Rückblick auf Veranstaltungen

„Kloster, Kräuter und Karpfenfilet – das Gute liegt so nah“ (18.09.2021)

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Wir trafen uns am Samstag am Löwenbrunnen im Herzen des Klosters in Panschwitz Kuckau – insgesamt waren wir 20 Personen.

Sonja Heiduschka vom CSB Miltitz begrüßte die Teilnehmer aufs herzlichste und nahm uns mit zu einem Rundgang in der Kirche, der Klosteranlage und zum Schluss im Kloster-Kräutergarten. 

Herr Stummer vom Landesfischereiverband Sachsen vermittelte in einem kurzen Vortrag die wirtschaftliche Bedeutung von Lausitzer Fisch. Danach ging es zum praktischen Teil in die Projektküche des „Treffpunktes  gesunde Ernährung“ wo normalerweise Schulklassen, Projektgruppen oder Erwachsenenbildung in Sachen gesunde Ernährung geschult werden.

Der praktische Teil wurde durch Kerstin Mickan vom SF Lausitz Vorstand geleitet. Ihr Ziel war es, den Karpfen einmal neu interpretiert zuzubereiten und  damit die Teilnehmer geschmacklich zu überzeugen.

Es gab eine Bouillabaisse von Lausitzer Teichfischen, Saltimbocca vom Karpfenfilet auf Wirsinggemüse und einen Fisch-Burger mit Kürbis-Chutney. Die Fische waren von der Teichwirtschaft Ringpfeil aus Wartha frisch bezogen. Das Kloster bewirtschaftet zwar eigene Fischteiche, hat aber keine Direktvermarktung mehr.

Alles wurde nicht nur gemeinsam verkostet, sondern es wurde hautnah und in lockerer Atmosphäre gekocht – begleitet von einer regen Diskussion über den Lausitzer Fisch. Dabei verging die Zeit wie im Flug und der letzte Programmpunkt - Kaffee und Kuchen aus der Klosterbäckerei, war fast überraschend erreicht.  

Fazit unserer Veranstaltung: Der Lausitzer Karpfen und die 500jährige Teichwirtschaft in unserer Region müssen sich mehr und deutlicher positionieren um einen wichtigen Beitrag für Regionalität zu leisten. Dabei ist unser Beitrag als Endverbraucher nicht zu unterschätzen.

 

Den Bienen auf der Spur (07.08.2021)

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An einem sonnigen Samstagmorgen trafen sich 12 Mitglieder sowie Freunde von Slow Food Lausitz in der Imkerei Diener, Spittel 5 in 02627 Weißenberg.

Wir wollten erfahren, wie Herr Diener als hauptberuflicher Imker arbeitet und mit welchen Problemen er kämpft. Zuerst besichtigten wir die Bienenstände seiner 30 Völker und konnten das Schleudern der Waben beobachten. Im lauschigen 3–Seitenhof war eine Tafel gedeckt, an der wir uns zur gemeinsamen Verkostung einfanden.

Folgende Sorten konnten wir probieren: Robinie / Amorpha /Blütenhonig/ Raps / Buchweizen / Linde / Kornblume. Dazu reichte Frau Diener Weißbrot, Butter, Kaffee und Tee.

Die Vielfalt der Aromen hat viele Teilnehmer überrascht. So wurde von der Möglichkeit des Erwerbes rege Gebrauch gemacht.

Teile des Honigs von Herrn Diener werden zu Honigwein, Likören und honighaltigen Gin verarbeitet. Eine kleine Verkostung dieser Produkte schloss sich an.

Vielen Dank an das Ehepaar Diener für den lehrreichen und kulinarisch interessanten Vormittag und die herzliche Gastfreundschaft.

4. Slow Food „Lausitz“ Wandertag am Samstag, den 10.07.2021

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Pünktlich um 10 Uhr trafen sich 8 Wanderer bei bestem Wetter auf dem Parkplatz in der Nähe des Löbauer Bahnhofes.

Wohlgemuth ging der Weg durch Teile der Altstadt Löbaus, die wenige Tage zuvor ihr 800-jähriges Jubiläum beging. Schöne, gut renovierte Jugendstilhäuser auf der Haupteinkaufsstraße zogen die Blicke auf sich. Vorbei an der Pianofabrik, über das Löbauer Wasser und ein parkähnliches Gelände (ehem. Zuckerfabrik, im Zuge der Landesgartenschau umgestaltet) ging der Steile Weg über Basaltfels auf den 447m hohen Löbauer Berg (vulkanischer Ursprung). Stieleichen, Hainbuchen und Winterlinden säumten den Weg.  Bereits nach einer Stunde war der Berg erklommen. Wir genossen den Ausblick von der Terrasse des Berg-Hauses (Bild 1).

Die Besteigung des 28m hohen gusseisernen Turmes (in nur 4 Monaten 1854 errichtet, 70t schwer, 120 Stufen, nach dem Vorbild des Londoner Kristallpalastes) schloss sich an (Bild 2).

Gern trugen wir uns in den 33. Band des Gipfelbuches ein. Den ersten Eintrag tätigte vor 6 Jahren die Bergsteigerlegende Reinhold Messner (Bild 3).

In dem Berggasthof auf dem Gipfel waren Plätze im Außenbereich reserviert. Wir stärkten uns mit regionalen Getränken und warmen Speisen.

Der Rückweg führte über das Hotel – und Restaurant „Honigbrunnen“, wo wir von der Terrasse den großartigen Ausblick in den Norden des Kreises Görlitz genossen. Durch den „Friedenspark“ mit seiner schönen Baumallee gelangten wir ins Stadtzentrum und bewunderten auf dem  Altmarkt das vorzüglich renovierte Rathaus mit gotischem Turm und das Haus „Goldenes Schiff“.

Nach ca. 1km erreichten wir das Haus Schminke in der Kirschallee – eines der 4 bedeutendsten Wohnhäuser der klassischen Moderne und liebevoll der „Nudeldampfer“ genannt. Das zu Beginn der 1930-er Jahre von Hans Scharoun (einem der bekanntesten Vertreter der modernen Architektur jener Zeit)  errichtete Wohnhaus („…das Haus, das mir das liebste war..“) beeindruckt auch nach fast 100 Jahren durch seine moderne Gestaltung und die geniale Verbindung von Wohnraum und Gartenbereich (Bild 4).

In einer 1,5 stündigen Führung um und im Haus lernten wir viele interessante Details aus der Lebenseinstellung der Nudelfabrikantenfamilie Schminke und aus der Geschichte des Hauses kennen.    

Mit dem gemeinsamen Besuch der Bäckerei und Konditorei „Schwerdtner“ am Markt fand ein sonniger und interessanter Tag bei Kaffee, Kuchen und Eis seinen guten Abschluss.

1. Online-Verkostung von Slow Food Lausitz mit dem Weingut Wobar Großräschen (29.01.2021)

"PIWI-Weine aus Großräschen" war unsere erste Online-Veranstaltung und ein voller Erfolg. Wir konnten über 40 Teilnehmer begrüßen, dank des digitalen Formates auch von außerhalb der Lausitz, z. B. aus Berlin, Ingolstadt, Stuttgart.

Bei unserer Weinprobe berichtete Dr. Cornelia Wobar viel Wissenswertes zu den PIWIS und dem Weingut. Dieses ist 2012/2013 am Großräschener See entstanden. Bei der Sortenwahl hat Fam. Wobar auf moderne Neuzüchtungen (sogenannte pilzwiderstandsfähige Sorten - PIWIS) gesetzt. Entsprechend der Philosophie der Wobars werden alle Trauben in Handlese geerntet und dann sortenrein im Sächsischen Weinhaus Prinz zur Lippe ausgebaut.

Die Teilnehmer erhielten das Verkostungspaket vorab zugesandt. Während der Veranstaltung wurden von uns folgende Sorten verkostet: Solaris 2018 GOLD PIWI international Weinpreis, Cabernet blanc 2018 SILBER PIWI international Weinpreis, Pinotin 2016 im Eichenholzfass gereift GOLD PIWI international Weinpreis.

Wie bei einer "richtigen" Weinverkostung gab es viele Fragen der Teilnehmer - diese wurden im Chat gestellt und dann live beantwortet.

Slow Food Lausitz – 10 Nelkenapfelbäume zum zehnjähriges Bestehen (10-11/2020)

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Slow Food Lausitz feiert 2020 zehnjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass wurden an verschiedenen Orten in der Lausitz Apfelbäume gepflanzt.

Seit zehn Jahren existiert das Lausitzer Convivium und verstärkt damit die deutschlandweite Organisation, welche sich guten sauberen und fairen Lebensmitteln verschrieben hat. Die Arbeitsschwerpunkte sind heute wie damals vielfältig: Vernetzung von regionalen Produzenten und Verarbeitern von Lebensmitteln, Information der Konsumenten über Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten gehören dazu. Aber auch das gemeinsame gute Essen steht regelmäßig auf der Agenda. Die Fläche des Conviviums endet dabei natürlich nicht an (Bundes-)Landesgrenzen, Spreewald und polnischer Teil der Lausitz sind ebenfalls Bestandteil.

Die gepflanzten Bäume sind „echte Lausitzer“ – der Lausitzer Nelkenapfel ist eine alte regionale Sorte, deren Erhalt ebenfalls auf der Aufgabenliste des Convivium steht. Gepflanzt wurde an fünf Standorten, welche die Vielfalt der Region und ihrer Akteure gut widerspiegeln:

Am 17.10. startete die Pflanzaktion und zwar im Naturpark Zittauer Gebirge in Waltersdorf. Gemeinsam mit den Naturparkgruppenkindern „Junge Füchse“ werden die ersten zwei von insgesamt zehn Bäumen gepflanzt. Vom Vorstand dabei waren Anja Nixdorf-Munkwitz und Dr. Andreas Kunze.

Am 24.10. legten die Bürger der Gemeinde Beiersdorf eine neue Streuobstwiese an. Mittendrin wachsen nun zwei Nelkenapfelbäume. Später sollen die Kinder der örtlichen Grundschule die Äpfel ernten und verarbeiten. Vom Vorstand bei der Pflanzaktion dabei waren Anja Nixdorf-Munkwitz und Anke Knaak.

Seit 26.10. stehen 2 neue Bäume bei der Solidarischen Landwirtschaft „Heckenhof“ in Sohland/a.R. Die SoLaWi ist ein langjähriger Partner von Slow Food Lausitz und schon wiederholt Gastgeber für Veranstaltungen. Mit dabei beim Pflanzen vom Vorstand war Beate Mücke.

Die Beteiligung an der Bürgeraktion in Hoyerswerda (https://www.einestadtpflanzt.de/) musste mehrmals verschoben werden – Wetter und Corona spielten nicht mit. Nutznießer war Bautzen – die Obstbaumallee an der Neuschen Promenade erhielt am 7.11. Zuwachs durch zwei Nelkenapfelbäume. Für Pflanzung und Pflege konnten Annette und Arno Glauch gewonnen werden, beides Slow Food-Mitglieder; Arno war außerdem der Gründungsvorsitzende des Lausitzer Conviviums vor 10 Jahren. Mitgepflanzt hat vom Vorstand Anke Knaak.

Am 13.11. wurden durch die 5. Klasse der Freien Christlichen Schule Schirgiswalde gemeinsam mit Vorstandsfrau Kerstin Mickan zwei Bäume auf dem Schulgelände gepflanzt. Die Kinder übernehmen auch die Pflege ihrer beiden Bäume und können sich hoffentlich in einigen Jahren – spätestens wenn sie ihre eigenen Kinder zur Schule bringen – an den Früchten erfreuen.  

Da aber auch die Bürgeraktion in Hoyerswerda ein unbedingt zu unterstützendes Projekt und deren Initiatorin Dagmar Steuer zudem die Gründerin der dortigen Marktschwärmerei ist, pflanzte Anja Nixdorf-Munkwitz den 11. Nelkenapfelbaum am 7.11. in Hoyerswerda.

Baumschnittseminar in der Apfelscheune Cannewitz (04.01.2020)

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Bereits 2019 hatten wir uns zum Jahresstart bei Christoph Schuster in der Apfelscheune Cannewitz getroffen. Während damals die Reste der vorangegangenen Feiertage gemeinsam verspeist wurden, stand diesmal das "Verschneiden" der Apfelbäume im Mittelpunkt.

Die Anmeldungen übertrafen unsere Erwartungen und Möglichkeiten – erstmals mussten wir Interessenten absagen.

Los ging es mit den wichtigsten theoretischen Informationen: Was ist ein Hochstamm? Wie entsteht ein Obstbaum einer alten Sorte, den ich in einer Baumschule kaufen kann?

Wichtigster Hinweis von Christoph  Schuster: Baume werden nicht VER-schnitten sondern BE-schnitten. Geschnitten wird jeweils über dem Wulstring – „Kleiderhaken“ und „Platte“ sind zu vermeiden.

Alles klar? Bis wir am ersten Baum standen, dachte ich das jedenfalls. Dann galt es Triebknospen und Fruchtknospen zu unterscheiden und festzulegen, welcher Trieb stehen bleiben darf und welcher nicht.

Noch ein Hinweis von Herrn Schuster zur Frage, ob man die Bäume gleich in jungem Alter schneiden sollte – „Ja – denn später wird alles schwieriger, wie bei Kindern“.

Zurück in der gemütlichen Wohnküche der zur Apfelscheune gehörenden Wohnküche wurde schnell Tee gekocht und der mitgebrachte Imbiss aufgetafelt. In der gemeinsamen Runde wurde weiter gefachsimpelt und Christoph Schuster konnte noch über eines seiner Projekte berichten: Erhalt und Wiederentstehen von Obstbaum-Alleen im Landkreis Bautzen. Für die anstehenden  Gespräche mit dem Landratsamt, Gemeinden, Eigentümern der anliegenden Flächen usw. werden noch Mitstreiter gesucht (Kontakt zu Herrn Schuster auf der Homepage der Apfelscheune). Slow Food Lausitz wird das Thema nach Kräften unterstützen.  

Weihnachtstreffen auf dem Missionshof Lieske (04.12.2019)

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Im Rahmen unseres Treffens im Advent lernten wir den Missionshof Lieske und einige seiner engagierten Akteure kennen. Der Hof gehört zum Diakonischen Werk Kamenz und bietet behinderten Menschen Wohnung und Arbeit. Als wirtschaftliche Einrichtungen bestehen u. a. eine Fleischerei, der Braugasthof und die Brauerei auf dem Gelände. Der Braugasthof Lieske lebt damit Tür an Tür mit seinen Produzenten - Bier und Fleisch kommen aus der Brauerei bzw. Fleischerei.
Nachdem Herr Aurich, der Wirt des Braugasthofes uns das Objekt kurz vorgestellt hatte, wechselten wir in die Räume der Brauerei. Das alte Brauereigebäude wurde 1998 vollständig saniert und seitdem wird wieder Bier gebraut - mit einer neuen, modernen Brauanlage. Im Angebot sind Pilsner, ein dunkles Bier sowie Zwickelbier. Der Braumeister erläuterte uns seine Arbeitsweise, die auf handwerklichem Können und Erfahrung basiert. Die produzierten Mengen sind begrenzt, Liesker Bier ist kein Massenprodukt. „Jede Abfüllung ist individuell und hat ihre eigene Geschmacksnote“, so das Fazit am Ende.
Wieder im Braugasthof angekommen, setzten wir den Abend mit einer Bierverkostung fort, bevor wir als Höhepunkt des Abends ein regionales Menü genießen konnten. Bei der Vorauswahl hatten wir uns gegen Ente und Gans entschieden – Liesker Galloway bzw. Wirsingroulade sowie Sorbische Hochzeitssuppe überzeugten alle Teilnehmer. Zum Abschluss gab es Lausitzer Quarkkeulchen.
Wir wünschen dem Team vom Braugasthof noch viele zufriedene Gäste!

Sauerkraut selber machen (25.10.2019)

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Unserer kurzfristigen Einladung zum Sauerkrautmachen folgten 7 Personen und trafen sich bei Familie Hultsch in Neukirch/Sachsen.

Los ging es mit Schneiden und Zerkleinern von Krautköpfen, die Dieter Hultsch vom Landwirtschaftsbetrieb Tschipke in Kubschütz beschafft hatte. Und dann ging es schon ans Kneten. Neben Salz wurden je nach Geschmack Kümmel oder Wacholder hinzugefügt. In große Behälter gefüllt, besorgen Bakterien aus Umgebung den Rest– sie sorgen dafür, dass der Gärungsprozess einsetzt und nach ein paar Tagen in der Wärme leckeres Sauerkraut entsteht, welches den ganzen Winter gegessen werden kann.

Das so hergestellte Kraut ist nicht nur Vitamin A, B und C-Lieferant, sondern enthält auch reichlich Mineralstoffe und ist dabei nahezu fettlos.

Klingt einfach? Ist es auch! In den mit Elektrohobel und großen Tischen ausgestatteten Räumlichkeiten von Familie Hultsch kann man nun in größeren Mengen Wintervorrat produzieren – möglich wäre das aber auch für den Hausgebrauch in der eigenen Küche. Das macht aber sicher nicht so viel Spaß wie das Schneiden und Kneten in der Gemeinschaft.

Nach getaner Arbeit durften wir uns an den gedeckten Tisch setzen und  selbst geräucherten Schinken und Lachs sowie Schweinebraten, Rotkohl und Klöße genießen.

Familie Hultsch veranstaltet seit mehreren Jahren Sauerkrautmachen für Nachbarn und Freunde und gibt damit nicht nur die althergebrachte Vorgehensweise weiter, sondern bietet auch die Gelegenheit für Gemeinschaft.

Herzlichen Dank an unsere Gastgeber!

Herbstwanderung im Zittauer Gebirge/deutscher Teil des Sudetengebirges - Bei schönem Wetter wandern kann jeder ... (05.10.2019)

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Pünktlich um 10 Uhr trafen sich 5 Wanderlustigen aus der Lausitz und 5 Teilnehmer von Slow Food Dresden auf dem Parkplatz in Oybin. Das Wetter zeigte sich beständig – Regen mehr oder weniger stark, bei Temperaturen um 10°C. Die Frage nach Alternativen erübrigte sich, da sofort Regenbekleidung übergestülpt und Regenschirme aufgespannt waren. Die zweieinhalbstündige Wanderung  führte über  die Rosensteine, den Kelchstein und eine enge Felsspalte bald beständig bergauf.

In der Großen Felsengasse sammelten sich im Hohlweg die Regentropfen zu kleinen Seen. Den Ausblick auf den 514m hohen  Berg Oybin und den gleichnamigen Ort versperrten feuchte Wolken.

Weiter ging es zur Rast in der Edmundshütte (596m). Klare, frische Luft und glänzende, teils bunte Blätter sowie unzählige wunderschöne Fliegenpilze erhielten unsere Aufmerksamkeit. Der Scharfenstein (569m) – der „Mount Blanc“ der Oberlausitz - konnte nur in den Umrissen erkannt werden. Der weitere Weg durch die Kleine Felsengasse ließ die Böhmische Aussicht rechts liegen und wandte sich diversen Felsformationen – u. a. Brütende Henne, Schildkröte zu. In der Töpferbaude, die trotz des Regens gut besucht war, wartete ein reservierter Tisch auf uns. Speis und Trank mundeten trefflich. Der Küche ist zu bescheinigen, dass gut und schmackhaft gekocht wurde.

Der halbstündige Rückweg führte uns steil bergab und in die Ortsmitte. Gut, dass der „Gebirgs-Express“  als touristisches Beförderungsmittel eine unserer Wanderinnen mit ins Tal nehmen konnte, da  eine Sohle ihres Wanderschuhes sich abgelöst hatte.

Mit dem Vorsatz bei warmem, trockenem Wetter mit guter Aussicht nochmals diese Wanderung durchzuführen, schieden die Teilnehmer gegen 15 Uhr. Ein interessanter, mal anders geratener Wandertag fand sein freundliches Ende.

Die Dresdner Teilnehmer brachen noch auf Richtung Zittauer Zwiebelmarkt.

Nebelschütz – das Dorf mit Zukunft (24.08.2019)

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Am Vormittag trafen sich bei schönstem Sommerwetter 19 Slow Food „Lausitz“-Mitglieder und –freunde um zu erfahren, wie eine Dorfentwicklung erfolgreich gelingen kann.

Im Vortrag des Bürgermeisters Herrn Zschornak wurde deutlich, dass ein Erfolgsfaktor der langjährige konsequente Flächenerwerb durch die Gemeinde ist, welcher im Ergebnis die Möglichkeit zur  Dorfentwicklung gab. Diese wird nun mit tätiger Hilfe vieler Bürger umgesetzt. Wir konnten einen Dorfladen mit Bioprodukten, einen Friseur-Salon, einen Jugendklub, essbare Beete als Almende, einen Wasserspielplatz und den Kindergarten (nach Grundsätzen der Nachhaltigkeit errichtet) besichtigen. Beim Blick in die Kirche kreuzte  ein sorbischer Hochzeitszug unseren Weg. Das mit großen Anstrengungen erhaltene älteste Fachwerkhaus des Ortes - in neuer Funktion als Gästehaus sowie die Umsetzung des Wendischen Tores in den Ort waren wichtige Stationen unseres Rundganges durch Nebelschütz. Unterwegsgespräche mit den vorwiegend sorbischen Einwohnern ergänzten die Darstellungen von Herrn Zschornak lebendig.

Der Besuch alter, stillgelegter Schweineställe, die durch Existenzgründer zu einer Garnelenzuchtanlage umfunktioniert wird, schloss sich an. Bemerkenswert war dabei die umweltverträgliche Konzeption.

An einer weiteren Industriebrache – einem 1993 stillgelegtem Granitsteinbruch – verfolgten wir mit Interesse, wie zum 13. Mal 10 internationale Künstler das harte Gestein in 2-wöchiger Arbeit in ausdrucksstarke Formen verwandeln.

Herr Noack vom Verein Steinleicht führte uns an mehrjährig  bestehenden Anlagen in die Geheimnisse der Permakultur ein. Holzschnitzel und Pflanzenkohle sind die Nahrungsgrundlage für einen gemischten Kulturpflanzenanbau frei von chemischen Einflüssen.

Vor  Kaffee und Kuchen in der schönen Umgebung des nun Kultur annehmenden Steinbruches pflanzten wir gemeinsam mit den örtlichen Akteuren zwei Bäume “Lausitzer Nelkenapfel“ – unseren Archepassagier. 

Besuch bei den Lausitzer Freiland-Wollschweinen auf dem Diehsaer Lurchenberg am 09.04.2019

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Bei kühlem Frühlingwind trafen sich 13 Mitglieder und Freunde von SlowFood Lausitz mit Herrn Ufer und Frau Wessel, um die ganzjährige Freilandhaltung der  Schweine kennen zu lernen. Er ist Halter von über 15 Freilandschweinen mit wesentlichem Rasseanteil Mangalica und sie Besitzerin von 8 ha biologisch bewirtschafteter landwirtschaftlicher Nutzfläche.

Gut gelaunt empfingen uns 3 tragende Muttersauen, eine erwachsene Sau als „Erziehungsberechtigte“ und 11 quietsch-vergnügte Läufer auf der Ansaatfläche mit  Leguminosen/Getreide-Gemenge aus dem vergangenen Jahr. Den Tieren in der ungezwungenen Haltung  zuzusehen war für jeden Tierliebhaber eine Freude. Die  beweglichen Unterkünfte aus Holz bieten Schutz vor Witterungsunbilden. Wir erfuhren, dass die Tiere bei ausreichender Bewegung und nahezu vollständig ökologischer Ernährung, in ca. 2,5 Jahren zur Schlachtreife heran wachsen.

Im 400 Jahre alten, liebevoll modernisierten Fachwerkhaus der Familie empfing uns anschließend ein reich gedeckter Tisch. Wir durften kalten Braten, 2 Sorten grünen Speck, Zwiebelschmalz , Blut- und Leberwurst – alles vom Wollschwein – verkosten. Besonders  mundeten Speck – in toller Konsistenz –und der kalte Braten ob ihres ausgiebigen und schmackhaften Fettgehaltes. Der Vorstand von Slow Food Lausitz konnte den Gastgebern einen sehr positiven Erfahrungsbericht von Herrn Meyer – Inhaber der Beckenbergbaude (Slow Food Genussführer !) – übermitteln. Er hat mehrere Tiere aus dieser Zucht erworben und  offeriert eine „Wollschwein – Sonderspeisekarte“.

Das anschließende Rundgespräch reichte vom Klimawandel, über artgerechte Tierhaltung, gesunde Ernährung, Fleischverzehr, EU–Agrarsubventionen bis hin zu Vermarkungsstrategien ab Hof für besondere Erzeugnisse – wie diese Wollschweine. Mit besonderem Dank und guten Erinnerungen verabschiedeten wir uns herzlich von den tollen Gastgebern.

Besuch in der "Bierblume Görlitz" am 12.02.2019

Beitrag und Bilder

Diana Klaus-Metzner und Alexander Klaus stellten uns ihre Arbeit und ihre Produkte vor. Wir waren sehr beeindruckt wie konsequent sie ihren Auffassungen von Regionalität und Unabhängigkeit folgen - Zusammenarbeit mit örtlichen Betrieben (jenseits und diesseits der Grenze), Vertrieb vor Ort nach dem Schornsteinprinzip, Verwertung der Reststoffe aus der Produktion.   

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