Trockenfrüchte und mehr ...

Trockenfrüchte und mehr …


Waltraud Weber`s Wonne sind Trockenfrüchte und –beeren sowie Nüsse, die wir bei unserem Besuch am Samstag, den 8.4. 2006 in ihrem Warenlager und Verkaufsbereich reichlich verkosten durften. Begeistert vom intensiven Geschmack der Produkte waren die Teilnehmer von Slow-Food sowie auch einige Gäste, die sich auf den Weg nach Diepersdorf gemacht hatten. Auf die Frage, wie sie zu den Bezugsquellen der Früchte gekommen sei, erzählte uns Frau Weber, dass sie über die Liebe zu einem Türken Mitte der achtziger Jahre den Kontakt zu türkischen Bauern fand, die noch nach alter Tradition. d.h. ohne Schwefelung, Begasung oder Einsatz von Insektiziden, Trockenfrüchte produzierten. Sie zog für einige Zeit in die Türkei, lernte die Landessprache und überzeugte die Bauern, den Obstanbau und die Verarbeitung der Früchte den strengen Richtlinien des gerade aufkommenden europaweiten biologischen Anbaus zu unterwarfen. Bis heute bezieht Frau Weber einen großen Teil ihrer Produkte aus diesen Gebieten, da es bei uns leider regionale Früchte, wie etwa Birnen oder Haselnüsse, nicht in ausreichender Menge für die Großvermarktung gibt. Frau Weber unterhält mit den Produzenten nach wie vor persönlichen Kontakt und kann somit Trockenfrüchte erster Güte einkaufen, von denen als Besonderheit die äußerst wohlschmeckende Lerida-Feige hervorzuheben ist.
Früchte, und Beeren, die vollreif geerntet und getrocknet werden - bei der Trocknung entsteht 70 % Wasserverlust - sind wegen ihres hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalts sehr gesund. Als kleine Zwischenmalzeit sind sie bestens geeignet, da sie sättigen und den Körper nicht mit unnötigem Fett belasten. Manche wirken ähnlich wie Medizin. So beugt die Maulbeere dem Knochenabbau vor, und die Berberizzenbeere kann Kur mäßig zur Stärkung der Leber gegessen werden.
39 verschiedene Produkte umfasst das Sortiment von Frau Weber. Neben den klassischen Trockenfrüchten wie Datteln, Aprikosen, Pflaumen, Birnen und Sultaninen, bietet sie auch Wildananas aus Ceylon, Mango aus Kenia, Bananen aus Thailand und rote Papaya aus Südamerika an. Ebenso wenig fehlen verschiedene Nusssorten und Pinienkerne sowie getrocknete Tomaten.

Um unseren Geschmacksnerven zwischen den Verkostungen zu neutralisieren, servierte uns Frau Weber einen türkischen Bergtee. Obwohl er nur aus einer einzigen Rispenpflanze gewonnen wird, schmeckt er wie eine Mischung aus Kamillen-, Lindenblüten- und Birkentee.
Natürlich nützten wir nach dem interessanten Vortrag die Möglichkeit zum Einkaufen. Zusätzlich erhielten wir noch ein kleines Gastgeschenk in Form eines Nusssäckchens. Ein Tipp für alle Slow Food-Mitglieder, die nicht mit dabei sein konnten: auch außerhalb der Öffnungszeiten ist Frau Weber gerne bereit, einen Termin zum Besuch ihres Sortiments zu vereinbaren. (rht)

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