Schon vor zwei Jahren wurde die Idee geboren, saisonale Küche mit ausschließlich
regionalen Produkten auf spezielle Weise anzubieten. Mit Paul Grasmaier von der Espert-Klause in Mainburg und Thomas Wieser vom Weißen Bräuhaus in Kelheim erklärten sich wieder zwei Gastronomen bereit, feine Rezepturen aus dem Altmühltal und der Hallertau
gekonnt in ansprechende Gerichte verwandeln. Das besondere dabei: die Zutaten kamen ausschließlich von Landwirten und Produzenten aus der Region um Kelheim, dem Altmühltal und der Hallertau. Unterstützt in Zubereitung und Service von den Kelheimer Miniköchen (unter Federführung von Fr. Beate Schneider) wurden diesmal zunächst feine Brotaufstriche (z.B. mit Kürbisbutter und Mettwurst-Tatar) kredenzt, begleitet von einem Aperitif, beispielsweise aus Holledauer Hopfen-Secco oder Rohrer Obstsäften. Im Anschluss konnte ein komplettes mehrgängiges Menü genossen werden:
• Geschichtetes Rauchforellentörtchen, mit Kartoffelmousse gefüllt, auf gelegtem Gurkensalat mit Dillschaum
• Rindsrouladen, geschmort in Bockbiersoße, mit Rotem-Ranna-Kraut und Abtsknödeln
• Schmandzigarrn auf Hopfenlikör-Sabayon mit Zwetschgeneis
Dabei kamen neben passenden Weinen auch Säfte vom Biolandhof Stöckl in Rohr zum Ausschank, sowie Biere des Riedenburger Brauhauses Krieger. Diese Brauerei, die sich seit Jahren dem Erhalt alter Getreidesorten (wie Einkorn, Emmer, Dinkel) in Zusammenarbeit
mit Bio-Landwirten der Umgebung verschrieben hat, wurde erst kürzlich von Slowfood in die Liste herausragender Produzenten in Deutschland aufgenommen und findet auch Erwähnung im Slowfood-Genussführer Deutschland 2013, der ab 1. Oktober 2013 im Buchhandel erhältlich ist.
Das Convivium Niederbayern war am Regionalmarkt in Landau beteiligt. Viele Besucher kamen hier erstmals mit Slow Food in Kontakt. Die Slow-Food Philosophie wurde von unseren Vertretern vor Ort, Ursula und Franz Anneser, dem interessierten Publikum in einer Power-Point-Präsentation vorgestellt. Zusammen mit Doris und Herbert Schiffner standen sie am Infostand für Fragen und Anregungen zur Verfügung. Auf großes Interesse stießen die Arche-Passagiere. Stellvertretend dafür wurde der fränkische Grünkern vorgestellt. Hier das Rezept für den gereichten pikanten Grünkern-Aufstrich:
100 g Grünkern fein schroten, 200 ml Gemüsebrühe, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 -2 EL Gartenkräuter nach Jahreszeit, 1 EL Zitronensaft, 50 g Butter (kann durch Öl ersetzt werden). Salz, Pfeffer, 1 Messerspitze Muskat, getrocknete Kräuter mit den Fingern verreiben: Grünkern mit Gemüsebrühe kurz aufkochen, zugedeckt quellen und abkühlen lassen, Zwiebel u. Knoblauch fein schneiden, leicht in der Butter andünsten, alle restlichen Zutaten mischen, gut durchziehen lassen. Im Kühlschrank ca. 5 Tage haltbar, auf Brot servieren.
Waldwasser entsteht im Nationalpark Bayerischer Wald, wird sorgfältig aufbereitet und kommt frisch aus der Leitung.
Warum aber kaufen so viele Verbraucher dennoch Wasser in Plastikflaschen, kilometerweit herumgefahren, lange gelagert und zu tausenfach höheren Preisen?
Das ist eines der ungelösten Rätsel der modernen Zivilisation, das umso größer wird, je mehr man sich mit der Sache auseinandersetzt. 25 Conviviumsmitglieder machten sich am 12.10.13 mit der Waldbahn und später mit einem Bus auf den Weg nach Frauenau. Die Talsperre hat ein Fassungsvermögen von 21,7 Millionen m³ und deckt heute 80 % des benötigten Trinkwassers im Versorgungsgebiet des regionalen Trinkwasserversorgers, der Wasserversorgung Bayerischer Wald, ab. Das naturreine Frauenauer Wasser wird in der nahe gelegenen Trinkwasseranlage Max Binder in Flanitz von natürlichen Schweb- und Schwimmstoffen gereinigt und in das 850 km lange Trinkwassernetz eingespeist, womit weite Teile Niederbayerns und der Oberpfalz versorgt werden. Geschäftsführer Hermann Gruber begleitete uns durch die beeindruckenden Anlagen und überzeugte uns vom hohen Wert dieses regionalen Produkts.
]]>Ab Deggendorf steuerte Bus mit über 40 Teilnehmern zunächst den Feng-Shui Park in Lalling an, den wir in zwei Gruppen mit ehrenamtlichen Führerinnen vom Parkverein besichtigen konnten.
Lalling zeichnet sich durch seine besondere Kessellage aus. Eigentlich schon mitten im Vorwald gelegen ist dieser Ort an drei Seiten von kalten Ost- und Nordwinden geschützt. Gleichzeitig sorgt die Hanglage für ausreichend Schnee im Winter, der die Böden vor allzu großen Frösten schützt. Diese besondere Lage erkannten schon früh die Mönche von Niederaltaich, die hier den Obstbau einführten. Lalling wurde zu einer Kernzone des Streuobstbaus in Niederbayern. Leider machte ein falsches Fortschrittsdenken in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts diesem Kleinod zunächst ein Ende. Aber vielfältigen Bemühungen haben in den letzten 15 Jahren wieder zu einer Neugeburt des Streuobstanbaus beigetragen. Stellvertretend dafür kann die Familie Ellerbeck in Pading stehen. Diese jungen Nebenerwerbslandwirte kümmern sich wieder mit Leidenschaft um die geerbten Obstlagen und geben diese Leidenschaft auch Kindern weiter, die regelmäßig durch ihren Streuobstgarten geführt werden.
Weitere bleibende Eindrücke unserer Fahrt:
Das Haus zur Wildnis am Falkenstein mit hervorragender regionaler und biologischer Küche von Herrn Bachl
Das kleine aber außergewöhnliche Glasmuseum Theresienthal
Die überzeugende Gastronomie im Gasthof Waldbahn Zwiesel.
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