Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung von Bildungsmodulen zu Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen auf die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen. Es werden drei für Lehrkräfte leicht in den Unterricht integrierbare Module zu den Themenbereichen Boden, Wasser und Klima entwickelt. Eine interaktive Homepage für alle ausgearbeiteten Bildungsinhalte, die frei zugänglich ist und digitales mit analogem Lernen in einem sogenannten Blended-Learning-Ansatz verbindet, sorgt für die bundesweite Verbreitung.
Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Ernährung für den Erhalt der Biodiversität und damit verbundenen Ökosystemleistungen. Auf der >> interaktiven Homepage werden visuell ansprechende und abwechslungsreiche Spiele sowie DIY-Anleitungen zum selbstständigen Erforschen und Lernen verfügbar gemacht. Sie können in der Klasse ebenso wie im außerschulischen Kontext angewendet werden - im Garten, Stadtviertel, Wald oder in der Küche. Die attraktive Verknüpfung von analogen und digitalen Methoden wird durch Videos und Podcasts abgerundet. Die Bildungsinhalte berücksichtigen die vielfältigen Regionen Deutschlands und sind auf lokale ökologische Gegebenheiten und die an sie angepassten Pflanzensorten und Nutztierrassen übertragbar.
Die Erarbeitung der Module zu Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auf Boden, Wasser und das Klima wird kontinuierlich von wissenschaftlichen Expert*innen aus den jeweiligen Fachgebieten begleitet. Akteur*innen des Slow-Food-Netzwerkes wie zum Beispiel ökologisch arbeitende Landwirt*innen, Bäcker*innen werden eingebunden, um u.a. Exkursionen im Rahmen der Module zu ermöglichen.
Die Angebote für Lehrkräfte und Schüler*innen werden ergänzt durch Inhalte für Eltern und das familiäre Umfeld der Jugendlichen, das bereits während des Lernprozesses durch gemeinsam zu bewältigende Aufgaben in die Themenfelder miteinbezogen wird.
Das mit Green Spoons gewonnene Know-how verbreitet Slow Food Deutschland e.V. über sein bundesweites Netzwerk und stellt es auf Festivals, Messen, Märkten sowie bei Presseterminen vor. Ziel ist es, die erarbeiteten Inhalte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit den Unterrichtsmethoden werden bei Workshops außerdem Multiplikator*innen geschult. Das Projekt wird durch eine detaillierte formative Evaluation begleitet, die Slow Food mit bundesweit ausgewählten Schulen in enger Abstimmung durchführt.
>> Projektbegleitende Broschüre zum Modul Boden
Die landwirtschaftliche Produktion spielt eine entscheidende Rolle für den Erhalt biologischer Vielfalt. Verbraucher*innen gestalten die Produktionsverhältnisse durch ihre Ernährungs- und Konsumentscheidungen wesentlich mit, indem sie Nachfrage schaffen und bestimmte Formen von Landwirtschaft und Verarbeitung unterstützen. Bislang nehmen Konsument*innen die Auswirkungen individueller Ernährungs- und Konsumentscheidungen auf die biologische Vielfalt, den Boden, das Wasser und das Klima nur unzureichend wahr. Eine grundlegende Agrarwende mit einer Änderung der Flächenbewirtschaftung zum Schutz der biologischen Vielfalt und Ökosystemleistungen wird aber nur gelingen, wenn Menschen mit ihren Essgewohnheiten und ihrem Konsumverhalten aktiv zur Neugestaltung von Wertschöpfungsketten beitragen. Für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel und die Sicherung biologischer Vielfalt haben Bildungsaktivitäten folglich eine Schlüsselfunktion.
>> Zur interaktiven Webseite von Green Spoons
Das Projekt Green Spoons wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.
]]>Das Projekt "Dialogforum private Haushalte" als Teil der Nationalen Strategie zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung hat zum Ziel, die Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten zu reduzieren.
Das dreijährige Projekt ist offiziell im Oktober 2020 gestartet. Es wird durch Slow Food Deutschland geleitet und mit dem Ecologic Institute sowie der Abteilung Bildung für Nachhaltige Ernährung und Lebensmittelwissenschaft der TU Berlin durchgeführt. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und wird mit Mitteln des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) finanziert.
Aktuelle Informationen zu News und Veranstaltungen des Dialogforums private Haushalte finden Sie auf der Website Zu gut für die Tonne.
Zentrale Bausteine des Projekts sind unter anderem ein Citizen-Science-Projekt und Küchenlabore.
Tipps und Rezepte aus dem Projekt finden Sie hier: >> "Lebensmittelverschwendung reduzieren: Tipps und Rezepte"
Empfehlungen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten >> finden Sie hier.
Der größte Teil von Lebensmittelabfällen entsteht in privaten Haushalten. Das Projektteam des Dialogforums "Private Haushalte" führte deshalb gemeinsam mit Zu gut für die Tonne! ein Citizen Science Projekt durch und ging dabei den Fragen nach: Wie vermeiden wir Lebensmittelabfälle in der eigenen Küche? Welche Mengen lassen sich reduzieren? Welche Maßnahmen sind wirksam? Im Rahmen der Aktionswoche "Deutschland rettet Lebensmittel" konnten die Teilnehmenden an verschiedenen Aktionen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung teilnehmen. In einer Vorher-Nachher-Erhebung wurden die eigenen Küchenabfälle gemessen. Diese von Mai bis Oktober 2022 erhobenen Daten werden vom Forschungsteam ausgewertet, um die Wirksamkeit der Aktionen zu evaluieren. Weitere Informationen finden sie hier.
Für den Test von verschiedenen Interventionsansätzen hat Slow Food Deutschland seine Netzwerkkontakte in verschiedenen Bereichen eingebracht – in Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Ernährungsbildung, öffentliche Institutionen, NGOs und Lebensmittelretter-Initiativen - und Küchenlabore durchgeführt, in denen vielversprechende Ansätze zur Reduzierung des Lebensmittelabfälle mithilfe einer im Dialogforum entwickelten Evaluationsmethode überprüft wurden.
Die Nachberichte zu den bisher veranstalteten Küchenlaboren finden sie hier:
In Einklang mit den globalen Nachhaltigkeitszielen, insbesondere SDG 12.3 will die Bundesregierung bis 2030 das Ziel erreichen, die Nahrungsmittelverschwendung pro Kopf auf Handels- und Verbraucherebene zu halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Nahrungsmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten zu verringern. Durch die 2018 überarbeitete EU-Abfallrahmenrichtlinie ist Deutschland aufgefordert, auf jeder Stufe der Lebensmittelversorgungskette Maßnahmen zu ergreifen, die Lebensmittelabfälle zu überwachen und über die erzielten Fortschritte Bericht zu erstatten. Auch die „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie“ strebt an, einen Indikator zu Lebensmittelabfällen und -verlusten in Deutschland aufzunehmen. Um die Ziele zu erreichen, gibt die im Februar 2019 beschlossene „Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung“ den Prozess vor, um Maßnahmen zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen festzulegen.
Das Projekt hat zum Ziel, über die Erhöhung des Bewusstseins der Relevanz und der Folgen von Lebensmittelverschwendung hinaus, die Reduktion von Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten einfacher und selbstverständlich zu machen, die Höhe der vermeidbaren Lebensmittelabfällen drastisch zu reduzieren und die Etablierung nachhaltiger Ernährungspraktiken zu fördern. Hierzu wird ein Dialogforum zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in privaten Haushalten etabliert und damit ein Beitrag zur Umsetzung der nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung geleistet.
1. Evaluation
Im Rahmen des Projektes werden erfolgversprechende Ansätze und Interventionen durch Kooperation mit und Unterstützung von bereits in diesem Feld tätigen Akteur*innen getestet und evaluiert. Die Evaluierung soll helfen, die aktuell bestehende Lücke im Forschungsstand bezüglich der Wirksamkeit von Kampagnen und Maßnahmen zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung zu schließen. Zudem werden Evaluationsansätze entwickelt, in deren Rahmen die Ergebnisse der Evaluation praktisch umgesetzt und fachlich begleitet werden. Alle getesteten Evaluationsansätze werden nach Projektlaufzeit Praxisakteur*innen zur Verfügung gestellt, um ihnen eine Überprüfung und Weiterentwicklung ihrer Arbeit zu ermöglichen.
2. Vernetzung
Das Dialogforum dient außerdem der Unterstützung und Vernetzung von relevanten Akteur*innen, die Projekte für die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in Haushalten durchführen. Hierzu sind regelmäßige Netzwerktreffen und Workshops geplant, in dessen Rahmen gute Ansätze für effektive Interventionen diskutiert und weiterentwickelt werden.
3. Handlungsempfehlungen
Zudem werden politische Handlungsnotwendigkeiten zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung diskutiert und in politischen Handlungsempfehlungen zusammengefasst.
Partner:
Slow Food Deutschland, Deutschland
Ecologic Institut, Deutschland
Technische Universität Berlin (TU Berlin), Deutschland
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Die Slow Food Youth-Akademie (SFYA) ist ein Weiterbildungsprogramm für junge Erwachsene zwischen 18 und 35 Jahren. Dazu eingeladen sind Auszubildende, Studierende und Berufstätige, beispielsweise aus Gastronomie, Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk und -handel. Und natürlich alle, die unser Ernährungssystem zukunftsfähig machen wollen! Wir setzen uns aus unterschiedlichsten Perspektiven mit der gesellschaftlichen und ökologischen Transformation im Ernährungssystem auseinander.
Die Slow Food Youth Akademie trägt dazu bei, alle Initiativen und guten Ideen von jungen changemaker*innen zusammenzubringen, um das Lebensmittelsystem nachhaltig zu verändern.
Ziel der Akademie
Die Slow Food Youth Akademie verbindet das Schaffen von theoretischen Grundlagen, beispielsweise zu Anbau- und Verarbeitungsmethoden sowie zu den verschiedenen Arten der Landwirtschaft und den Problematiken des aktuellen Lebensmittelsystem, mit dem Sammeln von praktischen Erfahrungen. So schafft die Slow Food Youth Akademie eine Plattform, um Akteur*innen aus allen Bereichen der Lebensmittelkette Gelegenheit zu geben sich auszutauschen und als so genannte junge changemaker*innen zu Veränderung im nachhaltigen Sinne beizutragen.
Wann: 10. bis 13. Oktober 2024
Wo: in Blunk / Schleswig-Holstein (b. Segeberg)
Wer: 25 junge Menschen zwischen 18 und 35 Jahren
Im Zentrum des Akademiewochenendes 2024 steht die Frage, welche transformative Kraft und Bedeutung Geschlechtergerechtigkeit für die Zukunftsfähigkeit eines nachhaltigen Ernährungssystems und damit auch für unseren Planeten hat. In Blunk gibt es die Möglichkeit, sich mit Expert*innen aus Theorie und Praxis auszu- tauschen (u.a. aus der Landwirtschaft, dem Lebensmittelhandwerk, der Gastrono-mie und der Ernährungspolitik).
Geplant sind Exkursionen, Vorträge und Workshops mit Praxisangeboten, etwa das Sammeln wildwachsender Nahrungsmittel, Fermentieren, Besuche auf einem bäuerlichen Landwirtschaftsbetrieb und im Lebensmittelhandwerk wie auch Informationen zu Geschlechterrollen im globalen Ernährungssystem. Wir informieren uns und lassen uns inspirieren, wie ein zukunftsfähiger Wandel des Ernährungs-systems gelingen kann. Und wir tragen gute Ideen in unsere eigenen Netzwerke.
Ein Wochenende lang habt Ihr die Möglichkeit, Euch mit Expert*innen aus Landwirtschaft, Lebensmittelhandwerk, Gastronomie und Ernährungspolitik auszutauschen. Denn: Frauen sorgen überwiegend für das Essen in unserem Alltag und verfügen über großes Wissen. Bei Entscheidungen aber werden sie häufig benachteiligt, ihr Fachwissen nicht genutzt.
Weitere Informationen zur SFYA 2024
>> Informationsflyer SFYA 2024
Ihre Ansprechpartnerinnen
Lea Leimann
Vorstand Slow Food Deutschland
E-Mail: lea.leimann@slowfood.de; Tel: 0163 13512 88
Dr. Iris Schöninger
Leiterin der Qualitätskommission von Slow Food Deutschland
E-Mail: iris.schoeninger@slowfood.de; Tel: 01577 66584 77
Video: Die Slow Food Youth Akademie vorgestellt
Durch Spenden möchte Slow Food Deutschland vor allem die Slow Food Youth Akademie fördern, durch die wir die nächste Generation von verantwortungsbewussten jungen Verbraucher*innen und Lebensmittelakteur*innen ausbilden - den so genannten changemaker*innen, die die Zukunft unserer Ernährung durch ihre Konsumentscheidungen sowie ihr politisches und professionales Handeln maßgeblich mitgestalten und nachhaltig verändern.
Spenden Sie über den Spendenbutton:
ALTRUJA-BUTTON-R318
oder überweisen Sie direkt auf
Unser Spendenkonto:
Slow Food Deutschland gemeinnützige UG
Bank: GLS Gemeinschaftsbank
Kontonummer: 111 57 50 501
BLZ: 430 609 67
IBAN: DE59 4306 0967 1115 7505 01
BIC: GENODEM1GLS
Überweisungszweck: "Förderung der Slow Food Youth Akademie"
Hinweis: Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. Bei Spenden, die direkt über den Spendenbutton getätigt werden, wird automatisch eine Spendenquittung generiert.
Bei Spenden durch Überweisung wird die Spendenquittung nicht automatisch generiert. Wir stellen Ihnen aber gerne eine Spendenquittung aus. Dazu ist es wichtig, dass Sie bei der Überweisung unter Verwendungszweck Ihren Namen und Ihre Anschrift angeben.
Weitere Kooperationsmöglichkeiten mit der Slow Food Youth Akademie finden Sie hier.
Kürzere Transport- und Vertriebswege schonen Umwelt und Geldbeutel, erhalten die Frische und den Geschmack der Produkte, erzielen eine bessere Vergütung der Erzeuger*innen und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei. Alle größeren Slow-Food-Veranstaltungen bieten neben dem sinnlichen Erlebnis des Markts und der Geschmackserlebnisse ein informatives Rahmenprogramm. In Workshops und Konferenzen können sich Produzenten, Experten und Besucher*innen über politische, wirtschaftliche und kulturelle Themen rund ums Essen austauschen.
Der Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe
Die Leitmesse von Slow Food in Deutschland ist der Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe, der jedes Jahr im Frühjahr in Stuttgart stattfindet.
Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe
Regionale Messen
In Deutschland finden auch attraktive regionale Slow-Food-Messen und Märkte statt, auf denen Besucher*innen traditionell handwerklich hergestellte Spezialitäten in Slow-Food-Qualität entdecken und probieren können.
Internationale Messen
Die größte Slow-Food-Veranstaltung ist der internationale Salone del Gusto, der alle zwei Jahre zusammen mit dem Terra Madre Netzwerktreffen in Turin (Italien) ausgerichtet wird.
Begleitheft für die Bildungsarbeit mit den Podcasts: Geeignet für den Einsatz im Klassenzimmer
Skript
Für das Projekt hat Slow Food Deutschland ein Arbeitsheft erstellt. Es kann von Lehrkräften und Bildungsakteur*innen genutzt werden, um virtuelle Dialoge zwischen Schüler*innen und Lebensmittelheld*innen aus dem globalen Süden zielführend zu strukturieren und einen eigenen Podcast erstellen zu können. Enthalten sind theoretische Grundlagen (u.a. das Leitbild nachhaltiger Entwicklung, das globale Lebensmittelsystem: Herausforderungen und Chancen in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht), Basiswissen zum journalistischen Interview und erstes Knowhow zur Podcast-Erstellung.
>> Skript
Das Projekt schafft ein globales Verantwortungsbewußtsein bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, indem globale Kooperation und Wissensaustausch mit Lebensmittelexpert*innen aus dem Globalen Süden in einem interkulturellen Dialog über Pionier-Projekte eingeübt wird. Anhand des Beispiels der Nahrungsmittelproduktion beschäftigen sich die Jugendlichen mit der Frage nach zukunftsfähigen Lösungen für globale Herausforderungen. Durch die Auseinandersetzung mit "den Anderen" entsteht ein empathisches Verständnis für andere Kulturen, Lebensweisen und Denkmuster, das die Jugendlichen durch die Erstellung von Audio-Podcasts an Peers weiter geben, wodurch sie unmittelbar ein besseres Weltverständnis entwickeln. Nicht zuletzt stehen damit Menschen aus dem Globalen Süden und ihre innovativen Ansätze zur zukunftsfähigen Lebensgestaltung im Mittelpunkt, was von Armut und Perspektivlosigkeit geprägten Bildern des Globalen Südens eine progressive und dynamische Seite der Gesellschaften in Transformations- und Schwellenländern entgegensetzt. Darüber hinaus werden Methoden und didaktische Konzepte in Multiplikator*innenworkshops an Akteur*innen entwicklungspolitischer Bildungsarbeit weitergegeben.
Das Projekt richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren. Teilnehmen können sowohl Schulen als auch Gruppen außerschulischer Bildungseinrichtungen. Die Teilnahme am Projekt ist kostenlos.
Das Projekt wird mit jeder Gruppe über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten umgesetzt. Unter fortlaufender Begleitung der Projektmitarbeitenden erstellen sie eine Audio-Podcast-Reihe im Portrait-Format (Interview), in der sie "Zukunfts-Held*innen" aus dem Globalen Süden vorstellen. Ihre Interviewpartner*innen sind Menschen, die sich in Projekten, Initiativen oder Organisationen für ein zukunftsfähiges Lebensmittel einsetzen, indem sie beispielsweise faire Arbeitsbedingungen fördern, alternative ökologische Anbauformen implementieren oder wirtschaftliche Konzepte nach dem Prinzip der Tauschlogik verfolgen.
In einem Einführungs-Workshop in Präsenz werden bei den Jugendlichen die theoretischen Grundlagen für die weitere Durchführung des Programms gelegt, indem der Begriff der Nachhaltigkeit und das Leitbild nachhaltiger Entwicklung vorgestellt und diskutiert werden. Globale Herausforderungen und Chancen in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht werden anhand des globalen Lebensmittelsystems thematisiert. Gleichzeitig wird den Schüler*innen und Studierenden ein erster Überblick über unterschiedliche Initiativen und Projekte weltweit gegeben, die sich für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem einsetzen. Die Jugendlichen erhalten neben dem theoretischen Input außerdem eine erste Einführung in die Podcast-Erstellung.
Nachdem sie an der ersten Veranstaltung teilgenommen haben, beginnen die Jugendlichen selbstständig zu recherchieren und sich mit einem speziellen Projekt, einer Initiative, Organisation oder Person aus dem Globalen Süden zu beschäftigen. Im späteren Verlauf führen sie dann Interviews mit ihre*r Expert*in, auf deren Grundlage sie eine Podcast-Folge erstellen, die ihre*n Interviewpartner*in vorstellt und sein*ihr Projekt erklärt. Falls möglich, ziehen die Jugendlichen ebenfalls die Parallele zu lokalen Initiativen und Organisationen und beleuchten in Zuge der Erstellung ihrer Podcast-Folge, inwiefern die Ansätze aus dem Globalen Süden auch in Initiativen in Deutschland umsetzbar sind oder bereits umgesetzt werden. In wöchentlichen online-Treffen, die von dem*r Projektmitarbeitenden moderierten werden, tauschen sich die Kleingruppen untereinander aus und lernen so auch die Initiativen, Länder und Ansätze der anderen Kleingruppen kennen. Zudem werden sie einzeln in wöchentlichen online-Sprechstunden von dem*r Projektmitarbeitenden betreut und unterstützt.
Zum Abschluss der Workshopreihe gibt es eine interne Abschlussveranstaltung in Präsenz, bei der sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen mit der Erarbeitung ihrer Podcast-Folgen austauschen können und so auch die Themen der anderen Gruppen intensiv kennenlernen.
Das Projekt wird gefördert von Engagement Global und Brot für die Welt.
Die website des Vorläufer-Projektes Edible Connections finden Sie >>hier.
]]>Hier finden Sie das Abschluss-Video zum zweijähigen Bildungsprojekt Edible Connections:
English version click >> here
Für das Projekt hat Slow Food Deutschland ein Arbeitsheft erstellt. Es kann von Lehrkräften und Bildungsakteur*innen genutzt werden, um virtuelle Dialoge unter Schüler*innen zielführend zu strukturieren. Enthalten sind Aufgaben, Spiele, Platz für Notizen und Tipps für den Austausch. Für den globalen Austausch ist es sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar.
Zusätzlich haben wir Handreichungen für Lehrkräfte erarbeitet. Sie können sie hier ebenfalls herunterladen.
Für Ihren Unterricht können Sie außerdem folgende Präsentation verwenden:
Als sensorisch vielfältig erfahrbare und kulturell vielgestaltige Produkte eignen sich Lebensmittel in besonderem Maße, um globale Zusammenhänge aus ihrer Abstraktheit zu holen. Die Lernenden hier und dort erkunden bei Exkursionen ihre lokalen Lebensmittelwelten und Ernährungsgewohnheiten und teilen ihre Ergebnisse einander mit. Im konstruktiven Dialog schulen sie ihre interkulturelle Kompetenz und Kooperation, schaffen Verständnis füreinander. Sie erwerben notwendiges Wissen, um im Alltag mit Gemeinschaftsgütern wertschätzender und sorgsamer umzugehen. Aus der interkulturellen Begegnung soll eine kritische Reflexion eigener Kaufentscheidungen und ein Gefühl globaler Verbundenheit entstehen.
Das bundesweite Projekt richtet sich an Schulklassen der Sekundarstufe 1 und 2.
In drei Terminen, die über das Schuljahr verteilt stattfinden, setzen sich die Schüler*innen mit den Herausforderungen des globalen Lebensmittelhandels und den ökologischen Folgen der Lebensmittelerzeugung auseinander. Neben theoretischem Input erkunden sie anhand eines Exkursionstages den deutschen Lebensmittelhandel. Außerdem setzen sie sich mit dem Lebensmittelsystem ihres Partnerlandes auseinander und kommunizieren via Videokonfrenz direkt in Echtzeit mit ihren Austauschpartner*innen aus den Transformations- und Schwellenländern. Es handelt sich hierbei um Schulklassen oder Expert*innen, die vor Ort an der Erzeugung von Lebensmitteln beteiligt sind, die u.a. auch durch Import hierzulande auf den Teller gelangen. Die Schüler*innen üben dabei eine Kultur globaler Kooperation ein, indem sie einen wertschätzenden transkulturellen Dialog über die Sicherung globaler Gemeinschaftsgüter führen.
Einen Einblick gibt folgendes Video (Austausch zwischen einer Schulklasse in Deutschland und Uganda):
Hier finden Sie Berichte der durchgeführten Austausche für die Projektjahre 2019, 2020 und 2021.
Edible Connections ist vom britischen Bildungsverlag Twinkl mit dem Lernheld*innen Preis 2021 ausgezeichnet worden. Informationen dazu finden Sie >> hier.
Das Projekt wurde gefördert von Engagement Global und Brot für die Welt.
Ansprechpartnerin: Stella Diettrich (s.diettrich@slowfood.de)
Bildungskalender: Essen mit Geschichte und Zukunft
Als Ergebnis der Kooperation stellt eine zweisprachige Publikation der Projektträger Rezepte und gärtnerische Erfahrungen als saisonalen Kalender bereit. Im Fokus stehen alte und selten gewordene Obst- und Gemüsesorten, die im industrialisierten Lebensmittelsystem vom Verschwinden bedroht sind.
>> Saisonkalender einsehen und als pdf herunterladen
Bildungsmodule: Eine einjährige Reise
in die Welt der Lebensmittel
Ein weiteres Resultat der Kooperation stellt ein Bildungsprogramm bestehend aus zehn Bildungsmodulen dar. Das Programm erlaubt über ein gesamtes Schuljahr hinweg eine kontinuierliche Arbeit mit Schüler*innen zum Thema nachhaltige Ernährung anhand eines Lehrgartens. Es kann von Lehrkräften und außerschulischen Pädagog*innen für Bildungsarbeit genutzt werden.
>> Bildungsmodule einsehen und als pdf herunterladen
Arbeitsblätter zu den Modulen
Ergänzend zu den Bildungsmodulen entstanden Arbeitsblätter, die für die pädagogische Arbeit mit Schüler*innen im Klassenzimmer, am Herd oder im Garten genutzt werden können
>> Arbeitsblätter einsehen und als pdf herunterladen
Projektbeschreibung
Interkulturelle Zusammenarbeit zählt zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN, um gemeinsam auf globale Herausforderungen zu reagieren. In der Ernährungsbildung jedoch findet dies bisher kaum Anwendung. Das möchte Slow Food Deutschland zusammen mit der Stiftung Kreisau/Krzyżowa für Europäische Verständigung ändern. Im Zuge der Errichtung eines interkulturellen Lerngartens für Kinder und Jugendliche unterstützt Slow Food Deutschland die Stiftung Kreisau bei der Entwicklung interkultureller Lehrmaterialien.
Das Gut Kreisau, auf halbem Wege zwischen Breslau und der tschechischen Grenze, steht beispielhaft für die polnisch-deutsche Aussöhnung. Einerseits als historischer Ort des Widerstands gegen den Nationalsozialismus, andererseits als internationale Jugendbegegnungsstätte im Geiste der Aussöhnung. Slow Food Deutschland und die Stiftung Kreisau rufen genau hier eine Initiative polnisch-deutscher Freundschaft ins Leben: einen Lerngarten, der jungen Erwachsenen den nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln in Theorie und Praxis vermittelt. Inhaltlich geht es insbesondere um den Erhalt und die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung saisonaler und regionaler Erzeugungstechniken entsprechend den Jahreszeiten.
Für die Arbeit vor Ort entwickeln Slow Food Deutschland und die Stiftung Kreisau Lehrmaterialien, welche die Jugendlichen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserem Ernährungssystem und Konsumverhalten befähigen. Im Zentrum des Austauschs stehen auch traditionelle proökologische Techniken und Methoden aus Polen, die das Repertoire an alltagsnahen Ideen in Deutschland bereichern. Althergebrachte Ansätze ressourcenschonenden Wirtschaftens aus einer nach wie vor bestehenden Nutzgartenstruktur in Polen können - innovativ angepasst und modernisiert - frische Impulse für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem eröffnen. Entsprechend vermittelt das Projekt, unsere Lebensmittel in Beziehung zu Mensch und Tier, Natur und Umwelt sowie Kultur und Tradition zu setzen, ihre Herkunft wertzuschätzen und zugleich für eine enkeltaugliche Zukunft neu zu beleben.
Das Material unterstützt die internationalen Jugendgruppen und Schulklassen aus der Umgebung dabei, den angelegten Garten gemeinsam auszugestalten und lebendig zu halten. In einem Küchenlabor üben die Schüler*innen sich in der kulinarischen Umsetzung zukunftsfähiger Ernährung.
Projektlaufzeit
Das Projekt lief von 2020-2022. Gefördert wurde es durch die DBU.
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