Zum diesjährigen Welt-Bodentag: Erinnerung an Boden-Botschafterin Ursula Hudson und Boden-Tipps für Verbraucher*innen

Der jährlich am 5. Dezember stattfindende Weltbodentag weist auf die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden hin. 95% Prozent aller Nahrungsmittel entstehen im, auf oder durch den Boden. Auch durch Trinkwasser und Atemluft sind die Gesundheit von Mensch und Boden aufs Engste miteinander verknüpft.

Dr. Ursula Hudson_(c) MISEREOR.JPGDer jährlich am 5. Dezember stattfindende Weltbodentag weist auf die Bedeutung der natürlichen Ressource Boden hin. 95% Prozent aller Nahrungsmittel entstehen im, auf oder durch den Boden. Auch durch Trinkwasser und Atemluft sind die Gesundheit von Mensch und Boden aufs Engste miteinander verknüpft. Ursula Hudson, die langjährige, im Sommer verstorbene Vorsitzende von SFD wusste: Nur im harmonischen Miteinander von Boden und Pflanzen gedeihen Lebensmittel, die gleichermaßen schmackhaft wie nahrhaft sind. Ihr Credo: „Nur fruchtbare Böden bringen im Sinne der Slow-Food-Philosophie gute, saubere und faire Lebensmittel hervor. Nur indem man Böden erhält und aufbaut, werden sie künftig überhaupt noch die Lebensmittel liefern, die uns wirklich nähren. Für die Ernährungssicherung sind fruchtbare Böden daher das A und O.“

Boden_Lotte Heerschop.jpgSlow Food Deutschland fordert daher seit vielen Jahren, Agrarflächen für eine bodenschonende Erzeugung von Grundnahrungsmitteln zu nutzen. Die Leistung von Landwirten, die für einen gesunden, humusreichen Boden sorgen, sollte gegenüber „konventionellen“, sprich bodenschädlichen Wirtschaftsweisen klar begünstigt werden. Nur mit einer konsequenten Neuausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU und ihrer nationalen Umsetzung in den GAP-Strategieplänen kann die notwendige Transformation hin zu einem Agrar- und Ernährungssystem, das für biokulturelle Vielfalt und lebendige Böden sorgt, gelingen.

Slow Food sieht an erster Stelle Politik und Landwirte in der Verantwortung. Doch auch Verbraucher*innen können einen Beitrag zu gesunden Böden und damit zur langfristigen Verfügbarkeit nährstoffreicher Lebensmittel leisten. Hier unsere fünf einfachen Boden-Tipps:

  1. Wählen Sie Lebensmittel aus chemiefreier Erzeugung. Das dient der Menschen- und Bodengesundheit und den Landwirten, die lebendige Böden erhalten.
  2.  Seien Sie konsequent bei der Nutzung wiederverwendbarer Verpackungen. Ein Drittel aller Einwegplastikabfälle landen im und verschmutzen den Boden.
  3. Verschwendung Nein, Danke! Lebensmittel wollen richtig gelagert sein, um zu halten. Die meisten sind über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus noch gut.
  4. Verzichten Sie auf Chemie in Haushalts-, Garten- oder Kosmetikprodukten. Sie trägt enorm zur Belastung der Böden bei.
  5. Immer neue Elektrogeräte müssen nicht sein. Sie sind der bodenbelastende Schrott von morgen, und der ist ungenießbar.

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