Presseinformation - Aktion gegen Lebensmittelverschwendung, Auftakt in Berlin

PRESSEINFORMATION TELLER STATT TONNE – Slow Food Deutschland, der Evangelische Entwicklungsdienst und ‚Brot für die Welt‘ rufen auf zu einer Aktion gegen Lebensmittelverschwendung

SLOW FOOD Presseinformation | Aktion gegen Lebensmittelverschwendung, Auftakt in Berlin

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Berlin - In Deutschland allein werden 20 Millionen Tonnen Lebensmittel im Jahr ‚entsorgt‘ – Lebensmittel, die eigentlich auf den Teller und nicht in die Tonne gehören. Das Ausmaß der Verschwendung ist erschreckend – und zur selben Zeit hungern Menschen in Somalia und vielen anderen Ländern, weil sie keinen Zugang zu Lebensmitteln oder Land haben. Verschwendung hat lokale und globale Folgen. Deswegen rufen Slow Food Deutschland, der Evangelische Entwicklungsdienst und ‚Brot für die Welt’ zu einer Aktion gegen die Lebensmittelverschwendung auf. „Wir wollen Zusammenhänge darstellen und die Konsequenzen unseres Ernährungs- und Wirtschaftsverhaltens für die Menschen in den Ländern der südlichen Erdhälfte aufzeigen“, so Dr. Ursula Hudson, Vorsitzende von Slow Food Deutschland e.V.

Als Auftakt der bundesweiten Aktion setzen sich am Samstag, 10. September 2011, 12.00h bis 15.00h, auf dem Dorothea-Schlegel-Platz am Reichstagsufer  Menschen zu einer gemeinsamen Mahlzeit an eine lange Tafel, um miteinander zu essen und sich auszutauschen. Tischgespräch ist eine Diskussion zum Thema mit Vertretern aus Landwirtschaft, Kirche, Politik, Wirtschaft und aus dem Süden. Zu den angesprochenen Themen  gehört die Wertschätzung von Lebensmitteln, die Auswirkungen der persönlichen Kauf- und Essgewohnheiten, Klimawandel, Entwicklung der bäuerlichen Landwirtschaft, aber auch Flächennutzungskonkurrenzen in Entwicklungsländern und globale Ernährungsgerechtigkeit. Es kocht Aktivist und Koch Wam Kat mit seiner mobilen Küche.


Die Zutaten werden am Freitag, 09. September 2011 in der Umgegend eingesammelt, bei Bauern, die engagiert hinter der Aktion stehen – auf dem Vierfelderhof in Berlin-Gatow und dem Obst- und Gemüsehof Teltower Rübchen in Teltow. Bis zu 400kg Kartoffeln und Gemüse werden es sein, die wegen ihrer Über- oder Untergröße oder kleinen Mäkeln nicht den Normen des Lebensmittelhandels entsprechen. Retourenbrote von Märkisches Landbrot und Gemüse vom Vortag der BioCompany ergänzen das Mahl. Lemonaid mit einer Fehlproduktion Limonade (zuviel Fruchtfleisch) und die Berliner Wasserbetriebe sorgen für die Getränke.
An den Gesprächen nehmen teil in Berlin: Prälat Dr. Bernhard Felmberg, der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Elisabeth Bünder, BMELV,  Carlo Petrini, Präsident Slow Food International, Flavia Buitrón Vda. de Palomino, Peru, Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, Bundesvorsitzender Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Georg Kaiser, Geschäftsführer BioCompany, Dirk Löhmer, Geschäftsführer Cofresco Frischhalteprodukte GmbH&Co. KG, Christian Heymann, Vierfelderhof Berlin-Gatow, Axel Szilleweit, Obst- und Gemüsehof Teltower Rübchen Teltow, und weitere Vertreter aus Wirtschaft und Landwirtschaft. Moderation: Elisabetta Gaddoni, Journalistin und Valentin Thurn, Filmemacher Taste the Waste.


Zeitgleich zu den Aktionstagen läuft der Film „Taste the Waste“ von Valentin Thurn am 08.September 2011 in deutschen Kinos an. Der Dokumentarfilm zeigt die Wirklichkeit der globalen Lebensmittelverschwendung aber auch Lösungsansätze, wie diese Müllflut zu stoppen ist. Premiere ist am 02.September 2011 in Köln.

Ihre Ansprechpartner:
Andrea Lenkert-Hörrmann, Slow Food Deutschland e.V., Tel. 0721-3810662, alh@lenkert-hoerrmann.de
Anke Klitzing, Slow Food Deutschland e.V., Tel. 030 – 246 259 39, a.klitzing@slowfood.de

Weitere Informationen

Pressemitteilung zu 'Teller statt Tonne' (Berlin) als PDF herunterladen

Pressemitteilung 'Carlo Petrini, Präsident von Slow Food, hilft ernten' als PDF herunterladen

Pressemitteilung 'Teller statt Tonne' - Berlin und Stuttgart als PDF herunterladen


Über Slow Food

  • Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.
  • Slow Food fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
  • Slow Food bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.
  • Slow Food ist eine Non-Profit-Organisation


Weitere Informationen: www.slowfood.de

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E-Mail: a.klitzing@slowfood.de

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