Unter dem Motto "Wir haben es satt" demonstriert seit 2011 ein breites Bündnis für eine nachhaltige und klimaschonende Lebensmittelversorgung aus einer bäuerlichen Landwirtschaft in verschiedenen deutschen Städten. Slow Food Deutschland gehört zu den Trägern der Veranstaltung. Die letzte Kundgebungen fand am 20. Januar 2018 in Berlin statt.
Wenn Politik und Lebensmittelindustrie nicht umsteuern, müssen es die Verbraucher tun: Slow Food Deutschland e.V. und Misereor starten 2017, im Jubiläumsjahr von Luthers Reformation, ihre Veranstaltungsreihe „95 Thesen für Kopf und Bauch“. Bundesweit sind darin Experten und Verbraucher bei insgesamt zehn Veranstaltungen eingeladen, zukunftsfähige Alternativen für unser Ernährungssystem zu diskutieren. Die Themen: Erde, Boden, Wasser, Klima, Pflanzen, Tiere, Essen, Einkaufen, Genießen. Mehr Informationen, die Broschüre zum Download und die Veranstaltungstermine finden Sie hier: 95 Thesen für Kopf und Bauch
]]>Die Agrarökologie ist ein integratives Modell für ein nachhaltiges Landwirtschaftssystem. Sie verbindet das Wissen lokaler Gemeinschaften und Kulturen mit modernem, wissenschaftlichem Know-how und berücksichtigt die Wechselwirkung ökologischer,
gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Dimensionen von Landwirtschaft. Agrarökologie steht für Bodengesundheit und einen schonenden Umgang mit Ressourcen, eine nachhaltige Steigerung von Erträgen sowie die Förderung von Wohlbefinden, Resilienz und Ernährungssouveränität auf lokaler Ebene. Das FAQ fasst wichtige Aspekte zusammen.
Veröffentlichung: Februar 2024, Slow Food Deutschland
Der kürzlich erschienene >> Bericht über den Partizipationsprozess des Slow-Food-Netzwerks zeigt die Ergebnisse eines weltweiten Austauschs zwischen Bäuerinnen und Bauern, Fischer*innen, Lebensmittelhandwerk*innen, Vertreter*innen der indigenen Gemeinschaften, jungen Menschen, Köch*innen, Pädagog*innen und Aktivist*innen bezüglich des Übergangs zu einer gesunden pflanzenbasierten Ernährung mit Fokus auf agrarökologischer Landwirtschaft und handwerklich betriebener Fischerei. Darin hat Slow Food sechs Schlüsselelemente für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem definiert.
» Download des Berichts PLANT THE FUTURE. Die Tiere respektieren und die Umwelt schützen
Veröffentlichung: Oktober 2023, Slow Food International
Die EU Kommission plant im Herbst 2023 einen Vorschlag für einen EU-Rechtsrahmen für nachhaltige Lebensmittelsysteme (Sustainable Food Systems legislative framework) vorzulegen. Wie dieses Gesetz aussehen muss kommentiert Slow Food in folgendem Positionspapier. Fest steht für Slow Food: Die Europäische Union braucht ein starkes Gesetz für nachhaltige Lebensmittelsysteme, um die Kohärenz zwischen Lebensmittel-, Umwelt-, Gesundheits-, Agrar- und Handelspolitik zu gewährleisten und die Richtung für gute, saubere und faire Lebensmittelsysteme vorzugeben. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Gemeinsamen Lebensmittelpolitik (Common Food Policy) für die EU.
>> Zum Positionspapier EIN SLOW-FOOD-ANSATZ FÜR GUTE, SAUBERE UND FAIRE ERNÄHRUNGSSYSTEME IN DER EU
Veröffentlichung: Mai 2023, Slow Food Europe
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag eine Ernährungsstrategie bis 2023 angekündigt. Das Bündnis #ErnährungswendeAnpacken aus 22 Verbänden hat ein Positionspapier für eine zukunftsweisende Ernährungsstrategie erarbeitet, die es im Vorfeld der Auftaktveranstaltung des Bundesernährungsministeriums zur Erarbeitung der Ernährungsstrategie am 29. Juni 2022 vorlegt. Darin werden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, um allen Menschen eine gesundheitsförderliche und nachhaltige Ernährung zu ermöglichen.
Am 11. Dezember 2019 wurde von der Europäischen Kommission unter Vorsitz von Ursula von der Leyen der Europäische Green Deal vorgestellt. Dieser soll die Zukunft Europas ausrichten und nachhaltige Entwicklung fördern. Besonderes Augenmerk legt Slow Food auf die Veröffentlichte "Farm to Form", sowie die Biodiversitätsstrategie.
Lesen Sie hier das Positionspapier als PDF
Veröffentlichung: März 2021
Anlässlich des Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) veröffenlichen 22 zivilgesellschaftliche Organisationen ein gemeinsames Positionspapier für eine sozial gerechte und ökologisch verträgliche Digitalisierung der globalen Landwirtschaft. Das breite Bündnis fordert die Bundesregierung auf, die Digitalisierung so zu gestalten, dass weltweit Bäuerinnen und Bauern sowie andere Arbeitende in der Landwirtschaft davon profitieren und die globalen Umwelt- und Klimaziele erreicht werden können. Beim GFFA soll unter anderem ein Konzept für einen Internationalen Digitalrat für Landwirtschaft und Ernährung vorgestellt werden.
Zum Positionspapier: Positionspapier Landwirtschaft 4.0: Politische Leitplanken für eine sozial gerechte und ökologisch verträgliche digitale Landwirtschaft
Zum Forderungskatalog: Forderungskatalog
Veröffentlichung: Januar 2020
Armut, Hunger, Artensterben, Bodenzerstörung, Klimakrise – hunderte Millionen von bäuerlichen Erzeugerinnen und Erzeugern sind davon betroffen. Die industrielle Landwirtschaft bedroht nachweislich die Existenz (klein-)bäuerlicher Erzeuger und gefährdet die natürlichen Lebensgrundlagen hierzulande und im globalen Süden. In einem von 56 zivilgesellschaftlichen Organisationen veröffentlichten Positionspapier fordern die Unterzeichner die Bundesregierung auf, Agrarökologie zum zentralen Förderkonzept zur Armutsbekämpfung und zur Anpassung an die Klimakrise zu machen und sie als Grundlage für eine Reform der EU-Agrarpolitik zu nutzen. Das Konzept ist wissenschaftlich fundiert, in der Praxis hinlänglich erprobt und ganzheitlich im Ansatz.
Zum Positionspapier: „Agrarökologie stärken. Für eine grundlegende Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme“.
Veröffentlichung: Januar 2019
Ein Weiter so führt nicht weiter: „Business as Usual is Not an Option.“ Das ist die zentrale Botschaft, mit der der Weltagrarbericht schon 2008 einen Richtungs- wechsel in der Agrar- und Ernährungspolitik der Industrieländer einforderte. Bisher verhallt diese Forderung bei den politisch Verantwortlichen ungehört. Der Trend, den damals mehr als 400 Wissenschaftler als bedrohlich erkannten, setzt sich ungebremst fort. – Eine Streitschrift von Wilfried Bommert und Manfred Linz
Lesen Sie hier die Streitschrift als PDF | Kurzfassung
Veröffentlichung: Oktober 2018
Slow Food analysiert neuen Vorschlag zur GAP-Reform. Unsere Empfehlungen für eine Gemeinsame Agrarpolitik, die gut für Mensch, Tier und Umwelt sind.
Lesen Sie hier das Positionspapier als PDF (Englisch)
Veröffentlichung: 28. Juni 2018
Today’s European food systems are shaped by a series of different policies determined at the EU, national and local level. Those policies concern agriculture, food production, trade, food safety, seed legislation, the environment, climate, health, rural development, workers’ rights and much more. Very often these policies are developed in isolation and without much dialogue between the policymakers working on them at the different levels. At the same time, despite emerging crises in several areas, there is no coherent approach guiding institutions towards sustainability.
Lesen Sie hier das Positionspapier als PDF (Englisch)
Veröffentlichung: Mai 2018
Am 29.11.2017 hat die EU-Kommission in ihrer Mitteilung „Ernährung und Landwirtschaft der Zukunft“ Leitlinien für die neuerliche Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der EU vorgelegt. Der neuerliche Reformprozess eröffnet die Chance, positive Bestandteile der GAP zu stärken und die erheblichen Schwächen und Unzulänglichkeiten zu beheben. Die deutsche Plattform von Verbänden aus Umwelt- und Naturschutz, Landwirtschaft, Entwicklungspolitik, Verbraucherschutz und Tierschutz erinnert an ihre gemeinsamen Vorschläge für eine grundlegende GAP-Reform vom März 2017.
Stellungnahme als PDF herunterladen
Für eine faire, gesunde und vielfältige Nahrungsmittelwirtschaft – Wir, die unterzeichnenden Organisationen, sind davon überzeugt, dass das europäische Nahrungsmittel- und Landwirtschaftssystem defekt ist, dass es im Interesse weniger handelt, und damit zum Nachteil der Mehrheit der Menschen, der Bauern und Bäuerinnen und des Planeten wirkt.
Positionspapier zur Reform 2020 der GAP (PDF)
Für eine Forschungswende zur Sicherung der Welternährung – Slow Food Deutschland fordert im Verein mit weiteren Organisationen der Zivilgesellschaft einen grundlegenden Wandel der Forschungsförderung im Agrarsektor. Zur Bekämpfung des Welthungers müssten Forschung und Lehre stärker auf die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft ausgerichtet werden.
Memorandum als PDF herunterladen
Für eine sozial-ökologische Agrarwende statt gefährlicher Scheinlösunge – Die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen sind die Ursache einer beispiellosen Klimaerhitzung auf der Erde. Unser sensibles Klimasystem droht vollständig aus den Fugen zu gera- ten. Kaum ein Bereich wird dabei vor so große Herausforderungen gestellt wie die Landwirtschaft.
Positionspapier als PDF herunterladen
Glyphosat verbieten, Zulassungsverfahren für Pestizide grundlegend reformieren, nicht-chemischen Pflanzenschutz verstärkt fördern! Ein gemeinsames Positionspapier von einem Bündnis aus 12 Nichtregierungsorganisationen, zu dem auch Slow Food Deutschland gehört (September 2015).
Positionspapier als PDF herunterladen
A lively debate is under way in Europe on the subject of agricultural sustainability. This document analyzes the problems associated with the industrialization of agriculture and the simplification of agrosystems, which have led to the loss of bio - diversity and a sharp decrease in ecosystem services that are vital for agriculture and society. Slow Food promotes agroecology as a keystone for ensuring access for all to a nutrient-rich diet that is respectful of cultu- res, for preserving biodiversity and natural resources, for dealing with climate change and for giving back agriculture and farmers their central role in the agrifood system. (2015)
Positionspapier als PDF herunterladen (Englisch)
Positionspapier von Slow Food zur geplanten Reform der EU-Agrarpolitik (Juli 2011). Titel: "Zu einer neuen gemeinsamen Agrarpolitik".
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Die "Europäische Bewegung für Nahrungssouveränität und für eine andere Gemeinsame Agrarpolitik" (FoodSovCAP), der auch Slow Food angehört, hat einen Kommentar zu den Gesetzesvorschlägen für die Agrarpolitik der EU ab 2013 verfasst.
Das Positionspapier "Food Policies and Sustainability" von Slow Food ist aus einem offenen, international besetzten Kurs der Universität für Gastronomische Wissenschaften hervorgegangen (Dozenten und Studenten). Es wurde auf dem Terra Madre Treffen in Turin 2010 weiterdiskutiert und im Juli 2011 fertiggestellt.
]]>Mit Fahrrädern und Traktoren geht es fast 900 km quer durch Europa bis vor das Europäische Parlament in Brüssel. Die Hauptstrecke führt durch den Süden Deutschlands über Frankreich, Luxemburg und Belgien nach Brüssel. Für den Start am 25. August in München (Ankunft: 19. September 2012 in Brüssel) organisiert Slow Food Deutschland gemeinsam mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst (EED) und dem Bund Naturschutz Bayern eine "Teller statt Tonne Aktion" in München, bei der nicht marktkonforme aber durchaus verzehrbare Lebensmittel vor der Vermüllung bewahrt und von den Teilnehmern zu schmackhaften Gerichten verarbeitet werden. Die Veranstaltung bildet den offiziellen Auftakt der Südroute, die von München über Augsburg, Ulm, Trochtelfingen, Bad Dürrheim, Saarbrücken und Luxemburg nach Brüssel führt.
Aus dem offiziellen Aufruf zum Good Food March 2012:
"Organisiert wird die Aktion von der Kampagne "Meine Landwirtschaft" und zahlreichen Partnerinnen und Partnern. Überwiegend auf kleinen Nebenstraßen fahren wir größtenteils durch ländliche Gegenden, dabei geht es durchs Donau-Tal, über die Schwäbische Alb und den Schwarzwald entlang der Kinzig und überqueren den Rhein Richtung Frankreich. Nachdem wir Straßburg hinter uns gelassen haben sehen wir die Vogesen, von dort geht es weiter nach Luxemburg und durch die Ardennen nach Brüssel. Während der Tour finden in den Städten und Regionen viele bunte Aktionen wie Demonstrationen, öffentliche Koch-Aktionen mit Aktionskoch Wam Kat und Kundgebungen statt und wir besuchen Bauernhöfe, Imkereien und verarbeitende Betriebe.
Hintergründe
Im Rahmen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) wurden in den vergangenen 50 Jahren mit unseren Steuergeldern die industrielle Nahrungsmittelproduktion und die Agrarindustrie unterstützt. Diese Form der Landwirtschaft bedroht jedoch die Existenz unserer Bäuerinnen und Bauern in Nord und Süd. Sie verursacht Nahrungsmittelknappheit auf der einen und Berge von Nahrungsmüll auf der anderen Seite. Die Agrarindustrie braucht ein Übermaß an Düngemitteln, Pestiziden und fossilen Brennstoffen und zerstört dadurch unsere Umwelt. Sie ist abhängig von importiertem Soja als Futtermittel, ignoriert die artgerechte Tierhaltung, verschärft den Klimawandel und führt zur Verödung des ländlichen Raums. Daher fordern wir ein Umdenken in unserem Nahrungs- und Landwirtschaftssystem. Die GAP-Reform, die aktuell in Brüssel verhandelt wird und 2014 in Kraft treten soll, geht uns alle an! Die Zeit ist reif für Bauernhöfe statt Agrarindustrie!
Kann ich auch nur etappenweise mitfahren?
Na klar! Wir freuen uns über jede und jeden der mitfährt – ein paar Kilometer, eine Etappe, eine Woche oder die ganze Strecke. Die einzelnen Tagesetappen sind meist 35-45 km lang.
Was brauche ich um beim Good Food March mitzufahren?
Ein verkehrstüchtiges Fahrrad! Außerdem ein Zelt, Isomatte und Schlafsack, eine Trinkflasche und eine Brotdose, Flickzeug für den Notfall – und natürlich viel gute Laune! Übernachten werden wir meist auf Bauernhöfen, aber auch in Gemeindezentren oder Schulen. Für die Verpflegung sorgen wir, es gibt eine mobile Küche, die uns begleitet. Die Teilnahme ist kostenlos, das Essen geben wir gegen Spende ab.
Kommt der Good Food March in meiner Nähe vorbei?
Hier sind die Etappen der deutschen Route (Änderungen vorbehalten):
25. August 2012, München (ab 11 Uhr): Auftaktveranstaltung „Teller statt Tonne“
26. August 2012, Wilpersberg (ab 11 Uhr): Agrarpolitischer Frühschoppen, Biolandhof Kreppold
27. August 2012, Augsburg (ab 11 Uhr): PROTESTTAFEL mit Aktionskoch WAM KAT, Willi-Brandt-Platz
28. August 2012, Günzburg (ab 11 Uhr): Kartoffel-Aktionstag, Markt
29. August 2012, Ulm (ab 12 Uhr): PROTESTTAFEL mit Aktionskoch WAM KAT, Münsterplatz
30. August 2012, Trochtelfingen: ALB GOLD
01. September 2012, Rosenfeld: Lehr- und Versuchsimkerei Fischermühle, Mellifera e.V.
02. September 2012, Bad Dürrheim: Aktion mit der "BI Stoppt die Schweinefabrik"
05. September 2012, Kehl (ab 10 Uhr): PROTESTTAFEL mit Aktionskoch WAM KAT, Europabrücke; nachmittags Ankunft beim Europäischen Parlament in Straßburg
08. September 2012, Saarbrücken
13.September 2012, Luxemburg
19.September 2012, Brüssel (ab 11 Uhr): Internationaler Brunch vor dem Europäischen Parlament
Straßburg ist der internationale Treffpunkt, hier schließen sich die europäischen Routen zusammen und fahren gemeinsam weiter über Luxemburg nach Brüssel.
Quelle: Newsletter Good Food March 2012 vom Juli 2012
Weitere Informationen:
Eine Gruppe Radfahrer im grünen Good-Food-March-T-Shirt trifft auf dem Bahnhof-Vorplatz in Kehl ein. Das große Transparent wird aufgespannt, die Gruppe wächst an mit den Unterstützerinnen und Unterstützern aus Straßburg und der badischen Region. Trotzdem bleibt die Gruppe überschaubar. Die zahlreiche Medienvertreter und Fotografen machen ihre Fotos und Interviews. Die französische Unterstützung von Confédération Paysanne hat ein eigenes großes Transparent zum Good Food March mitgebracht und geht auf der abgesperrten Rheinbrücke voraus bis zur Mitte. Auf der Grenze im Rhein gibt es in beiden Sprachen eine Ansprache bevor es weiter geht zum Europaparlament. Die Abgeordneten haben keine Sitzungswoche und das von der Polizei abgesperrte Gelände ist verwaist.
Gemüse schnippeln für hungrige Aktivistenmägen
Nach den Fotos vor dem Europaparlament fahren die Radler zum Place Kléber in der Innenstadt. Dort erwartet die Teilnehmer der LKW mit der mobilen Küche und die ersten Küchenhelfer schnippeln schon Gemüse und Kartoffeln. Es ist sehr warm und
das mitgebrachte Wasser und der Apfelsaft finden Abnehmer. Der von einem elsässischen Winzer mitgebrachte Wein wird noch in kaltem Wasser gekühlt. Eine Straßburger Teilnehmerin bringt das Brot von ihrem Bäcker, der extra für die Veranstaltung große Brote gebacken hat – in handwerklicher Tradition – und es schmeckt allen zur Kartoffelsuppe!
Es kommen immer mehr Interessierte und Neugierige, sie fragen auf elsässisch oder französisch nach dem Hintergrund und dem Anliegen der Aktion auf dem Platz. Und das ist auch der Anknüpfungspunkt für die vielen Gespräche auf deutsch, elsässisch und französisch. Interessant sind auch die Erfahrungen, die die Teilnehmer in den 10 Tagen seit ihrem Start in München machen durften: Wir machen eine Bildungsreise in Sachen Ernährung! So vielfältig waren die Angebote unterwegs und die breite Unterstützung jeweils vor Ort an den Stationen war überwältigend. Und immer gab es wie heute auch viele Gespräche und der Austausch mit vielen verschiedenen Gruppierungen zum Thema gute und gesunde Ernährung bringt Interessierte zusammen.
Abends organisierte die Coféderation Paysanne eine Diskussion mit dem Thema „GAP und die Ernährungssouveränität“, an der auch Mitglieder von Slow Food Straßburg „Schnaeckele“ teilnahmen.
Text: Gisela Bautz
Im Bild oben: Ankunft des Good Food March 2012 in Kehl a. Rhein | Gisela Bautz
Weitere Informationen
Good Food March 2012
Gemüseschnippeln auf der Place Kléber in Straßburg | Gisela Bautz
In diesem für die Debatte um die zukünftige GAP ausschlaggebenden Moment soll damit ein offener Meinungsaustausch zwischen Vertretern der Zivilgesellschaft und der Politik angeregt werden. Dabei werden den EU Institutionen Eindrücke und Nachrichten aus allen Teilen Europas vorgestellt.
Die Konferenz wird von Slow Food in Zusammenarbeit mit ARC2020 organisiert und steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz. Zu Wort kommen werden unter anderem Dacian Cioloş, Kommissar des Ressorts Landwirtschaft und ländlicher Entwicklung, Carlo Petrini, Präsident von Slow Food, sowie viele Vertreter von namhaften Organisationen der europäischen Zivilgesellschaft.
Die Konferenz beginnt um 15 Uhr und ist in drei Sitzungen unterteilt:
· Sitzung 1: Eröffnung und Ansprachen
· Sitzung 2: Zivilgesellschaft: Hauptforderungen und konkrete Vorschläge
· Sitzung 3: Reform der GAP und Demokratie in Europa – Podiumsdiskussion mit dem Europäischen Parlament
Unter folgendem Link können Sie sich für die Veranstaltung anmelden:
www.slowfood.com/sloweurope/pagine/eng/application/conferenza.lasso
Parallel zu der Veranstaltung findet die letzte Etappe des Good Food Marchs statt. Die Tour ist eine Initiative von ARC2020, Slow Food, Slow Food Youth Network und vielen anderen Organisationen, um Bewusstsein für die auf der Konferenz diskutierten Themen zu wecken. Der Good Food March bringt Aktivisten, Landwirte, Konsumenten und junge Leute aus der ganzen Europäischen Union zusammen und startet am 25. August in München. Mehr Informationen über die Tour erhalten Sie auf der Webseite: www.goodfoodmarch.eu
In den letzten Jahren hat sich Slow Food aktiv für eine nachhaltigere GAP eingesetzt. Die Slow Europe Kampagne des Vereins (www.slowfood.com/sloweurope), hat die Debatte um die zukünftige Landwirtschaft in Europa in allen 27 EU-Ländern vorangetrieben. Der Verein ist europaweit mit 625 Convivien, 330 Presidi und fast 900 Terra Madre-Lebensmittelbündnissen präsent. Vom 25. bis zum 29. Oktober findet im italienischen Turin die von Slow Food ausgerichtete Veranstaltung Salone del Gusto und Terra Madre statt www.salonedelgustoterramadre.slowfood.com
Im Mittelpunkt der Konferenzen und Treffen steht diesmal die EU-Agrarpolitik und die Rolle der jungen Menschen in der Lebensmittelproduktion.
http://eventistore.slowfood.it/pagine/eng/store/evento.lasso?cod=CF01
Quelle: Pressemitteilung von Slow Food
Foto: Carlo Petrini zeigt EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş den Campus der Universität der Gastronomischen Wissenschaften in Pollenzo. Der Gast aus Brüssel eröffnete am 27. Januar das akademische Jahr.
]]>Lesen Sie mehr zum Thema EU-Agrarpolitik auf der Website der Internationalen Slow Europe Kampagne: Slow Europe
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