Terra Madre Salone del Gusto findet 2020 erstmalig auch digital statt – und ermöglicht es Menschen rund um den Globus, dabei zu sein

27.07.2020 - Terra Madre Salone del Gusto, die größte internationale Slow-Food-Veranstaltung, bietet 2020 ein umfangreiches Angebot aus digitalen Events und Präsenzveranstaltungen an. Grund dafür sind die mit der Corona-Pandemie einhergehenden und anhaltenden Beschränkungen. Startschuss ist der 8. Oktober, das Motto: Our Food, our Planet, our Future. Slow Food Deutschland wird sich mit seinen über 80 Regionalgruppen am sechsmonatigen Kongress beteiligen. Lanciert wird das ausführliche Programm im September 2020.

TM SDG 2020 (C) Slow Food.jpgMit dem Terra Madre-Format 2020 reagiert Slow Food auf die anhaltende Covid-19-Pandemie, die eine Großveranstaltung mit Delegierten und Besucher*innen aus aller Welt in Italien unmöglich macht. So können 2020 auch Interessent*innen, für die eine Teilnahme an Terra Madre bisher nicht möglich war, dabei sein. Ab dem 8. Oktober wird eine >> virtuelle Plattform für alle kostenlos verfügbar sein und eine breite Auswahl an Konferenzen, Online-Seminaren, E-Learning-Kursen und Workshops anbieten. Produzent*innen werden ihre Erzeugnisse in einem eigens dafür eingerichteten virtuellen ‚Markt‘ vorstellen und verkaufen. Ergänzt wird die Plattform durch einen Bereich für Pressevertreter*innen und einen Business-to-Business-Bereich für Aussteller*innen. Die Inhalte werden in verschiedenen Sprachen zur Verfügung gestellt. Für April 2021 ist geplant, Terra Madre mit einem internationalen Slow-Food-Kongress feierlich zu beenden. Dieser findet voraussichtlich in Turin statt.

 

Our Food, our Planet, our Future

Die Art und Weise, wie wir Lebensmittel produzieren, verarbeiten, vertreiben und konsumieren wirkt sich entscheidend auf die Planetengesundheit und somit unmittelbar auf unsere Zukunft aus. Die Corona-Pandemie hat zahlreiche Problemstellen hoch industrieller und globaler Lebensmittelketten noch verschärft. Ziel von Terra Madre 2020 ist es, im globalen Dialog Lösungen zu diskutieren, mit denen wir unser gegenwärtiges Lebensmittelsystem in ein besseres überführen. Die anhaltende und durch unser Ernährungssystem mitverursachte Klima- und Umweltkrise und ihre Folgen stehen im Fokus. Slow Food widmet sich u.a. den fortschreitenden Veränderungen verschiedener Ökosysteme, dem Schutz von Biodiversität, Migration als Folge der Degradation natürlicher Ressourcen sowie Fragen der Gleichberechtigung, Inklusion und Gerechtigkeit. Bei verschiedenen Food-Talks vermitteln Expert*innen u.a. aus der Landwirtschaft, der Weiterverarbeitung und der Gastronomie ihre Vision für ein zukunftstaugliches Ernährungssystem. Video-Angebote und umfängliches Bewegtbildmaterial nehmen die Teilnehmer*innen mit hinter die Kulissen der Lebensmittelproduktion und –verarbeitung; sie vermitteln ihnen Einblicke in den Alltag von Landwirtschaft und Fischerei.

Ab September 2020 wird das ausführliche Terra Madre Programm lanciert und auf www.slowfood.de vorgestellt.

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Zur Eventplattform: https://terramadresalonedelgusto.com/en/

Slow-Food-Präsident Carlo Petrini über das Slow-Food-Netzwerk und das neue Format für Terra Madre Salone del Gusto 2020: https://youtu.be/hu93jGiVV5Q

Terra Madre Salone del Gusto ist die größte internationale Slow-Food-Veranstaltung, die alle zwei Jahre unter Einbezug des internationalen Slow-Food-Netzwerks stattfindet. Da eine physische Veranstaltung in Turin dieses Jahr nicht möglich sein wird, wird es stattdessen eine Mischung aus digitalen Events und Präsenzveranstaltungen in den Regionen geben. Terra Madre Salone del Gusto vereint die internationale Messe für Qualitätslebensmittel Salone del Gusto mit der Terra-Madre-Konferenz, dem Treffen traditioneller Kleinerzeuger*innen aus dem internationalen Slow-Food-Netzwerk. In einer vielfältigen Reihe von Konferenzen, Workshops und Vorträgen werden Umwelt- und Agrarpolitik, Fischerei, Lebensmittelverschwendung, artgerechte Tierhaltung und Fleischkonsum, Klimawandel sowie das Lebensmittel und unser Konsum in seinen kulturellen Bezügen diskutiert.

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