Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe - Qualitätskriterien

16.2.2105 - Auf dem Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe präsentieren vom 9. bis 12. April 2015 rund 500 Genusshandwerker aus Deutschland und dem europäischen Ausland eine einzigartige Vielfalt regionaler Köstlichkeiten und Spezialitäten. Ihre strengen Qualitätskriterien unterscheidet die Stuttgarter Messe dabei von anderen Feinschmecker- und Genussmessen.

„In unserer Bäckerei arbeiten viele Hände, kaum Maschinen.“

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So müssen alle auf der Messe angebotenen Spezialitäten gemäß der Slow Food Philosophie in traditionell handwerklicher Art, frei von gentechnisch veränderten Rohstoffen, frei von Aromastoffen, frei von Zusatzstoffen (bis auf wenige Ausnahmen) sowie umwelt- und ressourcenschonend hergestellt werden. Die Slow Food Prüfer sind dabei zum Teil sogar strenger als die EU-Öko-Verordnung, die in Bio-Produkten immerhin noch 47 der rund 350 in der konventionellen Lebensmittelverarbeitung zugelassenen Stoffe erlaubt. Messebesucher können sich sicher sein, dass auf dem „Markt des guten Geschmacks“ kostenoptimierte Herstellerpraktiken, die gerne in der Massenfertigung eingesetzt werden, keinen Platz finden. Ausgeschlossen sind zum Beispiel:

  • Folienreifung beim Käse
  • Hopfenextrakt beim Bier
  • chemische Backmittel beim Brot

„Unsere Besucher können sich darauf verlassen, dass sie auf der Messe genau das kaufen, was auf der Produktinformation steht. Hierfür nehmen wir einen großen zeitlichen und finanziellen Aufwand in Kauf. Dies ist im Messewesen absolut unüblich“, erklärt Projektleiterin Lilo Haug das einzigartige Konzept. „Alle Produkte müssen angemeldet und von den Prüfern genehmigt werden.“ Sollten Aussteller gegen die Ausstellungsordnung verstoßen, so müssen die beanstandeten Produkte unverzüglich vom Stand entfernt werden. Bei groben Verstößen können sogar die Schließung des Messestands sowie ein Ausschluss von künftigen Messen angeordnet werden. Stichprobenartige Kontrollen während der Messe sichern den hohen Qualitätsanspruch.

„Es gibt keine versteckte Zutatenliste. Es geht auch ohne!“

Ein Verfahren, das Produzenten wie die Stuttgarter Bäckerei „Königsbäck“ zu schätzen wissen. „Gute Backwaren können nur aus guten Rohstoffen entstehen“, erklärt Bäckermeister Lothar Wolf. Gemeinsam mit Co-Geschäftsführer Aurelio Ingrassia und sechs Mitarbeitern, darunter insgesamt drei Meister, steht er täglich in der Backstube und knetet Brot und Brötchen. „Die von uns verwendeten Rohstoffe stammen alle aus der Region. Wir kennen unsere Produzenten und sind in ständigem Kontakt. Ein zentraler Punkt für uns ist ‚Ehrlichkeit‘: Unsere Kunden kaufen genau das, was auf unseren Produkten draufsteht. Es gibt keine versteckte Zutatenliste.“

Doch gute Rohstoffe sind nur ein Unterschied zur industriellen Massenware. „In unserer Bäckerei arbeiten viele Hände, kaum Maschinen“, so Wolf. Die Teige werden in seinem Haus sehr schonend behandelt und haben viele Ruhephasen – und damit Zeit zum Reifen. „Das merkt man beim Geschmack und bei der Haltbarkeit!“

Aus der Backstube wandern die Erzeugnisse dann direkt in den Laden. „Wir haben keine Transportwege“, sagt Wolf. Deutlich merkt das der Bäckermeister zu Beginn des Arbeitstages: „Wenn ich um 3.30 Uhr auf dem Weg in die Backstube bin, dann kommen mir die voll beladenen LKWs der Großbäckereien bereits entgegen.“

Eine Teilnahme am „Markt des guten Geschmacks – die Slow Food Messe“ ist für Wolf deshalb Ehrensache: „Wir wollen auf der Messe zeigen, was möglich ist – gegenüber Kunden aber auch gegenüber anderen Bäckern. Es ist nun mal nicht notwendig, dass die Industrie tonnenweise Zusatzstoffe verkauft. Es geht auch ohne!“

Quelle: Pressemeldung der Messe Stuttgart vom 11. Februar 2015

Foto: © Katharina Heuberger

Mehr Informationen:

Der Markt des guten Geschmacks - die Slow Food Messe

Besucher-Broschüre 2015 (PDF)

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