Online-Aktion: Gegen Wiederzulassung von Glyphosat!

27.4.2016 - Eine große, neue Unterschriftenaktion wendet sich gegen die EU-weite und für 15 Jahre geplante Wiederzulassung des Pflanzengiftes Glyphosat. Slow Food Deutschland schließt sich diesem dringenden Appell des BUND Deutschlands an: Gefährliche Pflanzengifte wie Glyphosat gehören nicht auf europäische Äcker!

Online-Aktion: Gegen die Wiederzulassung von Glyphosat!

aktuelles-aktuelles_2016-monsanto_demo_192_1_sheets.jpg

Per Online-Aktion können auch Sie ein Schreiben an Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks unterzeichnen und diese auffordern, ihr Veto gegen die Wiederzulassung einzulegen.

Uneinigkeit zwischen Umweltministerium und Landwirtschaftsminister Christian Schmidt

Mehr als 80.000 Menschen sind dem Aufruf bereits gefolgt. Deutschland enthielt sich bei einer Probeabstimmung Anfang März über die Wiederzulassung, denn es herrscht Uneinigkeit zwischen dem Bundeslandwirtschaftsministerium unter Minister Christian Schmidt (CSU) und dem Bundesumweltministerium unter Ministerin Barbara Hendricks (SPD). Im Juni 2016 läuft die EU-weite Genehmigung für das Pestizid Glyphosat aus. Nachdem bei der Probeabstimmung nicht genügend Stimmen für die Wiederzulassung für weitere 15 Jahre zusammen gekommen waren, hat die EU-Kommission die Entscheidung über die Wiederzulassung auf April oder Mai vertagt.

Glyphosat ist eine Gefahr für Mensch und Umwelt!

Die Weltgesundheitsorganisation WHO habe Glyphosat Anfang März 2015 als "wahrscheinlich krebser­regend" beim Menschen eingestuft.  Die frisch geleakte neue Beschlussvorlage der EU-Kommission enthält zwei minimale Änderungen gegenüber der am Anfang März bei den Mitgliedstaaten durchgefallenen Vorlage. Glyphosat soll statt 15 nur noch zehn Jahre zugelassen werden. Und Mitgliedstaaten sollen besonders auf die Risiken für die biologiche Vielfalt und an Land lebenden Wirbeltieren wie Säugern und Vögeln sowie wirbellosen Tieren wie Insekten und Würmern "achten". Damit sind die Mitgliedstaaten nicht verpflichtet, irgendetwas zur Rettung der biologischen Vielfalt zu tun. Der Glyphosat-Einsatz könnte so weiter gehen wie bisher.

Hier können Sie an der BUND-Unterschriftenaktion teilnehmen!

Hier geht es zur Online-Petition von Slow Food und anderen Organisationen:
Jetzt mitmachen: Glyphosat stoppen

Bild oben: Anti-Monsanto-Plakat auf der Großdemo "Wir haben es satt!" für eine Agrarwende im Januar in Berlin.  Die Hälfte der weltweit vertriebenen Herbizide mit dem Wirkstoff Glyphosat geht auf das Konto des Agro-Chemiekonzerns Monsanto. | © Sharon Sheets

Mehr Informationen:

Glyphosat: EU-Parlament stimmt Wiederzulassung zu (13.4.2016)

Slow Food lehnt Zulassung von Glyphosat in der EU ab(4.3.2016)

Glyphosat-Zulassung: Umwelt-Organisationen erstatten Anzeige (2.3.2016)

Slow Thema: EU-Agrarpolitik

Inhaltspezifische Aktionen