EU-Wahl 2019: Unsere Vision für Europa

07.05.2019 - In den letzten Jahren wurden die Einheit und die Werte der Europäer auf zahlreiche harte Proben gestellt. Vom 23. bis 26. Mai werden Millionen Europäer in die Wahllokale strömen, um ihre Stimme für die Wahlen des Europäischen Parlaments abzugeben. Diese Europawahlen sind richtungsweisend für die Zukunft Europas. Die EU trägt zum Beispiel durch die Förderung der industriellen Landwirtschaft innerhalb und außerhalb der europäischen Grenzen maßgeblich zum Artenschwund und Klimawandel bei. Deswegen macht Slow Food deutlich, warum eine jede EU-Bürgerin und ein jeder EU-Bürger Ende Mai wählen gehen sollte und richtet sich in einem „Manifest“ mit klaren Forderungen zur Gemeinsamen EU-Agrarpolitik und Zukunft Europas an die EU-Kandidaten.

Europawahl 2019Die künftigen Mitglieder des Europäischen Parlaments werden nach der Wahl eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Agenda und politischen Schwerpunkte der Europäischen Kommission zu bestimmen. Zusammen mit dem Europäischen Rat - indem die Vertreterinnen und Vertreter unserer Regierungen sitzen -, legen das Europäische Parlament und die Europäische Kommission die EU-Politik der nächsten 5 Jahre fest.

Slow Food Europa spricht allen Menschen ein Recht auf gute, saubere, faire und gesunde Nahrungsmittel zu. Die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette, vom Acker bis auf den Teller, vom Anbau über die Verarbeitung und den Vertrieb und Transport, darf das Recht kommender Generationen auf eine gesunde Umwelt nicht beeinträchtigen und die Ernährungssicherheit nicht gefährden. Dennoch ist das aktuelle Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem Europas alles andere als zukunftstauglich. Dazu nur einige Beispiele aus dem aktuellen Slow-Food-Manifest: 2016 waren 9,1% der EU-Bevölkerung nicht in der Lage, sich jeden zweiten Tag eine hochwertige Mahlzeit zu leisten; von 2003 bis 2013 wurde mehr als ein Viertel aller Bauernhöfe Europas geschlossen; jedes Jahr gehen 20% der in der EU produzierten Lebensmittel verloren oder werden verschwendet, was allein schon circa 8% der globalen Treibhausgasemissionen verursacht.

Slow Food fordert einerseits, dass sich das neu gewählte EU-Parlament diesen Herausforderungen annimmt und eine Agrar- und Lebensmittelpolitik umsetzt, die die Lebensmittelproduktion Europas auch für künftige Generationen sichert, ohne dabei Mensch, Tier und Umwelt zu schaden. Dabei müssen Umwelt- und Klimaschutz ganz oben auf die politische Agenda gesetzt werden. Andererseits fordern wir alle EU-Bürgerinnen und -Bürger auf, Ende Mai wählen zu gehen und die Kandidaten zu wählen, die die europäischen Werte respektieren und die sich für eine nachhaltige Zukunft der europäischen Landwirtschaft und Nahrungsmittel einsetzen. Gemeinsam können wir das Europa gestalten, das wir möchten.

Lesen Sie das >> Manifest von Slow Food Europa zu den Europawahlen 2019 mit unseren klaren Forderungen an die EU-Kandidaten der EU-Wahl 2019 zum Thema EU-Nahrungsmittelpolitik, Klimawandel, Biodiversität, marine Ökosysteme und Umweltschutz.

Fakten zur Gemeinsamen EU-Agrarpolitik: Darum geht die EU-Wahl 2019 uns alle an 

Unter dem Motto #foodispolitics  #votewithyourfork stellt Slow Food in Deutschland und Europa seit dem 27. April und noch bis zur EU-Wahl hier und in den sozialen Medien täglich einen spannenden Fakt über den Zusammenhang zwischen der EU und unserem Essen sowie den Auswirkungen der EU-Agrarpolitik geförderten Landwirtschaft auf Umwelt und Klima zur Verfügung. 

Webseitehttps://www.slowfood.de/aktuelles/2019/fakten-zur-gemeinsamen-eu-agrarpolitik-darum-ist-die-eu-wahl-2019-wichtig-fuer-uns-alle

Facebook: https://www.facebook.com/SlowFoodDeutschland/

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