Zu Weihnachten eine harte Nuss knacken!

Online Verkostung mit Diskussion

Nüsse gehören zur Adventszeit wie Schokolade und Lebkuchen. Seit Jahrtausenden sind sie kulinarische Wegbegleiter des Menschen. Viele Sorten gelten heute als »Superfood«. Doch lohnt es sich auch bei Nüssen & Co genauer hinzuschauen und sich schlau zu machen: Wie viele Kilometer haben meine Mandeln zurückgelegt? Wer hat meine Cashews geerntet? Je nach Antwort fällt die Bilanz für Umweltschutz und Menschenrechte verschieden aus. Wir gehen gemeinsam mit Ihnen dem guten, sauberen und fairen Weg nach und laden Sie zur Online-Diskussion und Verkostung am 16.12. ein.  

Nicht alles, was wir kulinarisch als Nuss bezeichnen, ist auch im strengen Sinne eine Nuss. Botanisch betrachtet gelten Walnüsse, Haselnüsse oder Esskastanien als echte Nüsse. Ihre Samenkerne sind von einer harten und holzigen Schale umschlossen. Mandeln, Cashewkerne oder Pistazien zählen dagegen zu den Steinfrüchten. Und die Erdnuss? Sie ist mit Erbsen und Bohnen verwandt und somit eine Hülsenfrucht. In den Namen einzelner Nüsse spiegelt sich ihre wechselhafte Geschichte als globale Handelsgüter wider. Das Wort Cashew beispielsweise ist ein englischer Begriff, der sich an das portugiesische Wort Caju anlehnt, das wiederum vom Wort Acaju aus der Tupi-Sprache kommt, einer indigenen Sprache Brasiliens. Diese Namensgebung geht auf die Geschichte der weltweiten Verbreitung der Cashews zurück: Ursprünglich wuchsen Cashewbäume im Nordosten Brasiliens. Durch portugiesischen Handel und Kolonisation gelangten sie auf den afrikanischen Kontinent. Die immergrünen Laubbäume wachsen im tropischen Klima auf eine Höhe von bis zu 12 Metern und werden heute aufgrund ihres ausladenden Wurzelsystems auch zum Erosionsschutz eingesetzt.

Ob nun Nuss, Kern, Stein oder Leguminose: Wegen ihres hohen Nährwertgehalts und ihrer langen Haltbarkeit spielen sie seit langem eine wichtige Rolle in der menschlichen Ernährung. Als Proteinspender gewinnen sie insbesondere in der vegetarischen und veganen Küche an Bedeutung. Die steigende Nachfrage machte die Nuss für monokulturelle und industrielle Erzeugung interessant, die in vielen und zumeist trockenen Weltregionen zu einem hohem Verbrauch an kostbaren Ressourcen wie Wasser führte. So etwa in Kalifornien, wo circa 80% der weltweiten Mandelproduktion stattfindet. Die industrielle Erzeugung macht es weder der Umwelt noch den Menschen einfach: Erntehelfer*innen leiden unter Lohndiskriminierung, in einigen Anbauregionen findet Kinderarbeit statt.

Deshalb fragt Slow Food: Wie sehen gute, saubere und faire Beispiele aus? Eine dieser Initiativen ist fairfood Freiburg. Ihr Ziel ist es, hochwertige Ware fair zu produzieren und durch den Direktvertrieb zu angemessenen Preisen anzubieten. Ihre Nüsse und Trockenfrüchte werden nach der Ernte direkt im Anbauland geknackt, geschält, gebacken und getrocknet, um Wertschöpfung, Arbeitsplätze und Verdienstmöglichkeiten im Anbauland zu fördern.

Kommen Sie am 16.12.2022 mit unseren Gästen von fairfood ins Gespräch und kosten ihre guten, fairen und sauberen Nüsse.

Begrüßung: Dr. Nina Wolff, Vorsitzende Slow Food Deutschland

Mitdiskutierende: 

  • Okey Ugwu Projektmanager "Cashew for you" und Cashewbauer aus Nigeria

  • Anthony Lewis fairfood Freiburg Projektmanagement Nigeria

  • Estella Schweizer Food Akivistin, Autorin des "Nuss-Kochbuchs" und Netzwerkarbeit bei fairfood Freiburg

Moderation: Antje Waldschmidt, Mitarbeiterin Projekt Edible Connections

Wie läuft eine Slow Food Deutschland Online-Verkostung ab?

Sie melden sich bei Slow Food Deutschland an und bestellen zusätzlich bei fairfood Freiburg eine Verkostungsbox mit vier ausgewählten Nussspezialitäten. fairfood Freiburg ist somit Ihr Vertragspartner für das Verkostungspaket und stellt die Rechnung. Slow Food Deutschland ist Ideengeber und organisatorischer Partner und lässt Ihnen die Zugangsdaten und technischen Hinweise per E-Mail vor der Veranstaltung zukommen. Am 16.12.2022 schalten Sie sich um 18:30 Uhr live mit ein und können unter der Anleitung von unseren Nussexpert*innen den Abend mit den Nuss-Spezialitäten aus der Verkostungsbox genießen.

Wir haben folgende Nussspezialitäten für Sie ausgewählt:

  • 1 Glas naturbelassene Cashew aus Burkina Faso (285 gr.)

  • 1 Glas gesalzene, geröstete Macadamia aus Ruanda (150 gr.)

  • 1 Glas Mandelmus (250 gr.)

  • 1 Glas Freiburger Nussmix (133 gr.)

Die Kosten für das Nüsse- und Kerne-Verkostungspaket (vier Spezialitäten inkl. Versand) belaufen sich insgesamt auf 33,90 Euro inkl. Versand.

Bitte melden Sie sich auf der Homepage von Slow Food verbindlich bis zum 11.12.2022 an. 

Zur Anmeldung klicken Sie bitte ->> hier

Der 11.12.2022 ist letztmöglicher Bestell- und Anmeldetermin.

Rückfragen unter projektbeauftragte@slowfood.de

Die Veranstaltung findet im Rahmen des SFD-Bildungsprojekts "Edible Connections" statt, bei dem zwei Schulklassen über Kontinental- und Sprachgrenzen hinweg an zukunftsfähigen Lösungen für unser Lebensmittelsystem arbeiten. Hierzu kommunizieren sie live via Videokonferenz mit ihren Austauschpartner*innen aus dem globalen Süden. Zusätzlich wird eine Online-Veranstaltungsreihe für ein breiteres Publikum umgesetzt. Vorgestellt werden Initiativen und Menschen, die im Sinne eines nachhaltigen Ernährungssystems arbeiten und ihre Produkte auf faire, umwelt- sowie klimafreundliche Weise. Im Fokus der Veranstaltung steht ein Lebensmittel, das im globalen Süden angebaut und in Deutschland verkauft wird.

Edible Connections wird gefördert von:

EG_LOGO_RGB.jpg im Auftrag des BMZ_2017_Office_Farbe_de.png

Info

Datum:
2022-12-16T18:30:00+01:00
Uhrzeit:
18:30 - 20:30 Uhr
Anmeldung bis einschließlich:
2022-12-11 00:00:00+00:00
Preis (EUR):
33,90 EUR
Ansprechpartner/in:

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