Eine Antwort auf die Expo: Terra Madre Youth – We Feed the Planet

TMY – We Feed the Planet: „Wir wollen nicht die Gelegenheit verpassen, im Kontext einer Expo zur Welternährung auf die Probleme des aktuellen Lebensmittelsystems einzugehen.“

PRESSEINFORMATION – Berlin, 27. August 2015

Terra Madre Youth - We Feed the Planet bringt vom 3. - 6. Oktober circa 2.500 junge Erzeuger aus aller Welt in Mailand zusammen, um gemeinsam Vorschläge für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem zu definieren. Im Zentrum der viertägigen Veranstaltung steht die Diskussion der folgenden dringenden Fragen: Wie wollen wir unser Essen zukünftig produzieren? Wie können wir Macht im globalen Lebensmittelsystem gerechter verteilen? Wie können wir unser kulturelles und kulinarisches Erbe bewahren? Welche Strategie ist für eine ökologisch nachhaltige Verwaltung der natürlichen Ressourcen notwendig?

Das Hauptziel der Veranstaltung ist ein Aktionsplan zur Bekämpfung der Probleme unseres jetzigen Lebensmittelsystems. Dieser Plan soll am letzten Tag bei einem gemeinsamen Besuch auf der Expo 2015 vorgestellt werden. Dieses große Finale bringt Terra Madre Youth – We Feed the Planet auf das Expo-Gelände, um den konstruktiven Beitrag der jungen Erzeuger und Aktivisten von Terra Madre Youth zum Thema der Weltausstellung „Den Planeten ernähren. Energie fürs Leben“ zu verdeutlichen. 

„Wir wollen nicht die Gelegenheit verpassen, im Kontext einer Expo zur Welternährung auf die Probleme des aktuellen Lebensmittelsystems einzugehen,“ so Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e. V. „Die Expo lässt die große Mehrheit der Menschen, die unsere Lebensmittel erzeugen – vor allem Kleinerzeuger – außen vor. Auch Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein kommen auf der von multinationalen Firmen dominierten Weltausstellung zu kurz.“

Um auf das Thema der Expo 2015 zu antworten, reisen im Oktober Teilnehmer aus 120 verschiedenen Ländern nach Mailand (aus Australien, Nordamerika, circa 30 asiatischen Ländern, 30 europäischen Ländern, 35 afrikanischen Ländern und 20 Ländern Lateinamerikas). Die deutschen Delegierten kommen aus allen Ecken Deutschlands: Baden-Württemberg (2), Bayern (7), Berlin (6), Brandenburg (1), Hamburg (2), Hessen (3), Mecklenburg-Vorpommern (1), Niedersachsen (2), Nordrhein-Westfalen (4), Rheinland-Pfalz (1), Sachsen (1), Schleswig-Holstein (5).

Möglich gemacht wird Terra Madre Youth – We Feed the Planet durch viele leidenschaftliche Mitstreiter für gutes, sauberes und faires Essen für alle. Deshalb geht ein großer Dank an die tatkräftigen Unterstützer aus Deutschland, die durch ihre Spende  für die Initiative einstehen. Darunter sind auch einige Restaurants, die zu unserer Spendenaktion durch Eigenbeteiligung oder sogar durch eine spezielle Aktion beitragen. So hat das Landhaus Schulze-Hamann in Schleswig-Holstein eine gut, saubere und faire „Suppe mit Sinn“ in ihre Speisekarte aufgenommen, von der bei jeder Bestellung 3 Euro gespendet werden. Jede Speisekarte enthält einen Informationsflyer mit Beschreibung der Veranstaltung und dem Zweck der Spende: nämlich die Teilnahme junger Kleinbauern und Lebensmittelhandwerkern am Kongress. 

Außerdem fördert die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch-Hall (BESH) Terra Madre Youth – We Feed the Planet mit einem beachtlichen Betrag, der einer großen Anzahl junger Menschen – ErzeugerInnen und LebensmittelhandwerkerInnen – die Teilnahme in Mailand ermöglichen wird. Die BESH wird sich auch vor Ort in Mailand am Rahmenprogramm der Veranstaltung beteiligen, vor allem an Podiumsdiskussionen zum Thema Tierwohl und Fleischerzeugung.

Jeder kann die Initiative mit einer Spende unterstützen und so den Erzeugern aus aller Welt die Teilnahme an der Debatte um die Zukunft unserer Ernährung ermöglichen. Spenden kann man auf der Spendenplattform www.betterplace.org/p31129 oder unter http://www.slowfood.de / (rechte Leiste).

Bitte kontaktieren Sie uns, falls Sie einzelne Delegierte interviewen möchten. Hier finden Sie die komplette Delegierten-Liste, und bei Interesse schicken wir Ihnen auch gerne zusätzliches Informationsmaterial und Details über die Delegierten per Email zu.

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Slow Food Youth

Das Slow Food Youth Network, die Jugendbewegung von Slow Food, ist ein weltweites Netzwerk von jungen Leuten, die sich für gute, saubere und faire Lebensmittel für alle einsetzen. 

Eine der beliebtesten Veranstaltungen des internationalen Slow Food Youth Network ist die Schnippeldisko (auch Disco Soupe genannt), eine öffentliche, kulinarische Protestaktion gegen sinnlose Lebensmittelverschwendung, die von Slow Food Youth Deutschland entwickelt und erstmals im Januar 2012 in Berlin stattfand. Dabei wird knubbeliges oder verwachsenes Obst und Gemüse, das nicht den Marktnormen entspricht, bei Musik und Spaß in eine leckere Suppe oder einen Obstsalat verwandelt. 

www.slowfoodyouth.de 

Das Terra Madre Netzwerk

Terra Madre ist ein offenes Netzwerk von Menschen und Organisationen, das 2004 auf Initiative des Vereins Slow Food entstand. Damit werden der Austausch von Erfahrungen und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Handlungsträgern gefördert, denen der Wille gemeinsam ist, lokale Wirtschaftskreisläufe und verantwortliche Produktionsmethoden zu schützen, zu ermutigen und zu fördern. Das Netzwerk bezieht 150 Länder ein und vereint Menschen, Vereine und NGOs, die alle auf verschiedene Weise mit regionalen Projekten aktiv sind, um unser Lebensmittelsystem von unten zu ändern. 

Über Slow Food

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens und Trinkens einsetzt. Der Verein tritt für die biologische Vielfalt ein, fördert eine nachhaltige, umweltfreundliche Lebensmittelproduktion, betreibt Geschmacksbildung und bringt Erzeuger von handwerklich hergestellten Lebensmitteln auf Veranstaltungen und durch Initiativen mit Ko-Produzenten (Verbrauchern) zusammen.

Slow Food Deutschland wurde 1992 gegründet und ist ein eingetragener Verein mit Geschäftsstelle in Berlin. Die Slow-Food-Bewegung zählt Mitte 2015 in Deutschland über 13.500 Mitglieder in rund 85 Convivien (lokalen Gruppen), weltweit sind es mehr als 100.000 Menschen in über 150 Ländern. www.slowfood.de

V.i.S.d.P.: Dr. Ursula Hudson

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