zugleich auch das erste Buch zu einem deutschen Conviviumsgebiet und seiner mit Slow Food verbundenen Erzeuger und Gastronomen.
Es war ein langer Weg bis zu diesem Ergebnis: Fünf Vorläufer vom kleinen Heftchen im LangDin-Format mit 16 Seiten im Jahr 2006 über die respektable Broschüre im A5-Format mit 68 Seiten im Jahr 2011 bis zur prachtvollen Ausgabe 2013, die ein richtiges Buch geworden ist. Auf den 124 Seiten werden nicht nur die Stätten der kulinarischen Freuden informativ beschrieben, sondern zugleich auch Einblicke in die geschichtlichen und landschaftlichen Besonderheiten dieser doch so unterschiedlichen Regionen des Conviviums und deren traditionellen kulinarischen Spezialitäten gegeben. Bei aller zum Teil auch sprachlichen Verschiedenheit verbindet diese Regionen aber eines: ihre fränkische Geschichte.
Was zeichnet dieses Buch sonst noch aus? Die Gebietskarte mit allen 189 Destinationen auf den Innenseiten des Kartonumschlages, Klebebindung, attraktives, modernes grafisches Design, großzügig bebilderter Teil mit den Passagieren der Arche des Geschmacks, umfangreicher Teil mit den Kandidaten für die Arche des Geschmacks, erweitertes Kapitel „Traditionelle Spezialitäten“, die neu hinzugekommenen traditionellen Speisen und für jede Region daraus auch ein Rezept sowie die typografischen Illustrationen.
Wo bekommt man das Buch? Bei allen Netzwerkern, als guter Kunde erhalten Sie es vielleicht sogar geschenkt. Sie können es aber auch beim Convivium bestellen (netzwerk@slowfood-htm.de): Frei Haus kostet es 5 Euro gegen Vorkasse per Überweisung: Konto 300754025, Thomas Raab - Slow Food, Sparkasse Bamberg BLZ 77050000, Stichwort Netzwerk guter Geschmacks 2013. Achtung: Bitte vergessen Sie nicht, Ihre komplette Adresse auf der Überweisung anzugeben!
01.12.2012 - Gegen 19 Uhr am Abend des 30.11.2012 standen die Sieger fest. Regionsbetreuer Bernulf Schlauch, Initiator und Organisator des Wettbewerbs "Die beste Hohenloher Bratwurst", verkündete mit launigen Worten ihre Namen: 1. Preis: Klaus Herterich, Belsenberg bei Künzelsau, 2. Preis: Hofmetzgerei Friedrich Hack, Pfedelbach-Lindelberg. 3. Preis: Rolf Stammler, Gasthaus zur Linde, Creglingen-Schonach. Weil alle ganz knapp beieinander lagen, gab es auch einen vierten Sieger: Robert Philipp, Metzgerei und Gasthaus "Zum Löwen", Braunsbach.
Insgesamt nahmen neun Metzger an diesem Wettbewerb teil, einer davon wagte sogar die in Hohenlohe, aber auch im Fränkischen Weinland bekannte traditonelle Version mit "Gaggeli" (Hohenloher Dialekt für Eier) und bekam dafür auch bei der Textur 9,5 von 10 möglichen Punkten, allerdings reichte es für ihn dennoch nicht aufs "Podium". Die Jury, bestehend aus einem Fachmann für Wurst und Fleisch, einem Conviviumsmitglied mit besonders feiner Sensorik und einer Bauersfrau mit langer Erfahrung im Selbstschlachten und Verwursten, hatte eine wahrhaft schwere Aufgabe. Aufgrund der so genannten doppelten Blindverkostung - die Einsender sind nicht bekannt - jede Wurst hat nur eine Nummer - und die Reihenfolge der Vergabe ist zufällig. Dennoch waren auch dieses Mal wieder Preisträger der Prämierungen Hohenloher Blutwurst (2010) und Hohenloher Leberwurst (2012) unter den Siegern: Sieger Klaus Herterich belegte beim Blutwurst-Wettbwerb, Kategorie "frische Blutwurst", Platz 3 und beim Leberwurst-Wettbewerb Platz gar Platz 2. Zweiter Sieger Friedrich Hack errang beim Leberwurst-Wettbewerb Platz 3. 20.10.2012 - Erfolgreiche öffentliche 15-Jahre-Jubiläumsfeier
Als das Convivium 1997 im Oktober gegründet wurde, zählte es gerade mal 23 Mitglieder. Heute, 2012, ist es mit weit über 800 Mitgliedern und Förderern das größte in Deutschland. Statt das Jubiläum mit einem formidablen Essen zu begehen, wurde eine öffentlicher Prämierung traditioneller Blootze (große, flache und runde Kuchen mit dünnem Belag gewissermaßen die fränkische Version der Tarte) ausgeschrieben: Hohenloher Speckblootz, fränkischer Zwiebel und Quark(Kaas)blootz. Als Teilnehmer zugelassen waren professionelle Bäcker und Köche aus der Convviumsregion. Insgesamt nahmen 10 Teams aus Unterfranken, Taubertal und Hohenlohe teil. Große Unterstützung für die Durchführung des Wettbwerbs erfuhr das Convivium durch zahlreiche Betriebe wie beispielsweise die Fränkischen Nachrichten, die ausführlich schon im Vorfeld bericheten oder die Musikakademie Schloss Weikersheim (ein Slow Food Förderer), die Einrichtungen und Küchenmannschaft ihres Logierhauses zur Verfügung stellte oder die Distelhäuser Brauerei (Slow Food Förderer), die für die große Zahl Biergarten-Garnituren sorgte sowie hübsche Messestände für einige Aussteller beistellte, einen Siegerpreis stiftete und Getränke spendete. Weitere Unterstützer spendeten Preise und Getränke.
Um die Mittagszeit - die 10 Bäckerteams - hatten schon eine Vielzahl von Blootzen gebacken, wurde die Schlange der Wartenden immer länger und riß kaum ab bis ca. 15.30 Uhr. Gespannt wartete man auf die Siegerehrung der besten Blootze. Und die prominent besetzte, fünfköpfige Jury wurde fündig aus den 28 Verkostungsproben: Keinen Sieger gab es beim Speckblootz, weil die Kriterien verfehlt wurden (es waren moderne, kreative Blootze statt traditioneller, wie gefordert). Jedoch drei Sieger gingen aus dem Zwiebelblootz-Wettbewerb hervor: zwei davon aus Hohenlohe (1. Platz Hohenloher Krankenhaus, Künzelsau; 2. Platz St. Josefspflege Mulfingen), den 3. Platz errang Elke Kuhn, Mühle Kuhn im tauberfränkischen Bad Markelsheim. Beim Quarkblootz gab es zwei jeweils doppelt besetzte Plätze: 1. Platz: St. Josefspflege Mulfingen sowie das unterfränkische Conviviumsteam Holger Riegel/Gerd Sych, Würzburg; den 2. Platz belegten zwei Hohenloher Teams: das Team Sigrun Götz (Seniorenzentrum St. Bernhard, Künzelsau) und Volker Beck (HHN Hochschule Heilbronn, Künzelsau) sowie die St. Josefspflege Mulfingen.
Eine freudige Überraschung gab es noch zum Ende: Das Hohenloher Großküchenkolleg spendete die kürzlichen Zuwendungen von 350 € anlässlich ihrer öffentlichen Speisung mit „Linsen und Spätzle“ in Künzelsau dem Conviviumsprojekt „GESK – Geschmacks- und Ernährungs-Schulung für Kinder“. Dem gleichen Projekt kommen auch die Spenden der Besucher des Jubiläumsfestes zugute, die sich auf einige weitere Hundert Euro belaufen. Foto: Dorothea Eberlein
24.09.2012 - Die Initative des Conviviumleiterkreises "Der Ratschlag", dem auch dieses Convivium angehört, hat mit seiner Initiative "Die Kulinarische Landkarte" gezeigt, dass sich viele Convivien für eine gute Idee begeistern lassen: 19 von 81 organisierten zur Feier des 20-jährigen Jubiläums von Slow Food Deutschland e.V. in 74 Gasthäusern und Restaurants ein Jubliäumsmenü mit regionalen Produkten und regionalem Gusto. Dabei haben sich die Gastronomen verpflichet dieses Menü vom 21. bis 30. September anzubieten. Ohne diese Inititative sähe die Bilanz der von Slow Food Deutschland e.V. mit Namen und Logo unterstützten Initiativen Geschmackstage 2012 des BM für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz wie auch des Aktionsbündnisses Tag der Regionen 2012 sehr unbefriedigend aus. Die offiziellen Veröffentlichungen beider Organisationen zeigen eine sehr bescheidene Zahl von sich beteiligenden Convivien: vier bei den Geschmackstagen, sieben bei Tag der Regionen. Bei den Geschmackstagen ist jedes dieser Convivien mit einer Veranstaltung vertreten: Berlin, Potsdam, Essen und Mainfranken-Hohenlohe, wobei Essen auf die Veranstaltungen der "Kulinarischen Landkarte" verweist. Beim Tag der Regionen haben die Convivien Braunschweig, Bremen, Fulda, und Nordhessen je eine Veranstaltung unter ihrem Namen veröffentlicht, Stuttgart drei, Saarland sieben und Mainfranken_Hohenlohe zehn, allerdings sind von diesen 24 Veranstaltungen 16 der "Kulinarischen Landkarte" zuzuordnen.
04.09.2012 - Das Rhöner Städtchen Bischofsheim hat die Kriterien für eine Cittá Slow erfüllt und erhält am 11. September offiziell die Urkunde durch den Bürgermeister von Hersbruck überreicht; diese mittelfränkische Kleinstadt war das erste deutsche Städtchen, die diese Auszeichnung verliehen bekam. Vor einigen Jahren wurde diese Ehre auch dem oberfränkischen Wirsberg zuteil. Mit Bischofsheim sind alle fränkischen Bezirke mit einer Cittá Slow ausgezeichnet. Deutschland zählt nun 11 Orte mit diesem Titel.
Cittá Slow (international: Slow City) - die "lebenswerte Stadt und ihre Stärken" ging 1999 aus der Slow Food Bewegung hervor; die erste "Langsame Stadt" war Orvieto im italienischen Umbrien. Um diesen Titel verliehen zu bekommen, muss eine Stadt eine Vielzahl von Kriterien erfüllen wie z.B. eine Umweltpolitik, die nachhaltig den Erhalt von regionalen Besonderheiten und des städtischen Charakters fördert, eine Infrastrukturpolitik betreibt, die flächenaufwertend wirkt, die Produktion und Verbrauch von umweltverträglichen und natürlich erzeugten Lebensmitteln anregt, die regionaltypischen Produkte schützt, die Qualität der Gastfreundschaft fördert und bei allen Bürgern das Bewusstsein fördert, in einer Cittá Slow zu leben und auch insbesondere bei der Jugend, den Schulen eine systematische Einführung in die Geschmackserziehung zu betreiben.
03.08.2012 - Langsam wächst die Liste jener Gasthäuser in unserem Conviviumsgebiet, die darauf achten, das so genannte 5. Viertel eines Schlachttieres, also die Innereien, Kopffleisch und - so vorhanden - Schwanz und andere, oftmals leider nicht so geschätzte Teile eines Tieres, zu Speisen zu verarbeiten. Neu hinzugekommen ist das Gasthaus "Rössle" in Bretzfeld (Hohenlohe). 18 solcher Gasthäuser ist die Liste inzwischen stark, viele davon verarbeiten gar ganze Tiere selbst, was auch die Kunst des fachgerechten Zerlegens voraussetzt. Für einen Feinschmecker ist nicht das Filet das beste Stück, es zwar sehr zart, besitzt aber nur relativ wenig Eigengeschmack. Das 5. Viertel hingegen bietet besonders geschmacksstarke Teile in vielfältiger Auswahl.
13.07.2012 - Zwanzig Jahre Slow Food Deutschland, dieses Jubiläum feiern neun Gastronomen des Conviviums eine ganze Woche. Sie sind einige von vielen in Deutschland und repräsentieren mit allen anderen "Die kulinarische Landkarte". Die Idee dazu hatte "Der Ratschlag", eine Gruppe deutscher Conviviumleiter, zu der auch der 1. Sprecher dieses Conviviums, Gerd Sych, gehört. Die sich beteiligenden Gastronomen haben sich verpflichtet, im September eine gute Woche (21. - 30.) lang ein spezielles Jubiläumsmenü ihren Gästen zu bieten. Die Restaurants aus diesem Convivium sind:
Rhön: Cafe-Restauant "Die Scheune", Bad Neustadt-Brendlorenzen; Gasthof Nöth, Hammelburg-Morlesau;
Spessart-Mainland: Adler Landhotel, Bürgstadt
Fränk. Weinland: Domenico - Gambero Rosso, Eibelstadt; Hotel Restaurant "Michels Stern", Marktbreit; Best Western Premier Hotel "Rebstock", Würzburg; Weinhaus "Zum Stachel", Würzburg;
Obermain: Gutsgasthof Andres, Kirchlauter-Pettstadt; Gasthof Hofmann, Rauhenebrach-Schindelsee;
Hohenlohe: Bioland-Restaurant "Rose", Vellberg-Eschenau
03.06.2010 - Unser Convivium engagiert sich für die Verteidigung der biologischen Vielfalt und in der Geschmackserziehung durch eigene Aktivitäten, unterstützt nun zusätzlich auch andere Akteure. Für das neue Projekt der Waldweidehutung von Rindern der seltenen Rasse Fränkisches Gelbvieh (ein Kandidat der Slow Food Arche des Geschmacks) bei Iphofen haben eine Reihe von Mitgliedern unseres Conviviums so genannte „Kuh-Anleihen“ gezeichnet für den Kauf eines Kalbes zur Vergrößerung der aktuell noch kleinen Herde. Inzwischen ist das Kalb gekauft und in die Herde integriert.
Ein weiteres Förderungsprojekt des Conviviums ist eine finanzielle Unterstützung des Kolping-Bildungswerks Hassfurt für das im Aufbau befindliche Projekt Sortengarten. Zum Beschaffen von Pflanzen und Samen wurden 500 Euro überwiesen, die vor allem für heimische, also regionale und lokale Gemüse- und Kräutersorten und -arten eingesetzt werden sollen. Dieser im Endstadium sehr große Garten wird eine großartige Vielfalt enthalten und zugleich auch der Ernährung dienen.
Ergänzend zum bereits im Jahr 2007 in Schweinfurt gestartetem Projekt GESK – Geschmacks- und Ernährungs-Schulung für Kinder, das einen Kinderkochklub und eine Schulgarteninitiative umfasst – beteiligt sich das Convivium 2012 am Projekt tegut-Saisongärten (Foto: W. Peter) davon gibt es aktuell 12 in Hessen und Nordbayern, einer davon ist in Schwebheim bei Schweinfurt. Wie bei allen ist auch hier der Partner ein Bio-Bauer: der Naturlandhof Peter, Hauptstr. 68. Wolfgang Peter legt die Parzellen an, sorgt für Bepflanzung und Aussaat, stellt Geräte und Wasser bei. Für die Gartenpflege und Ernte sind die Pächter verantwortlich. Durch die Übernahme der Pacht unterstützt das Slow Food Convivium sowohl den Bauern als auch zwei Schwebheimer Familien; denn diese übernehmen die Pflege und Ernte. Mit ihren fünf Kindern erleben sie übers Jahr, wie Nahrung entsteht, die notwendige Arbeit dazu („Ich habe keine Vorkenntnisse und habe Peters ein paarmal fragen müssen, wie ich etwas mache. Es bedarf etwas Übung und Erfahrung. Aber mit der Zeit, so denke ich, wird es eine gute Erfahrung”, schrieb einer der beiden Familienväter nach den ersten drei Wochen) und dass jedes Gemüse seine Saison hat. Sie entdecken den Geschmack von 20 Gemüsearten und erleben Tiere – u.a. Rinder und Geflügel – hautnah, Erfahrungen, die ihr Verhältnis zum Wert und zur Qualiät von Lebensmitteln nachhaltig verändern werden.
31.03.2012 - 12 Metzger aus Hohenlohe und dem Schwäbischen Wald konnten die strengen Anforderungen an die Herstellung der groben Hausmacher-Leberwurst erfüllen und stellten sich der Jury am 30. März 2012. Dass es nicht mehr waren, spricht für die Härte der Teilnahmebedingungen (siehe unten). Die Schwierigkeit begann schon beim Beschaffen des diesen Anforderungen genügenden Schweins - kein Problem allerdings für die Teilnehmer, da ihre Bauern sowieso diese Anforderungen täglich erfüllen.
Die dreiköpfige Jury, darunter Conviviumsmitglied Sven Lieven, verkostete im Landgasthof Jagstmühle am Nachmittag des 30. März zwei Stunden lang. Es war eine harte Arbeit und forderte die Juroren sehr, die verschiedenste Aspekte prüften und bewerteten - vom Äußeren zum Inneren sehend, riechend und schmeckend. Am Ende war es dann knapp her; die drei Sieger lagen ganz eng beieinander:
1. Platz: Metzgerei Siegfried Hespelt, Schwäbisch Hall-Hessental,
2. Platz: Hausmetzger Herterich, Belsenberg
3. Platz: Hofmetzgerei Friedrich Hack, Pfedelbach-Lindelberg.
Im Anschluss an die Prämierung, die unser Regionsbetreuer Bernulf Schlauch souverän und locker gestaltete, feierten dann rund 60 Teilnehmer die Teilnehmer, die Sieger und die Würste mit einem, von Küchenchef Markus Reinauer und seinem Team geschaffenen feinen Leberwurst-Festmenü. Drei der vier Gänge hatten die Leberwurst als Dreh- und Angelpunkt: 1. Leberwurst mit Frühlingssalten, 2. mit Leberwurst gefüllte Kartoffelmaultaschen mit geschmorten Äpfeln, 3. Leberwurstmasse mit sehr feinem Weinsauerkraut und Kartoffelpüree.
Die Teilnahmebedingungen:
1. Die Schweine: nachweislich aus artgerechter Haltung mit Strohaufstallung, gefüttert nur mit pflanzlichen Futtermitteln und gentecfreiem Soja. Kein Einsatz von Wachstumsförderern und Antibiotika. Nur Schweine aus der Region Hohenlohe (entsprechend dem einstigen Fürstentum Hohenlohe) und in dieser geschlachtet.
2. Die Wurst: Gewolfte Wurstmasse, die Slow Food Kriterien erfüllend: nur Naturgewürze, Salz, evtl. Zucker bzw. Rohrzucker. Keine Mischgewürze und Zusatzstoffe.
3. Prämiert werden frische Hausmacher Leberwurst im Naturdarm. Ausgeschlossen sind feine Kalbsleberwurst und grobe Leberwurst mit Kalb- oder Rindfleisch.
4. Preise: Die ersten drei Preise sind
- ein Drei-Gänge-Menue im Landgasthof "Jagstmühle", Mulfingen- Heimhausen für zwei Personen;
- ein Geschenkkorb mit Spezialitäten von Slow Food Mitgliedern aus dem Convivium Hohenlohe-Tauber-Main-Franken;
- eine einjährige Mitgliedschaft bei Slow Food Deutschland. Zudem bekommen die ersten fünf Platzierten eine Slow Food Urkunde.
5. Die Jury besteht aus drei Fachleuten, die nach DLG-Kriterien urteilen: Ein Metzger mit DLG Prüferfahrung, eine Hauswirtschaftspädagogin, ein Slow Food Mitglied.
22.01.2012 - Die mit knapp sieben Prozent der Mitglieder und drei Nichtmitgliedern sehr gut besuchte alljährliche Conviviumsversammlung, heuer am 21. Januar 2012 in der Lagerhalle Marktbreit, nahm mit Genugtuung den Bericht des Conviviumleiters Gerd Sych über das Jahr 2011 zur Kenntnis. Fühlbar ist das stärkere Wahrgenommenwerden unseres Convivium durch die Einladungen zur Mitarbeit durch andere Organisationen. Ein öffentlichkeitswirksames Beispiel dafür war das Schaukochen an acht Tagen bei der Mainfranken-Messe in Würzburg, einem gemeinsamen Projekt mit dem Bund Naturschutz und der DeHoGa. Die gute Arbeit auf der inhaltlichen Seite zeigte sich auch im weiteren Wachstum der Mitglieder. Zusammen mit den Förderern (mit Abstand die meisten in Deutschland) zählt das Convivium am Jahresanfang 784 Mitglieder und Förderer und bildet mit großem Abstand die Spitze der 80 Convivien von Slow Food Deutschland.
Auch auf der finanziellen Seite ist das Convivium gut aufgestellt. Das Jahr 2011 wurde wieder mit einem Überschuss abgeschlossen und geht deshalb mit einem Budget von 7.700 Euro ins neue Jahr.
Laut Satzung von Slow Food Deutschland e.V. müssen die Convivienleitungen alle zwei Jahre gewählt werden, was bei dieser Versammlung für unser Convivium wieder zutraf. Zur Wiederwahl stellten sich 11 der bisherigen 12 Mitglieder der Conviviumleitung mit Ausnahme von Markus Schultheiß, der aus beruflichen Gründen verzichtete. Zwei weitere Mitglieder, Andreas Berns und Christoph Därr, sind jedoch dazu gestoßen; Andreas Berns unterstützt die Regionsbetreuung Tauberfranken und kümmert sich um Junior-Mitglieder und Studenten, Christoph Därr unterstützt die Regionsbetreuung Fränk. Weinland Nord und leitet die beiden Kochklubs Schweinfurt und Zeil a.M.. Alle wurden einstimmig wieder gewählt, Stimmenthaltungen gab es nur von den Gewählten selbst.
Im Anschluss daran kam der Genuss zum Zuge. Vier Brauereien der Maindreieckspitze stellten je ein köstliches Bier vor, das zusammen mit Iphöfer Eichelschweinschinken verkostet wurde, sachkundig kommentiert durch Braumeister Frank Lindemann (Foto: Bernhard Fuchs) von der Oechsner-Brauerei, Ochsenfurt. Ein lokales, feines Menü aus Produkten lokaler Erzeuger im Hotel Restaurant "Michels Stern" in Marktbreit und begleitet von Weinen der näheren und weiteren Umgebung beschloss den Tag.
15.01.2012 - Am Samstag, 14. Januar 2012, drängten sich weit über einhundert Teilnehmer in der Markthalle von Winnenden. Anlass war das von zwei Conviviumsmitgliedern initiierte Expertengespräch: Was gehört in die Wurst? Dieser Andrang überraschte die Initiatoren wie den Veranstalter, die Metzgerei Häfele in Winnenden. Weit mehr als 50 Prozent waren Slow Food Mitglieder, die sechs Convivien angehörten: Stuttgart, Ulm, Allgäu, Heilbronner Land, Ostalb-Limpurger Land und unser Convivium, aus dem rund 20 Teilnehmer kamen, vor allem aus Hohenlohe. Weitere ca. 50 Teilnehmer waren Kunden, Kollegen, Landwirte und Mitarbeiter der Metzgerei Häfele, dem souveränen Gastgeber dieses Abends. Viele Metzger nahmen die Gelegenheit war, hier mitzureden und zuzuhören, auch von unserem Convivium waren Fachleute vertreten: Metzgermeister Siegfried Hespelt (Schwäbisch Hall) und Rudolf Bühler von der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall mit seinem Metzgermeister Hans-Dieter Mayer (Schwäbisch Hall und Wolpertshausen). Neben den Gesprächen und Diskussionen gab es drei vergleichende Blindverkostungen (Saitenwürstle, Fleischkäs und Kartoffelsalat), wobei ein Produkt nach Slow Food und Bio-Kriterien mit einem konventionell erzeugten verglichen wurden. Während bei den Kartoffelsalaten die Bio-Version geschmacklich klar siegte, gab es bei den Wurstprodukten keinen eindeutigen Sieger, was die Ansicht von Slow Food bestätigt, dass die Beurteilung eines Produktes nur nach dem Geschmack unzureichend ist.
Am Ende stellten Metzgermeister Wolfgang Herbst aus Besigheim und Rudolf Bühler fest: Das Einhalten der Slow Food Qualitätsanforderungen, so Herbst, seien für handwerklich arbeitende Metzger kein Problem, sollten eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. In die Wurst gehöre, so Herbst wie Bühler, nur Fleisch, Speck, Naturgewürze, Salz. Die Metzgerei Häfele, die auch eine Bio-Schiene hat, sieht sich an einem Scheideweg und hat bereits begonnen, eine Reihe von Produkten auf die Slow Food Anforderungen umzustellen.
Links: Speisekarten-Einleger für die Aktion 2018 in drei Versionen (nur unterschiedliche Bilder), Auflage 280 Stück, unterstützt die beteiligten 11 Gasthäuser.
Tischaufsteller für Aktion 2017
DIN A 5, einseitig vollfarbig bedruckt, 300 g Halbkarton, Auflage 30 Stück.
Konzept, Redaktion, Gestaltung:
Hans-Werner Bunz
Unterstützt die beteiligten 8 Gasthäuser, informiert Gäste und Interessenten über die im November erhältlichen heimischen Passagiere des regionalen Slow Food Weltprojekts "Arche des Geschmacks".
Flyer 2016: Region kocht SLOW
DIN Lang, Vorderseite vollfarbig, Rückseite einfarbig Schwarz, 170 g Papier weiß, Auflage 2.500 Stück. Konzept, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel
Er unterstützt die beteiligten 13 Gasthäuser, informiert Gäste und Interessenten über die Archepassagiere der Conviviumregion und das Slow Food Weltprojekt "Arche des Geschmacks".
Flyer 2015: Regionen kochen SLOW
LangDIN, Vorderseite vollfarbig, Rückseite einfarbig Schwarz, 300 g Karton weiß, Auflage 2.500 Stück.
Konzept, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel. Der Flyer unterstützt die beteiligten 26 Gasthäuser bekamen (Druckfehler auf der Vorderseite), informiert Gäste und Interessenten über die Archepassagiere der Conviviumregion und die sich beteiligenden Gasthäuser
2011: Flyer
4 Seiten A5, vollfarbig beidseitig, 135 g Bilderdruck, deutsch, Auflage 2.000 Stück.
Konzept, Text: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel.
Informiert über Sinn und Zweck des Terra Madre Tags, der zugleich der Geburtstag von Slow Food ist.
2010: Flyer zum Terra Madre Tag
LangDIN, 10 Seiten vollfarbig, 135 g Bilderdruck, Leporello-Falzung, 1.000 Auflage.
Konzept, Organisation, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel
2010 feierte Slow Food international weltweit nach 21 Jahren erstmals seinen Geburtstag (10.12.). Es feierte ihn als Terra Madre Tag bei dem das lokale Essen im Mittelpunkt steht. Unser Convivium begleitet Terra Madre von Anfang an: seit 2004. Und beteiligte sich als eines der wenigen in Deutschland: mit 18 Veranstaltungen von 8 bis nach 20 Uhr. Alle 18 Veranstalter waren Mitglieder.
2006: Flyer Frankenwein für Salone del Gusto
6 Seiten A5, 2-farbig beidseitig bedruckt, 135 g Bilderdruck, 2.000 Stück Auflage, Italienisch, Deutsch
Konzept, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel
Inhalt: 6. Salone del Gusto in Turin, größte, internationale Messe handwerklicher Lebensmittel. Auch fränkische Weingüter waren in der Vinothek vertreten, erste Adressen, zumeist Slow Food Mitglieder bzw. Unterstützer: Der Flyer beschreibt Weinlage, Wein und Weingut mit genauen Adress- und Kommunikationsangaben. Finanziell Unterstützung durch die Gebietsweinwerbung Frankenwein-Frankenland GmbH, Würzburg
Plakat A1: Terra Madre Tag 2015
Einseitig vollfarbig, 150 g Bilderdruck.
Konzept, Redaktion: Gerd Sych, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel
Das Plakat wurde in kleiner Auflage von wenigen Stücken gedruckt und machte auf die vom Convivium in Zusammenarbeit mit Slow Food Deutschland organisierte Veranstaltung aufmerksam; es diente auch als Dekor in der Veranstaltung.
Plakat A0: Baumfrüchte der Volkacher Mainschleife 2013
Über Jahre sammelte Hans-Werner Bunz unterstützt durch lokale Obsthöfe, Winzer und Marius Wittur, aber auch durch Hinweise anderer, diese erstaunliche Vielzahl von Hochstamm-Obstbäumen. Die Plakate hingen aus in Schulen, Tourismusbüros, bei Winzern und Obsterzeugern. Selbst letztere waren überrascht über die große Menge von Sorten, darunter viele alte (Rot gekennzeichnet). Als Konsequenz daraus legte das Convivium mit Hilfe von Baumpaten und der Mustea-Bio-Baumschule von Marius Wittur, die auch die Pflege übernommen hat, am Ortsausgang von Sommerach an der Inselstraße nach Nordheim einen Hochstamm-Obstgarten an mit 84 alten, regionstypischen Sorten, um sie vor dem Vergessen zu bewahren. Eine Tafel informiert vor Ort über das Projekt.
]]>06.11.2017 - Erst jetzt erfuhren wir's: Auch das 2. Eat-in am 22.09. war ein Erfolg gewesen. Es gehörte schon Mut dazu, in einem kleinen Dorf, in Stralsbach, einem Ortsteil von Burkhardsroth, so etwas zu organisieren: Aber Mitglied Julia Rösch, Mitarbeiterin der Bay. Verwaltungs- stelle Biosphärenreservat in Oberelsbach, schaffte es im Zusammenwirken mit der Managerin der Allianz Kissinger Bogen, Ganna Kravchenko, verschiedene Erlebnisse zu miteinander zu verbinden: Ein gemeinsames Kochen ab 14 Uhr unter dem Motto "Reste retten" in der Alten Schuel von Stralsbach unter der Leitung eines erfahrenen Kochs, dessen Ergebnisse anschließend mitgenommen wurden bei der kleinen Wanderung entlang der Aschach zum Picknick-Platz (siehe Plakat) am jüngst restaurierten Wiesenwehr, das einst die Wiesen bewässerte. Umfangreich waren die Mitbringsel der 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zum Teilen: Kochkäse, Gründer Kuchen, Rote-Bete-Salat, geräucherter Kartoffelsalat beispielsweise. Eine Zwei-Mann-Band musizierte - und so genoss man den Spätsommer bis zum Sonnenuntergang. "Das machen wir mal wieder", versicherte man zum Abschied.
02.11.2017 - "Iss lokal, iss vielfältig, iss, was die Jahreszeit bietet. Artenvielfalt ist klimafreundlich! Mit vernünftigem Verbrauch möglichst lokalen, frischen Produkten der Saison, vielleicht ohne Pestizide und chemische Dünger, können wir dazu beitragen, die Emissionen zu verringern und vor allem eine klare Botschaft an die internationale Gemeinschaft senden: Wir wollen Alernativen zum herrschenden industriellen System - und wir wollen nicht länger warten", heißt es auf der Kampagnenseite von Slow Food International.
Das eine oder andere Mitglied hat bereits bei der ersten Phase mitgemacht, dem Kochen ausschließlich mit Gemüsen und Fleischwaren aus der Region, also der engeren und weiteren Umgebung des jeweiligen Essers. Die Phase 2 der Kampagne verlangt Rezepte aus lokalen und regionalen Produkten, die der aktuellen Jahreszeit - Spätherbst und Winter - angepasst sind. Dabei sollen möglichst auch selten Gewordenes genutzt werden. Genau das entspricht auch unserem Projekt "Regionen kochen Slow Food Raritäten" das den ganzen November über läuft: Gastronomien bieten Speisen mit heimischen Archepassagieren und Archekandidaten an. Auch einer unserer Kochklubs, in diesem Falle die Slow Food Kochwerkstatt Königsberg i.B., beschäftigt sich damit und kocht am 20.11.2017 Rezepte mit Passagieren und Kandidaten der Arche des Geschmacks.
Klicken Sie hier und finden Sie unsere Rezepte für Menu for Change!
Foto: © GenussMacherMesse
30.10.2017 - Die 2. GenussMacherMesse - eine zweitägige Veranstaltung (28./29.10.) in der Posthalle, Bahnhofsplatz 2, Würzburg - zog wieder ein junges Publikum an. Am Samstag war der Andrang noch verhalten, wobei es vordringlich junge Leute waren, welche die Messezeit von 11 bis 23 Uhr nutzten; doch am Sonntag kamen auch ältere Messebesucher und kauften zufriedenstellend ein. Unübersehbar war der vom Convivium organisierte Gemeinschaftsstand in der Hallenmitte: schwebte doch die rote Schnecke mit dem Schriftzug Slow Food hoch darüber. Sechs Aussteller, alle mit Slow Food eng verbunden, darunter auch das Convivium, waren hier versammelt: Kartoffelbauer Lesch, Gaukönigshofen; Mankels Kokosnuss-Kampagne, Mellrichstadt; R. Schneiders Demeter Rosenhof Taubertal, Creglingen; Witturs Mustea-Quittenhof, Untereisenheim; Krischan Cords Main Streuobst Bienen eG, Margretshöchheim.
Doch sie waren nicht die einzigen Slow Fooder. Ebenso stellten aus: Distelhäuser Brauerei (U), TBB-Distelhausen; Bauers Brotzeit (U), TBB-Distelhausen; Christine Brauns Honigschätze, Wiesenbronn; Bäckerei Roths (U) Wasserschutzbrote, Wü-Heidingsfeld. Insgesamt also 10 Aussteller von 55! Nicht wenige davon waren zum zweiten Mal dabei. Insgesamt waren es heuer fast genau so viele Aussteller wie im Vorjahr.
Das Interesse der jungen Besucher war groß, ihre Kaufbereitschaft - zumindest am Samstag - weniger. Doch die Besucher am Sonntag, jüngere wie ältere, sorgten dann mit Einkäufen für zufriedene Gesichter bei den meisten Ausstellern. Der Hit des Convivium-Standes waren die Kostproben vom Archepassagier Ostheimer Leberkäs, den die exzellente Ostheimer Metzgerei Ortlepp, Marktstr. 16, erzeugt. Interesse fanden auch unsere Conviviumszeitschrift und andere Slow Food Medien. (U) = Unterstützer
24.10.2017 - Keinen Esel, ein Schaf zeigt das Titelfoto: nämlich den Kopf eines Coburger Fuchsschafs, wohl bald auch ein Passagier der Slow Food Arche des Geschmacks. Nach den Berichten aus der Slow Food Welt - u.a. ein Bericht über die Cheese, die Slow Food Käsemesse in Bra im italienischen Piemont, die nur Rohmilchkäse zugelassen hat, plus einiges zu unseren Aktivitäten - informieren wir aus erster Hand über den ersten Kurs der neu gegründeten Slow Food Youth Akademie. Zumindest nachdenklich macht der Bericht Ökologisch alleine reicht nicht über das aktuelle Lebensmittelsystem und den erforderlichen Paradigmenwechsel, wollen wir die Zukunft meistern. Dabei gibt zu denken, dass die industrielle Landwirtschaft 10 Kilokalorien braucht für 1 Kilokalorie Nahrung, die kleinbäuerlichen Produzenten schon heute mit 1 zugefügten Kalorie 10 Kilokalorien erzeugen. Unsere Inventarisierung traditioneller heimischer Speisen ist dieses Mal auf die Region Rhön-Grabfeld fokussiert und erklärt 16 solcher Speisen. In der Rubrik "Slow Food Menschen" stellen wir ein Mitglied vor, das sich ganz auf feinste und ökologisch korrekte Suppen und Fonds in Dosen spezialisiert hat, alles in Handarbeit und nur aus Produkten der fränkischen Nachbarschaft. Einen ziemlich revolutionären Gedanken vertritt der Landwirt, Schafhalter, Bio-Baumschule-Besitzer und kreative Getränke und Lebensmittelerzeuger Marius Wittur mit seiner Idee der antizyklisch angepassten Landwirtschaft. Und nicht zuletzt fasziniert auch der Veranstaltungsrück- und Ausblick bis Jahresende.
Foto © Hans-Werner Bunz
10.09.2017 - Die Tageszeitung "Mainpost" des Mainpresse-Verlags in Würzburg, die Unterfranken und Teile Tauberfrankens abdeckt, hat in der Wochenendausgabe der Gesamtauflage (über 116.000 Stück) vom 09.09.2017 im Wochenendteil einem alten, selten gewordenen lokalen Gemüse, dem Passagier Mangold Sennfelder Stiel der Slow Food Arche des Geschmacks eine ganze Seite gewidmet. Damit ist dieses kulinarisch wertvolle Gemüse, das auch Kinder mögen, weit über die Grenzen der ehemaligen Reichsstadt Schweinfurt und seiner zugehörigen ehemaligen Reichsdörfer Sennfeld und Gochsheim hinaus bekannt geworden. Die Autorin Alice Natter, Regionalredaktion/Leitung Wochenende, schrieb einen sehr informativen, interessant und schön formulierten Artikel, in dem sie auch eine ganze Menge über Slow Food und über die von unserer Regionalgruppe in die Arche des Geschmacks und damit vor dem Vergessen geretteten lokalen, regionalen und kulinarisch wertvollen Lebensmitteln erzählte. Mit dieser Mainpost-Seite hat Frau Natter diesem - und auch jedem zusätzlich erwähnten - Lebensmittel eine großartige Vitalisierungsspritze gegeben, wofür nicht nur wir als Förderer dieses Gemüses (und "unserer" anderen Archepassagiere) sehr dankbar sind, sondern auch die beiden Erhaltungszüchter, die Sennfelder Gärtner Rainer Ludwig (Slow Food Unterstützer) und Werner Bandorf.
Nicht genug damit: Auch auf www.mainpost.de wurde der Artikel in voller Länge veröffentlicht. Weitere Informationen zum Mangold Sennfelder Stiel finden Sie hier: Mangold Sennfelder Stiel - vielfältiger Genuss und sogar mit Rezepten: Mit Seele: Mangold Sennfelder Stiel
Bra/Italien. Slow Food International ruft zu einer Kampagne auf, sich gegen das industrielle System der Lebensmittelproduktion zu wehren. Genuss und Veränderung heißt die Strategie zur Veränderung. Der Klimawandel ist ein Fakt, außer Herrn Trump und der AfD leugnet das fast niemand. Und dieser Wandel ist ein Ergebnis des Anthropozäns, des von Menschen gemachten Zeitalters. Als wesentliche Ursache sieht man die Treibhaus-Gasemissionen, die zu einem Drittel verursacht werden durch die Intensiv-Aufzuchtbetriebe, dem massiven Chemikalieneinsatz im Anbau von jederzeit - also unabhängig von den Jahreszeiten - erhältlichem Obst und Gemüse plus den damit verbundenen sehr langen, weltumspannenden Produkitonsketten, die jede Art von Lebensmittel von einem Ende der Welt zum anderen auf den Tisch bringen. Freilich, erstes Opfer ist auch die Landwirtschaft, vor allem die Kleinbetriebe. Zeugen sind die Überschwemmungen im Wechsel mit verheerende Dürre, sind die Migrationswellen von Bauern, fliehend aus ihrer Heimat auf der Suche nach Wasser für Vieh und fruchtbaren Boden; der steigende Meeresspiegel bedroht ganze Landstriche, nicht nur Fischergemeinschaften, versauernde Ozeane sind lebensfeindlich und mindern die biologische Vielfalt; die Wüstenbildung wächst. Dagegen kann man nichts tun? Doch, man kann: Jeder von uns kann, sogar eine Menge. Am einfachsten beim täglichen Einkauf - und hier kommt die Verantwortung des Einzelnen zum Tragen. Die Summe unserer Entscheidungen kann Regierungen und Unternehmen dazu bringen, den alternativen Weg einzuschlagen, den die Erde braucht.
Die internationale Kampagne "Menu for Change" ist die erste, die Klimaerwärmung mit Produktion und Konsum von Lebensmitteln verbindet. Mit ihr ruft Slow Food auf zu vernünftigem Verbrauch und sammelt Ressourcen für Slow Food Projekte zur Unterützung familiärer Landwirtschaft, zur Ernährungs- und Umweltbildung und zum Schutz der biologischen Vielfalt.vom 29. September bis 31. Dezember 2017 gibt es viele Möglichkeiten, sich der Kampagne anzuschließen. Am einfachsten ist, lieber Leser, liebe Leserin, sich jeden Tag für gute, saubere und faire Lebensmittel zu entscheiden, die möglichst wenig Transporte verursachen, also gewissermaßen aus der Umgebung stammen und somit auch jahreszeitlich aktuell sind.
Unsere Regionalgruppe organisiert wieder - nun zum vierten Mal - unsere Kampagne "Region koch Slow mit Archeprodukten" von Anfang bis Ende November 2017 mit Hilfe von Gasthäusern unserer Mitglieder und Unterstützer sowie Slow Food zugewandten Gastronomen.(-hwb) Quelle: Slow Food International Newsletter
19.08.2017 - Dieses Netzwerk aus Betrieben von Slow Food Mitgliedern und Unterstützern ist stattlich: 229 Betriebe in 151 Ortschaften im Gebiet unserer Regionalgruppe mit den Regionanen Spessart-Churfranken, Rhön-Grabfeld, Obermain, Fränkisches Weinland, Tauberfranken und Hohenlohe. Fast alle Betriebe sind durch befugte Mitglieder geprüft, auch die Unterstützer, diese sogar bevor sie als solche zugelassen wurden. Unterstützer sind keine Mitglieder (also nicht stimmberechtigt), sondern Sponsoren, die ihr Engagement für Slow Food Deutschland öffentlich zeigen können mittels des Unterstützer-Logos, aber nur auf ihren eigenen Werbemitteln. Dieses Netwerk, von uns im Jahr 2005 gestartet mit 70 Restaurants, Läden und Betrieben in 44 Ortschaften wuchs bis heute aufs Dreifache. Mitglieder erhielten über all die Jahre ein Dokument "Hier ist ein Slow Food Mitglied verantwortlich" mit Bilderrahmen zum Aufhängen im vom Publikum frequentierten Raum, unterzeichnet mit Schnecke und Namen unserer Regionalgruppe. Auch Druckwerke zum Verteilen an Kunden erhielten sie - alle Elemente waren kostenpflichtig. Auch heuer wollten wir damit fortfahren, allerdings nur mit dem Dokument, was uns der Vorstand von Slow Food Deutschland e.V. aus markenrechtlichen Gründen untersagte.
Deshalb führen wir das Projekt zum Nutzen der Erzeuger wie der verständigen Genießer hier auf unserer Webseite fort. Schon auf der Startseite führt Sie der Link Netzwerk des guten Geschmacks direkt zum Kapitel mit den alphabetisch gelisteten Regionen. Ein Klick auf die Sie interessierende - und schon finden Sie alle aktuellen Betriebe, geordnet alphabetisch nach den Ortsnamen, ebenso die Betriebsnamen. Unterstützer sind mit (U) gekennzeichnet, Mitglieder mit M: plus Name, dazu alle Daten wie Straße, Telefon, Fax, E-Mail- und Web-Adresse - die Webseiten sagen mehr, als wir hier sagen könnten. Einige Betriebe haben einen Hinweis auf eine Besonderheit, "Biobetrieb" oder "Vorgestellt im Slow Food Genussführer" zum Beispiel. Bei jenen ohne Webseite fügen wir - wenn aus dem Betriebsnamen nicht ersichtlich - eine Kurzinformation der Produkte hinzu. (-hwb)
Foto: © Marius Wittur
14.08.2017 - Noch ein Aspirant von uns für die Slow Food Arche des Geschmacks: Das Coburger Fuchsschaf. Von dieser besonderen, alten, urfränkischen Schafrasse gibt es nur noch weniger als 5.000 Tiere und die GEH - Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.. sieht sie als gefährdet an. Sie war vor rund 100 Jahren eigentlich schon fast ausgestorben, vor allem durch die "Reichsgesetze zur Förderung der Tierzucht" der Nationalsozialisten, bis ein Schwabe, Otto Strietzel, auf der Suche nach einer Wolle für Tweed nach englischem Vorbild sie entdeckte nach Hinweisen von Bauern. 1938 kaufte er einen Hof bei Münchberg und begann 1943 seine Rückzüchtung, da er keine reinrassigen Tiere mehr gefunden hatte, die ihm auch gelang. Seitdem gibt es wieder reinrassige "Füchse", die 1966 von der DLG Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft e.V. als Mittelgebirgsrasse anerkannt wurden. Heute freilich ist die Rasse bedroht durch eine starke genetische Verengung - in Bayern gibt es praktisch keine Bock mehr, der nicht in der 5. Generation engst verwandt ist mit allen anderen Böcken der Rasse, gewissermaßen alle Brüder des gleichen Elternpaares sind.
30.06.2017 - Die Ausgabe 3 der Im 15. Jahrgang erscheinenden Zeitschrift unserer Regionalgruppe bietet wieder allerlei Themen aus der Welt der Ernährung, des kulinarischen Genusses, zu und über Slow Food, aber auch zur Kultur der Lebensmittelerzeugung.
In der Rubrik ➣Slow Food Welt über den geplanten Internationalen Slow Food Kongress in China, die efolgreiche Slow Food Messe 2017 und einen neuen Aspiranten aus unserer Region für die Arche des Geschmacks.
Die Rubrik ➣Slow Food bewegt zeigt im letzten Teil 3 der Serie Slow Foods Entwicklung zu einer Organisation der Förderung von Nachhaltigkeit rund um den Globus.
In den ➣Slow Food Themen zeigt der Artikel die Graswurzelstrategie von Slow Food in Afrika mit dem Projekt 10.000 Gärten für Afrika. Es ist die erfolgreiche Geschichte einer Hilfe zur Selbsthilfe für eine gesunde Ernährung der lokalen Bevölkerung und den Erhalt der Vielfalt mit dem Nebeneffekt der Hoffnung und neuem Selbstbewusstsein. In der gleichen Rubrik beginnen wir mit der Fortsetzung unserer Reihe Traditionelle Speisen - und beginnen mit der Region Spessart-Churfranken.
Die Rubrik ➣Slow Food Wissen stellen wir das sechste Slow Produkt vor - ein Bio-Verjus aus Weinfranken, genauer aus Volkach-Astheim von unserem Mitglied Dieter Wolfahrt, Bio-Landwirt und -Winzer.
29.06.2017 - Die Regionalgruppen von Slow Food Deutschland e.V. sind keine eigene Rechtspersönlichkeit, sondern Abteilungen des deutschen Vereins. Deshalb kann eine solche regionale Organisation einem anderen Verein oder einer Genossenschaft etc. nicht beitreten, sondern nur durch eine persönliche Mitgliedschaft eines Mitglieds der Conviviumleitung. Slow Food Mainfranken_Hohenlohe ist über diesen Weg durch die Fördermitgliedschaft von Hans-Werner Bunz, Gründer des Conviviums und Mitglied der Conviviumleitung, seit Anfang des Jahres 2017 als Fördermitglied registriert im Verein Fränkisches Wurstreinheitsgebot e.V. mit Sitz in Burkhardtsroth. Seit Mai 2017 sind wir auch Mitglied durch die persönliche Mitgliedschaft von Gerd Sych, Leiter unserer Regionalgruppe, nun auch Mitglied der eingetragenen Genossenschaft Main-Streuobst-Bienen eG mit Sitz in Margrethöchheim. Hintergrund für diese Mitgliedschaft ist der von uns mit Hilfe von Baumpaten angelegte Hochstamm-Streuobstgarten mit 84 alten und selten gewordenen Sorten von Kern- und Steinobst, die in unserer Region gedeihen können - ein Beitrag für die Erhaltung unserer Kulturlandschaft und der inzwischen selten gewordenen alten Obstsorten. (-hwb)
25.06.2017 - Der kulturelle Höhepunkt des diesjährigen Taubertaler Sommersist das Slow Food Opern Special am 1. August:
► Gemeinsam mit den beiden Slow Food Unterstützern - Hotel Restaurant "Laurentius" und Jeunesses Musicales Deutschland e.V. - laden wir - Slow Food Mainfranken_Hohenlohe - ein zum köstlichen Opernbuffet im "Laurentius" inklusive nachfolgender Oper "Hänsel & Gretel" in drei Akten von Engelbert Humperdinck.
► Die Einstimmung für diesen Abend als "Come together" ab 17:30 Uhr übernimmt Sternekoch Jürgen Koch, Patron und Küchenchef seines Hotel Restaurant "Laurentius", und wird fortgesetzt mit einer Einführung in die Oper und den Besonderheiten der Inszenierung durch ein Ensemble-Mitglied.Während des Essens erhalten Sie Ihre bestellten Karten der Kategorie 2. Gegen 19:30 Uhr ist es Zeit, die Tribühnenplätze einzunehmen, denn die Oper beginnt um 20 Uhr. In der Pause um 21 Uhr treffen wir uns zu einem Erfrischungsgetränk auf der großen Terrasse bei einem reservierten Tisch. Die Oper endet gegen 22:30 Uhr.
Ein besonderes Bonbon dieses Arrangements ist die Schlechtwetter-Garantie: Sollte das Wetter die Aufführung verhindern, sind die Gästte dieses Arrangements eingeladen, die Oper als konzertante Oper im Gewehrhaus exklusiv zu erleben. Sie können also den Abend wie geplant erleben und genießen.
Für dieses Arrangement stehen nur 36 Plätze zur Verfügung. Deshalb sollten Sie sich bei Interesse schnell anmelden: via E-Mail anmeldung@slowfood-htm.de oder nebenstehender Anmeldefunktion. Slow Food Mitglieder bezahlen € 58,-, Nichtmitglieder € 63,- pro Person. Ihre Anmeldung zählt erst mit dem Eintreffen Ihrer Überweisung auf dem Konto des Conviviums; die Daten dazu schickt Ihnen unser Finanzwart Thomas Raab. Dieses Arrangement ist eine kontingentierte Veranstaltung; dehalb bitte nur diese beiden Anmeldefunktionen nutzen.
31.05.2017 - Was für ein Aufruhr bei vielen deutschen CV-Leitungen, als der Ort des 7. Internationalen Slow Food Kongress bekannt wurde, der heuer Ende September im chinesischen Chengdu abgehalten wird. Die Tonart reichte überwiegend von Empörung bis ablehnende Verwunderung. Auch unsere CV-Leitung hat sich darüber ausgetauscht, freilich im positiven Sinne. Die sachlich kompetenteste Stellungnahme freilich verfasste als ausgemachter China-Kenner unser Leitungskollege Dr. Hans Peter Müßig:
Liebe Mitstreiter,
mit Interesse verfolge ich die Diskussion um den SF-Kongress in Chengdu. Es gibt sicher gute Gründe, die Sache in vielerlei Aspekten kritisch zu sehen. Es gibt aber m.E. auich gute Gründe, den Kongress als Chance zu sehen.
Seit 1986 reise ich regelmäßig mehrmals im Jahr nach China, zuletzt im März dieses Jahres. Jeder weiß, dass sich das Land in den letzten Jahrzehnten in allen Bereichen enorm gewandelt hat und das gilt natürlich auch für den Umgang mit dem Thema Nahrungsmittel. Ich habe sogenannte Slow-Food-Restaurants in China besucht, die den Namen nicht verdient haben. Dort wurde wie selbstverständlich die nach wie vor sehr beliebte Haifischflossensuppe angeboten.
Bei jeder Essenseinladung in China sage ich als Erstes: „Für mich keine gefährdeten Tierarten!“ Damit stoße ich auf mehr und mehr Verständnis, so wie das Bewusstsein in China für Umweltfragen allgemein rasch wächst, nimmt auch das Interesse für gute Lebensmittel und den Tierschutz zu. Die Chinesen sind Weltmeister im Kopieren sowohl im negativen als auch im positiven Sinn. Sie kopieren nicht nur unsere Produkte, sondern auch unsere Lebensart und unseren Umgang mit bestimmten Themen.
Daher sehe ich durchaus die Chance, dass ein SF-Kongress in China auch dazu beitragen kann, die SF-Idee in China bekannter zu machen nach dem Motto, „steter Tropfen höhlt den Stein.“ Viele meiner chinesischen Freunde und Bekannte zeigen sich offen für diese Idee und werden zum Nachdenken angeregt.
In diesem Sinn bin ich der Meinung, dass man den Kongress in Chengdu weniger als Provokation, sondern eher als Chance sehen sollte. Voraussetzung ist dabei natürlich, dass die europäischen Vertreter die Gelegenheit bekommen, unsere Vorstellung von Slow Food prominent zu präsentieren.
Mit besten Grüßen
Hans Peter Müssig
14.05.2017 - Bei sonnig-warmem Wetter trafen sich am gestrigen Samstag rund 20 Neugierige - vorwiegend Baumpaten - zum Pick-Nick in unserer vor vier Jahren angelegten Streuobstwiese mit 84 Hochstammbäumen. Es sind nur alte, fürs Klima der Region geeignete Aprikosen-, Äpfel-, Birnen, Kirschen-, Pfirsich, Pflaumen- und Zwetschgensorten. Gerd Sych (links leicht verdeckt durch Marius Wittur) hatte für Speis und Trank gesorgt: Leckerer Dätscher und Knabbergebäck vom MainBäcker Heinrich (U), Wipfeld, und als Getränke Obstiges wie Apfel-Secco, Cidre und Säfte von Öko-Streuobstwiesen. Mit dabei auch Marius Wittur (im Foto mit Hut), der mit seiner Bioland-MUSTEA-Baumschule unsere Streuobstwiese fachlich und handwerklich betreut. Sein Vortrag über heutigen Obstbau und dessen Fehler und Probleme, hervorgerufen durch schwachwurzelnde, rasch ertragreiche Spindelbäumchen, die ohne Bewässerung unserem heutigen, noch trockener werdenden Klima nicht gewachsen seien. Unsere Streuobstwiese hingegen verfolge ein gegenteiliges Konzept, das sich an den alten Erfahrungen der Bauern und ihren Methoden orientiere.
So ist unsere Streuobstwiese in gewissem Sinne auch ein Experimentierfeld für den Erhalt alter Sorten, aus denen wir lernen wollen, welche Sorte welches Kleinklima und welchen Boden braucht, um nicht nur zu überleben, sondern auch groß, stark und früchtereich zu werden. Bevor die Bäumchen Antworten gäben, müssten wir allerdings viele Jahre warten - 10 vielleicht. Für Slow Food, also für uns, ergibt sich fürs Retten existenziell bedrohter Tierrassen und Pflanzensorten daraus eine erweiterte Aufgabe: Nicht nur Aufnehmen in die Arche des Geschmacks, sondern auch Bilden der Erzeuger und der bewusst wissenden Ko-Produzenten, der Verbraucher also, über die Notwendigkeiten des artgerechten Lebens der Rassen, Arten und Sorten. (-hwb) (U = Unterstützer)
Foto: Hans-Werner Bunz
01.05.2017 - Stuttgart. Die diesjährige Stuttgarter Frühlingsmessen im Messegelände am Flughafen (20.-23.04.) vermelden einen neuen Rekord: 100.000 Besucher. Auch der darin einbezogene Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe war wieder ein Erfolg: 550 Aussteller sind Rekord, ebenso die knapp 60.000 Besucher in den Slow Food Hallen 7 und 9. Attraktionen waren die Bier-, Wein- und Whisky-Schwerpunkte, aber auch die 10 Weinseminare, 13 Geschmackserlebnisse und die 11 Kochwerkstätten, in denen Messebesucher unter Experten-Anleitung den „Kochlöffel schwingen“ durften. Auffallend war der weiter gewachsene Anteil italienischer Erzeuger mit numehr 130 Ausstellern, rund 24 Prozent aller. 55 weitere Aussteller aus dem europäischen Ausland - Österreich, Polen, Frankreich, Spanien, Niederlande, Schweiz, Serbien, Tschechien, Lettland – machten die Messe in der Tat international. Andererseits sind 365 deutsche Aussteller doch die große Mehrheit, darunter 60 aus Norddeutschland, aber über 300 aus den südlichen Bundesländern.
Von unserer Regionalgruppe waren 12 Mitglieder und Unterstützer (U) aktiv: Im "Gemeinschaftsstand Hohenlohe" (Organisator Regionsbetreuer Bernulf Schlauch) präsentierten ihre Produkte Reinhold Schneider (Demeter Rosenhof Taubertal - Creglingen), Hans-Jörg Wilhelm (Hohenloher Schaumweine -Unterregenbach), Weingut Ungerer (U) (Pfedelbach-Renzen), Bernulf Schlauch (Blütenschaumweine – Langenburg-Bächlingen), Küchenchef Markus Reinauer mit Landgasthof „Jagstmühle“ (Speisen, Hotel – Mulfingen-Heimhausen) und Andreas Dürr regionale Reiseziele (Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. – Künzelsau).
In Einzelständen präsentierten sich die Winzer Christian Reiss (Würzburg) und Bruno Schmitt (Trockene Schmitts – Randersacker), der Demeter-Grünkern-Landwirt Dietmar Hofmann (Schwabhausen), die Eichelschwein GmbH (U) Iphofen/Freising), Dr. Sven Jamecsny und Monika Riek (Manufaktur Krone – Wermutshausen) sowie der Archepassagier Weideochse vom Limpurger Rind g.U. mit Zuchtleiter Dieter Kraft und Mitgliedern der Schutzgemeinschaft Weideochse vom Limpurger Rind g.U.e.V., die auch drei Limpurger Rinder der kleinen Tierschau im Freigelände betreuten. Mit einem sehr großen Einzelstand war die von Mitglied Rudolf Bühler geführte BESH-Gruppe mit ihren Tochterfirmen unübersehbar und bot neben Fleisch auch Käse (Dorfkäserei Geifertshofen) und feine Gewürze (Ecoland Herbs & Spices GmbH). (-hwb)
03.04.2017 -Im 15. Jahrgang erscheinend, bietet diese Ausgabe, die Nr. 2-2017, allerlei Themen aus der Welt der Ernährung, des kulinarischen Genusses, zu und über Slow Food, aber auch zur Kultur der Lebensmittelerzeugung.
In der Rubrik ➣Slow Food Welt unter anderem unsere beiden neuen Arche-Passagiere.
Die Rubrik ➣Slow Food bewegt zeigt in Teil 2 der dreiteiligen Serie Slow Foods Entwicklung zur europäischen Bewegung.
In den ➣Slow Food Themen belegt Marius Wittur mit seinem Artikel "Die Genuss-Macher-Messe", vergangenen November in Würzburg erstmals mit großem Erfolg verwirklicht, dass neue Locations und neue Ideen auch junge Leute für gute, saubere und faire Lebensmittel gewinnen können. Gerd Sych berichtet über eine Zusammenarbeit mit dem Projekt "Ich kann kochen!" der berühmten Sarah Wiener. Als nunmehr sogar geprüfter „Genussbotschafter“ will er das Erlernte in Schulen und Kindergärten anwenden und weitertragen.
Die Rubrik ➣Slow Food Wissen bietet zwei sehr verschiedenen Themen: In "Streetfood - Imbisslust am Straßenrand" erzählt Hans-Werner Bunz über diese uralte Art des Essens, wobei er ermuntert, statt Allerwelts-Food, mehr Lokal- oder Regionstypisches zu kreieren oder aus der Vergangenheit aufzugreifen, stärke dies doch die Attraktivität eines Ortes, einer Stadt und wäre ein essbarer Kultureindruck mit großer Nachhaltigkeit. Als 5. Slow Produkt zeigt sich ein biologisch, traditionell erzeugter Chicoree, dessen Anbauer, unser Mitglied Alfred Vogt, auch Besuchern - als Gruppen - das Werden dieser Kellerfrucht zeigt und man dabei lernt, was nachhaltige Kreislaufwirtschaft heißt. Bei Interesse: Biohof Vogt, Heufelwinden 14, 74572 Blaufelden-Gammesfeld, Tel: 07958-738. Der Wermutstropfen: Seine Chicorees sind nur im Hofladen zu kaufen und bei vielen Marktgärtnern in der Region bis Schwäbisch Hall.
01.04.2017 - Die fünfköpfige Jury (Foto HW Bunz), von links die Herren Bernhard Gahm (Hausmetzger und Fachbuchautor), Lothar Eiermann (berühmter Spitzenkoch), Theo Hagedorn (Metzger und Innungsmeister), Sven Lieven (Slow Food Mitglied und Gourmet) und Frau Hanna Wohnsiedler (Hauswirtschaftslehrerin) hatten eine schwere Aufgabe: 14 Metzger, Hausmetzger und Direktvermarkter kämpften um einen Platz auf dem Siegerpodest. Ort des Geschehens: Der Museumsgasthof "Roter Ochse" im Freilandmuseum Wackershofen bei Schwäbisch Hall. Das Fazit der Jury: Die Rauchschinken waren durchweg gekonnt, dennoch gab es einen unübersehbaren Unterschied zwischen den professionellen Metzgern und den nebenberuflich dieses Handwerk Betreibenden. Bewertet wurden viele Kriterien, doch hatte der Geschmack überdeutliche Dominanz: zu den maximal 50 zu vergebenden Punkten je Produkt konnte der Geschmack alleine maximal 25 beitragen!
Gewertet wurden natürlich auch die handwerkliche Aspekte. Bei der Zerlegung war die traditionelle Art gefordert: eine perfekt ausgelöste Unterschale mit deutlichem Fettrand - eine durchaus anspruchsvolle handwerkliche Herausforderung. Schon hier zeigten sich Unterschiede: mal war der Muskel nicht perfekt genug herausgetrennt, mal war der Fettrand kaum sichtbar. Auch der äußere Eindruck des Schinkens, seine Form und Farbe, sein Anschnitt, die Maserung des Fleisches und dessen Farbe, seine Feuchtigkeit bzw. Trockenheit wurden bewertet. Die Jury brauchte mehrere Stunden fürs Ermitteln der Sieger und betonte, dass alle Teilnehmer recht eng in der Bewertung beieinander lagen - nämlich zwischen 36 und 42 Punkten.
Profis siegen
Die vier gewinnenden Rauchschinken hatten professionelle Metzger erzeugt. Verkündet und geehrt wurden die Sieger während des Viergänge-Menü, das Küchenchef, Hausherr und Slow Food Mitglied Roland Gehr entwickelt hatte: in den ersten drei Gängen varierte der Rauchschinken in dreierlei Erscheinungsformen und Konsistenzen als Kontrapunkt. Und so verkündete unser Mitglied und Regionsbetreuer für Hohenlohe, Bernulf Schlauch, Organisator des inzwischen fünften Wettbewerbs zu Hohenloher Wursterzeugnissen, die Sieger der Plätze 3 und 4 nach der Selleriesuppe (mit Rauchschinkenknusper) und vor dem Zwischengang (Butternusskürbis-Auflauf mit Schinken und Shitake-Pilzen): Metzgermeister Helmut Wolz, Langenburg (Platz 4), Metzgermeister Manfred Albig, Rot am See (Platz 3). Die Sieger der Plätze 1 und 2 wurden vor dem Hauptgang (Pochierter Rauchschinken auf Alblinsen, jungem Lauch und Nudelblättern) vorgestellt: Dieter Meier, Metzgermeister bei der BESH (Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (Platz 1), der leider wegen Krankheit nicht anwesend war, und Metzgermeister, Fleischsommelier und Slow Food Unterstützer Friedrich Hack, Pfedelbach-Lindelberg (Platz 2).
56 Teilnehmer beim Menü
Dank der Sponsoren VR-Bank Schwäbisch Hall-Crailsheim und - zu einem kleineren Teil - Touristikgemeinschaft Hohenlohe e.V. konnte diese Veranstaltung verwirklicht werden. Sie ermöglichten auch die kostenfreie Teilnahme der Wettbewerber mit ihrer Familie und die Touristikgemeinschaft auch die Geschenkkörbe mit Hohenloher Spezialitäten für die Gewinner der Plätze 2, 3 und 4. Den Preis für den Sieger Nr. 1, ein Menü im Museumsgasthof "Roter Ochse", spendete die bewirtende Familie Gehr. Mit 56 Teilnehmern inklusive Jury, waren die zwei Haupträume des "Roter Ochse" bis auf den letzten Platz gefüllt, darunter auch zahlreiche Slow Food Mitglieder vorwiegend aus Hohenlohe (und der Berichterstatter aus Unterfranken).
Foto: © Brauereigasthaus Schlenkerla
25.03.2017 - Sie war wieder gut besucht, die Versammlung - heuer in Bamberg - mit 36 Teilnehmern bei der Vereinstagung und sogar überbucht am Abend mit 42 Mitgliedern. Es waren da wohl die versprochenen (und eingehaltenen!) Genüsse der gemeinsamen Tafelei im Restaurant Kropf - Bamberger Köstlichkeiten. Auch der Stopp zwischen Tagungsraum und Restaurant im Breuereigasthaus "Schlenkerla" des neuen Archepassiers Bamberger Rauchbier wegen war den Stopp wert: Das Rauchbiermärzen nach traditioneller Art gebraut und mit einem Schmankerl begleitet war ein feiner Genuss. Einen ausführlicheren Bericht finden Sie in unseren regionalen NACHRICHTEN 5-2017 und im Ordner "Über uns".
04.03.2017 - Slow Food Deutschland e.V. wurde 1992 in München vom Verleger und Weinhändler Eberhard Spangenberg gegründet. Es war der erste außeritalienische nationale Verband, dem dann danach viele rund um den Erdball folgten. In diesen 25 Jahren wuchs die deutsche Organisation auf fast 14.000 Mitglieder und ist damit nach Italien und USA der drittstärkste Verband. Wir feiern diesen 25. Geburtstag als eine der bundesweit 25 Festivitäten von 25 der 85 Regionalgruppen mit unserem 4. Weinbergsfest. Mit unserem Beitrag wollen wir zeigen, dass wir nicht nur genießen, sondern uns auch tätig einsetzen für die Erhaltung fast vergessener Kulturgüter: in diesem speziellen Falle eines historischen Weinbergs mit historischen Rebsorten in historischer Pfahlerziehung. Und dem historischen Wein daraus, der ein Passagier der Slow Food Arche des Geschmacks ist: der Alte fränkische Satz.
Wir treffen uns im Ickelheimer Schlossberg (Foto: © Ulrich Bürks) bei Ickelheim nahe Bad Windsheim, um uns über den aktuellen Stand der Dinge im Weinberg zu informieren. Anschließend werden wir wieder einen wunderschönen Abend im Weingarten der Familie Bürks in Weimersheim Nr. 2 mit lokalen Spezialitäten genießen. Eingeladen sind nicht nur die Paten, sondern auch alle, die sich über die Rettung des größten Pfahlweinbergs Deutschlands und über den damit verbundenen Archepassagier "Alter fränkischer Satz" informieren wollen.
24.02.2017 - Auf 8 Seiten mit vielen Fotos bietet die neue Ausgabe unserer Regional-Nachrichten ein breites Spektrum interner und externer Begebenheiten, von Plänen und Taten, von Erfolgen und Erlebnissen, von interessanten Veranstaltungen und Bildungsangeboten, von Geselligkeiten und Genüssen. 4 MB stark durch die Fotos ist diese Ausgabe. Der Klick von hier führt sie direkt zu den Nachrichten 3-2017: 1. herunterladen, 2. öffnen, 3. bequem und in gewünschter Schriftgröße am Rechner lesen. Auch ausdrucken ist möglich.
© Brauerei Spezial
20.02.2017 - Zur Pressekonferenz am Vormittag des 10. Februar 2017 kamen sie alle: TV Oberfranken, Radio Bamberg TV, die regionale und die lokale Presse, ein dpa-Korrespondent, eine Reporterin der Würzburger „Mainpost“. Anlass war die Aufnahme des traditionell erzeugten Bamberger Rauchbiers in die Slow Food Arche des Geschmacks. Stilvoll passender Ort: das Bamberger Brauereigasthaus „Schlenkerla“. Noch am selben Tag informierten Radio sowie die Sender mit ausführlichen Filmen ihre Zuschauer, und die Pressemedien tags darauf ihre Leser in ihrer Wochenendausgabe über die Aufnahme des Kulturerbes Bamberger Rauchbier. Organisator war Andreas Schneider, Regionsbetreuer Bamberger Land. Tatkräftig unterstützten ihn dabei Mitglied Dr. Claus-Christian Günther und die beiden Brauereieigentümer, Mitglied Sebastian Merz (Rauchbier-Brauerei Spezial) und Unterstützer Matthias Trum, Rauchbier-Brauerei "Schlenkerla" Heller Bräu Trum KG.
22.01.2017 - Gestern wurden auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin im Wettbewerb Bayerns beste Bio-Produkte die zehn Gewinner (je 3 x Gold, Silber, Bronze + 1 Innovationspreis) durch den LVÖ*- Vorsitzenden Josef Wetzstein (rechts) und dem Bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (links) ausgezeichnet. "In diesen Produkten findet sich all das, was wir uns als Verbraucher von Lebensmitteln wünschen: Eine umfassende Nachhaltigkeit, die in der Region gestaltet wird und dort wirkt, und ein ganz besonderer Geschmack, den es eben nicht überall so gibt“, so Josef Wetzstein. Diese Betriebe seien ein ganz wichtiger Baustein im Bemühen der bayerischen Staatsregierung, den Anteil des Ökolandbaus bis 2020 zu verdoppeln.
Eine fünfköpfige unabhängige Jury bewertete die 55 eingereichten Produkte nach einem Kriterienkatalog (mindestens 2/3 der Rohstoffe aus Bayern; Regionalität, soziales Engagement, Umweltengagement; Produktqualität, Geschmack und Verpackung; Transparenz des Betriebes, Auftreten in der Öffentlichkeit). In der Kategorie Gold ist der Gewinner 2017: das Quittenlamm – Fränkische Lammbratwurst mit Quitte des MUSTEA Quittenhof unseres aktiven Mitglieds Marius Wittur (Foto Mitte), Untereisenheim (Lkr. Würzburg), Hadergasse 19.
Die gesamte Leitung unserer Regionalgruppe gratuliert herzlich Marius Wittur zu dieser herausragenden Innovation und ihrer Anerkennung durch diese Goldmedaille. Es ist heuer die einzige Medaille für Franken.
Die bisherigen vier Wettbewerbe (2014 - 2017) vergaben 12 Gold-, 12 Silber- und 12 Bronze-Medaillen. Drei goldene gewannen fränkische Betriebe (2015 - 2017). Witturs Quittensecco wurde bereits 2015 mit einer Bronze-Medaille ausgezeichnet, sein Quittenbrot 2016 ebenfalls mit Bronze; er ist damit der einzige, der dreimal bei diesem Wettbewerb erfolgreich war.
*Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. Foto © LVÖ Bayern/Christoph Assmann
10.01.2017 - Die neue Ausgabe der im 15. Jahrgang erscheinenden Zeitschrift unserer Regionalgruppe bietet wieder einen bunten Strauß von Themen. Nach den Nachrichten aus der Slow Food Welt beginnt eine 3-teilige Serie über Slow Food anlässlich des 30-jährigen Jubiläums dieser inzwischen weltweiten Bewegung. "Wider die Lebensmittel-Verschwendung" in Deutschland zeigt das ungeheure Ausmaß unserer Überflussgesellschaft. Verlockend ist die "Genussreise zu fränkischen Gasthäusern" mit der vielfältigen Bierkultur unserer Obermainregion. Frankenland - Genießerland, das belegen die zahlreichen traditionellen weinfränkischen Spezialitäten ebenso wie ein selten gewordener, fränkischer Einwohner. Die Ausgabe 1. herunterladen, 2. öffnen, 3. lesen.
]]>Viel Interessantes aus der Welt von Slow Food und Slow Food Mainfranken_Hohenlohe.
Nachrichten von Terra Madre Salone del Gusto 2018, von Slow Food Deutschland und aus unseer Region. Ein Bericht über jede Menge würzige Genüsse und ihrer Erzeuger. 31 heimische traditionelle Speisen des Fränkischen Weinlands.Ein Rhöner Berggasthof zum Genießen. Vom Ursprung unseres täglich Brot. Das kulinarische Erbe in unserer Region. Und jede Menge Veranstaltungen, wovon die meisten bereits ausgebucht sind.
10.10.2018 - (-hwb) Im August führten wir eine Umfrage bei den Auslagestellen unser Convivium-Zeitschrift (16 Seiten, DIN A 5) durch. Heuer, nun im 16 Jahr, ist sie wohl die älteste unter den von den deutschen Convivien herausgegebenen Publikationen. Gegründet hat sie Hans-Werner Bunz als Gründer des Conviviums und seinerzeit verantwortlicher Conviviumleiter. Schon vor 14 Jahren kam als Gestalter und Produzent dann Holger Riegel dazu, heute in Regensburg lebend, aber nach wie vor Mitglied unserer Regionalgruppe. Riegel und Bunz prägten die Publikation, die seit einigen Jahren im CV-HTM Verlag, Würzburg, erscheint. An rund 220 Auslagestellen können sich die Interessenten das jeweilige Heft kostenlos mitnehmen; die Inserenten, meist mit Slow Food verbundene Betriebe, ermöglichten dies. Denn alle Arbeit - Redaktion, Artikel, Gestaltung, Fotos, Druckfertigkeit, Verpackung und Versandauflieferung ist ehrenamtlich und damit unvergütet. Lediglich Druck und Versand erzeugen Kosten.
Nun wollten wir wissen, wie unser Publikum unsere Publikation akzeptiert. Dafür stellten wir ca. der Hälfte der Inhaber unserer Auslagestellen eine einfache Frage: Wieviele Zeitschriften werden mitgenommen? Ca. 50 %, also ein Viertel aller antworteten. 5 % davon mit: Nur wenige. Knapp 1/3 bestätigten: Etwa die Hälfte. Die erfreuliche Antwort: Knapp 2/3 bestätigten: fast alle!!
Die Zeitschrift wird also gern gelesen, doch die Ausstattung von ca. einem Drittel der Auslagestellen muss optimiert werden durch Minderung der Zeitschriftenmenge. Was zur Folge haben könnte, einzelne Auslagenstellen mit einer etwas erhöhten Stückzahl zu bedienen, alternativ aber auch weitere Auslagestellen zu bedienen. Die dritte Möglichkeit wäre, die Auflage etwas an den Bedarf anzupassen. Der CV-HTM Verlag wird sich darüber mit der Conviviumleitung abstimmen.
Foto: Die Diskutanten des Podiums - Fränkische Nachrichten, Ausgabe 15.09.2018
15.09.2018 - (-hwb) Damit hatte niemand gerechnet: Um 17:30 am Mittwoch, war der Albert-Schweitzer-Saal des Evangelischen Zentrums Bad Mergentheim gefüllt bis auf den letzten Platz:: Über 180 Interessierte für die Diskussionsveranstaltung "Verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln". Die 180 waren nicht nur ein aufmerksames Publikum, sondern sorgten auch für eine lebhafte Diskussion.
Moderator war der Pfarrer i.R. Willi Mönikheim (Foto-Mitte). Er startete mit einer berührenden Geschichte vom kleinen Weizenkorn, das Unglaubliches erschafft: Einen riesigen Halm mit vielen, vielen Körnern, die alle Leben in sich bergen und die Kraft, selbst wieder ein Riesenhalm mit vielen Samenkörnern zu werden. Ein Wunder der Natur. Dass er dies als Pfarrer nicht einfach als Akt der Natur, sondern als eine Schöpfung des göttlichen Schöpfers sah, ist verständlich - schließlich war die Veranstaltung in kirchlichen Räumen.
Das Impulsreferat oblag unserem Mitglied Otto Geisel (3. von links), der sich sehr grundsätzlich und unterstützt durch Bilder und Tabellen äußerte. Er konzentrierte sich besonders auf die Gemeinschaftsverpfleung, die in Deutschland immerhin viele Millionen Esser täglich ernährt. Aus seiner Sicht könne diese Art der Verpflegung einen massiven Impuls geben für eine positive Veränderung sowohl beim Erzeugen von Lebensmitteln im Hinblick auf klima- und naturschonender Erzeugung und verantwortungsbewusster Tierhaltung. Weitere fünf Experten, Mitglieder unserer Regionalgruppe, hatten dann Gelegenheit, drei- bis viermenütige Statements zum Thema beizutragen. Da sie alle als Slow Food Mitglieder aktiv sind, gab es keine Differenzen, sondern unterschiedliche Aspekte, die z.T. auch aus den Berufen herrührten.
Sehr breit beschrieb Rudolf Bühler (1. von links), Gründer und Vorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, anhand deren Aktivitäten, wie gute Tierhaltung möglich ist und dennoch gut Geld verdient werden kann, wobei auch die beteiligten Bauern deutlich höhere Preisen für ihre Produkte erzielen. Hans-Werner Bunz (2. von links) konzentrierte sich sowohl auf die Notwendigkeit einer grundlegenden Änderung der Land- und Viehwirtschaft im Hinblick auf die Zukunft: Die Welternährungsorganisation FAO fürchte ein schreckliches Menetekel für die Menschheit, geschähe keine grundsätzliche Änderung in der Landwirtschaft in Richtung Natur- und Klimaverträglichkeit. Darüber hinaus forderte Bunz, dass die Qualität von Lebensmitteln Genuss erzeugen soll, ja muss, was aber keinesfalls der Fall sei bei den heute meist üblichen Turbo-Landwirtschaftsbetrieben. Markus Reinauer (3. von rechts), Küchenchef des genussreichen Landgasthof "Jagstmühle" in Mulfingen-Heimhausen, erzählte, wie er sich entwickelte, was dazu führte, dass er heute nur noch mit erstklassigen regionalen Produkten arbeitet, die in seiner relativen Nähe entstehen und deren Werden er mit den Erzeugern miterleben kann. Demeter-Land- und Tierwirt Dietmar Hofmann (2. von rechts) aus Boxberg-Schwabhausen, erzählte aus seinem Leben, warum der und sein Sohn Demeterbauern wurden, auf traditonelle Art Fränkischen Grünkern erzeugen und gewissermaßen Heumilch erzeugen mit 100 Milchkühen. Johannes Ulrich (1. von rechts), Vorstand des renommierten Gemeinschaftsverpfleger Hofmann Menü-Manufaktur GmbH sprach als Mitglied der Hohenlohe Gesellschaft und erklärte, dass in anderen Ländern Kleinbauern mindestens die gleiche Menge Lebensmittel pro Hektar erzeugen wie die hochtechnisierten, mit Chemie und Pharmazie agierenden landwirtschaftlichen Großbetriebe.
Darüber hinaus wurde auch bei mehreren Statements deutlich, dass ökologisch nachhaltige Landwirtschaft den Landwirten die höhere Qualität ihrer Produkte deutlich mehr Einkommen bietet und bezahlt wird, weil die Verbraucher mehr und mehr bewusst werden, welchen Gewinn an Geschmack und Genuss sie damit haben, aber auch ihrer Gesundheit damit mehr gedient ist. Außerdem können nur die Konsumenten für den Wandel sorgen: Sie sind es, für die Lebensmittel angebaut und vermarktet werden - sie haben die Macht, den Wandel zum Besseren, Gerechteren und Genussvolleren nicht nur anzustoßen, sondern zu beschleunigen durch ihrre Einkaufsentscheidung.
Abschließend gab es einen kleinen, nachhaltig von Bio-Erzeugern geschaffenen Imbiss mit Umtrunk. Die Organisatoren der Veranstaltung waren die Naturschutzgruppe Taubergrund e.V., Bad Mergentheim, und unser Mitglied Andreas Berns, Igersheim.
29.08.2018 - (-hwb) Eine echte Neuheit: Erstmals organisierte Slow Food Deutschland e.V. eine gemeinsame Präsenz mit deutschen Ausstellern auf dieser einzigartigen internationalen Slow Food Messe Terra Madre Salone del Gusto im Ausstellungsgelände Lingotto von Turin (20. - 24.09.2018). Gemeinsam mit Slow Food Deutschland e.V. stellen sechs deutsche Betriebe aus, darunter auch zwei von Mitgliedern unserer Regionalgruppe: Die von Mitglied Rudolf Bühler gegründete und als Vorstand geführte Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), Wolperthausen, sowie unser Mitglied und Regionsbetreuer Hohenlohe Bernulf Schlauch, Langenburg-Bächlingen, mit seinen Blütenschaumweinen.
Auch unser Nachbar-Convivium Oberfranken stellt einen erstklassigen Aussteller: den Slow Food Unterstützer (U) Backhaus Fickenscher GmbH, Münchberg. Andreas Fickenscher ist zudem stellv. Conviviumleiter. Die anderen drei Betriebe sind die Andechser Molkerei Scheitz GmbH (U), Andechs, die Brauerei Clemens Härle KG (U), Leutkirch, und die Deutsche Knoblauch Räucherei, Henningsdorf. Zum aktuellen Zeitpunkt sind die deutschen Aussteller noch nicht in der Ausstellerliste veröffentlicht (www.salonedelgusto.com bei Espositori oder Exhibitors).
Eine weitere Delegation organisierte die Geschäftsstelle von Slow Food Deutschland e.V. für Terra Madre: 82 Teilnehmer aus 11 der deutschen Länder. Auch ein junges Mitglied unserer Regionalgruppe ist dabei: Sebastian Geißler aus Assamstadt; gelernter Winzer; er absolvierte als einer der ersten den Kurs der Slow Food Youth Akademie.
28.08.2018 - (-hwb) Im Obermaingebiet gibt es bereits drei SoLaWi - Solidarische Landwirtschaftsorganisationen: in Scheßlitz, im Itzgrund und in Bamberg. Zu letzterem haben unsere Bamberger Slow Food Mitglieder engen Kontakt. In Unterfranken gibt es seit einem guten halben Jahr ebenfalls eine SoLaWi-Gemeinschaft: in Schweinfurt. Hier engagieren sich bereits zwei Mitglieder aktiv: Monika und Michael Ludwig, sie ist sogar Mitglied im gemeinnnützigen Verein SoLaWi Schweinfurt & Umgebung e.V.. Zur Förderung des Vereins luden Sie am Samstag Ende August 2018 Interessenten ein in ihr Haus mit romantischem Hofgarten im Herzen Schweinfurts. Bei Kaffee, Kuchen und Getränken ließen sich viele über das Projekt informieren.
Dieses Projekt hat bereits eine echte Grundlage: 1. einen als gemeinnützig anerkannten Verein mit 35 Mitgliedern, 2. einen gepachteten halben Hektar Acker beim Nachbardorf Bergrheinfeld. Darüber hinaus besitzt man schon eine Bewässerungsanlage und ein Folien-Gewächshaus. Vorsitzender des Vereins ist Erich Morgenstern, E-Mail: solawi-schweinfurt@gmx.de. Auch eine Webseite existiert: www.solawi-schweinfurt.weebly.com. Professionalität ist auch vorhanden: Zwei als Gärtner erstklassig ausgebildete Mitglieder bringen sowohl ihre Kenntnisse ein, als auch ihre fachmännische Arbeitskraft, für die sie bezahlt werden. Auch der Vorsitzende selbst hat landwirtschaftliche Erfahrungen.
Die Solidarische Landwritschaft vereint Naturschutz, Selbstversorgung, Erhalt alter Pflanzensorten und Gemeinschaft. Man arbeitet ökologisch, sorgt für lebendigen Boden, fördert Vielfalt nicht nur bei Gemüse und Früchten, sondern auch bei Insekten und Bienen. Typisch für die solidarische Landwirtschaft ist die gemeinsame Entscheidung, was und wie angebaut wird. Ebenso typisch ist, dass die Ernte geteilt wird und die Ernteteiler, so heißen die Mitglieder, sich in gut erreichbaren Depots ihren Anteil abholen. Die Mitgliedschaft kostet € 60,- pro Jahr, Fördermitglieder sind schon mit € 40.- dabei. Für den Ernteanteil, der jährlich neu berechnet wird, bezahlt man pro Monat € 80,- und erhält dafür zwei Kisten pro Woche mit Obst und Gemüse. Wem das zuviel ist, kann die Version € 40,- wählen und bekommt eine Kiste Woche für Woche.
14.07.2018 - (-hwb) Endlich: Fast ein Jahr hat es gedauert, bis die deutsche Archekommission diese seltene fränkische Schafrasse in die Arche des Geschmacks aufgenommen hat. Einer der Gründe ist sicherlich die kleine Zahl der Archekommissions-Experten, aber sicher nicht der einzige; denn die Anforderungen an die Autoren sind dezidiert anspruchsvoller geworden. So wurde bei diesem Beispiel u.a. verlangt, auch etwas zu Wölfen zu schreiben und in den Details akademisch präzise zu sein, was durchaus intensive Nachforschungen bedeutete. Dankenswerter Weise hat Mitautor Marius Wittur, Mitglied und u.a. selbst Züchter von Coburger Fuchsschafen, ausreichend historisches Material zur Hand gehabt. Doch nun können wir unseren 16. Archepassagier feiern! Allerdings jetzt nicht mit einem Lämmchen, denn die sind inzwischen groß geworden. Feiern wir also im Stillen und trinken ein Glas guten Wein auf diesen neuen Archepassagier!
07.07.2018 - (-hwb) Die neue Ausgabe unserer Zeitschrift für die Region Hohenlohe-Tauber-Main-Franken ist ab dem 11.07. an rund 220 Auslagestellen in der Region kostenfrei erhältlich:
In Slow Food Welt wird u.a. über Terra Madre Salone del Gusto in Turin im September (20.-24.09.18) berichtet und über den neuen Slow Food Genussführer 2019/20. Erneut stellt unsere Regionalgruppe die meisten Beiträge. "Warum in die Ferne schweifen, wenn Gutes und Schönes so nah?" fragt anläßlich der kommenden Reisezeit der Artikel in der Rubrik Slow Food bewegt. "Traditionelle Speisen Tauberfrankens" passt als Thema zum vorigen. Ebenso die Kurzvorstellung eines unserer Genussführer-Restaurants, das als Gasthof auch Übernachtung bietet. Bei Slow Food Wissen lernt man etwas über die Kultur des "Auf den Keller gehen". Und bei Slow Food Themen ist "Kochen mit Kindern" ein Thema, das bei uns eine lange Tradition hat.
22.06.2018 - Das Abitur ist geschafft! Und was nun? Eine Auszeit? Und dann?
Wie wäre es mit einem Studium in Italien an der Slow Food Universität in Pollenzo? Das einstige Landgut des italienischen Königs ist durch Slow Food in eine staatlich anerkannte Universität umgewandelt worden.
Die Università degli Studi di Scienze Gastronomiche UNISG (Universität der Gastronomischen Wissenschaften) im piemontesischen Pollenzo nahe Bra (wo Slow Food beheimatet ist), ist seit dem Jahr 2004 als staatlich anerkannte Universität aktiv. Inzwischen sind die über 2.500 Absolventen aus aller Welt in ihren Berufen erfolgreich, darunter auch Mitglieder dieses Conviviums. Sie haben das Abitur erfolgreich bestanden, was nun? Und wo studieren? Warum nicht etwas, was zum elementarsten menschlichen Lebens zählt: Unser Essen, unsere Getränke. Und wenn Sie lieber etwas Zukunftträchtiges, etwas diese lebensnotwendige Branche veränderndes studieren wollen, sind Sie bei dieser Universität genau richtig! Und zudem sind diese Studiengänge enorm abwechslungsreich - auch im Alltag!
Diese Studiengänge werden geboten:
- Master in Wine Culture,
- Communication & Management,
- Master of Gastronomy: World Food Cultures and Mobility,
- Creativity, Ecology and Education
- Master in Food Culture, Communication & Marketing.
Die Unterrichtssprache ist Englisch. Und was macht diese Studiengänge besonders?
Hier werden nicht nur trockene Vorlesungen gehalten, sondern da wird auch mit Zunge, Augen, Nase, Ohr und Händen in Tastings den Besonderheiten und Unterschieden von Produkten nachgespürt, ebenso wie mit drei Studienreisen.
Noch umfangreicher ist der Studiengang Undergraduate Degree in Gastronomic Sciences: Drei Jahre abwechslungsreiches Studium mit 15 Studienreisen. Es lohnt, sich weitere Informationen einzuholen!
Am einfachsten via www.unisg.it
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01.06.2018 - Es ist eine Zäsur: Mit den Anforderungen für die auszustellenden Produkte und ihrer Aussteller, beschreitet Slow Food Italien einen ganz neuen Weg. Die diesjärige Ausgabe dieser größten internationalen Slow Food Messe, heuer aus Sicherheitsgründen wieder in Turins Lingotto-Messehallen, ist inhaltlich ganz neu: Erstmals sind als Aussteller nur Produzenten ...
zugelassen, also Landwirte, Affineure und Lebensmittelerzeuger, aber keine Händler o.ä.. Außerdem gelten erstmals ganz strenge Regeln für die auszustellenden Produkte: 20 Seiten umfasst die A-4-Broschüre. Hier sind detailliert die Teilnahmebedingungen für die Produkte gelistet. Nicht genug damit: Auch die Verpackungen unterliegen Bedingungen: minimal, leicht zerstör- und recyclebar! Aussteller, die Verkostungen ermöglichen, müssen als Gefäße Produkte aus natürlichen Materialien verwenden.
Natürlich unterliegen auch die einzelnen Produktkategorien strengen Vorschriften: Beim Käse beispielsweise heißt der 1. Satz: Alle Käse müssen aus Rohmilch hergestellt sein. 2. Satz: Bevorzugt werden jene von Milch aus Weidehaltung oder Vergleichbarem (also überwiegend Gras-/Heu-Fütterung). Satz 3: Die Tiere leben unter hohen Tierschutzstandards. Satz 5: Bevorzugt werden Betriebe, die nur Milch von lokalen Herden verarbeiten. Und einige solcher Sätze mehr. Bei Fleisch ist das Muss: Die Tiere müssen in einem Landstrich geboren, aufgewachsen und geschlachtet worden sein. Bei Schweinen muss ein Mindestalter von 12 Monaten nachgewiesen werden. Bevorzugt werden Betriebe, deren Produkte nitrat-/nitritfrei sind (andere Konservierungsmittel sind nicht zugelassen, ebenso nicht Schönungsmittel und Phosphate)! Und vieles dieser Art mehr. Bei Früchten und Pflanzlichem werden nur lokale, einheimische Spezialitäten zugelassen, bevorzugt ökologisch erzeugt. Bei Verarbeitetem wird Bio-erzeugtes bevorzugt, Rohes muss nachhaltig erzeugt worden, würzende Zutaten spezifiziert sein. Minimum der Früchte und Gemüse im Gebinde sind 65%.
Dies sind nur einige wenige dieser Zulassungsvorschriften. Ein wagemutiger Schritt, da 900 Aussteller erwartet werden, darunter viele aus fernen Ländern.
Es war der Idealverein für Sportkommunikation und Bildung e.V., dessen Regionalkoordination am Modellstandort Schweinfurt Mitglied Hans-Werner Bunz kontaktierte per E-Mail: Er, Ronald Kraatz, sei auf diesen Namen und die dahinter steckende Organisation Slow Food aufmerksam gemacht worden durch eine frühere Mitarbeiterin, die in der Schweinfurter Gartenstadt-Schule die Nachmittagsbetreuung geleitet habe und einige Kochveranstaltungen "mit Ihnen, Herr Bunz" organisierte. Auch er würde gerne einige Kochevents organisieren mit Kindern und "Ihnen, Herr Bunz": ob das möglich wäre? Der Angefragte zögerte etwas, stimmte dann zu. Und so kamen bislang drei Kochveranstaltungen mit Schulkindern in der Nachmittagsbetreuung zustande, zwei in der Grundschule in Werneck-Schleerieth, eine in der Gartenstadt-Grundschule in Schweinfurt: insgesamt 38 Schüler und Schülerinnen, darunter auch einige muslimischen Glaubens.
Die sehr unterschiedlich ausgestatteten "Küchen" dieser Schulen für solche Aktivitäten von gar nicht gut bis mäßig gut erforderten Bedingungen: Der Verein sorge für ausreichend Töpfe, Arbeitsgeräte und sonstige Kochutensilien (musste der Koch doch früher seine "halbe" Küche mitbringen). Die Zutaten besorge er, der Koch, und dies würden vorwiegend ökologisch produzierte Lebensmittel sein, also teurer. Auch das wurde genehmigt. Und so startete dann am 20.04. der erste Kochnachmittag mit 16 Kindern in Schleerieth: Karottensupp und Bratwurstragout mit Kartoffelstampf. Das gleiche Gericht gab's an der gleichen Schule am 02.05. mit dem Unterschied, dass bei den 11 Schülern und Schülerinnen zwei muslimischen Glaubens dabei waren: Für sie wurde mit Rindfleisch-Hack ein Extra-Ragout gekocht und leicht orientalisc gewürzt. Am Ende wollten eine Schülerin und ein Schüler die Rezepte für alle Gerichte haben, so gut hatte es ihnen geschmeckt; sie bekamen diese nachgesandt.
Die 11 Kinder der dem Koch schon bekannten Gartenstadt-Schule waren jünger. Da nur zwei Kochplatten zur Verfügung stehen, wurde - zumal erst gegen 15:30 Uhr mit dem Kochen begonnen werden konnt - nur ein Gericht zubereitet: Eine Sellerie-Cremesuppe mit Petersilien-Öl. Das Rezept von Lea Linster, leicht abgewandelt, gelang schnell und war so gut, dass die Kinder, einige zuerst zögerlich, aber dann ganz begeistert davon waren und fast alle einen Nachschlag oder zwei haben wollten.
Fazit: Diese Kinder, sonst in der Schule abgespeist mit kulinarisch Fragwürdigem wissen Gutes zu schätzen. Es wäre wünschenswert, wenn die Eltern mehr Geld herausrückten für ihr Kind als € 2,60 oder ein, zwei Centstücke mehr für ein gesundes und genussvolles Mittagessen.
Genussort Ostheim v.d.Rhön - Eingang Rhöner Wurstmarkt © Tonya Schulz
08.05.2018 - Die Gewinner dieses bayernweiten Wettbewerbs standen Ende März 2018 fest und wurden veröffentlicht durch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau auf www.100genussorte.bayern, einer Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Diese Initiative mit dem Titel "Premiumstrategie für bayerische Lebensmittel" hat zum Ziel, besondere Produkte hoher Qualität ins Bewusstsein der Verbraucher zu rücken. Ihre Einzigartigkeit soll ihre Wertschätzung fördern und dadurch auch die Erzeuger. Außerdem werde auch die Vielschichtigkeit des kulturellen und kulinarischen Erbes landwirtschaftlicher Erzeugnisse und deren Zubereitungen deutlich. Unsere Conviviumsregion schnitt dabei überdurchschnittlich gut ab: Von den bayernweit 100 Genussorten in sieben Regierungsbezirken sind 27 in unserem Gebiet! Dabei überwiegt Unterfranken deutlich mit 21 Genussorten.
Im Obermain-Gebiet: Bad Staffelstein, Bamberg, Coburg, Fränkischer 13-Brauereien-Weg (LK Bamberg), Kronach, Seßlach.
In Unterfranken: Abtswind, Alzenau, Bischofsheim/Rhön, Bürgstadt, Dettelbach, Fatschenbrunn, Fladungen, Hammelburg, Handthal, Iphofen, Klingenberg/Main, Markt Eisenheim, Markt Oberelsbach, Miltenberg/Main, Ostheim v.d.Rhön, Randersacker, Schweinfurt, Sulzfeld a.M., Wartmannsroth, Weininsel a.d. Mainschleife.
In Mittel-/Unterfranken: Weinparadies Franken.
als Mitglieder und/oder Slow Food Unterstützer tragen mit ihren Betrieben und Produkten bzw. Speisen wesentlich zum Gewinn dieser Auszeichnung bei: Interessiert wer sie sind? Klicken Siet diesen Link.
04.05.2018 - Selten gewordene Lebensmittel bewahrt Slow Food in der Arche des Geschmacks vor dem Vergessen. Zum Überleben bedarf es nicht nur der Produzenten, sondern der Gastronomen und der Konsumenten als Ko-Produzenten! Aufessen, was man retten will ist das Motto. Wir unternehmen dazu erhebliche Anstrengungen: Neben unserer Webseite publizieren wir auch Broschüren: Ein erste im Jahr 2015. Sie enthielt elf von uns an Bord gebrachte plus den Fränkischen Grünkern, der auch in unserer Region stark traditionell stark angebaut wird (aber vom Convivium Heilbronner Land an Bord gebracht wurde). Diese Broschüre versammelte auch die bis dato bekannten Erzeuger mit ihren Adressen.
2018 jedoch wollen wir eine deutlich erweiterte Ausgabe publizieren, nicht nur erweitert durch einige neue von uns an Bord gebrachte Passagiere, sondern auch den einen oder anderen in unserer Region inzwischen heimisch gewordenen. Darüber hinaus soll die Broschüre einen größeren Nutzen dem Besitzer bieten: Wir denken dabei nicht nur an Genuss-Rezepte, sondern auch an allerlei andere Inhalte, welche für den stärkeren Konsum dieser exquisiten Lebensmittel förderlich sind. Geplant ist die Veröffentlichung noch in diesem Jahr. (Foto: © Holger Riegel)
Markus Reinauer, Küchenchef des Landgasthof Jagstmühle, Mulfingen-Heimhausen, Jagstmühlenweg 10, www.hotel-jagstmuehle.de, kochte anlässlich des 5. Niederstettener Genießermarktes (14./15.04.2018) am Festabend zuvor den Hauptgang des 5-Gänge-Menüs. Mittelpunkt seines Ganges: der Archepassagier Weideochse vom Limpuger Rind g.U.. Sein Rezept dafür: Entrecote und Ragout vom Weideochsen vom Limpurger Rind g.U:, Artischocken, Spitzpaprika, Selleriepüree. Über 200 Gäste - und damit ausgebucht - genossen das Menü und besonders diesen Gang.
11.04.2018 - Die neue Ausgabe unserer Zeitschrift mit über 215 Auslagestellen in unserer Region bietet wieder allerlei interessante Informationen zu Slow Food Aktivitäten. So z.B. die Berichte aus der SLOW FOOD WELT: Über das neue Konzept des im September 2018 in Turin stattfindenden Slow Food Weltereignisses Terra Madre Salone del Gusto 2018 und dessen Motto Food for Change. Erfolgreich ist auch in Deutschland der 2. Kurs der Slow Food Youth Akademie gestartet. Und in unserer Region: Ein Vorbericht zum 9. Ostheimer Wurstmarkt, die Verleihung der Ehrensenatorwürde an Slow Food Urgestein Otto Geisel als einige Beispiele.
Breiten Raum ist in der Rubrik SLOW FOOD BEWEGT unserem neuen Archepassagier, der Fatschenbrunner Hutzelbirne, eingeräumt.
Nicht minder interessant sind die SLOW FOOD THEMEN: Das Thema Esskultur wird mit der Frage an den Leser eingeleitet: Was für ein Esser sind Sie? Nur Mut: Es tut nicht weh und Sie können sich sogar selbst einordnen! Auch Politisches kommt zur Sprache: Nämlich eine Slow Food Kampagne für die Welt unter dem Titel Food for Change. Damit will Slow Food Anstöße geben zu einer Veränderung des gegenwärtigen Lebensmittelsystems, das uns erhebliche Probleme hinsichtlich Natur und Klima bereitet. Und wieder stellen wir einen empfehlenserten Gasthof vor, der auch im Slow Food Genussführer zu finden ist. Fortgesetzt wird die Reihe der traditionsreichen regionalen Speisen mit der Region Hohenlohe. Und nicht zuletzt, obwohl auf Seite 14: Ein Veranstaltungs-Rückblick aufs 1. Quartal und ein Ausblick besondere Veranstaltungen im 2. Quartal.
Fränkisches Gelbvieh © Verwaltungsstelle Bay. Biosphärenreservath Rhön/Manger
Ein gutes dreiviertel Jahr hat es gedauert, bis das Fränkische Gelbvieh (auch Gelbes Frankenvieh) in die deutsche Arche des Geschmacks aufgenommen wurde. Conviviumleiter Gerd Sych hatte sich dieser inzwischen zu einer Seltenheit gewordenen Rinderrasse angenommen. Eine Rasse, die einst in Franken weit verbreitet war - und heute extrem selten geworden. Diese großrahmigen Tiere, stark für die Feldarbeit, reichlich (aber nicht für heutige Begriffe) sehr gute Milch produzierend und (bei artgerecher Haltung) köstliches Fleisch liefernd, sind auf Liebhaber angewiesen: Ihre Kraft ersetzt der Traktor, ihre Milch lieben nur kleine, lokale Käsereien und ihr Fleisch gelangt nur auf "geheimen" Wegen zu wenigen guten Restaurants, ebenso die Fleischpakete an Privatleute, die Fleischpakete einlagern können.
Die Rasse, inzwischen auch gut 120 Jahre alt, war einst überall in Franken - in Unter-, Mittel- und Oberfranken - zuhause, ganz besonders freilich in der Rhön (siehe Fotos) und im Spessart. Dort sind sie auch heute vereinzelt zu finden. Als eine der vier gelben Höhenrinder Deutschlands verfügt sie über einfarbig erbsengelbes bis rotgelbes Fell, ist großwüchsig mit kräftigem Knochenbau und gut bemuskelt. Die drei anderen Arten sind das Limpurger Rind (dessen Weideochse ist Archepassagier), das Glan-Donnersberger Rind (Archepassagier) und das Lahnvieh.
Einst spielte das Fränkische Gelbvieh als Drei-Nutzungsrind in der kleinteiligen bäuerlichen Betriebsstruktur eine große Rolle. Heute gibt es nur noch wenige Betriebe, die diese Rasse als Milchvieh halten; ihre durchschnittlich 5.600 kg Jahresleistung ist zu wenig für spezialisierte Milchbetriebe. Aufgrund dessen sind auch die Kalbungen so enorm geschrumpft, dass die Rasse stark gefährdet ist. Nach den letzten Daten aus dem Herdbuch sind 2013 nur noch 4 Bullen und 2.374 Kühe gezählt worden, eine dramatische Verminderung von 30 Bullen und 3.500 Kühe im Vorjahr (Daten: www.g-e-h.de).
Unsere Regionalgruppe wird sich sehr für den Fortbestand dieser fränkischen, kulinarisch wertvollen Rinderrasse engagieren. Es wäre schön, wenn sich ein Mitglied fände, das hierbei aktiv mitwirken wollte als Betreuer.
Weitere Informationen bietet auf unserer Webseite der nachstehende Link!
Gerd Sych informiert die Mitglieder (Teilansicht, Foto: Helga Bunz)
18.03.2018 - Heuer war es wieder soweit: Die Leitung unserer Regionalgruppe musste gewählt werden für die nächsten zwei Jahre. Diese Vorschrift sorgen für einen demokratischen Zustand vor Ort in der gleichen Weise wie die bundesdeutsche Mitgliederversammlung für den Verein Slow Food Deutschland e.V.. Zu wählen waren Leiter/-in und Stellvertreter/-in. Der großen Mitglieder-, Veranstaltungs- und Projektezahl wegen gibt es bei uns auch einen Kassenwart, der ein erhebliches Budget aus Zuwendungen der Vereinszentrale, vom Convivium selbst erwirtschafteten Einnahmen und Spenden verwaltet. Zur Conviviumsleitung gehören weitere Mitglieder; sie betreuen die Regionen, die Öffentlichkeitsarbeit (Webseite, Mitgliederinformation, eigene Zeitschrift und Publikationen) und unsere Messeaktivitäten.
Mit 36 Mitgliedern (rund 4,8 %) war die Mitgliederversammlung im Ev. Gemeindesaal von Marktbreit relativ gut besucht - sogar exzellent verglichen mit Mitgliederversammlungen von Slow Food Deutschland e.V.. Als 1. Sprecher unserer Regionalgruppe gab Gerd Sych - unterstützt durch projizierte Infotafeln - einen Überblick übers vergangene Jahr und den Stand der Dinge bei unseren Projekten. Er bedankte sich dabei herzlich bei den vielen im Alltag und bei unseren Projekten Mitarbeitenden. Kassenwart Thomas Raab gab danach einen Über- und Einblick in unsere Vermögensverhältnisse - und wofür Geld und wieviel davon für Projekte ausgegeben wurde. Fazit: Unsere Regionalgruppe steht finanziell auf sehr soliden "Beinen". Deshalb wurde der Vorstand auch einstimmig entlastet. Danach legte Thomas Raab sein Amt als Kassenwart nieder nach den vielen Jahren der damit verbundenen Verantwortung.
Die Wahlen
Rechtsanwalt Werner Nied übernahm dann die Aufgabe der Wahlleitung für die Führungsmannschaft der kommenden zwei Jahre bis zum Frühjahr 2020. Mitglieder schlugen erneut Gerd Sych als Leiter unserer Regionalgruppe vor: Er würde es noch einmal machen, bestätigte Gerd. Er bekam 100 Prozent der Stimmen. Als sein Stellvertreter wurde Thomas Raab von den Mitgliedern vorgeschlagen: Auch er wurde von allen Anwesenden gewählt. Als neuen Kassenwart stellte der Vorstand Konrad Lauer vor, wohnhaft in Schweinfurt, der in seiner Kurzvorstellung seine Finanz-Expertise belegte und sich bereit erklärte, das Amt zu übernehmen; er wurde ebenfalls von allen Anwesenden gewählt.
Weinverkostung
Danach war der Wein an der Reihe: drei Silvaner der unterschiedlichsten Art. Zuerst ein Bio-Silvaner 2017 von Mitglied Manfred Rothe, Obst- & Weinbau, Brennerei, in Nordheim a.M., Heerweg 6, Tel: 09381-8479530, www.wein-rothe.de. Ihm folgte ein Silvaner als reiner Naturwein von Michael Völker, Weingut Bernhard Völker, Kitzingen, der wahrhaft ungewöhnlich war und nicht jedermanns/-fraus Sache. Der dritte Wein, ein Orange-Wein von Manfred Rothe mit einem tiefen, zart-orange schimmernden Gelb, war ebenfalls ungewöhnlich und ungewohnt und wurde lebhaft diskutiert. Aber alle zusammen waren eine interessante und außergewöhnliche Erfahrung.
07.03.2018 - Unser Mitglied Otto Geisel, Weinexperte, ehemaliger Hotelier in Bad Mergentheim (Hotel Victoria) mit einer sterngeschmückten Küche und einstiger Vorsitzender von Slow Food Deutschland e.V. erhielt die Ehrensenatorwürde der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Damit ehrt man seine Verdienste um die Konzeption, die Gründung und den Aufbau des Studiengangs BWL-Food Management. Im Jahr 2007 gründete er gemeinsam mit anderen Mitstreitern in Bad Mergentheim den in Deutschland bislang einzigen Studiengang BWL-Food Management. Dessen Konzeption, die Gründung und der inhaltliche Aufbau dieses dualen Studiengangs seien maßgeblich durch Otto Geisel geprägt, weshalb ihm jetzt die Ehrensenatorwürde verliehen wurde.
"Das wird kein akademischer Kochklub", sagte seinerzeit Otto Geisel und behielt Recht. Im Vorjahr feierte die DHWB zehn Jahre des Bestehens dieses Studiengangs mit mittlerweile bis zu 140 Studienanfängern. Auch die Wirtschaft zieht mit: Waren es am Anfang 12 duale Partnerbetriebe sind es heute 300. Dieser große Erfolg sei zum großen Teil Otto Geisels Verdienst, so die Laudatoren.
Die gesamte Leitung unserer Regionalgruppe gratuliert unserem inzwischen in München wohnenden, aber nach wie bei uns akkreditierten Mitglied Otto Geisel von ganzem Herzen! Foto: Archiv
04.03.2018 - Der erste Teil der Auswahl zu den vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten geplanten 100 Genussorten in Bayern ist abgeschlossen. Aus Sicht unserer Region ist das Ergebnis erfreulich: 14 Orte und Landschaften dürfen sich jetzt Genussort nennen, das sind immerhin fast 31 Prozent. Im Fränkischen Weinlandsind es Fatschenbrunn, höchst gelegener Ort im Steigerwald, Iphofen, Markt Eisenheim, Randersacker, Sulzfeld a.M., die Weininsel der Volkacher Mainschleife mit unserer Obst-Hochstamm-Streuobswiese und das Weinparadies des südlichen Steigerwalds. Im Obermain-Gebiet sind Genussorte Bamberg, Coburg und der Fränkische Brauereineweg bei Aufseß. In der Region Rhön-Grabfeld tragen diesen werbewirksamen Titel nun Hammelburg, Markt Oberelsbach und Ostheim v.d. Rhön, in Churfrankenam bayerischen Untermain die Stadt Miltenberg. Zählt man allerdings die Ortschaften freuen sich nicht nur 14 sondern insgesamt 31 Städte und Dörfer über diesen werbewirksamen Titel. Aktuell läuft der zweite Teil der Ausschreibung, bei der vielleicht weitere Orte unserer Region zum Genussort ernannt werden.
Foto: © Franz Hümmer
31-01.2018 - Dieses verschrumpelte Ding ist eine Hutzel, genauer: eine Hutzelbirne - und noch genauer: die Fatschenbrunner Hutzelbirne. Sie ist unsere jüngste Archepassagierin. Freigegeben im Januar. Die Initiative dazu kam von Franz Hümmer aus Fatschenbrunn, einem Dorf der Gemeinde Oberaurach im Steigerwald. In dieser Hutzel steckt eine große Birne.
Franz Hümmer, selbst ein Hutzelbirnen-Erzeuger, hat als Nichtmitglied - inzwischen ist er Mitglied - den Antrag für die Aufnahme der Fatschenbrunner Hutzelbirne in die Arche des Geschmacks ausgearbeitet. Weitergeleitet an unseren 1. Sprecher Gerd Sych, überließ den Antrag zur Beurteilung an mit Archeanträgen vertraute Leitungsmitglieder, die positiv war. Und so unterzeichnete Sych das Dokument und sandte es an die Archekommission. Diese reagierte erstauntlich rasch und positiv: Die Fatschenbrunner Hutzelbirne ist nun unser 14. Passagier der Slow Food Arche des Geschmacks.
Was macht diese Hutzelbirne archereif? 1. Die Birnen (alte Sorten) entstehen bei Fatschenbrunn auf historischen Baumfeldern, heute ein in Franken fast ausgestorbene Element der Kulturlandschaft. 2. Die rund 200 Hochstamm-Birnbäume sind bis zu 250 Jahre alt. 3. Sie repräsentieren über 30 Sorten. 4. Die Baumfelder werden extensiv ohne Chemie- und Pharmaeinsatz bewirtschaftet. 5. Alle Produktionsschritte sind Handarbeit. 6. Die mit Holz beheizten Darren trocknen die Früche im traditionellen Verfahren und konzentrieren so, was die Birne wertvoll macht - gesundheitlich wie kulinarisch. 7. In Fatschenbrunn ist diese Baumfeld-Wirtschaft wohl am besten tradiert.
15.01.2018 - Die neue Ausgabe ist die erste des 16. Jahrgangs unserer Zeitschrift. Etwas verspätet, auch wegen der Festtage liegt sie aber inzwischen an allen Auslagestellen aus, wo sie kostenfrei zu haben ist. Vielfältig wie immer ist wieder der Inhalt: Mit Berichten über Slow Food Aktivitäten in der Welt, in Deutschland und in der Region Hohenlohe-Tauber-Main-Franken geht es los. Vorbildlich die Verwirklichung einer Teller-statt-Tonne-Idee unseres Mitglieds Andreas Berns, das verwirklicht wurde unter der aktiven Leitung von Mitglied Markus Reinauer, Küchenchef des Landgasthofs "Jagstmühle" in Mulfingen-Heimhausen: Neun Schülerinnen der Bischof-von-Lipp-Schule in Mulfingen und mehrere Teams verwirklichten eine vorbildliche Teller-statt-Tonne Aktion, die 180 Schüler und Schülerinnen genussvoll satt machte. Wie vielfältig traditionelle Speisen "unserer" Obermainregion sind, belegen 27 Speisen, darunter vier lokale. Neu ist die erstmalige Vorstellung eines Gasthofs: in diesem Falle im Obermain-Gebiet. Erstaunlich ist, wie ein junges Landwirtsehepaar, beide Tierwirte für Geflügelhaltung, sich als junge Bauernfamilie trotz schlechter Ausgangsbedingungen erfolgreich selbstständig machten, gleich komplett ökologisch umstellten und sich sogar historische Rassen verschiedener Arten verschrieben. Welche Herausforderung es ist, einen Weinberg auf ökologische Bewirtschaftung umzustellen, beschreibt Gerd Sych, Initiator und Motor unseres Projekts Historischer Pfahlweinberg bei Ickelheim, wohl der größte in Deutschland, unter dem Motto Alter fränkischer Satz lernt Bio. Der Veranstaltungsrückblick verzeichnet eine Fülle nicht nur gelungener, sondern auch ausgebuchter, meist sogar überbuchter Veranstaltungen im vorigen Quartal.
]]>28.12.2015 - Die aktuelle Ausgabe 1-2016 der Conviviumzeitschrift ist nunmehr auch elektronisch verfügbar. Sie ist als pdf-Dokument zentral gespeichert. Die einzelnen Seiten sind durch Scrollen nacheinander aufrufbar, die Schriftgrößen erlauben ein leichtes Lesen. Nach wie vor ist die Zeitschrift - sie erscheint viermal im Jahr, jeweils zu Quartalsbeginn - auch als Druckwerk kostenfrei verfügbar an über 200 Auslagestellen im Conviviumgebiet. Bedingt durch die Feier- und Ferientage wird die gedruckte Version allerdings erst in der 2. Januarwoche ausgeliefert werden können.
21.12.2015 - Auch heuer publizierte Slow Food Deutschland wieder auf www.slowfood.de ein Weihnachtsmenü, das zweite überhaupt. Wie auch das erste Ende 2014 umfasst das heurige vier Gänge. Waren es seinerzeit Rezepte und Ideen von Küchenchefs, repräsentieren die Rezepte 2015 den Einfallsreichtum von Küchenchefinnen, ebenfalls wie beim ersten Weihnachtsmenü von empfohlenen Betrieben des Slow Food Genussführer 2015/16. Niedersachsen, Berlin, Baden-Württemberg und Bayern stellen heuer, die drei letzteren zum zweiten Male, die empfohlenen Restaurants: in Clausthal-Zellerfeld, Berlin-Eichwalde, Stuttgart und Unterhaid (westlich Bamberg). Und letzteres ist eine Empfehlung des Conviviums: das "Alte Rathaus" in Unterhaid, ein Ortsteil von Oberhaid, etwa 10 km westlich von Bamberg und mit direktem Autobahnanschluss. Hier, wo heute fröhlich getafelt wird in einem Gebäude von 1648, das bis 1978 als Rathaus des Dorfes genutzt wurde, ist Doris Pfeifer die Chefin, in der Küche freilich waltet Sabine Steuer - und von ihr stammt auch das Dessert-Rezept: Lebkuchen-Crème brûllée mit Rotwein-Pflaumen. Dem heimeligen Ambiente dieser urgemütlichen Weinstube ganz in Holz (das Haus natürlich ein Fachwerkbau) mit seinen soliden blank-massiven Tischen und Stühlen entspricht auch die Küche: sie vertraut weitgehend auf heimische Produkte, pflegt die regionalen Rezepte aber auf eigene, mordernisierte Art. Foto: © Slow Food
19.12.2015 - Mit dem heutigen Tag ab 17 Uhr ist die seit dem 13. Dezember bestehende Baustelle der Convivium-Webseite aufgehoben: Alle Funktionen sind nun wieder aktiv. Neu ist nicht nur die starke Konzentration der Information auf weniger Ebenen: 1) Das Inhaltsregister umfasst neben der "Startseite Mainfranken-Hohenlohe" nur noch sechs "Reiter": Aktuelles, Unsere Themen & Initiativen, Veranstaltungen, Nahrung für Gedanken, Restaurant- & Einkaufsführer, Über uns; dahinter verbergen sich allerdings rund 400 Seiten! 2) Man erreicht nun die meisten Informationen mit einem Klick weniger. 3) Die Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Ordner und Kapitel sind nun Stichwortlisten zum Anklicken (zuvor waren es Texte mit integrierten anklickbaren Stichwörtern).Themen lassen sich nun also schneller erreichen als bisher. Aus Conviviumssicht besonders attraktive Thematiken sind noch schneller direkt erreichbar: Das schon bisher etablierte Zusatz-Inhaltsverzeichnis in Spalte 3 wurde optimiert und erspart dem Nutzer mindestens einen Klick.
Offizielles Willkommen durch Gerd Sych (links, Conviviumleiter) und Andreas Schneider (Regionsbetreuer Bamberger Land) - Foto: HW Bunz
31.10.2015 - (-hwb) Die Sonne schien prächtig auf den Maxplatz in Bamberg: Hier war der Treffpunkt für Presse und Conviviumleitung anlässlich des Starts der Novemberaktion des Conviviums "Regionen kochen SLOW". 27 Gasthäuser, Gasthöfe und Restaurants in vier der sechs Conviviums-Regionen, nämlich Bamberg, Rhön, Fränkisches Weinland und Tauberfranken, beteiligen sich. Nach der ersten erfolgreichen Auflage 2014 in Bamberg, der einzigen Stadt Deutschlands mit vier Passagieren der Slow Food Arche des Geschmacks, die weltweit schon 2.700 Passagiere zählt und weiter rasant wächst, wagte die Conviviumleitung den Schritt in die Fläche - mit unerwartet großem Erfolg. Einen Höhepunkt bei diesem öffentliche Pressetermin war die kleine "Vorlesung" vom Dr. Marc Redepenning, Professor für Sozial- und Bevölkerungsgeografie an der Uni Bamberg; er untersuchte ganz im Slow Food Sinne den Slogan "Bamberg kocht SLOW", wobei er den Satz zerlegte und bei Bamberg die Bedeutung des Lokalen behandelte, bei "kocht" das Kochen ganz generell betrachtete als eine wichtige Fähigkeit für eine gesunde, vielfältige und eigenverantwortliche Ernährung. Bei SLOW hob er den Wert der persönlichen Entschleunigung gerade in einer Welt ständig zunehmder Geschwindigkeit, die dabei ist, die Menschen krank zu machen.
So mancher der mitwirkenden gastronomischen Betriebe, alle sehr renommiert, hat schon die eine oder andere Erfahrung mit dem einen oder anderen Archepassagier, vor allem dann, wenn man als Mitglied oder Unterstützer mit Slow Food seit Jahren verbunden ist. Nicht wenige freilich widmen sich erstmals diesen seltenen Produkten, nicht zuletzt auch deshalb, weil man das Produkt oder einen Erzeuger dazu nicht kannte. Das Convivium hat, so erwünscht, Hilfestellung beim Verbindungen knüpfen geleistet.
Die Spannbreite der Angebote ist durchaus erheblich. Manche Betriebe servieren nur ein Gericht mit einem Archepassagier, andere vereinigen darin zwei oder gar drei Passagiere und Kandidaten der regionalen Slow Food Arche des Geschmacks. Wieder andere stellen ein Menü zusammen mit mehreren Archepassagieren - und Hotel Restaurant "Laurentius" in Weikersheim (ein überzeugter Slow Food Unterstützer) stellte gar eine ganze Speisenkarte mit sehr vielen Archepassagieren zusammen, wobei man dort im Süden sich auch der Schwäbischen Alb etwas verbunden fühlt und deshalb auch drei Archepassagiere von dort in das Angebot aufnahm.
27.10.2015 - (-hwb) Der 3. Genussgipfel Baden-Württemberg, eine 2012 gestartete Initiative der Landesregierung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen, fand heuer in Schwäbisch Hall statt vom 22. bis 24. Oktober. Im Gegensatz zum Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (Grüne), Alexander Bonde, der sehr im Allgemeinen verblieb, ragte unter den Eröffnungsreden jene der Vorsitzenden von Slow Food Deutschland e.V., Dr. Ursula Hudson, deutlich hervor durch klare Ansage, Fülle der Fakten und zielorientierte Programmatik.Sie beeindruckte, wie in Gesprächen zu hören war, die Zuhörer im großen Saa des so genannten Neubau, dem gewaltigen, einstigen Zeughaus der Stadt Schwäbisch Hall. Zum Genussgipfel gehören auch die Bekanntgaben von besonderen Leistungsträgern, den so genannten Genussbotschaftern und der kulinarischen Spurensucher; letztere suchen fast vergessene Spezialitäten, seien es Ausgangsprodukte wie Obstsorten, seien es verarbeitete Lebensmittel - gewissermaßen eine Parallelität zur Arche des Geschmacks von Slow Food, welche wohl das Vorbild war.
Vor diesem Hintergrund war es nicht erstaunlich, aber eine offizielle Anerkennung von Slow Food und dass einer der beiden Genussbotschafter 2015 unser Conviviumsmitglied Dietmar Hofmann war, Bio-Erzeuger (Demeter zertifiziert) des Fränkischen Grünkern g.U. (Foto: D. Hofmann am Darrofen für Fränkischen Grünkern g.U., Archiv) und zugleich omnipräsenter Repräsentant für sein Produkt nicht nur bei Slow Food Messen und Ausstellungen. Bereits schon zu den vorherigen Genussgipfeln wurden zwei weitere Conviviumsmitglieder als Genussbotschafter gewählt: Rudolf Bühler, Vorstandsvorsitzender der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, und Bernulf Schlauch, Regionsbetreuer Hohenlohe, für seine vielfältigen Aktivitäten nicht nur im Zusammenhang mit der Entwicklung von alkoholarmen Blüten-Schaumweinen.
Die Zahl der geehrten Spurensucher war stattlich. Darunter glänzte auch unser Conviviumsmitglied Antje Kunz mit der fast vergessenen, im Hohenlohischen heimische Schlankeles-Birne - eine sehr selten gewordene Streuobstbirnenart, die sehr elegante Birnenbrände ergibt - und der Wiederentdeckung der Schwarzen Nüsse, entbitterte, unreife Nüsse (sie dürfen nicht später als Juni geerntet werden, also wenn ihre spätere Nussschale noch butterweich ist), die es in salziger oder süßer Version geben kann, und zur Begleitung von Haupt- wie Nachspeisen dienen; auch dieses einst vielfältig genutzte Produkt ist heute eine absolute Rarität, nicht zuletzt, weil sie eine Menge Aufwand verlangt und eine sehr lange Lagerungsdauer bis sie delikalt wird.
Fränkisches Gelbvieh (Foto: Manger)
24.10.2015 - Im November werden in vier Regionen des Conviviums - Obermain, Rhön, Fränkisches Weinland und Tauberfranken - 27 Gasthäuser und Restaurants wenigstens ein Gericht auf der Speisenkarte mit Produkten der regionalen Slow Food Arche des Geschmacks anbieten. Es sind dies sowohl mit Slow Food verbundene als auch neutrale Betriebe. Diese Initiative - 2014 durch Andreas Schneider, Betreuer der lokalen Region Bamberg in der Region Obermain, erfolgreich für Bamberg mit sieben Bamberger Gasthäusern initiiert - ist nun für 2015 auf weitere Regionen ausgeweitet worden. Auch heuer wurde wieder der in der Gastronomie etwas ereignislose Monat November dafür ausgesucht.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt haben ihre Teilnahme an der Aktion zur Förderung seltener, vom Aussterben bedrohter heimischer Spezialitäten zugesagt diese Betriebe:
- Region Bamberg: Erneut zugesagt haben die Bamberger Gasthäuser Hofbräu Bamberg*, Pelikan*, Kleehof in der Gärtnerstadt, Suppenplantage und der Brauereigasthof Spezial. Neu dazu gestoßen ist das Café-Bistro Das Faltboot (ein Betrieb des Inhabers des Hofcafé, das 2014 teilnahm) und das Brauereigasthaus Schlenkerla*. Als Archepassagiere stehen zur Verfügung die Kartoffelsorte Bamberger Hörnla, der Bamberger Spitzwirsing und der Bamberger Knoblauch; letzterer erlebt gegenwärtig durch die Slow Food Aktivitäten eine Renaissance.
- Region Rhön: Hier sind es aktuell fünf Betriebe, die sich den Archepassagieren Bamberger Hörnla (das auch in der Rhön angebaut wird), Ostheimer Leberkäs, Rhönschaf und Rotes Höhenvieh sowie dem Archekandidaten Fränkisches Gelbvieh widmen: in Bad Brückenau das Restaurant Ludwig* im Dorint Resort & Spa Bad Brückenau, in Bischofsheim das Gasthaus Dickas*, das sogar zwei Gerichte anbieten wird, in Fladungen der Berggasthof Sennhütte* mit ebenfalls zwei Gerichten, in Oberelsbach-Ginolfs das Restaurant Fischerhütte Edwin* und in Hammelburg-Morlesau der Landgasthof Nöth*, der auch zwei Gerichte vorsieht.
- Fränkisches Weinland: Sieben Betriebe sind haben sich zum Mitmachen verpflichtet: in Marktbreit das Restaurant "Alter Esel" *, in Schweinfurt die Weinstube Hess*, in Werneck-Zeuzleben der Gasthof "Zum Auerhahn" * und in Würzburg das Restaurant Mae dee, das Gasthaus Tilman, das Weinhaus Schnabel und die Weinstube unter dem Glockenspiel. Sie wählen unter diesen Archepassagieren: Bamberger Hörnla, Fränkisches Gelbvieh und Schwäbisch-Hällischen Landschwein sowie den Kandidaten Alter fränkischer Satz und Sennfelder Stiel, ein autochthoner Mangold aus dem Gärtnerdorf am Rande von Schweinfurt.
- Tauberfranken: Hier haben sich ebenfalls sieben Betriebe zum Mitmachen entschlossen: das Stadtpalais in Wertheim, das Restaurant "Stammberger" im Hotel St. Michael in Tauberbischofsheim, die Gaststätte Distelhäuser Brauhaus der Distelhäuser Brauerei in Tauberbischofsheim-Distelhausen, die Weinherberge Rebgut in Lauda, das Gasthaus Krone in Niederstetten-Wermutshausen, das Hotel Restaurant Bistro "Laurentius" in Weikersheim, das Landhaus zum Falken in Adelshofen-Tauberzell. Hier hat man eine reiche Auswahl an Archepassagieren: Fränkischer Grünkern g.U., Schwäbisch-Hällisches Landschwein, Weideochse vom Limpurger Rind g.U. und Rotwein vom Tauberschwarz.
Das Convivium unterstützt sie alle kommunikativ mittels seiner Medien und durch aktive Pressearbeit. Die Erfolgschancen für die Aktionsteilnehmer sind gut, denn in Deutschland haben regionale Produkte und die wiederentdeckten lokalen Spezialitäten Hochkonjunktur. Zugleich schaffen heimische Produkte Verschiedenheit in den Speisen und stärken damit die lokale und regionale Identität und - weil das Geld im Lande bleibt - den Wohlstand der Region. Ein nicht zu unterschätzender Nebeneffekt ist die dabei entstehende Stärkung der regionalen Lebensmittelsouveränität.
09.09.2015 - Die zweite Auflage der Broschüre "Rhöner Genuss-Tour", ein Projekt der Dachmarke Rhön und gestern in Bad Brückenau der Öffentlichkeit vorgestellt, ist mit 296 Seiten im LangDin-Format ein stattliches, aber bequem mitzuführendes Buch geworden. Ein Buch, das für Einwohner, Wanderer und Touristen ein echtes Vademecum fürs Genießen rhönerischer Speisen und heimischer Lebensmittel ist. Seit der ersten Auflage vor drei Jahren ist der Inhalt kräftig gewachsen: von damals 204 Seiten mit 91 Betrieben auf nunmehr 135 Betriebe. Mehr als die Hälfte, nämlich 76 stellt dabei Bayern (die übrigen 59 Hessen und Thüringen) - und 11 davon sind als Mitglieder und/oder Unterstützer mit Slow Food verbundene Erzeuger (4) und Gastronomen (7), nämlich die Metzgerei Anton Koob, Bad Neustadt-Brendlorenzen, der Landwirt Christian Hoch mit Christians Erdbeer- und Geflügelhof, Mellrichstadt-Eußenhausen, Weinbau Keller, Ramsthal, und Bolds Schnapsideen, Wartmansroth-Neuwirtshaus sowie das Dorint Resort & Spa Bad Brückenau, Staatsbad Bad Brückenau, Vorndrans Brennerei & Gasthaus "Dickas", Bischofsheim, Küchenchef Jan Kirchhof im Hotel Ullrich, Elfershausen, Familie Klingenbergs Berggasthof und Hotel Sennhütte, Fladungen, Harald Spaths Hotel und Landgasthof Nöth, Hammelburg-Morlesau, Schulze-Diekhoffs Bio-Hotel Sturm / Garten & Spa, Mellrichstadt, sowie Bettina Herberts Restaurant Fischerhütte Edwin, Oberelsbach-Ginolfs.
Die Aufnahmekriterien für den Status Partnerbetrieb des Biospährenreservats Rhön mit dem Recht und der Pflicht, das Dachmarken-Siegel Die Rhön - Qualität des Biosphärenreservats! sind durchaus fordernd und können auf der Webseite der Dachmarke Rhön eingesehen werden.
05.09.2015 - Erst jetzt haben wir erfahren, dass bereits seit einiger Zeit das Ristorante von Slow Food Mitglied Ricci Duro "Da Ricci" in Würzburg-Rottenbauer, ein Mitglied im Netzwerk des guten Geschmacks geschlossen ist. Die Gründe dafür liegen nicht in mangelndem Zuspruch, sondern - so Duro - in Schikanen der Nachbarschaft, denen er sich nicht mehr aussetzen wolle. Ricci Duro hat sich deshalb entschlossen, sein Restaurant in Rottenbauer, das sein Eigentum ist, zu vermieten an einen Nachfolger, der ebenfalls ein italienisches Lokal betreiben wird. Er selbst hat seinen Wirkungskreis verlegt in die Stadtgalerie in Schweinfurt, wo er nun als Trattoria "Da Ricci" firmiert,. Hier, im Oberstockwerk, verwirklicht er seine Küche in gleicher Qualität und Art wie zuvor in Rottenbauer, selbstverständlich alles frisch gekocht und mit selbst gemachten Teigwaren. Sein Fleisch- und Wurstwarenlieferant ist nun die örtliche Metzgerei Uehlein, übrige Lebensmittel bietet ihm die örtliche Groma, wo er, so seine Aussage, bis auf die Seefische alles aus der Region bekomme.
23.08.2015 - Von den 41 vom Convivium empfohlenen Gasthäusern sind zwei nicht mehr relevant. Der Grund bei dem einen, es handelt sich um das "Rössle" in Bretzfeld, ist die räumliche Veränderung der Inhaber: die Familie Gehr ist nun der Pächter und Gastgeber des Gasthof "Roter Ochse" im Freilandmuseum Wackershofen nahe Schwäbisch Hall. Auch hier wird konsequent die gleiche Qualität geliefert wie im "Rössle": nämlich eine anspruchsvolle regionale Küche wie Slow Food sie liebt aus regionalen Produkten in Bio-Qualität; denn man ist zertifiziert von Bioland. Tagsüber wird eine einfachere, schnellere Küche geboten, abends jedoch eine vergleichbar jener im "Rössle". Montag ist Ruhetag, Sonntag bis 18 Uhr geöffnet, an allen anderen Tagen bis 23 Uhr.
Beim zweiten Betrieb handelt es sich um das Restaurant "Zum Schlosswirt" in Schloss Aschach bei Bad Bocklet. Der Koch ist nach wie vor derselbe, nämlich Rainer Ernst, doch hat er aus nicht bekannten Gründen - es muss aber welche geben - seine Küche verändert, leider in einer Weise, die dem Qualitätsanspruch des Slow Food Genussführers nicht mehr gerecht wird. Er selbst wünscht, Slow Food solle ihn vergessen.
15.08.2015 (-hwb) - Das ist sicherlich einmalig nicht nur in Deutschland, dass eine Person 11 Gärten im Slow Food Projekt 10.000 Gärten für Afrika ermöglicht. Es ist unser Mitglied Philip Dean Kruk-De la Cruz. Die von ihm ermöglichten Gärten sind sowohl unter seinem Namen – es sind fünf –, als auch weitere sechs unter dem Namen des von ihm gegründeten Vereins Pro Terra e.V. öffentlich registriert. Es sind durchweg Schulgärten in den Staaten Äthiopien (Databana School Garden, Dokato School Garden und ein neuer Standort), Kenia (zwei neue Gärten in der Region Mount Kenya), Somalia (Majabto School Garden, Ugunji School Garden und ein weiterer neuer) und Tanzania (Uraki Primary School Garden und zwei weitere neue Gärten). Zusammen mit den drei durch das Convivium ermöglichten Gärten (zwei davon in Kenya und einer in Südafrika) kann - dank der Großzügigikeit des wahrhaft engagierten Einzelspenders Kruk-De la Cruz - das Convivium auf nunmehr 14 Gärten für Afrika verweisen.
Doch sollte dieses außerordentliche Engagement uns ermuntern, uns erneut ebenfalls für einen oder zwei weitere Gärten zu engagieren. Denn es sind Initiativen wie diese, die helfen können, den Menschen in ihrem eigenen Lande eine Perspektive zu geben und Mut machen, im Lande zu bleiben. (Foto M. Reuss: Ernte im Garten in Kagamega, Kenya)
29.07.2015 - Nach dem erfolgreichen Start von "Bamberg kocht Slow" im vorigen November erweitert das Convivium diese Idee des Kochens mit regionalen Produkten (und Kandidaten) der Arche des Geschmacks aufs ganze Conviviumsgebiet. Einige der Bamberger Gastronomen vom vergangenen Jahr haben bereits wieder zugesagt. Nun sind wir gespannt, wie dieser Gedanke der Förderung lokaler Spezialitäten bei den Gastronomen in den Regionen von der Rhön bis ins Hohenlohische und vom Obermain bis ins Spessart-Mainland von ausgewählten Restaurants angenommen wird. Der vorgesehe Aktonszeitraum ist November 2015.
Es stehen diese Arche-Passagiere bzw. Kandidaten für die Arche des Geschmacks zur Verfügung:
► Raum Bamberg und Obermain: Bamberger Hörnla (Passagier), Bamberger Knoblauch (Passagier), Bamberger Spitzwirsing (Passagier), Schwarz-Blaue Frankenwälder Kartoffel (Passagier);
► Raum Rhön und Grabfeld: Rotes Höhenvieh (Passagier), Ostheimer Leberkäs (Passagier), Rhönschaf (Passagier), Bamberger Hörnla (Passagier), Thüringer Waldziege (Kandidat), Frankenziege (Kandidat), Wein Alter fränkischer Satz (Kandidat);
► Raum Spessart-Mainland: Rotes Höhenvieh (Passagier), Wein Alter fränkischer Satz (Kandidat), Fränkisches Gelbvieh (Kandidat);
► Raum Fränkisches Weinland: Bamberger Hörnla (Passagier), Fränkisches Gelbvieh (Kandidat), Wein Alter fränkischer Satz (Kandidat), Blauer Silvaner (Kandidat), Mangold Sennfelder Stiel (Kandidat);
► Raum Main-Tauberkreis: Alblinse (Passagier), Fränkischer Grünkern g.U. (Passagier), Wein Tauberschwarz (Passagier), Weideochse vom Limpurger Rind g.U. (Passagier), Schwäbisch-Hällisches Landschwein (Passagier);
► Raum Hohenlohe: Alblinse (Passagier), Fränkischer Grünkern g.U. (Passagier), Weideochse vom Limpurger Rind g.U. (Passagier), Schwäbisch-Hällisches Landschwein (Passagier)
07.07.2015 - Unser Kollege und Freund Jürgen Höpfl ist tot. Er starb unerwartet für uns am 24. Juni 2015. Ja, wir wussten von seinem Leiden, aber wir wussten nicht, dass es so schlimm um ihn stand, da er bis zuletzt auch in seinem Beruf sehr aktiv war. Wir, die Conviviumleitung, der er angehörte, trauern sehr um Jürgen, denn er war nicht nur ein engagierter Slow Fooder, sondern auch ein guter, immer konstruktiv denkender lieber Freund. Als Journalist hat er für das Convivium Hohenlohe-Tauber-Main-Franken die Pressearbeit verantwortet und damit viel Gutes angerichtet. Denn durch ihn wurde Slow Food zu einem bekannten Namen (und das Convivium dazu) in der Region mit den richtigen Assoziationen. Er hinterlässt eine schmerzliche und große Lücke bei uns, die wir zu füllen nicht wissen.
Im Namen der gesamten Conviviumleitung
Gerd Sych, Holger Riegel, Hans-Werner Bunz
16.05.2015 - Das Convivium lud die Rebstockpaten vergangenen Mittwoch (13.05.2015) zur 1. Flaschenweinprobe des Alten fränkischen Satzes in Pfahlerziehung aus der Lage Ickelheimer Schlossberg im Gut des Winzers Bürk im nahen Weimersheim. So um die 30 Paten - alles Mitglieder des Conviviums - kamen angereist (für jene aus Berlin, Nordrhein-Westfahlen oder München war der Weg wohl zu weit). Der Wein ist seit kurzer Zeit in der Flasche, doch die Etiketten sind noch im Druck; das Foto zeigt aber schon das endgültige "Outfit" der Vorderseite. Der Wein hat eine mächtige Mineralität, so Josef Engelhardt von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau in Veitshöchheim und Experte für alte Rebsorten, geschmacklich im Mund voluminös wie eine gereifte Spätlese - und das bei nur 10,5 % Alk. 0,2 g Zucker und 6,2 g Säure! Durch die vielen Aromen der 18 Weinsorten ist der erste Schluck etwas gewöhnungsbedürftig, doch schon der zweite schmeckt und der dritte noch mehr. Es ist ein - so die allgemeine Meinung - sehr gelungener Anfang, der begierig auf die weitere Entwicklung des Weinbergs und - damit verbunden - der kommenden Weine macht. Der Dank gilt vor allem dem Winzer, unserem Mitglied Ulrich Bürks, und Gerd Sych mit den vielen begeisterten Helfern, die allesamt Rebstockpaten sind, und große Arbeitsleistungen im steilen Weinberg vollbrachten; ohne ihr Engagement wäre die Rettung des Weinbergs nicht gelungen - und folglich gäbe es keinen Wein.
29.03.2015 - Den Vorschlag der Wein AG haben wir in unserem Convivium auf zwei Veranstaltungen ausführlich diskutiert, zum einen bei einer Schneckentafel in Würzburg, an der Mitglieder und Winzer (mehrheitlich Biowinzer) teilgenommen haben, zum anderen bei unserer Mitgliederversammlung im März 2015. Zudem haben wir viele weitere Gespräche mit Mitgliedern und Slow Food Unterstützern geführt.
Wir fassen den Konsens dieser Diskussion hier zusammen:
1. Wir sehen die Herausforderung von Slow Food Deutschland, allgemein gültige Kriterien für die Beurteilung der Leitgrundsätze „Gut, Sauber, Fair“ zu finden, um Glaubwürdigkeit nach außen zu bewahren. Die Weinkommission hat mit ihrem Vorschlag einen Anfang gemacht.
2. Slow Food ist eine Verbraucherorganisation, aber keine Zertifizierungsorganisation. Die Aussage von Carlo Petrini, „Ich möchte wissen, woher die Nahrung...“ ist ein sehr guter Leitspruch, der an die Verantwortung des Verbrauchers als Ko-Produzent in der Le-bensmittelherstellung appelliert.
3. Den Nachweis einer EU-Biozertifizierung als „Beweis“ für eine saubere Herstellung halten wir für nicht ausreichend und sinnvoll.
- Die Bio-Winzer in unserem Convivium „übererfüllen“ die dort festgelegten Kriterien.
- Die konventionell arbeitenden Betriebe sind mehr als bemüht, diese zu erfüllen, brauchen aber aufgrund der
Besonderheit der fränkischen Steillagen zusätzliche Optionen. Beispiel hierfür sind unser langjähriges Mitglied
Egon Schäffer, der Flurstücke im E-scherndorfer Lump (von Lumpen, kleine Stücke) mit 2, 3, 4 oder Rebzeilen
bewirtschaftet; eine Biozertifizierung seines Betriebes wäre nicht glaubwürdig, da er mit Spritzeintrag durch seine
Nachbarn rechnen muss. Andere kleinere Betriebe, wie z. B. Peter Götz und Nico Scholtens mit extrem steilen
Lagen und altem gemischten Satz, sehen keinen Gewinn in einer Biozertifierung.
4. Wesentliche Projekte unseres Conviviums, z. B. die Erhaltung des größten Pfahlweinbergs mit altem gemischten Satz in der Lage Ickelheimer Schlossberg, werden aufgrund ihrer Größe nie bio-zertifiziert werden. Dennoch halten wir den von uns geschaffenen Wein für authentisch und den Slow Food Kriterien entsprechend.
5. Eine Bio-Zertifizierung als Basiskriterium für Slow Food wäre kontraproduktiv. Es muss dem Erzeuger auch auf andere Art und Weise möglich sein, saubere Herstellung belegbar zu machen. Als Bespiele möchten wir aufführen:
- Bernulf Schlauch mit seinem Holunderzauber (aus wilden Holunderblüten), dem es quasi unmöglich ist,
komplette Waldstücke gemäß Biorichtlinien zertifizieren zu lassen
- Die Eichelschwein GmbH, die sich in besonderer Weise um das Wiederaufleben traditioneller
Bewirtschaftungsmethoden bemüht, das von ihr genutzte Waldstück aber nicht zertifizieren lassen kann, da sich
die Stadt Iphofen als Eigentümer vorbehält, Schutzmaßnahmen gegen den Eichenprozessspinner
durchzuführen.
- Die Baumschule Mustea, die neben ihrem Bioangebot kleinen, hauptsächlich privaten Erzeugern die Möglichkeit
eröffnet, ihre nachhaltig erwirtschafteten Streuobstwiesenprodukte zu vermarkten. Damit wird ein wesentlicher
Beitrag zur Erhaltung alter Kulturlandschaften geleistet.
Die Liste ließ sich weiter fortführen.
6. In unserem Convivium sind wir erfolgreich mit unserer Linie, die „Guten“, sowohl Bio zertifizierte als auch naturnah wirtschaftende Betriebe, besonders zu fördern; ebenso jene, welche die Arche des Geschmacks und die Idee der regionalen Erzeugung mit Leben füllen. Damit schaffen wir ein Netzwerk zwischen Erzeugern, Verarbeitern, Gastronomen und Verbrauchern.
7. Die Slow Food Idee lebt vom gegenseitigen Vertrauen und dem Kontakt zwischen Produzenten und Verbraucher. Deshalb sollten beim Wein von einem Slow Food gerechten Wein bzw. Weingut sprechen, wenn er diese Anforderungen erfüllt.
- Für gut gilt, was organoleptisch erfahrene Verkoster als gut empfinden und das typisch für das Terroir und die lokale Kultur ist.
- Für sauber gilt, was ökologisch nachhaltig, also naturnah in Weinberg und Keller sowie unter jeglichem Verzicht auf Insektizide und Herbizide erzeugt wurde; weitere Anforderungen und Verbote sind möglich, sollten aber nicht einzelne Details, sondern Gruppen be-zeichnen (vgl. Messezulassungsbedingungen).
- Für fair gilt eine gerechte Vergütung und Behandlung (inkl. eines korrekten Arbeitsplatzes) der an der Entstehung der Weine Beteiligten in Verbindung mit einem fairen Preis der Produkte für den Konsumenten.
8. Die Beurteilung übernimmt das jeweilige Convivium (siehe auch beigefügtem Artikel Rothe/Schmitt). Diese Mindestanforderungen sind die Grundlage für eine Aufnahme in eine Veröffentlichung von Slow Food. Auszeichnungen mit einem Slow Food Motiv (Schnecke, Wein SLOW o.ä. als Bildmarke) werden nur in Slow Food eigenen Publikationen angewendet und dürfen von niemandem sonst verwendet werden.
Für das Convivium
Gerd Sych, 1. Sprecher des Conviviums
27.03.2015 - Sie waren ein großer Erfolg: der Wettbewerb und die nachfolgende Schwartenmagen-Genussveranstaltung im Landhaus zum Rössle in SHA-Veinau. Aufgerufen dazu hatte dieses Convvium. 11 Metzger - Betriebe, Direktvermarkter und Hausmetzger aus Hohenlohe - stellten sich der kompetent besetzten Jury, darunter auch der Sternekoch Lothar Eiermann. Dieser vierte vom Convivium durch Regionsbetreuer Bernulf Schlauch organisierte Hohenloher Wurstwettbewerb – die vorigen waren Hohenloher Blut- (2010) und Leberwürste (2012) sowie Hohenloher Bratwürste (2013) – zog auch Presse und sogar den SWR an.
Die vier Sieger
Die Jury vergab Platz 3 an Dieter Mayer, Chefmetzger BESH Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall, Platz 2 teilten sich zwei Bewerber: Direktvermarkter Wilfried Bauer, Langenburg-Bächlingen, und Hobbymetzger Werner Zürn, Gommersdorf, das Siegespodest gebührt Hausmetzger Manfred Albig, Oberwinden bei Rot am See. Das Convivium gratuliert herzlich und dankt allen Teilnehmern fürs Mitmachen. Dank gebührt auch der VR-Bank Schwäbisch Hall für die finanzielle Unterstützung.
Und dies gewannen die Sieger: 1. Preis: ein 3-Gänge-Menü für 2 Personen im Landhaus zum Rössle in Veinau, 2. Preis: je ein Geschenkkorb mit allerlei Gutem von Betrieben Hoheloher Slow Food Mitglieder, 3. Preis: eine Jahresmitgliedschaft bei Slow Food Deutschland. Außerdem erhielten die ersten sechs Plätze eine Urkunde.
Hochbegehrt: Das Schwartenmagen-Menü
Dieser Wettbewerb und das von Ernst Kunz, Inhaber und Küchenchef seines Bib-geschmückten und auch im Slow Food Genussführer gelobten Landhaus zum Rössle in SHA-Veinau, extra entwickelte raffinierte Schwartenmagen-Menü zog viele Interessenten an: Rund 50 (!) Gäste ließen es sich diese Genüsse schmecken:
- Schwartenmagen-Carpaccio mit Balsamico-Vinaigrette, Bärlauchcrouton und Senfeis
- Milde Sauerkrautsuppe mit Schwartenmagen-Ravioli
- Kartoffelmousseline / grüner Spargel / geschmolzener Schwartenmagen
- Gebackener Schwartenmagen mit lauwarmem Sellerie-Apfel-Salat und Haller Trambele
- „Rössle-Dessertüberraschung“
25.03.2015 - Pünktlich und rechtzeitig zum Beginn des neuen Quartals liegt die neue Ausgabe der Convi- viumzeitschrift an den über 200 Auslagestellen im Conviviumsgebiet. Die neue Ausgabe greift verschiedene interes- sante Themen auf wie beispielsweise "Slow Food in Afrika" oder "Der Slow Wein Winzer". Doch auch Informationen zu aktuellen Publikationen und Projekten. Unter anderem über:
SLOW FOOD WELT informiert über die neue Ausgabe des Almanach 2014, ein lesenswertes Buch von 142 Seiten Inhalt mit schönen und anschaulichen Fotos. Das Buch ist nicht käuflich erwerbbar, kann aber bei www.slowfood.de/publikationen/broschueren/ oder auch bei www.slowfood.com gelesen werden. Über die weltweiten Anstrengungen von Slow Food gegen das existierende Lebensmittelsystem erhält man hier auch einen raschen Überblick. Erfreuliches erfährt man vom Presidio Weideochse...
18.03.2015 - Es waren 30 Mitglieder, ohne die Wirtsleute, die auch Mitglieder sind, die sich am Samstag, 14.02.2015 zur jährlichen Conviviumsversammlung in der Festscheune des Landhaus Lebert (Foto) in Windelsbach (nahe Rothenburg o.T.) an einer langen Tafel trafen, um einen Überblick zu erhalten über die Geschehnisse im und durch das Convivium. Da heuer keine Wahlen anstanden, konnte man sich ganz auf inhaltliche Themen ....
13.03.2015 - Heute ist die Vorsitzende und Geschäftsführerin Anita Wild-Scholz des "Förderverein Limpurger Rind - Schutzgemeinschaft Weideochse vom Limpurger Rind g.U.- e.V.", der das Presidio repräsentiert, von ihrem Amt zurück getreten. Grund dafür sind - so der geäußerte Vorwurf - Behinderungen der zielorientierten Arbeit durch verschiedene Personen der beiden Vereine, der Züchtervereinigung Limpurger Rind e.V. und des eigenen, sowie durch den Zuchtleiter. In der Folge haben - so die Information aus dem Kreis um die Zurückgetretene - die vorgesehenen Partner für den geplanten Auftritt des Presidios auf dem Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe in Stuttgart (09-12. April) ihre Zusage zum Mitwirken zurückgezogen. Dadurch steht das Presidio vor der Herausforderung, dafür kurzfristig Alternativen zu finden, da man ja mehr als nur eine Präsens am Gemeinschaftsstand Hohenlohe des Conviviums Hohenlohe-Tauber-Main-Franken will.
08.03.2015 - (-hwb) Die ersten Arbeiten fürs neue Jahr im vom Convivium geretteten, wohl ältesten und größten Pfahlweinbergs Deutschlands in der Lage Ickelheimer Schlossberg sind schon erledigt. Gestern konnten erstmals auch nicht im Weinberg arbeitende Rebstockpaten eine Fassprobe der ersten Ernte (Foto) ihres Weines genießen anlässlich der Jahrgangsverkosten "Alter fränkischer Satz", einer mit rund 60 Teilnehmern und 17 Weinen überaus erfolgreichen Veranstaltung in einem der Greising-Säle in Würzburg. Fünf Weine davon waren Fassproben des Jahrgangs 2014. Vom Ickelheimer Schlossberg waren außer dem "unsrigen" zwei weitere Weine zu verkosten, beide älter und von einem Weinberg stammten: der Jahrgang 2011 vom seinerzeitigen Besitzer, vom Jahrgang 2013 von der aktuellen Besitzerin. Zwei Weine, die verrieten, welches Potential auch in "unserem" Wein steckt, aber auch welche Verschiedenheit von Jahr zu Jahr möglich ist. Noch wirkte dieser etwas unausgereift, verrät aber schon jetzt eine gewisse Komplexität. Die spürbare Säure macht ihn zu einem angenehmen Essensbegleiter, verspricht aber noch eine weitere Harmonisierung. Die vier weiteren 2014er Jahrgänge stellten die Weingüter von Peter Vogel aus Rottendorf, Peter Götz aus Zell a.E., "Anno Domini" von Herbert Schneider aus Wipfeld und das Bio-Weingut 3 Zeilen von Christian Ehrlich aus Rödelsee. Alle vier waren verschieden in Farbe, Geruch und Geschmack mit schöner Säure, fruchtig- würzigen Aromen, der Bio-Wein, ganz auf typisch fränkischen Sorten basierend, verriet seine Heimat am deutlichsten.Die übrigen 12 Winzer präsentierten Weine aus dem Jahrgang 2013, die sich alle sehr gut entwickelt hatten und ein sehr gutes Lagerpotential aufweisen.
Knapp acht Hektar Weinberge mit Altem Satz gibt es in Deutschland, wovon allein rund 7,5 Hektar, was gut 0,1 Prozent des Fränkischen Weinbaugebiets entspricht. Weinautor Kai Wagner zeigte in einem Vortrag die kulturelle Bedeutung des Alten fränkischen Satzes auf. Josef Engelhardt, Ampelograf (Rebenkundler) an der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau in Veitshöchheim und Experte für diese alten Sorten, den Alten fränkischen Satz und Kenner dieser alten Weinberge, zeigt in seinem Vortrag auch auf, welche Bedeutung für den künftigen Weinbau, der ja auch vor einer Veränderung durch den Klimawandel steht, diese alten Sorten haben.
Das Fazit ist eindeutig: Diese alten Sorten sind ein Schatz, den es zu hüten gilt. Auch aus Gründen des Genreservoirs für künftige Entwicklungen. Außerdem erschafft der Alte fränkische Satz interessante und komplexe Weine, die ihresgleichen suchen. Und ein einzigartiger Schatz des Fränkischen Weinlandes sind. Kein Wunder, dass sich immer mehr Winzer dafür interessieren und bereit sind, einen solchen Weingarten neu anzulegen.
Die Winzer der 2013er Weine: Armin Störrlein, Randersacker, Gerhard Roth, Wiesenbronn, *Florian Mühlfelder, Zell a.E., Alfred Blank, Homburg/Main, Winzerhof Geißendörfer, Buchbrunn, Weinbau A. Keller, Ramsthal, Projektwein LA Bayern, Veitshöchheim, Weingut Emmerich, Iphofen, Weingut Max Müller I, Volkach, *Weingut Stritzinger, Klingenberg (*roter Alter Satz bzw. Rotling)
01.03.2015 - (-hwb) Der Weinbau in Franken ist seit altes her auch ein Landschaftsgestalter: dadurch, dass er seit alters her vor allem in jenen Lagen betrieben wurde, die für Gemüse- und Obstbau, geschweige für Landwirtschaft, ungeeignet waren. Und das sind die Hänge mit ihren kargen Böden, Hänge, die oftmals sehr steil sind (siehe Foto) oder dass gar kilometerlange Terrassen angelegt werden mussten für die Bepflanzung mit Reben. Weinbau geschieht auch meist im Zusammenhang mit einem Fluss. Im Tal mit den fruchtbaren Böden nutzte der Ackerbürger seine Gründstücke für Gemüse und Obst, die steilen nach Süden und Westen blickenden Prallufer für den Weinbau. Gerade diese Flächen zählen heute zu den wertvollsten Lagen. Sie erfordern allerdings sehr viel Arbeitseinsatz für die Bewirtschaftung, nicht zuletzt auch deshalb, weil in Terrassenanlagen oder durch die Steile keine Maschinen eingesetzt werden können und deshab alles Handarbeit ist. Diese Flächen zu roden erlaubt das neue, ab 1.1.2016 geltende Agrargesetz zu Gunsten von für Weinbau in der Ebene. Schon heute gibt es Winzer, die genau das vorhaben - und sich zugleich auch flächenmäßig erheblich erweitern wollen. Diese Entwicklung ist nicht nur aus fränkischer Sicht kontraproduktiv hinsichtlich Weinqualität sondern auch hinsichtlich Landschaft: sie könnte den Tod der Kulturlandschaft bedeuten und auch zum Verlust exzellenter Weinqualitäten.
Dieses Kriterium ist ein Aspekt, der im Positionspapier der Weinkommission überhaupt nicht bedacht wurde, der aber gerade für Slow Food ein besonders wichtiger sein sollte, weil die Güte des Weines doch sehr vom Standort der Rebe und den damit verbundenen Klima- und Bodencharakteristika abhängt. Hinzu kommt, dass sorgfältige Handlese, erzwungen durch Terrasse oder Steillage, das Allerlei durch die im flacheren Gelände eingesetzte Maschine schon in der Kelter eine qualitativ wesentlich bessere Ausgangslage für einen qualitativ guten Wein schafft, allerdings natürlich zu höheren Kosten. Slow Food sieht sich der Qualität verpflichtet, deshalb sollte Slow Food nicht nur das "sauber " in chemischer Hinsicht im Fokus haben, sondern auch den kulturellen Hintergrund von Qualität. Diese Ansicht vertraten alle Winzer und auch wohl die meisten anwesenden Weintrinker und -trinkerinnen.
Kritisiert wurde auch die Betonung von so genannten "klassischen Reben" einer Region. Hier stellt sich gleich die Frage: was ist klassisch in einer Weinregion, die weit über 1.000 Jahre Weinbau betreibt. Der Silvaner kam vor 300 Jahren nach Franken, der Müller-Thurgau, nach wie vor meistangebaute Rebe in Franken, vor 100 Jahren. Doch bis Ende des 19. Jahrhunderts war der Alte fränkische Satz das normale, also eine Vielzahl von wirklich alten Rebsorten, roten und weißen durcheinander mit Namen wie Weißer Heunisch, Hartblau, Weißer Elbling, Adelfränkisch, Weißer Lagler, Kleinberger, Süßschwarz, Möhrchen....! Und auch die Zukunft mit dem Klimawandel ist eine Tatsache, die Winzer zwingt, Rebsorten zu nutzen, die den kommenden Anforderungen standhalten. Öko-Winzer Manfred Rothe: "Einen Slow Food gerechten Wein kann man aus jeder Sorte machen!"
Die Stellungnahme des Conviviums wird gerade erstellt. Diese, aber auch andere Aspekte werden darin zur Sprache kommen, auch die Empfehlung, den Begriff "Slow Wein" nicht als Marke zu verwenden, da Slow Food kein Wirtschaftsunternehmen ist, sondern ein Idealverein. Foto: Dorothea Eberlein
08.02.2015 - (-hwb) Ganz eigenständig ist auch die recht junge Fastnachttradition in Schwäbisch Hall. Seit kaum 20 Jahren wandeln nur wenige Stunden wunderschöne Masken nach venezianischem Vorbild durch die romantische Innenstadt. Die Fastnacht in Schwäbisch Hall ist das absolute Gegenteil der Rhöner Foasenacht. Und so ist auch der Karneval, der hier eigentlich italienisch Carnevale heißen könnte, in dieser Stadt etwas Gemächliches und Schönes. Es ist, so sagen die Haller und Hallerinnen, die ruhige Variante des Carnevale veneziano. Rund einhundert Haller Bürgerinnen und Bürger des Vereins Hallia Venezia verstecken ihr Gesicht in venezianischen Masken, gekleidet in selbst entworfenen feinen, eleganten, kunstvollen Gewändern, und wandeln wortlos gemessenen, ruhig-erhabenen Schrittes durch die Straßen der Altstadt, da und dort verweilend, auf Plätzen stille, stilvolle Gruppen bildend. Nur wenige Stunden von 12 bis 15:30 Uhr dauert das wunderschöne Schauspiel am vorletzten Sonntag vor Rosenmontag, ein Schauspiel, das ermuntert, die Stadt selbst mit gemessenem Schritt schauend und staunend zu durchschreiten. Um 14 Uhr versammeln sich alle Masken auf der Freitreppe der Michaelskirche – ein farbenprächtiges, elegantes venezianisches Teatro. Fotos: Helga Bunz
01.02..2015 - (-hwb) Eigenständige, lokale Fastnachttraditionen gibt es relativ wenige, im Conviviumsgebiet in der Rhön und in Schwäbisch Hall. Die Rhöner Foasenacht hat Tradition in nur wenigen Dörfern und wird seit drei Jahren wieder nach altem Vorbild und mit den originalen Masken gefeiert, nämlich in Weisbach und in seinen Nachbarorten Ginolfs, Unter- und Oberelsbach, Bischofsheim und Bastheim sowie - inspiriert von den Rhönern - Wargolshausen im Grabfeld. Einen gemeinsamen Auftritt haben sie am 3. Sonntag-Nachmittag vor Rosenmontag in Oberelsbach. Da treten seltsame Gestalten auf, gewaltige Stroh-, bizarre Spanmänner, klappernde Schlappmäuler, barocke Mannsbilder mit gezwirbelten Bärten und vornehm weißen Gesichtern, heitere, rotbackige „Mädle“, rätselhafte Debudel, ein Goaß-Mo, Blaue Jöüd und Wille Jöud. Denn wie in der schwäbisch-alemannischen Fasnet sind die Rhöner Narren fast vollständig vermummt. Freilich – und im Gegensatz zu den schwäbisch-alemannischen – sind es keine bedrohlichen Masken, sondern eher heitere, vornehme, wohl abgeleitet von barocken Theatermasken. In der Familie werden diese von Generation zu Generation weitergereicht.
Die Rhöner Foasenoacht ist eine lokale Fastnacht. Jedes Dorf macht sie für sich selbst. So treiben in Weisbach die Blaue Jöüd ihr Narrenwesen, ausstaffiert mit Männermaske, blauem Kittel, hellem Halstuch, weißer Hose, schwarzen Stiefeln und – auf dem Kopf – einem Filzhut plus einer mit bunten Papierbändern geschmückten „Krone“ aus Buchsbaumzweigen. Noch närrischer sind die Geiß und der Geißmann: erstere ist ein reifenartiges Gestell mit einem ziegenköpfigen Stecken“pferd“. Auf dieser „Geiß“ reitet der Geißmann dem Zug der Blauen Jöüd voran, vor dem Gesicht eine Männermaske und vom Hals abwärts in einem langen Frauenrock, der zugleich den Körper der „Geiß“ bildet. Auch das mit derben Schalk attackierende Schlappmaul – eine Maske mit beweglichem Unterkiefer – gehört zu Weisbacher Foasenoacht.
In Oberelsbach stecken unter den Frauenmasken tatsächlich Frauen; ihre Tracht sind heutzutage einfache Bettbezüge oder die alte Arbeitstracht. Auch der Strohmann ist ein Oberelsbacher: vollständig vermummt mit einer Männermaske, den Kopf bedeckt mit einem alten Hut oder einem als Mütze getragenen Kartoffelsack sowie einer alten Hose und Jacke (heute ein Overall), die prall mit Stroh gefüllt sind.Nicht weniger originell ist der Spanmann, den es seit 1905 gibt. Sein Kostüm ist ein Gewand, ganz dicht mit gelockten Hobelspänen benäht, als Maske kann er jede Männermaske tragen.
Die Wille Jöüd in Wargolshausen in ihrer alten lumpigen Kleidung spiegeln die Vorurteile gegenüber dem Rhöner Landjudentum wider. Die Masken verspotten weniger die ansässigen jüdischen Mitbürger, sondern vielmehr die fahrenden Händler, Geldverleiher oder auswärtige Bettler. Fotos: Helga Bunz
14.12.2016 - (-hwb) Diese Vereinigung von Persönlichkeiten mit einem engen Bezug zur Region Hohenlohe verfolgt keine eigenen wirtschaftlichen Interessen. Sie ist offen für Fördermitglieder und Sponsoren. Ihre Aufgabe sieht sie in der Förderung der Qualität hohenlohischer landwirtschaftlicher Erzeugnisse und deren nachhaltiger Herstellung sowie der Förderung der traditionellen Kultur Hohenlohes. Man kümmert sich um den Erhalt der Artenvielfalt und um die Verbesserung der Lebensqualität im Lande. Ganz wesentlichen Anteil hat die Hohenlohe Gesellschaft e.V. an der Rettung des alten heimischen Limpurger Rinds, insbesondere der kulinarischen Krönung dieser Rasse, des Weideochsen vom Limpurger Rind g.U. (Foto: © Hendrik Haase), durch namhafte finanzielle und gesellschaftliche Unterstützung. Nicht wenige Mitglieder dieses exklusiven Patronatvereins sind zugleich auch Mitglieder bei Slow Food in der Regionalgruppe Hohenlohe-Tauber-Main-Franken. Vorsitzender (und Slow Food Mitglied) ist Philipp Fürst zu Hohenlohe-Langenburg mit Sitz in 74595 Langenburg, Schloss 1, www.die-hohenlohe-gesellschaft.de.
11.12.2016 - Slow Food Hohenlohe-Tauber-Main-Franken ist, da selbst nicht rechtsfähig, dem neuen berufssständischen Verein "Fränkisches Wurst-Reinheitsgebot e.V." - Vollmitglieder können nur handwerkliche Metzger, Wursterzeuger und Gastronomen werden - als Fördermitglied beigetreten in der Person Hans-Werner Bunz, Mitglied der Conviviumleitung. Die Regionalgruppe sieht in dem Verein einen wichtigen Partner im Bemühen um saubere Lebensmittel. Der Verein, am Abend des 02.12.2016 in der Rhöner Ortschaft Gefäll, einem Ortsteil von Burkhardroth, gegründet auf Initiative des Medienprofessors Kilian Moritz, engagiert sich für die Freiheit fränkischer Wurst von unnötigen Zusatzstoffen, vordringlich vor allem für die Freiheit von Geschmacksverstärkern jeglicher Art. Die handwerklichen Metzger, landwirtschaftlichen, direkt vermarktenden Wursterzeuger und Gastronomen sehen in diesem Verein einen zukunftsweisenden Interessenverband gegenüber den Fleisch- und Wurstfabriken. Die große Resonanz, die diese Vereinsgründung im deutschen Blätterwald fand, ist ein Beleg für die gewachsene Sensibilisierung der Medien und der Bevölkerung für saubere, ehrliche Wurst, wie sie eigentlich nur handwerkliche Betriebe bieten können. Denn sie kennen ihre Bauern und die Art und Weise, wie diese ihre Tiere halten. Sie sind auch für Gewürzmühlen interessante Partner, obwohl sie - was den Gewürzmüllern extra Aufwand bedeutet - bei ihren Gewürzen oder speziellen Gewürzmischungen auf Geschmacksverstärker-Freiheit pochen.
Marmoriertes Fleisch vom Limpurger Weideochsen g.U. © Bauers Brotzeit
24.11.2016 - Das Presidio Weideochse vom Limpurger Rind g.U. bietet jetzt für die Advents- und Weihnachtszeit dieses außerordentlich köstlich Fleisch für die heimische Küche. Sensorisch lässt es sich so beschreiben: sehr saftig mit zarter Textur und gutem Biss, im Mund von buttrig-sahniger Geschmeidigkeit mit klarem, reinen Rindfleischaroma, vollmundig, harmonisch und komplex, abgerundet durch Wiesenaromen und milde Süße. Die Nase riecht einen klaren, sehr aromatischen und kraftvollen Rindfleischgeruch mit karamellig-würzigen Noten beim gebratenen Fleisch. Die Optik zeigt eine sehr gut marmorierte Struktur. Diesen außergewöhnlich köstlichen Genuss können Sie sich jetzt erfüllen: diese Metzgereien bieten es jetzt an:
- Mulfingen: Jagsttal-Metzgerei Zinsler, Poststr. 34, Tel: 07938-205, hat einen 40 Monate alten Weideochsen g.U., aufgezogen vom Landwirt Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, dieser köstlichen Rasse geschlachtet, der seit dem 18.11.2016 im Kühlraum abhängt - immerhin 430 kg Schlachtgewicht. Schon jetzt können Sie Koch- und Bratenfleisch für den sofortigen Verzehr bestellen oder direkt vor Ort kaufen; für Kurzgebratenes, das noch einige Zeit abhängen muss, empfiehlt sich eine vorsorgliche Bestellung.
- TBB-Distelhausen: Bauers Brotzeit, Bundesstr. 49, Tel: 09341-805936, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen vom Landwirt Heinz Hofmann, Helmstheimer Hof, Hardheim-Gerichtstetten, dessen Schlachtkörper seit 21.11.2016 im Kühlraum hängt. Ab 25.11. nimmt die Metzgerei Bestellungen entgegen; das Fleisch freilich hängt noch ab und kann ab Dienstag, 20.12. gut gereift abgeholt werden.
- Stuttgart-Feuerbach: Hoflieferant Munz, Stuttgarter Str. 23, Tel: 0711-36591400, hat einen Bio-Weideochsen g.U., aufgezogen vom Züchter Martin Mayer, Obersontheim-Engelhofen, der seit 23.11.2016 im Kühlraum hängt. Ab Wochenende sind Innereien und Siedfleisch, später dann auch Bratenfleisch und gegen Weihnachten das gut abgehangene Fleisch fürs Kurzbraten erhältlich.
- Heilbronn: EDEKA Märkte Ueltzhöfer, Charlottenstr. 9, Tel: 07131-2047290, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
- Heilbronn-Obersontheim: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Maurerstr. 78 - 90, Tel: 07131-203980, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
-Neuenstadt: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Bahnweg 9, Tel: 07139-9364930, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
- Oedheim: EDEKA Märkte Ueltzhöfe, Kochendorfer Str. 16, Tel: 07136-9510080, hat einen Weideochsen g.U., aufgezogen von den Züchtern Johannes Kruck, Mulfingen-Railhof, Siegfried Idler, Mainhardt, Heinz Hofmann, Hardheim-Gerichtstetten, der kürzlich geschlachtet wurde (alle drei lieferten je einen Ochsen für die vier Ueltzhöfer Märkte). Gekauft werden kann ab sofort.
Wer lieber im Restaurant ein Gericht mit Fleisch vom Limpurger Weideochsen g.U., sollte diese Seite aufrufen.
08.11.2016 - Diesen zweiseitigen Flyer in DIN lang für die November-Aktion des Conviviums "Region kocht SLOW" legen die teilnehmenden 13 Betriebe aller unserer Regionen den Gästen zum entsprechenden Gericht bei. Der Flyer zeigt auf der Vorderseite die fränkischen Archepassagiere und informiert auf der Rückseite über das Convivium-Projekt "Region kocht SLOW" und das Slow Food Weltprojekt "Arche des Geschmacks". Der Flyer wurde in einer Auflage von 2.500 Stück gedruckt auf 170 g weißes Papier; die Betriebe erhalten somit rund 200 Stück - bis auf ein Restaurant, das Thai-Restaurant Mae Dee in Würzburg, das nur an zwei Tagen ein spezielles Menü mit Bamberger Hörnla in verschiedenen Zubereitungen - Kartoffeln kennt die Thai-Küche bisher nicht - wagt. Ohne Zweifel, ein interessantes Projekt, das - nehmen wir das letzte Jahr, als man mit dem Archepassagier Bamberger Spitzwirsing kochte, als Vorbild, mit Sicherheit ein großer Erfolg sein wird. Vielleicht werden auf diese Weise - wenigstens hier in Franken - heimische Produkte in die Thai-Küche als Exoten aufgenommen werden. Den Text der Rückseite können Sie lesen, wenn Sie hier
22.10.2016 - (-hwb) Nunmehr, im dritten Jahr, sind es heuer 13 vorzügliche Gasthäuser, die ihren Gästen etwas ganz Besonderes bieten: genussvolle Speisen mit Produkten vom Aussterben bedrohter traditioneller, aber köstlich schmeckender Tierrassen (Foto: Archekandidat Fränkisches Gelbvieh*), Pflanzensorten und Lebensmittel der eigenen Region. Initiiert von diesem Convivium in Bamberg im Jahr 2014 mit sieben Gasthäusern, ausgeweitet im Folgejahr auf über 20 in vier unserer Regionen, sind es heuer 13 Betriebe in allen sechs Regionen des Conviviums von Churfranken über Rhön, Bamberg, Fränkisches Weinland und Tauberfranken bis Hohenlohe. Einige gastliche Stätten sind bereits zum dritten Mal dabei, einige zum zweiten, und wenige zum ersten Mal. Vier dieser Betriebe, alle Slow Food verbunden durch persönliche Mitgliedschaft der Inhaber oder Küchenchefs, haben sogar übers Jahr immer wieder Gerichte mit Archepassagieren ihrer Region auf der normalen Speisenkarte: die Restaurants in Bad Brückenau, in Bamberg, in Bischofsheim und in Mulfingen-Heimhausen, nämlich das Dorint Resort & Spa, der "Pelikan", das "Dickas" und die "Jagstmühle". Sie alle, diese wie alle anderen, sorgen dafür, dass das kulinarische Erbe der Region erhalten bleibt. Und es sieht so aus, dass sich immer mehr Gastronomen, auch junge, emporstrebende, sich dieser Schätze bewusst werden und nutzen zum Unterstreichen ihrer Eigenständigkeit. Dass sie alle zugleich die biologische Vielfalt unserer Lebensmittel nachhaltig bewahren, ja, vielleicht sogar ihnen wieder zu einer kleinen Renaissance verhelfen, ist aus Slow Food Sicht eine erwünschte Zukunft.
12.10.2016 - (-hwb) Über 21.000 Besucher (Kinder nicht eingerechnet) zahlende Besucher - pro Tag pro Person € 2,- - bevölkerten an den beiden Wochenend-Tagen, 8./9. Oktober, in Ostheim vor der Rhön die Marktstraße mit den beiden daran anschließenden kleinen Plätzen, überragt von der größten und hervorragend erhaltenen Kirchenburg Deutschlands. Über 50 Aussteller aus nah und fern boten ihre Waren an, darunter über 30 Metzgereien aus Thüringen, Hessen und Bayern, die meisten davon aus der Rhön, die sich ja auf alle drei Bundesländer erstreckt. Das Wetter spielte weitgehend mit, am Samstag gab es zwei Regenschauer, aber auch Sonne, am Sonntag blieb es trocken und die Sonne dominierte die meiste Zeit. Die Bilanz am Ende war nicht nur sehr erfreulich für den Veranstalter, die Stadt Ostheim v.d. Rhön, sondern auch für die Aussteller, nicht wenige hatten am Sonntag, 9.10., bereits am Nachmittag eine Reihe von Produkten ausverkauft.
Das Convivium war wieder mit einem Stand vertreten, sein Platz wie immer in der Halle des Rathauses, wo auch der Fränkische Weinbauverband wieder mit einem Geschmackserlebnis brillierte und an beiden Tagen die Metzgerinnung mit je zwei Vorführungen für das Metzgerhandwerk warb und jungen Schulabgängern zeigte, was man alles lernen konnte im Fleischerhandwerk. Attraktion des Conviviumstandes war der Publikumspreis im Wettbewerb "Bester Rhöner Rotgelegter": Das Publikum sollte den besten aus neun Wettbewerbsteilnehmern herausfinden und beurteilte, da der Rotgelegte - eine regionale Spezialität des Roten Presssacks, die sich auch durch ein eigenes Schnittbild auszeichnet - nur nach dem Geschmack und ohne Schnittbild. Interessant dabei: Zuvor waren dieselben Produkte von einer dreiköpfigen Fachjury, als Leiter ein DLG-Prüfer, ein Metzger, der auch Koch ist, und ein Mitglied des Conviviums, Hans-Werner Bunz, bewertet worden - natürlich ohne zu wissen, wer hinter den nummerierten Produkten sich verbarg, was auch für den Publikumspreis galt.
Die Preisträger des Fachwettbewerbs wurden am Sonntag, 11 Uhr, öffentlich nach der Begrüßungsrede durch Bürgermeister Waldsachs durch Hans-Werner Bunz verkündet: Die Goldmedaille erhielten zwei gleich bewertete Betriebe, die Metzgerei Bernd Unger, Wetzhäuser Str. 17, 97488 Stadtlauringen, und die Metzgerei Ortlepp, Marktstr. 16, 97645 Ostheim v.d.Rhön; eine Bronzemedaille erhielt die Metzgerei Volker Bausewein, Karlsplatz 16, 97357 Prichsenstadt im südlichen Maindreieck. Durchaus eine Überraschung war dann, dass am Nachmittag beim vom Convivium veranstalteten Publikumswettbewerb, an dem fast 130 Teilnehmer sich beteiligten, der Rotgelegte der Metzgerei Unger eine überzeugende Mehrheit sich für ihn entschieden als besten unter den neunen. Unter diesen "Gewinnern" verloste das Convivium drei brandneue Slow Food Genussführer Deutschland 2017/18 im Wert von je rund 25 Euro.
Das Convivium hat inzwischen beschlossen, auch beim nächsten Wurstmarkt im Jahr 2018 wieder eine Vergleichsverkostung dieser Art durchzuführen: sie sensibilisiert die Geschmackssinne und verführt die Teilnehmer sehr bewusst hinzuschmecken, um Unterschiede zu erkennen. (Foto: © Tonya Schulz)
30.09.2016 - Pünktlich liegt das neue Heft fürs 4. Quartal bei den über 220 Auslagestellen aus zum kostenlosen Mitnehmen. Vielfältig sind wieder die Themen: In der Rubrik "Slow Food Welt" sind Nachrichten aus der Welt von Slow Food - internationale wie deutsche und auch aus dem Convivium - zu finden. Die Rubrik "Slow Food bewegt" erzählt über die Rettung des größten historischen Pfahlweinbergs Deutschlands durch das Convivium. Die Slow Food Themen bieten zwei ganz unterschiedliche Beiträge: die einzigaritge Flüssige Raritätenszene der Biervielfalt im Bamberger Land und das Slow Produkt Mäusdorfer Landgockel als wahrhaft vorbildliches Lebensmittel seiner Erzeugung, Haltung und herausragenden Geschmacks wegen. Gleichfalls sehr geschmacksstark ist In "Slow Food Wissen" das Gemüse mit Seele, Geschichte & regionaler Bindung der Sennfelder Stiel, ein seltenes Blatt-Stiel-Gemüse der Mangoldgruppe. Heimische Spezialitäten Tauberfrankens sind ein weiteres Thema dieser Rubrik; wir konnten bisher nur 9 finden - helfen Sie uns weitere zu finden und, falls Sie eine wissen, mailen Sie diese bitte an bunz@slowfood-htm.de. Die Rubrik "Slow Food vor Ort" informiert nicht mehr nur über vergangene Veranstaltungen, sondern ab jetzt auch wieder über viele des neuen Quartals. Anmeldungen und Informationen dazu finden Sie in den Rundbriefen und auf dieser Conviviums-Webseite im Ordner "Veranstaltungen von & mit uns".
22.09.2016 - (-hwb) Letztes Jahr war der Feldhase mindestens einmal zu Gast im vom Convivium betreuten Schulgarten der Schweinfurter Gartenstadt-Grundschule; heuer waren es wohl vor allem Kaninchen, die sich an den jungen Pflanzen von Mangold, Erbsen, Roter Bete, Blumenkohl, weißer und blauer Kohlrabi gütlich getan haben. Sie scheinen neu zugezogen und haben ihr Domizil offenbar am abschüssigen, mit Bäumen und Büschen bestückten Nordhang des Gartens. Die jungen Pflanzen vor allem waren es, die ihnen schmeckten. Und wählerisch waren sie sehr: jungen Salat mochten sie nicht, Lauch und Schnittlauch überlebten auch, ebenso Gurken, das Lauch der Zwiebeln aber nicht, ebenso verschwunden waren die Stängel und Blätter der Kartoffeln. Auch der verzweifelte Einsatz von Netzen rettete die Früchte nicht mehr, die trotz Pflege und tüchtigem Gießen ohne Blätter nicht wachsen wollten (Foto © Hans-Werner Bunz). Die Ernte in diesem Jahr besteht deshalb aus Tomaten, Lauch, Schnittlauch, 2 Gurken, sehr kleinen Kartoffeln, darunter auch Bamberger Hörnla. Wir müssen uns also fürs Jahr 2017 etwas einfallen lassen, damit die Schüler und Schülerinnen und nicht die Kaninchen ernten können.
15.09.2016 - Der Tag der Regionen ist inzwischen ein fester Termin im Jahr, immer Anfang Oktober, heuer am 02.10.. Doch ist das Ganze mehr als ein Tag: der Aktionszeitraum reicht vom 23.09. bis zum 09.10.2016. Schon seit vielen Jahren beteiligt sich das Convivium Mainfranken-Hohenlohe an dieser Aktion. Das Aktionsbündnis Tag der Regionen Bayern gibt dafür seit vielen Jahren Jahr für Jahr eine Broschüre heraus, in der wir auch seit vielen Jahren mindestens mit einer Veranstaltung vertreten sind: heuer mit dem Publikumswettbewerb: Bester Rotgelegter.
Auf der Webseite des Aktionsbündnisses freilich findet man von uns oft mehr: Zum sehr frühen Redaktionsschluss für das aktuelle Heft, das heuer immerhin 60 Seiten umfasst, hatten wir noch nicht die zweite Veranstaltung parat. Doch beide sind auf der Webseite www.tag-der-regionen.de/bayern.html zu finden unter den Landkreisen Rhön-Grabfeld (Publikumswettbewerb: Bester Rotgelegter), eine Aktion während des 8. Rhöner Wurstmarkts in Ostheim v.d. Rhön; der zweite unter Bamberg/Stadt Bamberg mit dem Motto Bamberger Hörnla und andere Passagiere der Arche des Geschmacks im Rahmen des 1. Genusstag der Region Bamberg mit dem Motto "Rund ums Bamberger Hörnla". Zusammen mit dem Bioland-Hörnla-Bauer Hans-Jürgen Mohl aus Frensdorf präsentiert das Convivium Bamberger Hörnla und andere Archepassagiere. Mit diesen Aktivitäten ist das Convivium wieder einmal das einzige bayerische Convivium, das sich nachweislich für dieses, die regionalen Produkte fördernde Projekt aktiv einsetzt und mitmacht. Broschürentitel © Aktionsbündnis Tag der Regionen Bayern
14.09.2016 - Das 2. Weinbergfest der und für Rebstockpaten des vom Convivium geretteten historischen Weinbergs mit Altem fränkischen Satz (18 verschiedene Rebsorten, rot und weiß, Pfahlerziehung) fand bei strahlendem Hochsommerwetter statt am Samstag, den 10. September. 25 Teilnehmer genossen den Tag bis in den späten Abend. Gestartet wurde mit einer Stärkung: köstliche Würste und Schinken des Ickelheimer Metzgers mit Dürrblätz und Altem fränkischen Satz der Ernte 2015. Der Wein hatte sich hervorragend entwickelt und ist sehr gelungen: Fülle und rund im Mund, aromatisch komplex, golden im Glas - ein wahrhaft köstlicher Tropfen! Der Dank dafür gilt dem Winzer und Mitglied Ulrich Bürks und zahlreichen Rebstockpaten, die übers Jahr bis zur Ernte körperlich hart mitgearbeitet haben, sogar einschließlich des Etikettierens der Flaschen.
Natürlich besichtigten wir auch den Weinberg, der einen sehr guten Eindruck macht nach den bodenverbessernden Arbeiten (Einbringen von Kompost). Die Stöcke tragen, besonders im unteren Teil, trotz der großen Trockenheit teilweise sehr üppig, so dass heuer eine auch mengenmäßig gute Ernte (am 01.10.2016 wird gelesen) erwartet werden kann. Danach fuhren wir ins nahe Weimersheim zum Bürkschen Hof, wo uns in der gemütlichen Fest"halle" ein leckeres Menü erwartete, wozu Gerd Sych und Friedrich Barfs eine Fischvorspeise mit Fischvariationen der Obernbreiter Hagenmühle, Monika und Ulrich Bürks eine Tomatensuppe aus Früchten des eigenen Gartens sowie Bratwurst in Aspik mit Bratkartoffeln und - als Nachtisch - Selbstgefrorenes beistellten, alles begleitet von einem schönen Schoppen aus Weimersheim. Ein wahrhaftes Fest also. Foto: Brotzeit unterm Nußbaum, © Friedrich Barfs
19.08.2016 - Nun sind sie benannt, die von Slow Food Deutschland ausgewählten Delegierten für dieses Slow Food Großereignis in Turin im September. Insgesamt werden es 120 Landwirte, Erzeuger, Köche, Spezialisten sein, die bislang größte Delegiertengruppe, die Deutschland nach Turin schickt. Aus dem Convivumgebiet sind es sieben (aus Bayern und Baden-Württemberg insgesamt 33), darunter diese drei Conviviumsmitglieder: Winzer Ulrich Bürks aus Bad Windsheim-Weimersheim, der maßgeblich den vom Convivium mit seiner Hilfe geretten größten und ältesten noch existierenden Pfahlweinberg mit dem Archepassagier "Alter fränkischer Satz"; er wird begleitet von seiner Frau. Ebenfalls dabei ist Philip Dean Kruk-De la Cruz, Glattbach, ein Unternehmer , der inzwischen zahlreiche Gärten für Afrika gespendet hat: insgesamt sind es wohl 16 in diesen vier Ländern: Äthiopien, Somalia, Kenia und Tansania!! Die junge Dipl.-Geografin Julia Rösch, Mitarbeiterin in der Bayerischen Verwaltungsstelle Biosphärenreservat Rhön in Oberelsbach und Initiatorin des 1.Eat-in im Conviviumgebiet wird von ihrem Bruder begleitet, einem hochbegabten Koch. Ebenfalls dabei ist ein Vertreter des Presidio Weideochse vom Limpurger Rind g.U., Dieter Kraft, Zuchtleiter der Limpurger Rinder, den sein Sohn begleitet - insgesamt also sieben Delegierte.
16.08.2016 - Der neue Rundbrief Nr. 7-2016 hat erstmals acht Seiten. Das liegt an der Fülle der Ereignisse und Themen, darunter auch zwei neue: Die Rubrik "Convivium-Mitglieder" und im Rahmen der Rubrik "Biodiversität" das neue Kapitel "Presidi". "Aktuelles" umfasst dieses Mal ganze drei Seiten mit Themen wie "Zwei neue Archekandidaten eingereicht", "Slow Produkt Bio-Verjus", Produkt mit Seele, Genussführer 2017/18 und anderes. Auch die neue Rubrik "Convivium-Mitglieder" umfasst mehr als eine Seite, und knapp eine das neue Kapitel "Presidi" in der Rubrik "Biodiversität". Die Rubrik "Veranstaltungen" umfasst - zusammen mit der Rubrik "Genuss(tage)" - mit 6 Veranstaltungen auf rund 1,5 Seiten oder 2 Seiten, wenn man die Rubrik "Bildung" - hier sind die Kochaktivitäten gemeint - hinzurechnet. Und die Seite 8 schließlich ist die Seite für die Anmeldungen.
Dieser Rundbrief ist im Datenarchiv unserer Webseite www.slowfood-htm.de gespeiert zum bequemen Lesen auf dem Rechner.
12.08.2016 - (-hwb) Die neue Ausgabe des deutschen Slow Food Genussführers wird Ende September erscheinen: wieder 41 Empfehlungen unseres Conviviums. Allerdings gab es da und dort einigen Wechsel. So haben drei Betriebe ihre Aktivitäten eingestellt, bei einem wechselte der Besitzer zum Jahresende 2015 und der Nachfolger eröffnete erst Mitte des Jahres 2016. Das neue Werk ist wiederum gewachsen und enthält 156 Empfehlungen mehr als die noch aktuelle Ausgabe: nunmehr 502 Wirts-, Gasthäuser/-höfe und Restaurants aus allen Regionen Deutschlands sind darin versammelt. Aktualisiert wurden fast alle der vorhandenen Betriebs- beschreibungen. Positiv ist auch, dass es fast kein starkes Süd-Nord-Gefälle mehr gibt. Über die Gasthausbeschreibungen gibt es weitere Optimierungen, nämlich redaktionelle Artikel über ausgesuchte deutsche Lebensmittel sowie ein ABC der regionalen Köstlichkeiten.
Von uns neu hinzu gekommen sind vier Betriebe: In Aschaffenburg das Restaurant „Öchsle“ im Hotel „Zum goldenen Ochsen“, Karlstr. 16. In Schweinfurt das Restaurant "Weinstube Hess" (Inhaberin ist Conviviumsmitglied), Fischerrain 67. Romantisch geradezu ist in der schönen, alten, kleinen Stadt Dettelbach das Restaurant „Himmelstoß“ des Conviviummitglieds Roman Krückel (hinter dem ein gutes Weingut steht), Bamberger Str. 3. Neu ist auch der „Gasthof zum Schwarzen Adler“ in Marktnordheim-Ulsenheim, Nr. 97. Nicht mehr enthalten sind in Bad Bocklet Aschach das Restaurant & Café "Zum Schlosswirt", in Bretzfeld das Gasthaus "Rössle", in Volkach-Escherndorf das Gasthaus "Zur Krone" und in Willanzheim-Hüttenheim der "Landgasthof May".
Das Buch mit nunmehr 580 Seiten erscheint - wie alle vorigen auch - im oekom-Verlag, München am 26. September 2016 und wird € 24,95 kosten. Es ist auch als E-Buch erhältlich.
15.07.2016 - (-hwb) Das Convivium hat der deutschen Archekommission die Dokumentationen zwei weiterer fränkischer Kandidaten für die Arche des Geschmacks zugeleitet. Es handelt sich um zwei lokale, traditionelle Spezialitäten: das Bamberger Rauchbier und der Mangold Sennfelder Stiel. Beide Produkte werden wie einst auch heute produziert: handwerklich und bis ins Kleinste auf traditionelle Weise. Die Aussichten aufgenommen zu werden, stehen für beide Kandidaten gut, wie aus Kreisen der Archekommission zu hören ist.
Die Verfasser der Dokumentationen sind für das Bamberger Rauchbier Slow Food Mitglied Andreas Schneider aus Bamberg mit Georg Lang aus Oberaurach. Die Dokumentation zum Mangold Sennfelder Stiel verfasste Slow Food Mitglied Hans-Werner Bunz aus Schweinfurt. Beide lokalen Produkte schmecken nicht nur sehr gut, sondern sind leider existenziell gefährdet: Das Rauchbier erzeugen nur zwei relativ kleine Bamberger Brauerereien, der Brauereigasthof Spezial und die als Schlenkerla bekannte Brauerei Schlenkerla Hellerbräu Trum KG. Letztere ist mit Slow Food verbunden ebenso wie einer der drei Mangolderzeuger "Sennfelder Stiel", der Gemüsebau Rainer Ludwig aus Sennfeld. Er wie ein weiteree Sennfelder Gemüsebauer, Werner Bandorf, züchten und vermehren wie einst die buchstäbliche "Mutter" Maria Bandorf (nicht verwandt mit Werner Bandorf) dieses Gemüses vor über hundert Jahren durch Selektion, Geduld und Sorgfalt. Der dritte Sennfelder Gemüsebauer, Kurt Geyer, bekommt den Samen oder auch nur Jungpflanzen von den beiden vorgenannten Kollegen.
(Foto: Mangold Sennfelder Stiel, © Hans-Werner Bunz)
04.07.2016 - Inzwischen liegt die neue Ausgabe der Conviviumzeitschrift an allen Auslagestellen aus: fast 5.000 Stück an über 220 Auslagestellen im Conviviumgebiet. Berichte über die wachsende Arche des Geschmacks (auch bei uns) und einen Selbstversuch zur Lebensmittel-Landkarte, die Vorstellung eines weiteren Slow Produkts, einer Bio-Kaffeebohnenmischung, über ein einfaches Beispiel Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und einen Ausflug nach Rothenburg o.T. im Slow Food Sinne, aber auch eine Liste typisch Hohenloher Spezialitäten. Nicht zuletzt locken auch die Kurzberichte zu vergangenen wie kommenden Veranstaltungen zum sich informieren auf der Conviviumwebseite, wo ja alle Veranstaltungen des Conviviums ausführlich beschrieben werden - die Auslagestellen finden Sie im Ordner "Nahrung für Gedanken" im Kapitel "Zeitschrift" - und man sich auch direkt anmelden kann zu einer, die einem gefällt. Denn alle Veranstaltungen des Conviviums sind grundsätzlich für jeden und jede offen und zugänglich. Bequem kann man das Heft auch am Rechner lesen.
03.07.2016 - In Produkte, die ein "Slow Produkt" sind, fließen nicht nur objektive, sondern auch subjektive Fakten ein, allerdings haben die objektiven die Übermacht. In die Beurteilung fließen somit Kriterien das Anbaus, der Fütterung, der Haltung, der Art und Weise der Erzeugung, der Umgang mit der Natur, dem Klima und den an der Erzeugung beteiligten Menschen. Der Tester ist nicht nur ein erfahrener Tester, sondern auch eih gelobter Hobbykoch. Wichtige Aspekte sind die handwerkliche Erzeugung, frei von Gentechnik, künstlichen Aroma-, Zusatz- und Ersatzstoffen oder auch technologisch bedingten Zutaten. Die Fokussierung aufs Produkt ist in der jahrelangen Erfahrung begründet, dass Spitzenprodukte auch eines tadellosen Erzeugers selten sind, auch wenn sie im Wortsinne zu hundert Prozent gut, sauber und fair sind. Zur Objektivierung dient eine Prüfliste mit 20 Punkten, wobei mindestens 18,5 Punkte erreicht werden müssen, dabei ist die Messliste ist so angelegt, dass oftmals das Nichterfüllen eines einzigen Parameters automatisch den Ausschluss bedeutet. Die bisher empfohlenen Slow Produkte sind, wen wundert's, ausschließlich von Slow Food Mitgliedern erzeugt.
Die bisher empfohlenen Produkte sind: Gekochter Schinken vom Schwein (Landwirt, Fränk. Weinland), Ziegenfrischkäse (Bio-Ziegenfrischkäsemolkerei, Obermain) Arabica-Kaffeebohnenmischung (Bio-Rösterei, Fränk. Weinland), traditionell erzeugter Chicoree (Bio-Landwirt, Hohenlohe), Mäusdorfer Landgockel (Bio-Landwirt, Hohenlohe), Müller-Thurgau-Weißwein (Bio-Landwirt, Tauberfranken), Verjus (Bio-Landwirt, Fränk. Weinland) Foto: © Hans-Werner Bunz
21.06.2016 - (-hwb) Der aktuelle Rundbrief enthält neben verschiedensten Themen und den interessanten Juli-Veranstaltungen auch eine Information, wie die Conviviumleitung den heutigen Stand des Conviviums sieht, der sich sehr sehen lassen kann, wobei hier nicht die Zahlen der Mitglieder und Unterstützer gemeint sind, die zweifellos herausragend sind. Vielmehr geht es um eine Beschreibung: wo stehen wir heute, aber vor allem um die Entwicklung für morgen. Und hier appelliert die Conviviumleitung direkt an die Mitglieder, seien sie Privatmenschen, seien sie Menschen mit einem Betrieb rund ums Essen und Trinken. Die Delegation Slow Food gerechten Handelns an die Conviviumleitung und die Teilnahme an Veranstaltungen des Conviviums ist sicherlich nicht falsch, doch reicht sie nach Ansicht der Conviviumleitung nicht aus. Deshalb appelliert die Conviviumleitung an die Mitglieder sich aktiv einzumischen mit Vorschlägen, Ideen und Forderungen. Das Ziel der Conviviumleitung dabei ist, noch mehr Mitglieder einzubinden, indem ihre Vorschläge, sofern verwirklichbar, sie selbst mitwirkend gestalten.
Schon heute gibt es zahlreiche Mitglieder, ebenso einige Unterstützer, die aktiv sich einsetzen für die verschiedensten Projekte. Da sind beispielsweise die Unterstützer Jürgen Koch, Christian Mittermeier und Lars Zwick, die zusammen mit Mitglied Peter Grethler, seit Jahren den erfolgreichen Tauberzeller Genießer-Spaziergang, ein 5-stündiger Regionalmarkt Anfang März im Taubertal, aus eigenen Mitteln organisieren. Da sind zahlreiche Mitglieder, die unsere Erhaltungsprojekte mit Arbeit unterstützen, wie beispielsweise den geretteten Weinberg mit Altem fränkischen Satz bei Ickelheim oder den neu angelegten Hochstamm-Streuobstgarten mit 84 alten Obstsorten bei Sommerach. Das Auslegen der Conviviumzeitschrift in diversen Orten, ihr Verpacken für den Postversand sind weitere wertvolle Tätigkeiten fürs Convivium, ebenso den Standdienst zu verrichten bei Messen und Ausstellungen aller Art.
Andererseits ist sich die Conviviumleitung bewusst, dass die Kommunikation zumeist einseitig ist, nämlich von ihr zu den Mitgliedern. Deshalb bittet sie in diesem Rundbrief um weitere Mitarbeit, um Ideen, Vorschläge und Optimierungen im Slow Food Sinne, die auch beim eigenen Leben oder - bei Gastronomen - beim eigenen Kommunizieren ohne weiteres möglich sind.
23.04.2016 - Der begeisternde Erfolg des im Vorjahr erstmals am Vorabend des 2. Niederstettener Genießer- marktes veranstalteten anspruchsvollen Genießerabends fand gestern seine Fortsetzung als anspruchsvolle Einleitung zum 3. Niederstettener Genießermarkt (Samstag/Sonntag jeweils von 10 - 18 Uhr in und an der Alten Turnhalle (Foto), heute ein perfekt ausgestattetes Veranstaltungsgebäude der Stadt Niederstetten. Das 5-Gänge-Menü war nicht nur durchgängig ein Augen-, sondern auch ein Gaumenschmaus. Von den 5 Top-Köchen, alle aus der Region, sind drei Slow Fooder und Mitglieder des Conviviums Mainfranken_Hohenlohe: Matthias Mack, Patron und Küchenchef seines Landhaus Hohenlohe in Rot am See, Christian Stahl mit Team, Chef des gleichnamigen Weinguts mit Weinrestaurant in Simmershofen-Auernhofen, und Markus Reinauer, Küchenchef des Hotel Landgasthofs "Jagstmühle" in Mulfingen-Heimhausen. Die beiden weiteren Köche, Dirk Marquardt vom Hotel Gasthof "Krone" in Niederstetten, und Sebastian Wiese, Sternekoch und Küchenchef des Alten Amthauses in Mulfingen-Ailringen, waren die weiteren Köche. Sie kochten für über 110 Gäste, Matthias Mack die Vorspeise: Saiblingsfilet an Püree von Gartenerbsen in Melisseschaum mit Salzzitrone und Erbsenkresse, ein farbenfrohes Bild auf dem Teller, Christian Stahl mit Team kochte einen raffinierten Zwischengang: Offener Raviolo mit einer Füllung vom Schwarzfederhung mit Räucheraal, begleitet von Beurre blanc, Markus Reinauer ein herrliches und üppiges Entré mit Kohlrabi-Grünkernküchle mit gebratenem Grünsfelder Spargel. Der üppige Hauptgang war Dirk Marquardt perfekt gelungen: Rosa Kalbsfilet mit Brunnenkresseschaum, feine Butternudelrolle und Morchel-Kalbsbries-Frühlingszwiebelragout. Sebastian Wiese widmete sich dem Dessert: ein buntes Mosaik von Schrozberger Demeter-Milch mit Apfel, Rhabarber und Zimt. Auch bei den Weinen herrschte Slow Food vor: das Weingut A.&J. Hofmann, Röttingen, präsentierten eine Silvaner Spätlese Röttinger Feuerstein 2014 und einen Tauberschwarz 2014 von der gleichen Lage, das Weingut Stahl, Simmershofen-Auernhofen, präsentierte einen Damaszenerstahl Müller-Thurgau "Hasennestle" 2015 und eine Scheurebe Damaszenerstahl Whiteout 2014.
Foto: © Stadt Niederstetten
14.04.2016 - Wer als Einkaufsquelle nur den Diskounter oder den Supermarkt kennt, lernt sie nicht kennen: die lokalen Lebensmittel mit einer Seele, einer Geschichte und tiefer Bindung an eine Region. Lebensmitteln dieser Art widmete Slow Food seinen Almanach 2015 und zeigte einen Ausschnitt ihrer Vielfältigkeit aus allen Kontinenten. Viele der Passagiere der Arche des Geschmacks, aber nicht nur diese, sind ein lebendiges Beispiel für diese Lebensmittel mit Seele, Geschichte und lokaler Bindung. Es sind Lebensmittel, die zu einer Landschaft gehören, ja, gelegentlich sogar sie mitgestaltet haben, und die lokale Lebensart prägten, ihre Kultur mitgestalteten.
Diese Lebensmittel haben eine große Geschichte, beeinflussten das regionale Lebensmittelhandwerk und beflügeln Emotionen, die sich mannigfaltig äußern: in der Leidenschaft der Menschen für das Produkt, im Stolz über dessen Besonderheit, in seiner Identitätsstiftung für einen Ort, für eine Landschaft. Neben den 11 fränkischen Passagieren der Arche des Geschmacks - an Bord gebracht von diesem Convivium, weitere werden folgen - gibt es hier noch eine ganze Menge weiterer Lebensmittel mit Seele, einer Geschichte und tiefer Bindung an die Region. Ihre Geschichten erzählen wir. Die ersten zwei dieser Geschichten können Sie hier lesen:
- Die Geschichte der lokalen Spezialität Sennfelder Stiel, einer autochthonen Mangoldvarietät, und
- die Geschichte der regionalen Spezialität und des Mitgestalters der Hochrhönlandschaft, dem Land der offenen Fernen: das Rhönschaf, das Schaf der Königin. Foto: © Holger Riegel
30.03.2016 - Die neue Ausgabe, die Ausgabe 2-2016, wie alle ein pdf-Dokument, können Sie nunmehr auch auf Ihrem Rechner bequem und wann immer Sie wollen lesen. Damit erweitern wir den Kreis der Leserschaft über die Druckauflage hinaus. Zugleich erhoffen wir uns davon auch Zugang zu jener Leserschaft, die sich in erster Linie elektronisch informiert, also vor allem die junge Generation. Ganz einfach lässt sich die Seite (und damit auch die Schrift) vergrößern bis zu Bildschirmbreite, aber auch verkleinern. Sie können das Heft auch kopieren, herunterladen, ausdrucken. Zum Lesen sind die Seiten hintereinander angeordnet: scrollen Sie einfach von Seite zu Seite.
20.03.2016 - Seit Ende 2015 sind die Rundbriefe des Conviviums auch auf dem Rechner zu lesen. Sie sind auf der Webseite versammelt im Ordner "Nahrung für Gedanken" im Kapitel "Medien", wo auch frühere Ausgaben archiviert werden. Ganz frisch: der neue Rundbrief 03-2016 für Mitglieder, Unterstützer und Interessenten. Sechs Seiten stark findet man darin weit mehr als nur die Veranstaltungen für April 2016, sondern eine Reihe ausführlicher Berichte und Informationen. Die Seiten lassen sich vergrößern, blättern, herunterladen und auch ausdrucken. Mitglieder und Unterstützer erhalten den Rundbrief außerdem auch per E-Mail zugesant, jene ohne Rechner auch per Post.
22.02.2016 - Inzwischen sind bereits drei Rundbriefe online, die Nr. 12 des Vorjahrs 2015 und die beiden ersten im Jahr 2016. Diese formatierten Briefe - physisch versandt auch per E-Mail und Post an Mitglieder sowie an selektiv ausgewählte Interessenten - sind nunmehr für jeden, der Interesse daran hat, zugänglich. Sie erlauben ein bequemes Lesen am Rechner. Die Schrift und die Seiten sind sehr gut zu lesen und können auch ausgedruckt, kopiert, vergrößert und verkleinert werden. Neben dem aktuellen Rundbrief 02-2016 sind auch die beiden vorigen, 12-2015 und 01-2016, verfügbar. Diese Rundbriefe - in der Regel vier bis sieben Seiten lang - sind geschrieben für Mitglieder und Unterstützer des Conviviums und werden versandt per E-Mail und Postbrief, aber bisher schon auch selektiv an Interessenten per E-Mail.
Das Convivium hat bislang 11 Passagiere an Bord der Slow Food Arche des Geschmacks gebracht. Hinzu kommt noch der Fränkische Grünkern g.U., der auch weit verbreitet ist im Conviviumgebiet, jedoch vom Convivium Heilbronner Land an Bord geleitet wurde. Die Broschüre wird bei Messen und Märkten eingesetzt, aber auch bei Veranstaltungen des Conviviums und bei speziellen Events mit dem Thema Archeprodukte von gastronomischen Partnern. Da wohl in Kürze noch weitere Archepassagiere dazu kommen, wurde die erste Auflage klein gehalten.
2016, 32 Seiten A5 mit Umschlag, vollfarbig gedruckt, Umschlag 250 g Bilderdruck matt, Inhalt 135 g Bilderdruck matt. Rückendrahtheftung. Erstauflage 500 Stück.
Konzept, Redaktion: Hans-Werner Bunz, Gestaltung, Produktion: Holger Riegel. Erscheint im CV-HTM Verlag, Arndtstr. 22, Würzburg
07.01.2016 - Mit diesem schönen und idyllisch gelegenen Gasthaus und Slow Food Unterstützer im Herzen von Escherndorf ist nun auch seit dem 01.01.2016 das dritte der 41 von diesem Convivium empfohlenen Gasthäuser für den Slow Food Genussführer 2015/16 nicht mehr relevant. Der Grund ist die Geschäftsaufgabe, weil, so die Begründung der Inhaber, das Gewinnen von gutem Personal, zwingend beim Niveau des Hauses, fast aussichtslos sei. Die Inhaber, die Familie Schäfer, werden jedoch in Escherndorf - ein Ortsteil von Volkach - weiterhin aktiv sein mit einem neu entstehenden Hotel Garni, praktisch gegenüber dem bisherigen Restaurant. Zugleich scheidet dieser Betrieb auch aus dem von diesem Convivium kreierten "Netzwerk des guten Geschmacks" aus.
05.01.2016 - Seit heute ist der Wein "Alter fränkischer Satz" ein Passagier der Arche des Geschmacks, an Bord gebracht als 11. von diesem Convivium. Das Foto (Ulrich Bürks) zeigt geerntete Trauben vom "Alten fränkischen Satz" aus dem von diesem Convivium geretteten Pfahlweinberg in der Lage Ickelheimer Schlossberg bei Bad Windsheim. Mit diesem Wein sind es nun 56 deutsche Archepassagiere. Der "Alte fränkische Satz" entspricht einer über lange Zeiträume hinweg praktizierten Anbaumethode für Weinberge. Verbreitet noch bis Ende des 19. Jahrhunderts war sie nicht nur in Franken, sondern in allen deutschen Weinbaugebieten, weil sie auch in ungünstigen Jahren einigermaßen gesichert eine Ernte ermöglichte und dem Winzer durch die Weine ein Einkommen. Beim "Alten fränkischen Satz" werden die verschiedenen Rebensorten - es gibt Weinberge mit mehr als 20 weißen und roten - nicht getrennt, sondern durcheinander gepflanzt. Das begünstigt nicht nur den Austausch zwischen den Reben über die Wurzeln und die Bodenpilze, sondern verringert, ja minimiert in einem Weinberg das Risiko des Totalausfalls der Weinernte. Eine weitere Besonderheit ist die gleichzeitige Ernte der Trauben aller Weinsorten, die dann auch gemeinsam als Einheit vinifiziert werden. Dies führt zu einer großen geschmacklichen Vielfalt, die von Weinberg zu Weinberg und von Jahr zu Jahr die unterschiedlichsten Weine hervorbringt. In Franken gibt es aktuell noch 7,5 Hektar dieses "Alten fränkischen Satzes" (0,12 Prozent der fränkischen Rebfläche), wobei einzelne Weinberge ein Rebstöcke von weit über 50 Jahren aufweisen (die ältesten sind sogar 180 Jahre), aus wurzelechten Sorten bestehen und in alter fränkischer Kopferziehung als Pfahlweinberg in mühevoller Handarbeit gepflegt werden. Foto: © Ulriich Bürks
02.01.2016 - Das Jahr 2015 war in mancherlei Hinsicht für dieses Convivium ein besonderes Jahr. Zum Ende des Jahres verzeichneten wir wieder einen hohen Stand der Mitglieder und Unterstützer: 881! Sie teilten sich auf in 804 Mitglieder bzw. ergänzende Mitgliedschaften und in 77 Unterstützerschaften (Sponsoren). Es wurden 108 Veranstaltungen aller Art organisiert, so viele wie noch nie; ein besonderer Höhepunkt dabei war das Projekt "Regionen kochen SLOW" - eine Aktion für die regionalen Passagiere der Slow Food Arche des Geschmacks - im November, bei dem sich 26 gastronomische Betriebe in Bamberg (7), Rhön (5), Fränkisches Weinland (7) und Tauberfranken (7) beteiligten, viele davon den ganzen November lang. Erneut war dieses Convivium das einzige in Bayern, das aktiv beim Tag der Regionenund in der Broschüre vertreten war - sogar mit zwei Veranstaltungen. Auf zahlreichen regionalen Messen und Märkten waren wir mit einem Stand oder mit Aktivitäten wie öffentliches Kochen vertreten. Der erste gekeltere Alte fränkische Satz von vom Convivium geretteten einzigartigen Pfahlweinberg (Foto: Ulrich Bürks) war nicht nur gelungen, sondern entwickelte sich in der Flasche vorteilhaft. Auch der neu gepflanzte Streuobstsortengarten mit 84 verschiedenen alten Sorten von Hochstamm-Obstbäumen überstand den heißen trockenen Sommer ohne Hitzeschäden dank der Erfahrung und Fürsorge unseres Mitglieds Marius Wittur (lediglich der Weidenbohrer schädigte 10 Bäume, die wohl ersetzt werden müssen). Und auch das ist ein Erfolg: mit dem Wein vom Alten fränkischen Satz hat dieses Convivium 11 der 56 Passagiere der deutschen Arche des Geschmacks beigesteuert, so viele, wie kein anderes Convivium.
Wie in allen Vereinen gibt es zum Jahreswechsel auch Austritte. So auch in diesem Convivium. Die Motive sind meist unbekannt, aber der bzw. die eine oder andere teilt einen Grund mit: Krankheit, Alter, Einstellung des Geschäftsbetriebs beispielsweise. Eine größere Zahl von Unterstützern, die zugleich eine Ergänzende Mitgliedschaft hatten und dadurch Mitglied wurden, kündigten diese, blieben aber nach wie vor Slow Food verbunden als Unterstützer. Lediglich zwei Unterstützer kündigten, einer davon wegen Geschäftsaufgabe. Das neue Jahr 2016 beginnen wir deshalb mit 848 Mitgliedern (773) und Unterstützern (75) und damit exakt der gleichen Zahl wie das Jahr 2015.