Tour Salone 2010

Tour de Salone 2010 - neue und bekannte Stationen

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Eingang zum Messegelände | Foto: Slow Food International

8.10.10 - Der Besucher kann das Lingotto Fiere Messegelände von zwei Seiten betreten. Entweder über die Via Nizza, 280 (ebenfalls Haltestelle der öffentlichen Verkehrsmittel), oder  über den Platz hinter dem Hauptgebäude der Messe, wo man ankommt wenn man den Fußweg vom Bahnhof Lingotto über die rote Olympische Brücke nimmt - diese Seite ist auch am günstigsten, wenn man von den Parkplätzen kommt. Es gibt also zwei Eingänge und zwei Reihen von Kassen, um den Besuchern soviel wie möglich das Schlangestehen und weite Wege zu Fuß zu ersparen.

Auf die Kassen zugehend gibt es mehrere Stellen, an denen der Besucher vor Ort Mitglied im Slow Food Verein werden kann. Außer einem reduzierten Eintrittspreis bietet dies auch die Möglichkeit, an den vielen exklusiv für Mitglieder reservierten Angeboten der Messe teilzunehmen. Slow Food Mitglieder sollen sich dieses Jahr richtig als Ehrengäste der Veranstaltung fühlen. Hat man dann die Eintrittskarte, kann die Tour beginnen!

Der Haupteingang ist dieses Jahr in Halle 5, wo der Besucher von den Organisatoren - der Region Piemont, der Stadt Turin und  Slow Food - und von den offiziellen Sponsoren -  Lurisia, Consorzio per la Tutela dell’Asti DOCG, Lavazza, Consorzio del Parmigiano-Reggiano, Intesa Sanpaolo und Pasta Garofalo empfangen wird. Am Slow Food-Stand findet man viele nützliche - und sammelbare - Gegenstände wie Slow Food Korkenzieher und Schürzen, sowie alle Klassiker und Neuausgaben des Slow Food-Verlags, zum Kaufen oder gemütlichen Schmökern in der Leseecke nebenan, wie in einem richtigen Buchladen. Speziell für Slow Food-Mitglieder gibt es außerdem eine exklusiv reservierte, gemütliche Mitglieder-Lounge.

Ein wichtiges Ziel des Salone del Gusto ist es, Neugier und spielerisches Lernen zu fördern, und deswegen gibt es im Bereich Slow Food erzieht ist... Rätsel, Spiele, Geschichten und Verkostungen. Auf verschiedene Altersgruppen abgestimmt, werden Erklärungsansätze für das Messethema Essen +/= Region geboten und auch Ratschläge, wie man sich im Ausstellungsbereich des Salone zurechtfinden kann. Junge Leute, die im Begriff sind, ihre Hochschullaufbahn einzuschlagen, können sich am Stand der Universität der Gastronomischen Wissenschaften über  Studienmöglichkeiten informieren, sei es für das dreijährige Grundstudium oder die Aufbaustudiengänge am Sitz der Universität in Pollenzo, in einem ehemaligen Herrensitz der Savoier-Könige, eine Stunde außerhalb von Turin. Es werden auch Studenten der Universität zugegen sein, die aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit diesem ganz besonderen Universitätsmodell berichten können.

Geht man vom Hauptausgang der Halle 5 auf den Hauptbereich der Messe zu, gelangt man direkt in das Herzstück des Ausstellungsbereiches, den großen Markt des Salone del Gusto. In den Hallen 1, 2 und 3 wird die Beziehung zwischen Essen und Region in unmittelbarer und konkreter Weise veranschaulicht: die Aussteller sind nicht mehr wie bisher nach thematischen Gruppen aufgeteilt (z.B. Süßes, Käse, Getreide, etc. ), sondern nach ihrer Herkunft.

Eine turmartige Installation, leicht auf den ersten Blick zu erkennen, signalisiert die geografische Herkunft der Produzenten, die hier ihre Spezialitäten anbieten. Von Käse bis Süßwaren, von Eingemachtem bis zu Wurstwaren, von Schnäpsen zu Nudeln und Fisch: auf dem Markt wird das Beste der lokalen Produktion angeboten, dank der Zusammenarbeit mit den regionalen Slow Food-Koordinatoren. Repräsentanten und Mitglieder des Vereins in der ganzen Welt arbeiten tagtäglich daran, Produzenten hochwertiger Lebensmittel zu finden, ihnen Zugang zum Markt zu verschaffen und sie zu fördern. Es ist ihnen zu verdanken, dass beim Salone del Gusto 2010 nur die Besten vertreten sein werden, einzeln handverlesen von den Slow Food-Vertretern.

Die italienischen und internationalen Presidi, die bisher in einem einzigen Bereich zusammen untergebracht waren, befinden sich dieses Mal inmitten der Stände ihrer Herkunftsregion. Die knapp 200 Presidi-Stände sind erkennbar an der orangefarbenen Markierung und ihrer speziellen Grafik. Sie präsentieren  - zum Probieren! - die Ergebnisse eines landwirtschaftlichen Produktionsmodells das auf Qualität, auf der Wiederbelebung traditionellen Wissens und auf Nachhaltigkeit beruht.

Gut, sauber und fair kaufen ist auch im Alltag möglich, dank der Märkte der Erde: ein Netzwerk von Bauernmärkten, organisiert von Slow Food und der Slow Food Stiftung zum Schutz der biologischen Vielfalt. Die Märkte sind Orte der Begegnung für Bauern, Handwerker und Ko-Produzenten. Man kann sie in den regionalen Bereichen des Salone besuchen und so das Modell einer neuen, direkten Beziehung zwischen Produzenten und Konsumenten kennenlernen.

Bei einem Rundgang zwischen den großen und kleinen Ständen gibt es folgendes zu entdecken: Halle 1 beherbergt Verkostungsbereiche und Aussteller von außerhalb Italiens. Großbritannien, Frankreich, Kroazien, Polen, Russland, Island, Spanien und Südkorea sind einige der hier vertretenen Nationen. Honigproduzent Mieli Thun richtet eine gemütliche Ecke ein, wo man Honig von den Terra Madre Lebensmittelbündnissen probieren kann. Bier spielt diesmal eine zentrale Rolle,  und man kann es im Stil der Vereinigten Staaten probieren, vorgestellt von der Brewer's Association, und des Vereinigten Königreiches, in der Atmosphäre eines richtigen englischen Pubs.

Wein ist Geografie im weitesten Sinne des Wortes. Wein kennenzulernen, darüber zu sprechen und ihn zu verkosten heisst, mit einer Welt aus Orten, Landschaften und Personen zusammenzutreffen - regionales und kulturelles Terroir. In der Vinothek, ebenfalls in Halle 1, kann man über 2.000 italienische und internationale Weine probieren. Neu ist diesmal der Saal Slow Wine-Banca del Vino: eine Vinothek in der Vinothek, die der Verkostung der feinsten Weine gewidmet ist. Liebhaber und Kenner haben hier die Möglichkeit, zwischen über 300 der wichtigsten Weine aus den alten Jahrgängen der Banca del Vino, der Weinbank der Universität der Gastronomischen Wissenschaften, zu wählen oder die 'Slow' Weine kennen zu lernen, die von dem neuen Weinführer des Slow Food-Verlagshauses Slow Wine ausgezeichnet werden. In diesem Saal werden außerdem täglich exklusive Veranstaltungen mit Winzern aus aller Welt und den gastronomischen Verlockungen von Davide Scabin vom Combal.Zero in Rivoli abgehalten.

Die Tour geht weiter in den Hallen 2 und 3, wo die italienischen Produzenten zu finden sind. Von den Alpen im Norden bis zu den Inseln im Süden sind alle Regionen vertreten, in einer Art gastronomischen Italiens in Miniatur. Der Salone 2010 präsentiert sich auch in der Anordnung der Verkostungsbereiche in neuem Erscheinungsbild: diese sind nicht mehr nach Küchen und  Inseln des Geschmacks aufgeteilt, sondern unmittelbar den Regionen unterstellt. Der Besucher hat eine breite Auswahl und kann sich nach Lust und Laune unter den Dutzenden Variationen der lokal interpretierten Gastronomie umsehen.

Ein ungewöhnlicher Zwischenstopp am Salone del Gusto ist die erstmals präsentierte Cocktail Bar am Eingang zur Halle 2, mit einem Team von professionellen Barmixer unter der Leitung von Dom Costa (vom 'Liquid', Alassio/ Ligurien) und Tommaso Cecca (vom 'Trussardi Café', Mailand), in Zusammenarbeit mit Velier. Ein ganz besonderes Ambiente wo die besten Barkeeper der Welt, darunter Salvatore Calabrese, Agostino Perrone und Chris McMillan, ihre alkoholischen Akrobatenstücke vorführen, und Kurse über die Geschichte und die neuesten Trends der Mischkunst halten.

Verlässt man die Halle 3 in Richtung Oval kommt man in einen überdachten Zwischenbereich, der 2008 die meistgefragteste Attraktion des Salone beherbergte: die Straßenküchen. Hier findet man Stände mit einer Vielzahl von italienischen und internationalen Gerichten, die gewöhnlich auf der Straße verkauft werden: von den Fladenbroten Foccaccia aus Recco und Piadina aus Romagna zu Spezialitäten aus China und dem irakischen Kurdistan. Das ist die 'Slow Food' Vorstellung von fast food, überall auf der Welt zu finden aber nie dasselbe - die gastronomische Antwort auf die globale Homogenisierung des Geschmacks.

In der Halle Oval finden dieses Jahr neben  die Seminare und Treffen von Terra Madre  auch die vertiefenden Aktivitäten statt. Hier werden die beliebten Geschmackserlebnisse, von Slow Food Experten geleitete Verkostungen gehalten, welche simultan ins Italienische und Englische übersetzt werden.

Auch das Theater des Geschmacks wird hier veranstaltet - die beste Gelegenheit, Symbolgerichte italienischer und internationaler Köche zu verstehen und zu probieren. Sie bereiten die Speisen vor den Augen des Publikums zu und enthüllen dabei alle Geheimnisse für das perfekte Gelingen. In einer etwas intimeren und gemütlichen Atmosphäre gibt es die Autorengespräche und die Workshops der Erinnerung, bei denen man großartige Weine und einzigartige Produkte probieren und große Persönlichkeiten kennenlernen kann, die hier ihre Erfahrungen mitteilen.

Die Webseite www.salonedelgusto.it wird ab sofort bis zum 21. Oktober regelmäßig zu Ihrer Information aktualisiert.

Quelle: Pressemeldung Slow Food International

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