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Pressemitteilung

27. Januar  2009

Schnecke und Bär: Slow Food und die Berlinale in der Marheineke-Halle

Berlin – Die mittlerweile zur Tradition gewordene Kooperation zwischen der Berlinale und der Slow-Food-Bewegung beim "Kulinarischen Kino" erlebt in diesem Jahr einen ganz besonderen Auftakt: Am Samstag, dem 31. Mai bieten Genusshandwerker, die dem Slow-Food-Motto "gut, sauber und fair" verpflichtet sind, von 10 bis 18 Uhr in der Marheineke-Markthalle an der Bergmannstraße in Kreuzberg ihre Produkte an. Bei dieser Gelegenheit kann man auch Karten für das Kulinarische Kino (8. bis 13. Februar) kaufen.

Im Zentrum des Berlinale-Slow-Food-Festes steht ein "Schlachtfest" mit Conny Schmidt von Archehof in Plattenburg. Die Prignitz-Bäuerin hält ausschließlich alte Weiderassen wie das Bunte Bentheimer Schwein, die ohne Antibiotika auskommen. Auch das Gut Hirschaue wird mit seinen Produkten von Wild und Märkischem Sattelschwein vertreten sein. Havelland Express präsentiert seine regionalen Spezialitäten: Ruppiner Weidelamm, Linumer Wiesenkalb und Fisch von der Fischerei Müritz-Plau. Es gibt Suppen nach Rezepten von Ursula Heinzelmann und Topinambursäfte von der Bioranch Zempow. Aus Stuttgart kommt das einzigartige  Filderkraut und vom Schiffshebewerk Niederfinow der mit dem Innovationspreis ausgezeichnete Senf von Zimmermann. Es gibt Slow-Food-Spezialitäten aus Thüringen, Bier von der Braumanufaktur Forsthaus Templin in Potsdam und Moselwein vom Weingut Lubentiushof aus Niederfell, einem der "Aufsteiger" im aktuellen Gaul-Millaut-Weinführer. Außerdem stellt sich die Domäne Dahlem vor. Dabei auch das Biobuffet  der Marheinekehalle.

Die Kooperation zwischen der internationalen Slow-Food-Bewegung und den Internationalen Berliner Filmfestspielen geht mit Erfolg ins vierte Jahr. Der Gründer und Präsident von Slow Food, Carlo Petrini, wird auch 2009 dabei sein, und die Vizepräsidentin Alice Waters gehört sogar der Jury für die Goldenen und Silbernen Bären an. Ein besonderer Höhepunkt wird dabei neben der deutschen Erstaufführung des in den USA viel diskutierten  Films "Food, Inc." die Weltpremiere des Films "Terra Madre" sein, bei dem der italienische Altmeister des Kinos, Ermanno Olmi, die Regie geführt hat. Es ist ein Dokumentarfilm über das 2004 von Petrini gegründete internationale Netzwerk von Bauern, Lebensmittelhandwerkern und Gastronomen aus mittlerweile 143 Ländern.

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick ist selber seit vielen Jahren Anhänger und Mitglied der Slow-Food-Bewegung. 2006 stand beim Talent Campus das Thema " Hunger,  Food and Taste" unter Beteiligung von Petrini und seinen Vizes Alice Waters und Vandana Shiva im Mittelpunkt, und daraus wurde dann 2007 das "Kulinarische Kino", das nunmehr zum dritten Male in einem Spiegelzeit am Martin-Gropius-Bau stattfindet. Partner sind neben Slow Food International und Slowfoodonfilm (Cineteca Bologna) auch Slow Food Deutschland und Slow Food Berlin. Am Herd stehen in diesem Jahr die Sterne-Köche Tim Raue, Lea Linster, Kolja Kleeberg, Hendrick Otto und Cornelia Poletto.

Der amerikanische Dokumentarfilm "Food, Inc." von Robert Kenner und den Autoren Eric Schlosser und Michael Pollan wird am 8. Februar um 15 Uhr im Friedrichstadtpalast gezeigt, Olmis "Terra Madre"  schon am 6. Februar um 21.45 Uhr im Cinema Paris und dann ein weiteres Mal am 12. Februar im Kulinarischen Kino. Als Vorfilm gibt es dann "Pasta Connection", ein unter Schirmherrschaft von Michael Ballhaus von Studenten der Slow-Food-Universität in Pollenzo produzierter Beitrag über traditionelle Nudel-Herstellung in Italien. Im Anschluss lotet Hansjürgen Rosenbauer im Gespräch mit Carlo Petrini "Visionen" aus.

Amerikas berühmteste Köchin Alice Waters diskutiert zur "Tea Time" am 10. Februar ab 17 Uhr im Spiegelzelt „Gropius Mirror“ vor dem Abgeordnetenhaus zusammen mit Ruth Reichl, Davia Nelson und Madeleine Jakits zum Thema "Hungry for Change". An den Talkrunden zu den Filmen des "Kulinarischen Kinos" sind auch die Slow-Food-Mitglieder Sonja und Dieter Moor aus Hirschfelde bei Berlin beteiligt. 


 


Slow Food Deutschland e.V.
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Slow Food

- ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.
- fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
- bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.
- ist eine Non-Profit-Organisation
- hat in über 100 Ländern rund 90.000 Mitglieder, davon 8.500 in Deutschland.

Im Internet unter http://www.slowfood.de

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