Naturschutz und Landwirtschaft: Faktencheck zu den Themen der zurückgezogenen Bauernregeln

16.3.2017 – Die „neuen Bauernregeln“ wurden durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) veröffentlicht und aufgrund heftiger Kritik wieder zurückgezogen. Dennoch bleiben die angesprochenen Umwelt- und Naturschutzthemen rund um die Landwirtschaft äußerst relevant. Der Faktencheck gibt einen Überblick über die Hintergrunddaten der in den Bauernregeln angesprochenen Themen.

Naturschutz und Landwirtschaft: Faktencheck Bauernregeln

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Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) möchte mit dieser Veröffentlichung dazu beitragen, die anhaltende Diskussion um die mittlerweile zurückgezogenen Bauernregeln zu versachlichen.

Ein Blick auf die vorliegenden Fakten zeigt, dass die Situation für Natur, Arten und Lebensräume in weiten Teilen der Landwirtschaft sehr ernst ist. Immer mehr Arten sind in ihren Beständen rückläufig und somit bedroht – dies betrifft besonders Tiergruppen wie Wiesenbrüter und Wildbienen, aber auch Einzelarten wie Rebhuhn und Hamster.

Die Gründe hierfür sind steigende Nährstoffeinträge, der Wegfall wichtiger Begleitstrukturen und Ausweichflächen sowie die Steigerung der Bewirtschaftungsfrequenz, zum Beispiel die häufige Mahd im Grünland. Die Produktionssteigerung und der gewaltige Strukturwandel in der Landwirtschaft in den letzten Jahrzehnten gehen zu Lasten von Natur und Umwelt. Der Artikel zeigt jedoch, dass dies nicht nur ein Problem der Landwirtschaft alleine ist, geschweige denn eines einzelnen Bauern, sondern als eine Herausforderung an uns alle zu sehen ist, die uns zum Umdenken anspornen soll.

Im Rahmen der Zeitschrift „ANLiegen Natur“ wurde ein Kommentar "Faktencheck zu den neuen Bauernregeln“ auf der Website der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege veröffentlicht: Kommentar: Faktencheck Bauernregeln

Quelle: Pressemeldung der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) vom 10. März 2017

Bild oben: Selten geworden und bestaunt - blütenreiches Grünland mit Schmetterlingen, Käfern und Wildbienen. Im Bild: Besucher eines Magerwiesenprojekts der Gemeinde Haar bei München, die sich seit 1997 bei der Erhöhung der Artenvielfalt heimischer Pflanzen und Insekten engagiert.| © Katharina Heuberger

Mehr Informationen:

Angriff auf Hendricks: Slow Food stärkt Umweltministerin den Rücken (10.2.2017)

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