ABC vorbereitet

Schlutzkrapfen

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Aus (Süd-)Tirol stammende Nudelspezialität. Der Teig aus Roggen- und Weizenmehl wird mit Fleisch, Gemüse oder Spinattopfen gefüllt. Charakteristisch ist die halbmondartige Ausformung. Meist schwimmen sie in zerlassener Butter.

Foto: Naturlandhaus Krone

Schmand

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Sauerrahm; in einigen Regionen ist dies aber die Bezeichnung für süße Kaffeesahne.

Foto: Die Kaffeewirtschaft; Schloss Hehlen

Außerdem: Flörsbacher Hof (Foto mit Forelle Matjesart)

Ahle Worscht (Hessisch)

Ahle Worscht (Hessisch) Die "alte Wurst" ist eine nordhessische Spezialität: eine lange gereifte Rohwurst aus schlachtwarm verarbeitetem Schweinefleisch. Die Struktur ist mittelgrob. Je nach Fleisch, Gewürzen, Klima und Reifedauer entstehen viele Varietäten. Die heißen dann "Stracke", "Runde" oder "Keule".

Apfelmichl

Ein aus der Resteküche stammender süßer Auflauf aus alten Brötchen, die zusammen mit Milch und Eiern sowie Rosinen und verfügbarem Obst gebacken werden. Der Apfelmichl ist auch als Scheiterhaufen bekannt, vor allem in Schwaben und im Allgäu.

Bamberger Hörnchen

Bamberger Kartoffelsorte. Typisch ist die längliche Form. Passagier der Slow Food-Arche des Geschmacks.

Bauchstechala (Fränkisch)

Aus den Handinnenflächen heraus gedrehte spitze Nudeln aus Mehl, Ei und Salz. Sie sind mit den schwäbischen Schupfnudeln oder Bubenspätzle verwandt. Manchmal werden sie auch Fingernudeln genannt.

Beinwell

 Beinwell (Symphytum officinale), Rauhblattgewächs und alte Heilpflanze, deren Wurzeln in der Pharmakologie verwendet werden. Beinwell hilft bei Gelenk-, Muskel- und Knochenschmerzen, bei Zerrungen und Verstauchungen. Die Blätter jedoch haben einen ungewöhnlich hohen Eiweißgehalt und werden, wenn auch sehr selten, in der Küche eingesetzt. Wegen ihrer Größe eignen sich Beinwellblätter besonders gut, um alle möglichen Füllungen darin appetitlich zu verpacken.

*** Bibiliskäs, Bibbeliskäs (Badisch) / Luggeleskäs

Weißer Käs‘, eine Speisequarkzubereitung, im Württembergischen auch Luggeleskäs genannt. Der erfrischende Bibiliskäs wird aus Quark mit frischen Kräutern, oft mit Schnittlauch, gehackten Zwiebeln, etwas Knoblauch und Rahm hergestellt. Mit frischem Brot oder gekochten Kartoffeln serviert, ist dies ein geschmackvolles, nahrhaftes sowie einfaches Gericht, abgewandelt auch als »Folienkartoffel «. Die Bezeichnung entstammt dem alemannischen Wort »Bibbeli«, einem Synonym für Knubbel.

Biertreberbrot

Als Treber bezeichnet man das beim Bierbrauen übrig gebliebene geschrotete Malz. Wenn es beim Brotbacken dem Mehlteig zugesetzt wird, wird das Brot herzhafter und gröber. Passt gut zu Schmalz und deftigen Wurstplatten.

Blootz (Fränkisch)

Ein Blechkuchen aus Roggenbrotteig mit unterschiedlichem Belag - sü. oder salzig.

Boeuf de Hohenlohe

Zartes Rindfleisch von Weiderindern, die meist von der Schwäbisch- Hällischen Erzeugergemeinschaft nach strengen Richtlinien erzeugt werden. Robuste einheimische Rinderrassen wie Limpurger und Fleckvieh werden mit französischen Limousin-Rindern zu Boeuf de Hohenlohe gekreuzt. Boeuf de Hohenlohe (Rind aus Hohenlohe) ist eigentlich ein historischer Begriff für gesundes, prächtiges Mastvieh von den fruchtbaren Weiden Hohenlohes. Der französisch klingende Name ist im ausgehenden 18. Jahrhundert entstanden, als die Tiere bis nach Paris getrieben wurden. In der französischen Küche wurde ihr Fleisch wegen seiner Zartheit und seines Geschmacks gerühmt.

Bolle (Nord- und westdeutsch)

Zwiebel. Siehe auch »Bollenfleisch«. Bollenfleisch (Berlinerisch) Mit Bollen sind Zwiebeln gemeint. Bollenfleisch ist geschmortes Lammfleisch mit vielen Zwiebeln. Es wird traditionell mit roten Beten und Kartoffeln kombiniert – eine alte Berliner Spezialität. Früher wurde Hammelfleisch verwendet. Inzwischen ist das Gericht selten auf Speisekarten zu finden.

Bottermelksupp mit Klümp (Plattdeutsch)

Angedickte oder eingekochte Suppe aus Buttermilch mit Grießklößen.

Buabaspitzle (Schwäbisch)

Gemeint ist der Penis (Spitzle) des Knaben (Buaba). Gericht aus Kartoffelteig; in der Größe eines kleinen Fingers oder Knabenpenis geformt und spitz zulaufend. Sie werden gebraten oder frittiert als Beilage zu Schmorgerichten oder zu Sauerkraut gereicht. Sie können aber auch sü. in Butter geschwenkt mit Mohn angeboten werden. Varianten sind als Schupfnudeln bekannt.

Bundwurzeln

Ein Bund Möhren, der nach der Ernte dekorativ zusammengebunden wird. Unter Wurzeln versteht man auch Karotten oder Möhren, Mohrrüben, gelbe Rüben oder Ruebli. 

Burger Brezel

 Passagier der Slow Food-Arche des Geschmacks. Die Burger Brezel ist eine kunstvoll dreifach geschlungene Dauerbackware aus fettarmem, leicht gesü.tem Hefeteig. Sie wird seit dem 18. Jahrhundert im Bergischen Land rund um Schloss Burg (Solingen) nach traditionellen Rezepten in Handarbeit hergestellt.

Calenberger Pfannenschlag

Der Calenberger Pfannenschlag (plattdeutsch: Calenberger »Pannenslag «) hat seine Bezeichnung von der historischen Landschaft Calenberger Land, südwestlich von Hannover. Es handelt sich um eine fetthaltige Grützwurst aus Hafergrütze sowie gekochtem Schweine- und Rindfleisch.

Döppekooche (Pfälzisch)

Traditionsgericht aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz; besteht aus geriebenen Kartoffeln, Zwiebeln, Eiern und Gewürzen, beliebig versetzt mit Speckstreifen oder Mettwurststückchen.

Duckefett

Eine Soße: regionale Spezialität vor allem in Kassel, aber auch dem übrigen Nordhessen. Sie wird aus Speck, Zwiebeln und Schmand zubereitet, gelegentlich mit Kondens- oder Vollmilch verlängert.

Egli

Ein vor allem in der Schweiz gebräuchliches Synonym für den Flussbarsch (siehe auch »Kretzer«).

Feldgold

Feldgold ist ein aus den Samen der Rapspflanze gewonnenes Rapsöl. Inzwischen ist es das meisthergestellte deutsche Pflanzenöl. Es gibt verschiedene Qualitätsstufen, wobei kalt gepresstes, natives Öl das Beste ist.

Flädlesuppe (Schwäbisch)

Pfannkuchensuppe. Flädle sind die in Streifen geschnittene Pfannkuchen, die in einer Fleisch- oder Gemüsebrühe als Einlage dienen. Pfannkuchen bezeichnet in Süddeutschland einen Eierkuchen aus Mehl, Eiern und Milch.

Flönz (Rheinischwestfälisch)

Eine gekochte, aber nicht geräucherte Blutwurst mit Speckstückchen. Die Wurst ist weich und zerläuft beim Braten. »Kölsche Flönz« ist ein patentierter Begriff, der Antrag zur Aufnahme ins Register geschützter Ursprungsbezeichnungen und geschützter geografischer Angaben läuft.

Flurgönder (Hessisch)

Ein Gönder ist ein roh geräucherter Schwartenmagen. Zum Flurgönder wird er durch Garziehen im Salzwasser. Dann kommt er, je nach Tradition, mit Nudeln, gerösteten Semmelbröseln, Apfelmus oder Salat auf den Teller.

Freiämter Weiderind / Hinterwälder Weiderind

Freiamt ist eine Gemeinde im Kreis Emmendingen in Baden. Mit dem Freiämter Weiderind ist das Schwarzwälder oder Hinterwälder Weiderind gemeint, dessen Fleisch besonders zart und schmackhaft ist. Das Hinterwälder Rind wird erstmals 1829 erwähnt und gilt als das ursprüngliche Schwarzwälder Landvieh. Es eignet sich aufgrund seiner hohen Trittsicherheit und Steigfähigkeit auch für steile Hanglagen. Mit seiner Schulterhöhe von nur maximal 1,35 Meter gilt das Hinterwälder Rind als kleinste Rinderrasse Europas. Rassetypisch sind der feine Knochenbau und das große Temperament. Das Hinterwälder Rind ist ein Passagier der Arche des Geschmacks von Slow Food.

Frittaten (Bayrisch-österreichisch)

In Streifen geschnittene Pfannkuchen als Suppeneinlage. Siehe auch »Flädlesuppe«.

Futjes (Plattdeutsch: Pförtchen)

Kleine Hefekuchen, die traditionell mit Zimt und Zucker als Nachtisch serviert werden.

Gaisburger Marsch

Dieser traditionelle schwäbische Eintopf aus Ochsenfleisch, Spätzle, Kartoffeln und Gemüse geht der Legende nach auf den Stuttgarter Stadtteil Gaisburg zurück. Das Militär der benachbarten Berger Kaserne soll dort in einer beliebten Gaststätte diesem Gericht besonders zugesprochen haben und in »Marschordnung« angetreten sein. Das auf einem Teller angerichtete, gewürfelte Fleisch, die separat gekochten Spätzle und Kartoffeln werden mit der Fleischbrühe übergossen und mit geschmelzten Zwiebeln und Petersilie garniert.

Geräisde

Geräisde oder Gebrätelde sind Bratkartoffeln. Gekochte Kartoffeln werden - vorzugsweise in einer gußeisernen Pfanne - mit viel Butterfett goldbraun und knusprig angebraten.

Gestovt

Gestovtes Gemüse ist gedämpftes oder gedünstetes Gemüse in einer Mehlschwitze.

Gniedla (Fränkisch)

Kartoffelknödel.

Goasbratl (Bayrisch)

»Goaßbratl« sind üppig mit Sahne angereicherte und überbackene Kartoffeln samt Schweineripperl.

Göger (Fränkisch)

Das männliche Huhn in ausgewachsener Form heißt in Oberfranken »Göger«.

Großer Hans (Norddeutsch)

Synonym für den »Holsteiner Mehlbüddel« (siehe dort).

Haddekuche (Hessisch)

Der »harte Kuchen« wird traditionell zum Äppelwoi serviert. Er ist eines der Produkte, die der »Brezelbub« in seinem Korb hat, wenn er in Frankfurt von einer Äppelwoi-Wirtschaft zur nächsten zieht. Es handelt sich um einen harten, rautenförmigen Lebkuchen, der das gleiche »gerippte« Muster trägt wie die Apfelweingläser.

Halligbrot

In Nordfriesland: Schwarzbrot, bestrichen mit Butter und belegt mit Nordseekrabben und Spiegeleiern.

Hämchen (Rheinisch)

Traditionelles Eisbein, also ein mit der Schwarte gekochtes Vorderbein vom Schwein. Wird immer mit scharfem Senf serviert, oft mit Kartoffelbrei und/oder mit Sauerkraut.

Holler (Bayrisch-österreichisch)

Holler ist Holunder. Wird gern für Desserts und Gelees verwendet, die Blüten werden zu einem aromatischen Sirup veredelt.

Holsteiner Mehlbüddel (Norddeutsch)

Mehlbüddel steht für den Mehlbeutel. Gemeint ist allerdings ein Serviettenkloß, der sowohl sü. mit Früchten als auch in der salzigherzhaften Variante zubereitet wird. Was übrig bleibt, kommt am nächsten Tagen gebraten auf den Tisch. Gibt es auch als braune Variante, wenn er mit etwas Blut angereichert ist.

Höri-Bülle

Die Höri-Bülle ist eine rote Speisezwiebel mit charakteristischer Form und Farbe, die traditionell auf der Bodensee-Halbinsel Höri angebaut wird. Der Anbau der Höri-Bülle ist auf die namensgebende Region begrenzt. Die Halbinsel schiebt sich zwischen dem badischen Radolfzell und dem schweizerischen Stein am Rhein in den Bodensee. Schwerpunkt des Zwiebelanbaus sind die Orte der vorderen Höri. Die Bülle (örtlicher Dialekt für Zwiebel) zeichnet sich durch ihr zartes Aroma und eine milde, nicht aufdringliche Schärfe aus. Hörispinat Spinat von der Bodensee-Halbinsel Höri. (siehe »Höri-Bülle«).

Kaiserröschen

Alte Gemüsesorte, die früher im Kaiserstuhl angebaut wurde und jetzt von einigen Landwirten und Gastronomen wiederentdeckt wird.

Kalbstöttchen (Westfälisch)

Töttchen sind eine westfälische Spezialität aus dem Münsterland, ursprünglich ein Arme-Leute-Essen, bei dem Lunge, Herz und ähnliche Bestandteile vom Rind mit Zwiebeln und Essig zu einem sü.sauren Ragout verkocht wurden. Töttchen wird heute in vielen Restaurants des Münsterlandes in etwas abgewandelter Form wieder angeboten. Statt Innereien werden vorwiegend Kalbfleisch und Kalbszunge verwendet.

Kieler Sprotte

Eine Sprotte ist ein kleiner heringsartiger Seefisch, der in Eckernförde geräuchert wird und früher seinen Versandstempel am Kieler Bahnhof bekam. Der Fisch kann komplett mit Kopf und Gräte gegessen werden.

Klump, Klümp (Norddeutsch)

Ein Kloß.

Krempelsopp

In der Rhön versteht man darunter eine kräftige Brühe (gern auch eine Wurstsuppe) mit kleinen Mehlklößchen als Einlage. Regional auch als Milchsuppe bekannt.

Kretzer, Kretzerfilet

Barsch aus dem Bodensee. Sehr aromatischer, aber leider grätenreicher Fisch. Er wird deswegen meistens als Filet angeboten. Kleinere Exemplare werden auch im Ganzen frittiert.

Kriecherl (Bayrisch-österreichisch)

Die Kriechen- oder Haferpflaume (Prunus domestica insititia) trägt meist kleine blauschwarze Früchte.

Limpurger Weideochse

Das Limpurger Rind gilt als die älteste noch existierende Rinderrasse Württembergs. Sie entstand nach dem 30-jährigen Krieg in der ehemaligen Grafschaft Limpurg südlich von Schwäbisch Hall als Dreinutzungsrind (Arbeitsleistung, Milch, Fleisch). Das Schlachtalter der Weideochsen beträgt mindestens 30 Monate; das Fleisch ist saftig, feinfaserig und zart mit optimaler Fettabdeckung und Marmorierung.

Mehlspatzen

Fränkische Spezialität, die als Beilage auf den Teller kommt. Sie werden wie Spätzle aus einem Mehlteig hergestellt, können auch eingeweichte altbackene Brötchen enthalten. Aus dem Teig werden Nocken abgestochen und in Salzwasser gargezogen.

Mettenden (Westfälisch)

Dünne geräucherte Mettwürste, eine Rohwurst aus Schweinefleisch.

Mistkratzerle (Schwäbisch)

Junges Hähnchen, traditionell aufgewachsen. Der Begriff soll die Natürlichkeit der Haltung betonen, als würde das Huhn auf dem Misthaufen des Bauernhofes nach Beute suchen.

Mogndratzerl (Bayrisch)

Mundartlicher Ausdruck für ein Appetithäppchen, eine kleine Vorspeise. Der Magen (Mogn) wird ein wenig geneckt, gekitzelt.

Moiakäferle (Schwäbisch)

Das Moiakäferle ist abgeleitet von Gasthausnamen und besteht aus einem kleinen Rostbraten, darauf eine Maultasche und Röstkartoffeln sowie einem kleinen Salat, meist Ackersalat.

Mönchsbart

Alte Gemüsesorte, die früher im Kaiserstuhlgebiet angebaut wurde. Die Blätter ähneln dem Schnittlauch, geschmacklich ist der Mönchsbart mit Spinat vergleichbar.

Moorlinda

Kartoffeln der Sorte Linda, die im Moorboden angebaut werden. Moorkartoffeln kommen ungewaschen in den Handel, der Moorboden haftet nämlich nicht an der Kartoffel.

Obatzter (Bayrisch-fränkisch)

Angemachter Camembert, meist mit Butter, sü.em Paprika und Zwiebeln vermischt. Eine klassische Biergarten-Brotzeit.

Panhas (Rheinischwestfälisch)

Kochwurst aus Schweine- und Rindfleisch. Wird in Scheiben geschnitten, angebraten und mit Beilagen serviert.

Paradeiser (Bayrisch-österreichisch)

Der Begriff kommt vom Paradiesapfel. Gemeint sind Tomaten. Pfefferpotthast Westfälische Spezialität. Kräftiger Rindfleischeintopf, bei dem das Fleisch solange gekocht wird, bis es auseinanderfällt.

Pförtchen, Förtchen

Traditionelles Wintergebäck in Norddeutschland. Die Pförtchen werden in einer speziellen Pfanne mit kugelrunden Vertiefungen auf dem Herd in Fett ausgebacken.

Pillekuchen

Ein Kartoffelpfannkuchen aus dem bergischen Land. Dabei werden gebratene Kartoffeln mit einem Pfannkuchenteig übergossen und nochmals kräftig gebraten.

Platteklöß

Heichebrögger Platteklöß sind eine traditionelle Speise aus dem Spessart, die sich vielfältig einsetzen lässt, nämlich sowohl als Beilage zum Schweinebraten, als auch als Hauptgericht, das dann von einer Erbsensuppe oder von Apfelmus oder Zwetschgenkompott begleitet wird. Die aus geriebenen Kartoffeln, Mehl, Zwiebel und Ei geformten Klöße werden goldbraun ausgebacken.

Pluckte Finken

(Norddeutsch) Bremer Eintopfgericht mit weißen Bohnen, Wurzelgemüse, Äpfeln und gestreiftem Speck. Früher war das ein Seefahrergericht mit Walspeck (»Vinken«).

Powidl (Österreichisch)

Der Begriff kommt vom tschechischen »povidla«, das für eingekochtes Zwetschgenmus steht.

Primtjes

Eine Wortschöpfung aus »Primeur« und »Matjes«: der jüngste, feinste und zarteste Matjes.

Quarkkeulchen

Sächsischer Klassiker. Kleine, flache, in der Pfanne gebratene Klöße aus Quarkteig, meist mit Zimt, Zucker und Kompott kombiniert.

Rauchemaat

Erzgebirgischer Reibekuchen aus geriebenen gekochten Kartoffeln.

Saitenwürstle

Dünne Brühwürstchen im Schafsdarm (»Saite«). In Baden-Württemberg sind Saitenwürstle unverzichtbarer Bestandteil des »Nationalgerichts « Linsen und Spätzle. Außerhalb Südwestdeutschlands werden sie meist als Wiener Würstchen bezeichnet.

Schnitzel Holstein

Unter Schnitzel Holstein, auch à la Holstein, versteht man ein Kalbsschnitzel mit einer Garnitur aus Spiegelei, Räucherlachs, Ölsardinen, Kapern, Sardellenfilets und geröstetem Weißbrot. Heute in abgerüsteter Form meist nur noch als Schnitzel mit Spiegelei serviert.

Schornbladln (Bayrisch)

Schorrenblätter: Das ist ein Oberpfälzer Fladen aus Brotteig.

Schwimmerli

Suppeneinlage: Die Unterfränkischen bestehen aus Brandteig, die Mittelfränkischen aus einem Palatschinken ähnlichen Teig ohne Zucker, beide werden in Fett ausgebacken.

Solber (Hessisch)

Ehemals das gepökelte »Übrige« vom Schwein, wie Fü.chen, Ohren, Schwanz. Heute werden edlere Teile gepökelt und mit Kartoffelbrei und Sauerkraut serviert.

Spanisch Frikko (Hessisch)

Deftiger Eintopf, für den die Zutaten in eine verschließbare Form geschichtet und im Wasserbad gegart werden. Hinein gehören Rindfleisch, Schweinefleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und eine gute Portion Schmand.

Stopfer (Fränkisch)

Regionale Bezeichnung für Kartoffelpüree oder Kartoffelbrei. Striezel (Bayrisch-fränkisch) Süßes Gebäck aus Germ- oder Hefeteig, oft in der Form des Zopfs.

Teltower Rübchen

Brandenburgische Spezialität aus der Gruppe der Speiserüben. Die nur zwei bis vier Zentimeter dicken Rübchen haben Saison von Oktober bis März. Der Geschmack ist aromatisch, pikant und mit einer gewissen Schärfe, die dem Rettich ähnelt. Die Rübchen werden gedünstet und dann gern mit Butter und etwas Honig oder Zucker glaciert.

Töttchen (Westfälisch)

Traditionsgericht aus der Region Münster. Innereien wie Lunge, Herz und andere Teile vom Rind werden mit Zwiebeln und Essig zu einem sü.sauren Ragout verkocht. Trambele (Schwäbisch) Die Schwäbisch-Haller Trambele sind in der Region Hohenlohe als gnocchigroße Klößchen aus Spätzleteig bekannt, die mit Kräutern verfeinert werden können. Sie werden wie Spätzle aufgekocht und können danach auch in der Pfanne angebraten werden.

Verheierte (Schwäbisch-badisch)

Kartoffelschnitz mit Spätzle in der Brühe, meist mit gerösteten Brotwürfeln und geschmelzten Zwiebeln sowie einer Fleischbeilage (s. a.: Verheiratete). Verheiratete (Saarländisch) Geheirate(-te) oder Verheirate(-te) sind ein traditionelles saarländisches Gericht aus Kartoffeln, Mehlklößchen und Speck. Gekochte und gewürfelte Kartoffeln werden mit den aus Mehl, Eiern, Salz, Muskat sowie Wasser hergestellten Mehlklößchen gemeinsam gegart. Sie gehen gewissermaßen eine Ehe ein. Vor dem Servieren werden die so »verheirateten« Klößchen und Kartoffeln mit zerlassenem Speck, nach Geschmack auch mit angerösteten Zwiebeln und etwas Kochwasser oder Sahne vermischt (s. a.: Verheierte).

Vulkanspargel

Altes Gemüse vom Kaiserstuhl. Die Chicoree-Variante mit ihren charakteristischen Bitternoten kann sowohl roh wie gekocht gegessen werden. Kennzeichnend sind die dicht stehenden Blütenknospen, die an Spargelköpfe erinnern. In Italien als Puntarella oder Catalogna bekannt. Die deutsche Bezeichnung leitet sich vom Kaiserstuhl ab, einem Mittelgebirge vulkanischen Ursprungs, in dessen Gebiet der Anbau und damit die Vermarktung forciert wurde.

Zwetschgenbames (Fränkisch)

Ein langsam auf Zwetschgenholz geräucherter Rinderschinken, eine Spezialität der fränkischen Schweiz.

Zwetschgenbavesen

Bavesen bestehen traditionell aus zwei in Milch und Ei getauchten und bedeckten Weißbrotscheiben mit einer Füllung aus Zwetschgenkompott, welche in siedendem Fett gebacken und mit Zimtzucker bestreut werden.

Zwibbelsploatz (Hessisch)

Deftiger Zwiebelkuchen vom Blech mit Brotteig als Unterlage. Je nach Ort mit Speck, Geräuchertem oder saurer Sahne im Belag.

Flammkäse – aussortiert, keine trad. Spezialität

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Regionale Käsespezialität aus dem Hunsrück, ein handgepflegter Bratkäse aus Kuhmilch.

Foto: Altes Stadttor

Information von Guido Brachtendorf
Landgasthof Altes Stadttor in Kastellaun (Genussführer, Seite 464 / Kapitel Rheinland-Pfalz)

******* O-TON *******

vielen Dank für Ihre Anfrage.
Gerne liefern wir ein bischen Lesestoff zum "Handgeschöpften Hunsrücker Flammkäs":
 
1) Rezept Blaubeer-Dressing
150 ml Blaubeer-Essig
130 ml Raps- oder Sonnenblumenöl
4 g Senf
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
 
Essig mit Senf verrühren und das Öl nach und nach untermixen bis sich eine schöne
Emulsion ergibt. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
 
2) Flammkäs-Zubereitung
 
Den mit Kräutern marinierten Flammkäse nur kurz von beiden Seiten anbraten da er sehr schnell Farbe bekommt
und dann auf einem vorbereiteten Blattsalat mit einem fruchtigen Dressing z.B. Blaubeer-Dressing anrichten.
 
3) Name
 
In den Hunsrück kam der "Flammkäse" durch Frau Meike Jaschok vom Bornwiesenhof, die ihrem Käse vor ca. 7 Jahren
seinen Namen gab, da er sowohl in der Pfanne als auch gegrillt und damit über Flammen zubereitet wird.
 
4) Sorten
 
Der Bornwiesenhof hält verschiedene Varianten von Flammkäse bereit, natur oder pikant mariniert
 
 
Mit Anekdoten oder Kindheitserinnerungen kann ich leider nicht dienen.
Ich hoffe, Sie können damit etwas anfangen und grüsse Sie freundlichst aus Kastellaun/Hunsrück

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