Aktuelles

Patente: Elf Gründe, warum Europa Patente auf Pflanzen und Tiere verbieten muss

Patente: Elf Gründe, warum Europa Patente auf Pflanzen und Tiere verbieten muss
Marion Hunger
24.04.2020 - Gestern veröffentlichte Keine Patente auf Saatgut! einen neuen Bericht über Patentanträge auf Pflanzen und Tiere aus konventioneller Züchtung. Diese dürfen nach europäischem Recht nicht patentiert werden. Von Anfang 2018 bis Ende 2019 wurden dennoch mehr als 100 Patentanträge eingereicht, die die konventionelle Züchtung betreffen. Im Bericht werden elf Beispiele vorgestellt, sie umfassen Fälle von Biopiraterie, Ansprüche auf Gemüse, Biere, Gerste aber auch landwirtschaftliche Nutztiere. Werden konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere als „Erfindungen“ patentiert, stehen diese ohne Zustimmung der Patentinhaber nicht für die weitere Züchtung zur Verfügung. Für Züchtung ist der Zugang zur biologischen Vielfalt aber von zentraler Bedeutung.

World Disco Soup Day: Schnippeln und tanzen in den eigenen vier Wänden

World Disco Soup Day: Schnippeln und tanzen in den eigenen vier Wänden
21.04.2020 - Seit 2016 stellt das Slow Food Youth Netzwerk jährlich den globalen Aktionstag World Disco Soup Day auf die Beine. Slow Food motiviert damit Jung und Alt, die Stimme gegen das beschämende Ausmaß globaler Lebensmittelverschwendung zu erheben und für mehr Wertschätzung von Nahrungsmitteln und ihrer Erzeuger*innen aufzurufen. Auf bis zu 100 Schnippeldiskos wird an diesem Tag normalerweise weltweit nicht-markttaugliches Gemüse geschnitten und daraus Suppe gekocht. Es wird diskutiert, gefeiert und zu Livemusik getanzt. Am 25.4.2020 ist es wieder soweit. Aufgrund der Corona-Pandemie wird der Aktionstag 2020 erstmals digital stattfinden; engagierte Menschen bundesweit sind eingeladen teilzunehmen.

Landarbeiter*innen ohne Rechte: Die Europäische Lebensmittelversorgung steht auf wackligen Füßen

Landarbeiter*innen ohne Rechte: Die Europäische Lebensmittelversorgung steht auf wackligen Füßen
17.04.2020 - In einer gemeinsamen Erklärung, die an die wichtigsten Institutionen der Europäischen Union gerichtet ist, werfen 28 Organisationen – darunter Slow Food – den Blick auf Probleme des europäischen Lebensmittelsystems, die durch die aktuelle Corona-Krise deutlich werden. Dazu gehört, dass die europäische Nahrungsmittelversorgung in hohem Maße auf Arbeitskräfte ohne vertragliche Absicherung zurückgreift, die mit unsicheren Arbeitsverhältnissen und schlechten Lebensbedingungen auskommen müssen.

Slow Food Köln: Jede Krise bietet auch eine Chance

Slow Food Köln: Jede Krise bietet auch eine Chance
Sven Johannsen, CV Köln
08.04.2020 - Sven Johannsen ist Mitglied der Leitung von Slow Food Köln. Wie die Kölner ihr Netzwerk aktiv halten und welchen Spaß Sven beim Ausprobieren neuer Rezepte hat, erzählt er im Interview. Das Plus an Zeit für seine Lieben wie auch zum Kochen findet er gut. Gesellschaftlich hat er die Hoffnung, dass wir die aktuelle Lage nutzen, um alte Muster abzuschütteln und die schon lange notwendige Wende im Agrar-, Klima- und Mobilitätsbereich anzugehen.

End of Fish Day 2020: Zukunftsfähiges Fischereimanagement unausweichlich

End of Fish Day 2020: Zukunftsfähiges Fischereimanagement unausweichlich
Alberto Peroli
02.04.2020 - Auch in diesem Jahr wird Deutschland zu 70 Prozent von importierten Fischereiprodukten abhängig sein. Mit fast 14 kg pro Kopf essen wir jährlich weitaus mehr Fisch als wir unter deutscher Flagge und in einheimischer Aquakultur bereitstellen können. Ein anhaltend ausbeuterisches Fischerei- und Handelssystem gepaart mit einem unbedacht hohen Verzehr gefährdet marine Ökosysteme, die Ernährungssicherheit und die Existenz handwerklicher Betriebe. Um dafür zu sensibilisieren rufen Slow Food Deutschland und Fair Oceans jährlich den End of Fish Day aus. 2020 fällt er auf den 5. April und datiert das Ende unser eigenen „Fischreserven“. Der Ruf nach einem zukunftsfähigen Fischereimanagement verstärkt sich in Folge der Corona-Pandemie.

Markt des guten Geschmacks: Stuttgarter Frühjahrsmessen werden verschoben

Markt des guten Geschmacks: Stuttgarter Frühjahrsmessen werden verschoben
(c) Messe Stuttgart
23.03.2020 - Wie die Messe Stuttgart am Montag, 16. März, mitgeteilt hat, dürfen aufgrund einer behördlichen Anordnung im April 2020 keine Veranstaltungen auf dem Stuttgarter Messegelände stattfinden. Dies hat zur Folge, dass die Stuttgarter Frühjahrsmessen (16. – 19. April 2020) verschoben werden müssen.

Landwirtschaft mit Zukunft: Themenwoche gegen Pestizide

Landwirtschaft mit Zukunft: Themenwoche gegen Pestizide
19.03.2020 - Vom 20. bis 30. März findet die 15. Pestizid-Themenwoche statt, um ein Bewusstsein für die Gefahren zu schaffen, die der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel in der Landwirtschaft für Mensch, Tier und Umwelt birgt. Aufgrund des Coronavirus wird die Aktionswoche diesmal hauptsächlich online begleitet. Seit über 20 Jahren arbeitet die französische Organisation „Générations Futures“ zu diesem Thema und legt verursachte Schäden offen. Jedes Jahr ruft sie Landwirt*innen, Organisationen, Verbraucher*innen und institutionelle Akteur*innen dazu auf, sich Ende März gemeinsam dieses Themas anzunehmen. Auch Slow Food gehört zu den Partner*innen.

Meeresoffensive 2020: Weichen stellen für Mensch und Meer

Meeresoffensive 2020: Weichen stellen für Mensch und Meer
16.03.2020 – Das Jahr 2020 ist ein „Superjahr für die Meere“. Zahlreiche in diesem Jahr anstehende internationale, europäische und nationale Prozesse eröffnen Chancen für eine wirksamere Meerespolitik, insbesondere die Umsetzung bereits beschlossener Ziele.

Appell an EU: Über 3600 europäische Wissenschaftler*innen fordern Abkehr von Umwelt und Ressourcen zerstörender Gemeinsamen EU-Agrarpolitik

Appell an EU: Über 3600 europäische Wissenschaftler*innen fordern Abkehr von Umwelt und Ressourcen zerstörender Gemeinsamen EU-Agrarpolitik
16.03.2020 - Slow Food gehört zu den Organisationen, die den Appell von über 3600 europäischen Wissenschaftler*innen an die EU-Entscheidungsträger*innen unterstützen: Der offene Brief, der an die EU-Institutionen versendet wurde und in einer separaten Studie mit Zahlen belegt wird, kritisiert, dass die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) maßgeblich zur Zerstörung der Natur, zur gegenwärtigen Klimakatastrophe, zum Verlust der biologischen Vielfalt sowie zur Nichterreichung der sozioökonomischen Ziele für ländliche Gebiete beiträgt.

Milchen im Vergleich: Ist 'Frischmilch' wirklich frisch und was ist eigentlich Heu- oder Weidemilch?

Milchen im Vergleich: Ist 'Frischmilch' wirklich frisch und was ist eigentlich Heu- oder Weidemilch?
Milch Glas
11.03.2020 - Wie unterschiedlich Milch schmecken kann, weiß heute kaum noch jemand. Denn die Ware aus dem Kühlregal mundet zumeist identisch. Dabei ist Milch ein Naturprodukt und alles andere als gleich. Vieles hat auf sie einen Einfluss – von der Kuhrasse über die Jahreszeit bis zur Fütterung. Diese Diversität ist uns zunehmend verloren gegangen. Das versucht Slow Food zu ändern und zeigt mit dem Jahresthema Gute Milch, dass Milch nicht gleich Milch ist und was Verbraucher*innen wissen sollten, wenn sie nach der guten Milch suchen.

Weltverbrauchertag: Das wahre Alter einer Milch

Weltverbrauchertag: Das wahre Alter einer Milch
Sharon Sheets
11.03.2020 - Die meiste ‚Frischmilch‘, die es im Kühlregal zu kaufen gibt, ist meist schon Wochen „alt“. Dass Verbraucher*innen meinen, ein wirklich frisches Erzeugnis in den Händen zu halten, ist der irreführenden Verpackungskennzeichnung geschuldet. Zum Weltverbrauchertag am 15. März möchte Slow Food Verbraucher*innen dafür sensibilisieren, bei der Kennzeichnung ‚frisch‘ genauer hinzuschauen.

Ackerlandvergabe: Erstmals gemeinwohlorientierte Vergabekriterien von öffentlichem Land

Ackerlandvergabe: Erstmals gemeinwohlorientierte Vergabekriterien von öffentlichem Land
Ackerland Nutzung
20.02.2020 - Ein nicht unbeträchtlicher Teil der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland ist Pachtland im Besitz von Kirchen, Kommunen, Städten und Bundesländern. Nach welchen Kriterien wird dieses Pachtland eigentlich vergeben? Wie kann der Umgang mit öffentlichem Land in Zukunft umweltgerecht und enkeltauglich gestaltet werden? Diese Fragen richtete Karin Vorländer vom Institut für Welternährung im Interview an Björn Pasemann, Mitinitiator des zivilgesellschaftliches Bündnis „Unser Land schafft Wandel“ in Greifswald.

Lebensmittelsicherheit: Ursula Hudson weitet den Blickwinkel

Lebensmittelsicherheit: Ursula Hudson weitet den Blickwinkel
Misereor
10.02.2020 - Mein grundsätzlich und nahezu immer vorhandenes leises Unbehagen, wenn es um das Thema Lebensmittelsicherheit geht, ist spät im Jahr 2019 gleich durch zwei Fälle bestätigt worden: Es ging um den Fleischverarbeiter Wilke und die größte deutsche Molkerei, DMK. Zwei Fälle, die dazu beitrugen, dass die Zahl der Lebensmittelwarnungen und -rückrufe 2019 aufgrund von Verunreinigungen etwa durch Keime und Bakterien oder im Produkt vorhandene Fremdkörper wie Plastik- oder Metallteilchen insgesamt weiter zunahmen. Dabei wird den Verbrauchern doch gerne und häufig gesagt, dass Lebensmittel heute so sicher seien wie nie. Was aber ist es, dass diese Sicherheit in Fällen wie den oben genannten immer wieder ins Wanken bringt?

Lebensmittelgipfel im Kanzleramt: Tragfähige Zukunftsvisionen bleiben aus

Lebensmittelgipfel im Kanzleramt: Tragfähige Zukunftsvisionen bleiben aus
Stefan Abtmeyer
04.02.2020 - Nach dem gestrigen „Lebensmittelgipfel“ im Bundeskanzleramt, an dem neben Bundeskanzlerin Angela Merkel Spitzenvertreter*innen der größten Lebensmittelkonzerne Deutschlands sowie Bundesagrarministerin Julia Klöckner und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier teilnahmen, kritisiert Slow Food Deutschland: Ermahnungen und Kontrolle von Dumpingpreisen bringen nicht die Veränderungen, die erforderlich sind. Es fehlt an einer gestaltenden Politik, die eine zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik vorantreibt. Deren oberstes Ziel müsste es sein, die Menschen in Deutschland gut zu ernähren und einen gesunden Planeten zu hinterlassen.

Meeresschutz: Rettungsplan für gesunde Meere in Europa bis 2030

Meeresschutz: Rettungsplan für gesunde Meere in Europa bis 2030
Alberto Peroli
29.01.2020 - Gestern präsentierten 102 Umweltschutzorganisationen, darunter Seas At Risk, Slow Food Deutschland, BirdLife Europe, ClientEarth, Oceana, OceanCare, Surfrider Foundation Europe und WWF das „Blaue Manifest“. Dieser Rettungsplan beschreibt konkrete Maßnahmen, die innerhalb des gegebenen Zeitrahmens umgesetzt werden müssen, um das Ruder herumzureißen und die Zerstörung und Verschmutzung der Meere und Küsten umzukehren.

Schnippeldisko: Es hämmert der Bass, es duftet die Suppe

Schnippeldisko: Es hämmert der Bass, es duftet die Suppe
Nick Jaussi
20.01.2020 - Slow Food Youth und Partner haben am vergangenen Freitag zur neunten Schnippeldisko in die Cabuwazi-Zirkuszelte auf dem Tempelhofer Feld eingeladen. Zwei Tonnen gerettetes Gemüse galt es zu schrubben und zu schnippeln, bevor es schließlich in den großen Kesseln der Fläming Kitchen zu feiner Suppe verkocht wurde - für die Schnippler*innen und für all die Teilnehmer*innen der „Wir haben es satt!“-Demonstration am darauffolgenden Tag. Eindrücke eines bewegten Abends.

Kritischer Agrarbericht: Veränderungen in der Landwirtschaft gemeinsam anpacken!

Kritischer Agrarbericht: Veränderungen in der Landwirtschaft gemeinsam anpacken!
Friedemann Lätsch
17.01.2020 - Zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin hat das AgrarBündnis den Kritischen Agrarbericht vorgestellt. Die Ausgabe 2020 legt einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema „Stadt, Land – im Fluss“. Während in den Städten die Wohnungsnot immer drängender wird, leiden entlegene Regionen unter mangelnder Infrastruktur und teuren Mobilitätskosten.

Positionspapier: Bundesregierung muss für eine nachhaltige und sozial gerechte Digitalisierung in der globalen Landwirtschaft eintreten

Positionspapier: Bundesregierung muss für eine nachhaltige und sozial gerechte Digitalisierung in der globalen Landwirtschaft eintreten
Slow Food
16.01.2020 - Anlässlich des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) veröffentlichen am 14. Januar 22 zivilgesellschaftliche Organisationen - darunter Slow Food Deutschland - ein gemeinsames Positionspapier für eine sozial gerechte und ökologisch verträgliche Digitalisierung der globalen Landwirtschaft. Das breite Bündnis fordert die Bundesregierung auf, die Digitalisierung so zu gestalten, dass weltweit Bäuerinnen und Bauern sowie andere Arbeitende in der Landwirtschaft davon profitieren und die globalen Umwelt- und Klimaziele erreicht werden können. Beim GFFA soll unter anderem ein Konzept für einen Internationalen Digitalrat für Landwirtschaft und Ernährung vorgestellt werden. Die internationale Konferenz findet vom 16. bis zum 18. Januar in Berlin statt.

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