Fisch, Mensch und Umwelt – Die Bedeutung der neuen EU-Fischereipolitik für Fischer und Verbraucher

Diskussion auf der Slow Food Messe 2014

Presseinformation, 13. April 2014

Seit Anfang des Jahres ist das Reformpaket der EU-Fischereipolitik größtenteils in Kraft getreten. Damit besteht endlich eine Perspektive, die europäische Fischerei auf den Weg der Nachhaltigkeit zu bringen. Nun steht die Umsetzung der neuen Verordnungen an. Auf dem Markt des guten Geschmacks – Die Slow Food Messe (10.-13. April 2014) diskutierte Dr. Ursula Hudson, amtierende Vorsitzende von Slow Food Deutschland e. V. mit Gästen – darunter Abgeordnete im EU-Parlament und Berichterstatterin zur Reform der EU-Fischerei Ulrike Rodust – die Bedeutung der neuen Fischereipolitik für Fischer und Verbraucher.

"Mit dem Inkrafttreten der EU-Fischereireform am 1. Januar 2014 sind die Voraussetzungen für eine zukunftsfähige Fischerei in Europa endlich gelegt," so Ulrike Rodust. "Jetzt muss der in Brüssel beschlossene Wandel an den Küsten und auf den Meeren Realität werden. Dabei bleibt es nötig, den Fischern die sie betreffende Politik zu erklären, sie buchstäblich mit ins Boot zu holen. Unsere besondere Aufmerksamkeit muss dabei den lokalen Kleinfischern gelten. Sie müssen bei der Umstellung begleitet werden und ihnen muss Vorrang vor den Industrietrawlern gegeben werden."

„Wir alle – Fischer und Verbraucher, aber auch Politik und Zivilgesellschaft – müssen uns des Problems der Überfischung bewusst sein. Das Ökosystem geht uns alle an,“ unterstreicht Ursula Hudson. „Deutschland hat einen wichtigen politischen Beitrag zur Annahme der EU-Fischereireform geleistet. Jetzt müssen wir auch zur zügigen und erfolgreichen Umsetzung der Reform beitragen.“

Die Regierungen der Mitgliedsstaaten tragen die Hauptverantwortung für die Reformdurchführung, aber auch die Verbraucher können und müssen das Ihre beitragen. Jeder Einzelne sollte den persönlichen Fischverzehr kritisch hinterfragen. Nicht nur die Menge an Fisch, der auf unserem Teller landet ist entscheidend – wichtig ist zudem, wo er herkommt und wie er gefangen wurde. Nachhaltigere und ebenso genussvolle Alternativen zu den großen Fischen aus der Tiefsee bietet zum Beispiel Fisch aus heimischen, traditionellen Teichwirtschaften, und weniger bekannte Sorten aus heimischen Gewässern.

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