Ausflug zum Höribüllefest

Ausflug zum Höribüllefest vom 5.-7.10.2012 und an den Bodensee

Nach individueller Anfahrt trafen sich 10 Slow Foodies des Convivium Stuttgart in der historischen badischen Gaststätte „Zum Grünen Baum“ in Moos auf der Halbinsel Höri, wo es die beste Fischsuppe am Bodensee gibt (was wir wieder bestätigen können!!). Mitglieder des Convivium  Bodensee hatten an diesem Abend Ihren Stammtisch und so saß man am gleichen Tisch und konnte sich austauschen.

Wie bei Slow Food üblich, verspeisten wir nebenher die bereits erwähnte Fischsuppe, den Petrusteller, den angeräucherten Fischteller und die Rotweinbirnen mit Lavendeleis. Herr Neidhart, der Besitzer und Koch des Grünen Baum spendierte uns noch ein Wässerle vom Zibärtle. Ob des guten regionalen Weines brachte uns der Bus sicher in den Nachbarort in unser Quartier „Seehörnle“.

Am Samstagmorgen erwartete uns Frau Burchardt, die Kräuterfee, in Moos zu einer Kräuterwanderung. Da schon Oktober, wurden die „Kräuter“ hauptsächlich in Form von Beeren von den Sträuchern gezupft und nicht jede rote Errungenschaft entpuppte sich als essbarer Leckerbissen. In Bettnang angekommen, saßen wir auf der Burchhardtschen Terrasse, füllten die Kräuter in Flaschen und füllten mit einfachem Branntweinessig auf, sodass jeder seinen eigenen Kräuteressig mit nach Hause nehmen konnte. Jetzt war´s aber höchste Zeit für ein kräftiges Landbrot, Apfelsaft, Butter und verschiedene Kräutersalze und Marmeladen, die Frau Burchardt auch auf dem Höribüllefest verkauft. Wir deckten uns beim „ab Hausverkauf“ schon mal mit den Köstlichkeiten ein. Vor allem die Holunder-Cornell-Kirschen-Marmelade hatte es Einigen angetan.

Am Nachmittag besichtigten wir Stein am Rhein mit seinen mittelalterlichen Fachwerksgebäuden und der schönen alten Römer-Rheinbrücke. Da wir ja am Morgen schon gewandert waren, nahmen wir das Auto zur Burg Hohenklingen aus dem 12. Jahrhundert, hoch über Stein am Rhein. Nach prächtiger Aussicht vom Turm setzten wir uns in eine gemütliche Turmnische und aus dem Rucksack kamen Weingläser und zwei Tropfen aus dem Klettgau, ein wenig flussaufwärts – also ganz regional. Allerdings traf der Topwein vom Weingut Clauss in Nack - Urbanus Pinot Noir 2009 nicht ganz unsere Geschmacksnerven (vielleicht braucht er auch noch Zeit). Trotzdem war es eine fidele Weinprobe an historischer Stätte. Am Abend gab es ein Überraschungsmenü, von Herrn Thiel, dem Chefkoch im Hotel Restaurant „Seehörnle“ in Gaienhofen. Wir speisten Fischsuppe mit Paprikacreme, Stilmus mit Felchen in der Pumpernickelkruste, Steak mit Kräuterkruste und Steckrübenwürfel sowie Apfelküchle mit Holundergranita und die kleine Empore im Raum diente der Erklärung der Speisefolgen und dem Konzept des Seehörnle, wo Behinderte in einem Integrationsprojekt Beschäftigung nach ihren Bedürfnissen finden.

Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der „Höribülle“, einer rötlichen Zwiebel mit mildem Aroma, einem Arche-Produkt. In diesem Jahr fand das Höribüllefest im Ortsteil Bankholzen statt. Gemüse aus der Umgegend und die Höribülle in allen Variationen, vom Zopf über die Bülledinne, Zwiebelsuppe bis Büllebrot, warteten auf die Besucher einschließlich Schlachtplatte und Kesselfleisch. Unsere Slow Food Freunde vom Bodensee hatten an Ihrem Stand außer der Werbung für Slow Food Leckereien von der Zwiebel auf kleinen Brotstücken, wie Bülleconfit, Chutney und Frischkäse.

Die Heimreise erfolgte wieder individuell und je nach Zeitpunkt kam man trocken oder durchnässt am Auto an. Es war ein kulinarisches Wochenende in einer wunderschönen Landschaft. Die Bio-Bäckerei Antelmann in Radolfzell, die Knödel aus altem Brot herstellt, konnten wir wegen wirtschaftlicher Krise nicht besichtigen, ein Besuch lohnt trotzdem. Im nächsten Jahr geht´s dann ins Allgäu zu Ursula´s Biergarten und dem Glasmacherweg rund um Leutkirch, mit seinen Brauereien und Käsereien.

W.B. 4.11.2012

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