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Redaktionsstatut Slow Food Magazin

1. Das Magazin „Slow Food“ wird von Slow Food Deutschland e. V. herausgegeben. Herausgeber ist der Vorsitzende, der ein anderes Mitglied beauftragen kann, die presserechtliche Verantwortung zu übernehmen und für ihn als Verbindungsglied zur Redaktion tätig zu sein.

2. Die Redaktionsleitung wird vom Vorstand eingesetzt.

3. Der Redaktion steht ein Beirat aus sieben Mitgliedern zur Verfügung, die aus den Convivien entsandt sind. Über die Zusammensetzung entscheidet der Vorstand im Benehmen mit der Convivienleiterversammlung. Der Beirat trifft sich zweimal im Jahr mit der Redaktion und bespricht mit ihr die mittel- und langfristige Themenplanung. Er hat beratende Funktion. Die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Magazins sind allein Sache des Vorstands bzw. der Mitgliederversammlung.

4. Das Magazin „Slow Food“ ist ein journalistisches Produkt. Es ist einerseits Mitgliedermagazin, soll aber andererseits Leser weit über den Kreis der Mitglieder hinaus erreichen. Die Berichterstattung über vereinsinterne Angelegenheiten soll sich auf ein angemessenes Maß beschränken und berücksichtigen, was auch diejenigen Leser interessieren könnte, die noch nicht Mitglieder sind.

5. Die Redaktion ist in der Wahl ihrer Themen und in deren Darstellung unabhängig. Sie hat sich allerdings an den wesentlichen Grundsätzen von Slow Food Deutschland zu orientieren und soll auch das berücksichtigen, was von der internationalen Ebene für die deutsche Leserschaft relevant ist. Die Redaktion hat im Zweifelsfall auch Interessen des Vereins Slow Food zu berücksichtigen, etwa in der Abgrenzung zu anderen Organisationen. Der Vorstand hat aber – unbeschadet von der Zuständigkeit und Verantwortung des Vorsitzenden als Herausgeber – der Redaktion keine Weisungen im Einzelfall zu erteilen.

6. „Slow Food“ ist wie die Bewegung selber zwar „politisch“ im Sinne der zentralen Themen, aber parteipolitisch neutral. Alle politischen Überzeugungen außer extremen und ideologischen haben ihren Platz, so lange sie die Grundüberzeugungen von Slow Food wie Qualität, Nachhaltigkeit und faire Bedingungen für Produzenten teilen. Slow Food ist eine Bewegung, bei der der positive Ansatz in Fragen der Ernährung im Vordergrund steht. Dies sollte auch im Magazin zum Ausdruck kommen. Es soll aufklärend wirken aber auf Kampagnen-Journalismus verzichten.

7. Wo Slow Food Deutschland selber wirtschaftlich tätig wird, soll die Redaktion dies angemessen berücksichtigen aber auch journalistisch damit umgehen. Dies gilt auch für Initiativen des Vereins wie Arche des Geschmacks, Genussführer usw. Die Convivien sind aufgerufen, Themenanregungen aus ihrer Arbeit beizutragen, sie haben aber keinen Anspruch auf eine bestimmte Form der Darstellung.

8. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, wirtschaftlichen Interessen aus der Mitgliedschaft Raum zu geben. Eine Mitgliedschaft oder Fördermitgliedschaft bei Slow Food beinhaltet nicht den Anspruch, im Magazin heraus gestellt zu werden. Bei der Berichterstattung über geeignete Themen, zum Beispiel Genussreise-Reportagen, soll die Redaktion aber prüfen, ob die jeweiligen Fördermitglieder für Empfehlungen in Frage kommen.

9. Grundsätzlich gelten die Empfehlungen des Deutschen Presserats und des Zentralausschusses der Werbewirtschaft. Das gilt insbesondere auch für die Trennung von redaktionellem Teil und Anzeigen. Die Anzeigenleiter dürfen Anzeigen zu vorgesehenen Themen akquirieren, diese sollten aber nicht so platziert werden, dass ein direkter Zusammenhang entsteht. Die Redaktion muss frei entscheiden können, ob sie Anzeigenkunden in der Berichterstattung berücksichtigt. Anzeigen müssen als solche erkennbar sein. Bezahlte Texte und Bilder in redaktioneller Aufmachung sind nicht zulässig.

Redaktionsbeirat

Heinz-Dieter Broziat, Frankfurt
Dr. Monika Hörig, Bonn
Brigitte Lenzen, Köln
Jossi Loibl, München
Gerrit Rink, Lübeck
Monika Tietze, Stuttgart
Maria Voss Peter, Saarland

Koordination und Moderation: Martina Tschirner, Berlin

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