Wir haben es satt-Demonstration 2023: Gutes Essen für alle statt Profite für wenige

Viel zu wenig Regen, trockene Böden und schlechte Ernten – die Klimakrise wird auch bei uns immer bedrohlicher. Die Wachstumslogik und politische Fehlentscheidungen sind verantwortlich für das Überhitzen des Planeten und das dramatische Artensterben. Viele Höfe müssen dichtmachen, während weiter große Tierfabriken genehmigt werden. Weltweit wächst der Hunger und auch hierzulande wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie ihren Kühlschrank füllen sollen. Deswegen kämpfen wir für die sozial-ökologische Transformation und gehen am 21.1.2023 wieder im Rahmen der jährlichen Wir haben es satt!-Demo in Berlin auf die Straße. Das Slow-Food-Netzwerk trifft sich um 11 Uhr in der SFD Geschäftsstelle in der Marienstr. 30 und geht dann zusammen zur Demo. Falls Sie vorhaben zu kommen, melden Sie sich gerne unten an, damit wir das Zusammenkommen planen können.

Wir haben Agrarindustrie satt!-Demo: Samstag, 21.1.23 | 12 Uhr | Berlin

Zeit:    Samstag, 21. Januar 2023, ab 12.00 Uhr
Ort:     Brandenburger Tor, Platz des 18. März, 10117 Berlin

WHES23_1800x1800_Moehre.jpg60 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft rufen zur „Wir haben es satt!“-Demonstration am 21. Januar auf. Die Agrarwende-Demo steht 2023 unter dem Slogan „Gutes Essen für alle – statt Profite für wenige“. Zum Auftakt der weltgrößten Agrar­messe „Grüne Woche“ werden Tausende Menschen erwartet, die für konsequenten Klima­schutz, artgerechte Tierhaltung, den Erhalt der Artenvielfalt und globale Solidarität durch das Berliner Regierungsviertel ziehen.

Klimakrise, Ernährungsarmut, Höfesterben – die Liste der Verfehlungen in der Agrar-, Sozial- und Umweltpolitik ist lang. Die Bilanz nach einem Jahr Ampel-Regierung ist ernüchternd und lässt sich mit „zu langsam und zu wenig“ zusammenfassen. Das „Wir haben es satt!“-Bündnis fordert mehr Tempo bei der sozial gerechten Agrar- und Ernährungswende. Konkret heißt das: Faire Erzeuger*innenpreise für Bauernhöfe und Lebensmittelhandwerk sowie viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene, damit sie sich fair und nachhaltig hergestelltes, gesundes Essen leisten können.

Die Pandemie und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigen, wie wichtig eine klimagerechte und zukunftssichere Landwirtschaft ist. Aktuell wird hierzulande auf rund 60 Prozent der Ackerflächen Tierfutter und auf weiteren 13 Prozent Pflanzen für Biogas ange­baut. Wir brauchen viel mehr pflanzliche Nahrung für Menschen und den Erhalt der Höfe, die uns mit gutem Essen versorgen. Daher ist eine der Kernbotschaften der Demonstration: Teller statt Trog und Tank!

Essen ist politisch – für eine gerechte Agrar- und Sozialpolitik!

Wir schätzen die Arbeit aller, die uns mit gesunden und hochwertigen Lebensmitteln versorgen. Gerade in Krisenzeiten sind wir solidarisch und kämpfen für eine gerechte Gesellschaft: mit vielen Bauernhöfen, die ländliche Räume lebendig halten. Mit einer flächengebundenen, artgerechten Haltung von weniger Tieren. Mit fairen, regionalen Versorgungsketten und mehr pflanzlicher Ernährung. Mit gesundem Essen, einer gerechten Verteilung des Wohlstands und einem guten Leben ohne Krieg und Ausgrenzung für alle Menschen weltweit.

Es gibt genug Nahrung, doch sie wird ungerecht verteilt oder verschwendet. Viel zu viel Essen landet als Futter im Trog, Agrosprit im Tank oder Abfall im Müll. Künftig muss gelten: Teller statt Trog und Tank – Lebensmittelverschwendung stoppen! So schützen wir das Klima und alle werden satt.

Für die sozial gerechte Agrar- und Ernährungswende gehen wir im Januar mit Tausenden – pandemiegerecht und entschlossen – auf die Straße. Zu wenig, zu langsam – das ist die Bilanz von einem Jahr Ampel-Koalition. Agrarminister Özdemir muss den Umbau der Landwirtschaft beschleunigen und Finanzminister Lindner die notwendigen Mittel freigeben. Bäuer*innen und Gesellschaft wollen den Umbau, aber Klima-, Tier- und Naturschutz müssen sich für die Höfe lohnen. Der russische Angriffskrieg darf nicht gegen eine nachhaltige Landwirtschaft ausgespielt werden. Dafür erhöhen wir zum Auftakt der weltgrößten Agrarmesse „Grüne Woche“ im Berliner Regierungsviertel den Druck. Wir haben die Krisenprofite satt – für eine globale Agrarwende und gutes Essen für alle!

 

Wir fordern die sozial-ökologische Transformation:


Höfesterben stoppen

faire Erzeuger*innenpreise durchsetzen und Bauernhöfe beim klima- und artgerechten Umbau unterstützen!

Krisengewinne besteuern

Übergewinnsteuer auch für Agrar- und Lebensmittelkonzerne und viel mehr Unterstützung für Armutsbetroffene!

Klimakrise und Artensterben bekämpfen

durch Mehrwertsteuersenkung mehr Pflanzliches auf die Teller bringen und pestizidfreie Lebensräume für Insekten sichern!

Bäuerliche Tierhaltung erhalten

mit weniger Tieren, die dafür deutlich besser gehalten werden!

Hunger beenden und Agro-Gentechnik stoppen

Spekulationsverbot für Lebensmittel, gerechter Handel und gutes, gentechnikfreies Essen für alle!

Mehr Informationen auf der Wesbseite des Trägerkreises: https://wir-haben-es-satt.de/

Info

Datum:
2023-01-21T12:00:00+01:00
Uhrzeit:
12:00 Uhr
Ort:
Brandenburger Tor
Platz des 18. März, 10117 Berlin

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