Ereignisse 2014

Netzwerkbuch: Erste Auslieferungen getätigt

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14.12.2014 - Bereits gestern wurden erste Auslieferungen des neuen Buches "Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16" an Netzwerker in Schweinfurt und Würzburg ausgeliefert. Mit seinen 260 Seiten ist es ein stattliches Werk, das auch optisch durch Gestaltung und schöne Fotos Eindruck macht. Anfang kommender Woche werden wohl die meisten Netzwerker ihre bestellten Bücher in Händen halten, gegen Ende der Woche wohl alle. Dieses Werk bietet vorzügliche Adressen für Liebhaber feiner Getränke und köstlicher Speisen. Es bringt das Land näher, das gerühmte Weine - Silvaner, Früh- und Spätburgunder, Lemberger, Tauberschwarz - und köstliche Brände aus Obst und Trester, individuelle Biere und kulinarische Köstlichkeiten in großer Vielfalt bereit hält. Es zeigt Städte und Dörfer, in in denen die Zeit still zu stehen scheint, prachtvolle Schlösser und mächtige Burgen, großartige Kunstschätze und zauberhafte Naturidyllen. Und es gibt Tipps für Wanderungen und Besichtigungen und informiert zur Geschichte und Kultur der sechs Regionen des Conviviumgebietes.

Kauf bzw. Bestellungen des Buches
Das Buch kostet € 6,- und ist zu diesem Preis bei den Netzwerkern erhältlich.

Aber auch beim CV-HTM Verlag, Würzburg, Steuer-Nr. 257/170/05670, via Mail cv-htm-verlag(at)gmx.de zum Preis gegen Vorkasse von € 6,- plus € 3,50 für Verpackungs- und Versandkosten frei Haus. Die Bankdaten des Verlages: IBAN DE33 7905 0000 0047 2665 80, BIC BYLADEM1SWU

Erscheint in Kürze: Kulinarischer Reiseführer "Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16"

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 25.11.2014 - Die neue Ausgabe des "Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16" ist auch etwas Neuartiges für Slow Food in Deutschland: Sie ist nicht mehr nur ein „Who is who“ von Betrieben in der Conviviumsregion, deren Inhaber oder Führungskräfte Slow Food Mitglieder bzw. Unterstützer sind. Sie ist viel mehr. Nach wie vor sind die Betriebe ein zentraler Bestandteil mit fast 100 der 260 Seiten des Buches. Doch dieses bietet mehr: nämlich touristische Schmankerln besonderer Art der sechs Regionen des Conviviumsgebiets: Ganz im Slow Food Sinne widmet sich der kulinarische Reiseführer vor allem den interessanten Details abseits des massentouristischen Mainstreams: „Sehen & verstehen“ sind die Rubriken dazu überschrieben. Und weil zum Verstehen der Kultur einer Region die traditionellen kulinarischen Genüsse ein zentraler Bestandteil sind, sind auch diese sehr erweitert worden. Das Buch, voraussichtlich ab 10. Dezember bei den Netzwerkern verfügbar, kostet 6 € und ist ein schönes und interessantes Weihnachtsgeschenk.

Regionale Pressemedien berichten über unsere Rettungsprojekte

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06.11.2014 - Auch die Medien interessieren sich für die beiden Rettungsprojekte dieses Convivivums. Einen recht umfangreichen Artikel veröffentlichte die FN - Fränkische Nachrichten in ihrer Online-Ausgabe zum ersten Ernteerfolg des geretteten, Deutschlands größtem Pfahlweinberg, dessen Wiederbelebung dank der Rebstockpaten, dem körperlichen Einsatz im Weinberg vieler Conviviumsmitglieder und dem Partner und Weimersheimer Winzer Ulrich Bürks gelang. Die Mainpost hingegen widmete sich in ihrer Regionalausgabe Kitzingen dem Baumobst-Sortengarten bei Sommerach. Bei einem Ortstermin am 29.10. gaben dem Reporter die drei Hauptakteure - Elmar Henke, Bürgermeister von Sommerach, Marius Wittur, Bio-Baumschule MUSTEA in Untereisenheim, und Hans-Werner Bunz, Initiator des Projektes und Mitglied der Conviviumleitung - Auskunft über das Projekt, seine Hintergründe und Ziele. Immerhin ein Projekt, das bundesweite Resonanz gefunden hat und auf zahlreiche Baumpaten außerhalb des Conviviumsgebietes zählen kann. (Foto: "Unser" Weinberg in der Lage Ickelheimer Schlossberg, M. Hendlmeier)

Hochbeete für Schulen und Kindergärten

01.11.2014 - Im staatlichen Projekt "Gartenland in Kinderhand - ein Garten für die Kita" ist in Baden-Württemberg vorgesehen, den Kindertagesstätten (Kita) Hochbeete zur Verfügung zu stellen. Eine Aufgabe, die dieses Convivium zusammen mit dem Großküchenkolleg Hohenlohe zum Anlass genommen haben, solche Hochbeete für Schulen herstellen zu lassen. Dank des Regionsbetreuers dieses Conviviums für Tauberfranken, Andreas Berns, erklärte sich die Bischof-von-Kipp-Schule für Erziehungshilfe in Mulfingen bereit, im Werkunterricht der achten Klasse 12 Hochbeetkonstruktionen herzustellen; die Finanzierung übernahmen das Hohenloher Großküchenkolleg und dieses Convivium. 
    Für die Schüler war es ein sehr umfassendes Erlebnis, eine Serienproduktion zu gestalten. Sie entwickelten die Konstruktion, fertigten die Zeichnungen an, waren im Holzwerk, um das Holz zu holen, sägten es zurecht, bohrten Löcher, bündelten und verpackten es schließlich. Dann kam die Probe aufs Exempel: Zusammen mit ihrem Lehrer Bernd Rudolf bauten sie ein Beet in der Reinhold-Würth-Hochschule, die Mensa des Heidelberger Studentenwerks, auf - und lernten so, ein Projekt vollständig durchzuziehen.
    Die übrigen Hochbeete wurden in Baden-Württemberg (noch weitere fünf), aber auch sechs in Bayern städtischen Schulen im Herbst dieses Jahres zur Verfügung gestellt, Schulen, die keinen Platz für einen Schulgarten haben. In Hohenlohe waren dies außerdem die Künzelsauer Grundschule, Hauptschule, Gebrüder-Grimm-Schule und Schloß-Gymnasium sowie das Schulzentrum West in Schwäbisch Hall. In Unterfranken wurden fünf Schulen in Würzburg bedacht; die sechste Konstruktion erwarb ein Conviviumsmitglied aus der Innenstadt von Bamberg. Sinn dieser Aktion ist, das Werden und Wachsen von Pflanzen den Schülerinnen und Schülern näher zu bringen, zugleich aber auch das Bewußtsein über eine lebendige Erde: Wie aus pflanzlichen Abfällen und planmäßigen Aufbau des Komposts (immerhin rund 1.000 Liter) lebendige Erde, also Humus entsteht. 

Bamberg kocht SLOW mit Archepassagieren

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25.10.2014 - Andreas Schneider, Regionsbetreuer Bamberger Land, verwirklichte die nachahmenswerte Idee: Im trüben Monat November lokale Passagiere der Arche des Geschmacks mit der lokalen Gastronomie zu vereinen. Bamberg bietet dafür eine au-ßergewöhnliche Vielfalt mit dem Bamberger Hörnla, dem Bamberger Spitzwirsing (Foto), dem Bamberger Rettich und dem Bamberger Knoblauch. Es sind lokaltypische Sorten mit einem eigenen feinen Geschmack, der sie unverwechselbar und zum lokalen Kulturgut macht.

Die sieben Mitmacher
Zusammen mit dem Bamberger Zentrum Weltkulturerbe hat Schneider eine Reihe guter Bamberger Gasthäuser angeschrieben und auch die lokale Presse animiert, darüber zu berichten. Inzwischen stehen die sieben Gastronomien fest: es sind

- die Gaststätte Pelikan, Untere Sandstr. 45, unseres Mitglieds und Unterstützers Heiner Sauer; serviert werden vom 03. bis 30.11. verschiedene Wok-Gerichte mit Bamberger Hörnla, der berühmten Kartoffel;

- das Hofcafé, Austr. 14, serviert ebenfalls vom 03. bis 30.11. vom Bamberger Spitzwirsing eine Suppe sowie ein Gemüsemit Semmelkloß

- die Gaststätte Kleehof in der Gärtnerstadt, Untere Königstr. 6, serviert vom 03.11. bis Mitte November Bamberger Hörnla mit Melkendorfer Forelle an Zitronen-Thymiansauce sowie im Rotwein geschmortes Rinderbäckchen mit Orange-Petersilienöl auf Erdäpfel-Wirsingfleckerl aus Bamberger Spitzwirsing.Von Mitte November bis Ende Dezember steht gebratenes Spanferkelkarree in Rauchbierjus mit Bamberger Spitzwirsingcreme, gerösteten Bamberger Hörnla  auf der Tageskarte als Hauptgericht, dem man weitere Bamberger Gerichte als Vor- und Nachspeise anhängen kann. 

- die Gaststätte Suppenplantage, Schranne 7, am Fuße des Kaulberges, serviert Bamberger Spitzwirsingsüppchen aus der Bioland-Gärtnerei Niedermaier (mit einem Klecks Schmand und/oder BioWienerla); man kündet es jeweils eine Woche vorher an.

- die Brauereigaststätte Spezial, Obere Königstr. 10, serviert im November und darüber hinaus (solange der Vorrat reicht) als authentischen Bamberger Mittagstisch Bamberger Spitzwirsing zur Bratenküche

- die Rathausschänke, Obere Brücke 3, serviert in den kalten Monaten Fränkische Tapas mit Bamberger Hörnla und Bamberger Spitzwirsing

- das Hofbräu Bamberg, Karolinenstr. 7, des Conviviummitglieds Hans-Werner Pessler serviert als traditionellen Bamberger Mittagstisch Kloß, Bamberger Spitzwirsing (Gärtnerei Burgis) mit Krustenbraten vom fränkischen Schwein oder 1/4 Gans. Auf der Karte zudem Wolfsbrasch-Rahmsauerkraut mit Rote-Beete-Schaum und Bamberger Hörnla und Kalbfleischküchla mit Bratkartofelsalat vom Bamberger Hörnla.


Offizielle Eröffnung
Im „Hofcafé“ findet dann auch am 10.11. die offizielle Eröffnung statt mit Conviviumleiter Gerd Sych und dem Organisator. Schneider ist zuversichtlich über die Teilnahme weiterer Gasthäuser.

Jumelage-Seminar in Caen mit uns als Referent

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19.10.2014 - Im Rahmen des Seminars Wirtschaftsentwicklung durch lokale Lebensmittel (16.-18.10.2014), veranstaltet vom Generalrat Calvados im Rahmen der Regionalpartnerschaft Unterfranken - Departement Calvados im Tagungszentrum des Schlosses Bénouville (Foto) nahe der Stadt Caen, waren auch Beiträge von Slow Food erwünscht. Über zu diesem Thema relevante Slow Food Aktivitäten in Unterfranken referierte Hans-Werner Bunz, Mitglied der Conviviumleitung. Auch von französischer Seite gab es einen interessanten Überblick: Das junge Convivium Terre Normande (gegründet vor etwa eineinhalb Jahren), dessen Gebiet die Basse Normandie & Seine Maritime umfasst und damit auch das Departement Calvados betreut, berichtete über seine Aktivitäten in und für die Region und wie sie dessen Lebensmittel und seine Erzeugr fördern. Besonderes Gewicht hatte dabei die erst jüngst entwickelte Webseite (www.terre-normande.fr), die allerdings inhaltlich noch im Aufbau ist. 
       Slow Food Mainfranken-Hohenloe freilich hatte hier einen gewissen Vorsprung allein schon durch seine nunmehr ziemlich genau 17-jährige Existenz. In dieser Zeit ist das Convivium nicht nur zur zweitgrößten regionalen Slow Food Organisation in Deutschland herangewachsen, sondern hat eine breite Palette von Förderprojekten verwirklicht: 
♦ 2 der 5 deutschen Presidi (eines davon auch unterfränkisch),
♦ 10 der 50 deutschen Archepassagiere (drei davon unterfränkisch),
♦ den ältesten Slow Food Restaurantführer für eine deutsche Conviviumsregion mit aktuell 108 Betrieben (46 davon aus Unterfranken),
♦ die meisten Restaurants mit aktuell 41 Betrieben für den Slow Food Genussführer Deutschland 2015 (davon 25 aus Unterfranken), 
♦ den ältesten Slow Food Einkaufsführer für eine deutsche Convivimsregion mit aktuell 234 Betrieben (davon aus Unterfranken aktuell mit 163 Betreiben),
♦ das Projekt Netzwerk des guten Geschmacks, deren Ausgabe 2015/16 über 180 mit Slow Food verbundene Betriebe zeigt, die regionale Produkte erzeugen und verwenden (davon 111 Betriebe aus Unterfranken),
♦ das "Kochbuch" auf der Conviviums-Webseite www.slowfood-htm.de mit 71 lokalen und regionalen Rezepten aus den Regionen des Conviviums (davon 51 aus Unterfranken),
♦ das Register traditioneller regionaler Speisen & Spezialitäten auf der Conviviums-Webseite mit 77 Speisen (davon 40 aus Unterfranken) und 65 Spezialitäten (davon 31 aus Unterfranken),
♦ den Sortengarten für alte Hochstamm-Baumobstsorten bei Sommerach auf der Weininsel zur Sicherung der genetischen Vielfalt und der Vielfalt der Obstkulturen in Unterfranken; im Endausbau werden es wohl 170 Sorten sein der Arten Apfel, Birne, Pflaume, Zwetschke, Kirsche, Quitte, Pfirsich, Aprikose,
♦ die Rettung des ältesten und größten Pfahlweinberg Deutschlands in Ickelheim bei Bad Windsheim mit seinem Alten fränkischen Satz aus 18 alten, wurzelechten Rebsorten; 
♦ die beiden bedeutenden Regional-Lebensmittelmessen Fränkische Feinschmeckermesse in Iphofen (ca. 5.000 Besucher) und Rhöner Wurstmarkt (über 20.000 Besucher) durch die Initiative dreier Conviviumsmitglieder.

5 x Gold für Rhöner Presssack

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12.10.2014 - Erstmals wurde beim 7. Rhöner Wurstmarkt (11./12.10.2014) in Ostheim v.d. Rhön ein Produktwettbewerb ausgeschrieben - ein Wunsch dieses Conviviums. Prämiert werden sollte der beste Rhöner Pressack, bzw. Fuldaer Schwartenmagen. 15 Metzger beteiligten sich. Bewertet wurde nach den objektiven DLG-Kriterien von drei unabhängigen Experten, darunter auch ein Slow Food Mitglied. Überrascht waren dann am Ende alle: denn fünf handwerkliche Metzgereien aus der bayerischen und thüringischen Rhön erreichten die Höchstpunktzahl und damit Gold. Weil eine weitere Einengung nur bedeutet hätte,  den persönlichen Geschmack als entscheidend zu akzeptieren, einigte sich die Jury darauf, nur die objektiven Kriterien gelten zu lassen und allen fünf Siegern Gold zuzubilligen. Die Sieger sind:
- Metzgerei Koob, Slow Food Unterstützer (Foto: T. Schulz), Bad Neutstadt-Brendlorenzen (Bayern),
- Bio-Metzgerei Kleinhenz, Oberleichtersbach (Bayern),
- Metzgerei Helfrich, Hofheim (Bayern),
- Metzgerei Ortlepp, Ostheim v.d. Rhön (Bayern) und
- Rhönland eG, Dermbach (Thüringen).

Erfolgreiche 1. Lese des Pfahlweinbergs

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05.10.2014 - Zur Weinlese in "unserem" Pfahlweinberg, dem größten und einem der ältesten Deutschlands, kamen viele Rebstockpaten - 25 waren die Schätzung (Foto Gerd Sych). Auch die Presse das Ereignis interessant: so informierten sich vor Ort eine Redakteurin des Magazins „Servus“ und Reporter Borches von den Fränkischen Nachrichten. Trotz des Nebels in der Windsheimer Buch empfing die Lesehelfer und Lesehelferinnen strahlender Sonnenschein am Ickelheimer Schlossberg, so dass die Temperaturen schnell in den angenehmen Bereich stiegen. Nach einer kurzen Einführung durch Ulrich Bürks, wie gelesen werden soll (alles Faule weg!), gings in den Weinberg. Angesichts des Regens im August und der letzten warmen Tage war auch einiges zu tun, um nur sauberes Traubengut in die Leseeimer zu bringen. Manche Trauben waren vollkommen gesund, andere, vor allem im unteren Bereich des Weinbergs, musste man  teilweise, manche sogar komplett ausschneiden. Auch die "Fleischeinlage" in Form von Marienkäfern und Ohrwürmern, sie setzen sich gerne mitten in die Traube, musste beseitigt werden. Angesichts der Stärke der Lesemannschaft war das Tagwerk schon nach drei Stunden geschafft. Das Lesegut wurde sofort in das gut fünf Kilometer entfernte Weingut in Weimersheim gebracht.

Eine Maschine entrappte die Trauben dort sofort in Bottiche. Und die Lesemannschaft gewann einen ersten Überblick über die Mühen der letzten Monate – ungefähr 700 Liter Traubenmost mit einem Mostgewicht von knapp 80 ° Öchsle, also ein Kabinettswein. Das war mehr als erhofft und viel mehr als der erste Besuch im Weinberg erhoffen ließ. Ein Teil wurde gleich abgepresst, eine Arbeit, die mit der mechanischen Presse einiges an Kraft erforderte. Umso besser schmeckte anschließend die von Ulrich Bürks gekochte Gulaschsuppe mit Brot aus Volkach und Bad Windsheim – dazu der erste Federweiße vom Müller-Thurgau. Perfekt, um diesen schönen und erlebnisreichen Tag im Weinberg abzuschließen. Gerd Sych

Mit dem nachstehenden Link lesen Sie die ganze Story!

Slow Food Genussführer 2015: besser, dicker, vielfältiger

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 01.10.2014 - Seit Montag ist der neue Slow Food Genussführer in den Buchhandlungen erhältlich. Sehr gewachsen ist er vom Umfang wie von der Zahl der empfohlenen Betriebe: 403 sind es nun - und darin sind 41 von diesem Convivium. Doch neu sind es mehr geworden als die Aufstockung der 107: über 126 neue sind hinzugekommen. Denn einige haben den Betrieb eingestellt, andere den Ansprüchen nicht mehr genügt. Neu sind auch zwei Extra-Kapitel: die bayerischen Bräustübl und die märkischen Fischlokale. Neu ist auch, dass jedes Bundesland vertreten ist. Und in fast allen Regionen sind die Zahl der Empfehlungen gewachsen: auch in diesem Convivium - von 38 auf 41. Damit stellt dieses Convivium - es ist flächenmäßig auch eines der größten - mit Abstand die meisten gastlichen Stätten wie Slow Food sie liebt. 
   Das Buch, herausgegeben von Slow Food Deutschland und verlegt durch den oekom Verlag, München, kostet trotz der gewachsenen Seitenzahl und dem stark erweiterten Inhalt nicht mehr als die Ausgabe 2014: nämlich nur 19,95 Euro.

Unser Mitglied Holger Riegel jetzt im Vorstand von Slow Food Deutschland

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28.06.2014 - Bei der Mitgliederversammlung von Slow Food Deutschland e.V. am heutigen Tag in Kassel musste turmnusgemäß nach zwei Jahren der Vorstand neu gewählt werden. Zur Wahl stellten sich fünf Mitglieder, darunter auch unser stellv. Conviviumleiter Holger Riegel. 110 von 113 Stimmberechtigten wählten ihn - ein fast sozialistisches Ergebnis. Wieder gewählt wurde Dr. Ursula Hudson (Convivium Zugspitzregion) und Dr. Ruppert Ebner (Conviviumleiter München), sie als Vorsitzende, er als Schatzmeister. Als stellv. Vorsitzender bewarb sich Klaus Flesch vom Convivium Freiburg, bisher schon Leiter der IT-Kommission. Zu Beisitzern wurde neben dem 30-jährigen Informatiker Holger Riegel unseres Conviviums auch die gleichaltrige Schulleiterin Phoebe Ploedt (Slow Food Youth Deutschland) gewählt. Mit beiden wurde das offizielle Gesicht von Slow Food Deutschland signifikant verjüngt. Wir von der Conviviumleitung freuen uns, dass unser Kollege seinen guten Einfluss nun auch deutschlandweit einbringen kann.
Im Foto von links: Holger Riegel, Dr. Rupert Ebner, Phoebe Ploedt, Dr. Ursula Hudson, Klaus Flesch (Foto: Slow Food Deutschland)

Conviviumsversammlung 2014

(-hwb) Pünktlich um 16.15 Uhr eröffnete Conviviumleiter Gerd Sych die 17. Mitgliederversammlung des Coniviums im Schweinfurter Kolping-Bildungshaus vor 37 Teilnehmern mit einem Rückblick aufs abgelaufene Jahr und seinen Erfolgen (neue Archepassagiere, die Verleihung von g.g.A. an Bamberger Hörnla und g.U. an Weideochse vom Limpurger Rind, Netzwerk des guten Geschmacks 2013/14, Obstbaumpatenschaften für den Sortengarten Mainschleife, Mitgliederwachstum, um nur die wichtigsten zu nennen). Danach berichtete Conviviums-Schatzmeister Thomas Raab über die finanzielle Situation des Conviviums (sie ist sehr gut!). Die Entlastung der Conviviumleitung und des Schatzmeisters war einstimmig.

Ausblick auf 2014
Der Ausblick aufs laufende Jahr war vor allem der Verwirklichung des Baumobst-Sortengartens an der Mainschleife und der Erhaltung des größten und ältesten Pfahlweinbergs in Deutschland (Ickelheimer Schlossberg südlich Bad Windsheim – eine Lage mit über 1.200-jähriger Weinbaugeschichte) gewidmet und der Ankündigung der nächsten Ausgabe des Buches „Netzwerk des guten Geschmacks 2015/16“ im Oktober 2014.

Neue Gesichter 
Danach standen die Wahlen an. Zur Wiederwahl bereit und wiedergewählt wurden: Gerd Sych als Conviviumleiter, Regionsbetreuer Fränk. Weinland Süd und Mitbetreuer Tauberfranken, Holger Riegel als Stellvertretender Conviviumleiter und Corporate-Design-Verantwortlicher, Thomas Raab als Schatzmeister, Andreas Berns als Regionsbetreuer Tauberfranken, Hans-Werner Bunz als Regionsbetreuer Fränk. Weinland Nord und Obermain, Redakteur der Publikationen des Conviviums (Zeitschrift, Webseite, Rundbriefe, Netzwerk des guten Geschmacks), Dagmar und Rüdiger Fabian als Verantwortliche für Messen, Märkte und Ausstellungen, Michael Geier als Regionsbetreuer Rhön-Grabfeld, Jürgen Höpfl als Pressereferent, Dr. Hans-Peter Müßig als Regionsbetreuer Spessart-Mainland, Bernulf Schlauch als Regionsbetreuer Hohenlohe.
        Neu gewählt wurden Andreas Schneider als Regionsbetreuer Bamberger Land (das er seit einem guten Jahr bereits erfolgreich betreut) und Hannes Hofmann als Betreuer Social Media und Jugend.

Erweiterter Führungskreis
Weiter haben sich folgende Mitglieder bereit erklärt, durch die Übernahme von Spezialaufgaben die Conviviumleitung zu verstärken: Christoph Därr als Koordinator des Veranstaltungskalenders und Leiter des Kochklubs Schweinfurt, Dorothea Eberlein als Unterstützerin in Würzburg für Gerd Sych, Udo Hessler als Leiter Kinderkochklub Schweinfurt, Lutz Füßling als Unterstützung in Würzburg für Gerd Sych, Kerstin Haas als Leiterin Kinderkochkurs Lutherschule Coburg, Winfried Rothstein als Unterstützung in Würzburg für Gerd Sych, Raimund Zwirlein als Unterstützer für Hans-Werner Bunz in seiner Funktion als Regionsbetreuer Fränk. Weinland Nord mit dem Ziel, diese Aufgabe zu übernehmen.

Genussführerteam
Das Thema Slow Food Genussführer Deutschland wurde breit diskutiert. Aktuell stellt das Convivium 38 der 300 vorgestellten Gastronomien; eine gab auf, jedoch kommt eine von einem anderen Convivium in Miltenberg gelobte hinzu. Einige weitere neu aufzunehmende Betriebe erweitern den Beitrag des Conviviums. Deutlich über 40 Betriebe müssen künftig kontinuierlich überprüft werden. Da die Testergruppe sowohl Fahrten wie Verzehr aus eigener Tasche bezahlen müssen, ist schon die jährliche Überprüfung nicht zu stemmen. Als Lösung sah man deshalb ein breiteres Panel: Die Mitglieder des Conviviums werden herzlich gebeten, bei Besuchen der Genussführer-Restaurants im Conviviumsgebiet ihre Eindrücke dem aktuellen Leiter der Testergruppe, Hans-Werner Bunz, mitzuteilen hinsichtlich:
- Freundlichkeit der Bedienung,
- die verzehrten Speisen mit Angabe der Preise
- deren Geschmack a) sehr gut/gut, b) in Ordnung, c) nicht so gut, weil.....,
- unerlaubte Verwendung von Zusatzstoffen (E-Nummern). Erlaubt sind Konservierungsmittel; Phosphate, Citrate in Wurstwaren; Sulfite in Weinen; traditionelle Triebmittel in Backwaren; Soja-Lecithin in Schokoladen; Glukose bei Drops und Pralinen.

Genussvolles Beisammensein
Eine festliche Tafelrunde hatte das Restaurant Rossstuben im Hotel Ross in Schweinfurt ausgerichtet mit schöner Tischware und Servietten, schönen Gläsern und Geschirren. Exzellent gelangen der Küche die Speisen des viergängigen Menüs aus lokalen und regionalen Produkten, die auch sehr ansprechend auf den Tellern angerichtet waren. Winzer Dr. Heigel kommentierte locker und launisch seine Weine. Überraschung dabei war das Geschmackserlebnis des Merlot-Vergleichs Franken – Bordeaux: Der Frankenmerlot schmeckte am Tisch des Berichterstatters allen Tischgenossen besser.
        Beiden, dem Hotel mit Küchen- und Serviceteam und dem Winzer, sei hier an dieser Stelle ganz herzlich gedankt für ihren Einsatz.

Alte Weinberger - gemischter Satz: ein großer Erfolg

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Von Gerd Sych

Der Georg-Bayer-Saal in den Würzburger Greisinghäusern bot den notwendigen Rahmen für diese Veranstaltung - eine unserer bisher erfolgreichsten. Zuvor trafen sich zum ersten Mal 23 Winzer mit Vertretern vom Convivium und Josef Engelhart, Weinberater bei der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim. Jeder Winzer stellte „seinen“ Weinberg vor, dessen Geschichte meist ins 19. Jahrhundert zurückreicht, bei einem sogar bis 1730: der Weinberg von Herbert Schneider in Wipfeld. Aber auch „neue“ fränkische gemischte Sätze wurde vorgestellt, z. B. der Altfränkische Wengert in Randersacker und ein erst in diesem Jahrtausend angelegter gemischter Satz des Slow Food-Unterstützers Bickel-Stumpf in Frickenhausen.
             Vor allem die Hobbywinzer präsentierten ihre meist kleinen Parzellen, deren Artenreichtum - meist über zehn verschiedene Rebsorten - mit erheblichem Aufwand gepflegt wird mit solcher Begeisterung, dass einem der anwesenden VDP-Winzer nur die Bemerkung blieb, sein „Gemischter Satz“ könne da nicht ganz mithalten hinsichtlich Geschichte und Artenvielfalt. Dennoch waren sich alle anwesenden Winzer einig: der gemischte fränkische Satz verdient, auch wenn er gerade 7,5 Hektar Rebfläche in Unterfranken ausmacht, mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung beim Publikum. Schließlich liefern die Weinberge nicht die gewohnten reinrassigen, wie Josef Engelhart Augen zwinkernd anmerkte, vielleicht auch langweiligen Weine, sondern echte, kleine Schätze mit großem Facettenreichtum. Schnell war man sich auch einig, dass der gemischte fränkische Satz eine Vielfalt von Rebsorten von früh- bis spätreif, von säurebetont bis süß, aber hauptsächlich „edle“ Sorten umfassen und immer gemeinsam gelesen, gekeltert und ausgebaut werden sollte. Gerade die Vielfalt des Silvaners - gelber, grüner, roter und blauer - sollte ein zentraler Bestandteil des gemischten Satzes sein, aber auch Muskateller, Riesling, Burgunder und historische Rebsorten wie den Vogelfränkisch und die Bukettrebe. Angestrebt - und vom Convivium aktiv unterstützt - wird von den Winzern auch die Aufnahme in die Slow Food Arche des Geschmacks. Namensfindung und Vermarktungsstrategie werden die Tagungsordnung des nächsten Treffens der Winzer sein. Vorbild ist der „Wiener Gemischte Satz“, der mit inzwischen 200 ha Rebfläche zu einem Markenzeichen, einem Passagier der Arche des Geschmacks und ein Presidio geworden ist.
                  Ab 18 Uhr füllte sich der Saal mit 70 Teilnehmern, darunter viele Weingästeführer, denen das Thema „Alter fränkischer Satz“ vertraut ist. Insgesamt 17 Weine wurden probiert nach einem Vortrag von Kai Wagner, Slow Food Mitglied aus Marburg, Weinautor und Motor von Slow Wein, inzwischen auch ein glühender Verfechter des „Alten fränkischen Satzes“. Weinbaufachliche Ergänzungen lieferte kompetent Josef Engelhardt. Jeder Winzer hatte die Gelegenheit, seinen Wein persönlich dem Publikum vorzustellen und jeder konnte auch eine, für den normalen Weinbau nicht selbstverständlich Geschichte erzählen. Sei es die mühevolle Arbeit in den extremen Steillagen, sei es die meist traditionelle Kopferziehung der Reben in engen Zeilenabständen ohne Maschineneinsatz oder sei es die Erhaltung der an die Weinberge grenzenden Trockenmauern. In einem waren sie alle einig: ihre Weine haben „Seele“ durch die Arbeit, die in die Weinberge gesteckt wurde.
             Die verkosteten Weine zeigten ein Geschmacksspektrum von großer Breite und blieben dabei doch ganz dem jeweiligen Terroir verhaftet. Keine Frage, diese Weine haben eine Zukunft. Und zugleich sind die Reben, die meisten noch wurzelecht, ein wertvoller Genschatz für die Rebenzüchtung. Das Convivium will sich in Zukunft auch bei der Erhaltung dieser alten Weinberger engagieren. Ein erster Schritt dazu ist das Conviviums-Projekt "Ickelheimer Schlossberg" bei Bad Windsheim, eine Lage, die schon Karl der Große (747 - 814 n.Chr.) erwähnte: das Erhalten des ältesten und mit gut 1.700 m² größten deutschen Pfahlweinbergs. Noch in der Veranstaltung wurde eine Verbindung zu örtlichen Winzern hergestellt mit dem Erfolg, dass der engagierte Hobbywinzer Ulrich Bürks aus dem nahen Weimersheim bereit ist, beim Erhalt dieses Juwels aktiv mitzuhelfen. Als nächstes führt das Convivium weitere Gespräche mit den Besitzern der Parzelle für eine langfristige Pacht. Denn erst dann können Rebpatenschaften angeboten werden. Da sind wir aber guter Dinge…

Die verkosteten Weine (die Kommentierung finden Sie im Weinblog www.dasweinforum.de unter "Franken"):
- 2012 Rottendorfer Perlwein Alter Gemischter Satz (Peter Vogel, Rottendorf),
- 2013er Alter gemischter Satz (Peter Vogel), Fassprobe, identischer Sortenmix wie der Perlwein
- 2013er Ramsthaler St. Klausen Alter gemischter Satz (Agnes und Adolf Keller, Ramsthal)
- 2012er Zeller Schlossberg Altfränkischer Satz (Peter Götz, Zell a.E.)
- 2012er Machtilshäuser Sommerleite Altfränkisch (Weingut Wallrapp, Hammelburg/Theilheim)
- 2012er Zeller Schlossberg ('drai) Alter Satz (Nico Scholtens, Fatschenbrunn)
- 2006er Ickelheimer Schlossberg Alter Satz (Markus Meier, Markt Nordheim)
- 2012er Steinbacher Nonnenberg Alter Satz (Hartmut Scheuring, Königsberg)
- 2012er Alter Satz (Weingut Schlör, Reichholzheim)
- 2012 Altfränkischer Wengert (Randersackerer Pfülben, Störrlein-Krenig, Randersacker)
- 2012er Sulzfelder Silvaner "Creutz" (Luckert-Zehnthof, Sulzfeld)
- 2012er Frickenhäuser Kapellenberg Fränkischer gemischter Satz (Bickel-Stumpf, Frickenhausen)
- 2012er Handthaler "Museumsweinberg" Gemischter Satz (Weingut Baumann, Handthal)
- 2012er Wipfelder "Anno Domini" Cuvee weiß (Herbert Schneider, Wipfeld)
- 2012er Gemischter Fränkischer Satz (Weingut Roth, Wiesenbronn)
- 2011er Klingenberger Schlossberg "Altrod" Rotwein
- 2012er Klingenberger Vinum franconium purpureum (Weingut Stritzinger, Klingenberg)

Conviviumsmitglieder demonstrierten mit

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9.01.2014 - 30.000 Demonstranten aus ganz Deutschland protestierten am 18.01. in Berlin mit einem bunten Demonstrationszug vom Potsdamer Platz zum Kanzleramt gegen die Agroindustrie. Und zugleich gegen GVO, Massentierställe, Patente auf lebende Organismen, gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen, durch das europäische Standards zur Lebensmittelsicherheit aufgeweicht werden. 
      Unter den Rednern der Eröffnung, darunter auch Vertreter aus Großbritannien, Frankreich, Österreich u.a., auf dem Potsdamer Platz rief unter großem Beifall Conviviumsmitglied Rudolf Bühler, Chef der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall (BESH), auf, sich zu wehren gegen die Agroindustrie und das Freihandelsabkommen mit den USA. Als Erfolgsbeispiel verwies er auf den gewonnen Kampf gegen den US-amerikanischen Biotech-Riesen Monsanto, der ein Patent auf die Genetik des Schwäbisch-Hällischen Schweins anstrebte, und rief: "Es lohnt sich, sich zu wehren! - Wehrt euch!"
      Slow Food Deutschland war eine der vielen Organisationen, die diese Demo unterstützten und aktiv mitwirkten. So organisierte Slow Food Youth Berlin eine Schnippeldisco am Abend vorher. Die dabei geschnibbelten Gemüse kochte Vam Kat zu einer Gemüsesuppe, die nach der Demo bei der Heinrich-Böll-Stiftung den Hungrigen angeboten wurde; im gleichen Hause fand dann auch eine Diskussionsveranstaltung statt von Slow Food Youth Deutschland mit Initiativen von Junglandwirten. Auch im Demonstrationszug war Slow Food nicht zu übersehen durch einen von einem Traktor gezogen Wagen, auf dem groß der Vereinsname mit roter Schnecke aufgebaut war, und durch eine Gruppe von etwa 60 bis 70 Demonstranten mit roten, schneckengeschmückten Luftballons. Unter ihnen waren  die Vereinsvorstände Dr. Ursula Hudson und Dr. Rupert Ebner sowie viele Berliner Slow Food Youth Mitglieder. Aber auch Slow Fooder und Slow Fooderinnen aus Berlin und anderen Convivien marschierten mit, darunter auch Hans-Werner Bunz als zweites Conviviumsmitglied. Mitglied Edo Günther demonstrierte ebenfalls mit, allerdings in seiner Rolle als Chef der Bund Naturschutz Kreisgruppe Schweinfurt; weitere Convivumsmitglieder waren freilich nicht zu entdecken. Dank gebührt in diesem Zusammenhang der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Schweinfurt, die ermöglichte, dass Bunz im von der BN Kreisgruppe Kitzingen gecharterten Bus mitfahren konnte und durfte.
      Einen großen Auftritt vor dem Kanzleramt, dem Endpunkt des Marsches durchs Regierungsviertel, hatte Slow Food Gründer und Präsident von Slow Food International, Carlo Petrini. Seine Rede war bewegend und leidenschaftlich. Er rief dazu auf, dass die europäischen Bürger jeden Bewerber um einen Sitz im Europäischen Parlament (die Wahlen stehen heuer an) dazu zwingen sollten, sich klar zu positionieren in der Frage: pro agroindustrielle Landwirtschaft oder pro bäuerliche Familien. Denn nur letztere wäre die Garantie, dass unsere Kultur der Vielfalt, der vielgestaltigen Landschaften und der kulturellen Vielfalt Europas erhalten bliebe. Und er mahnte die Politiker: "Seht her auf diese riesige Menge der Demonstranten! Sie sind das Volk - und das will keine Agrarindustrie, sondern eine bäuerliche Landwirtschaft!"

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