Winter-Frühlings-Salat mit Blutorangen, Fenchel, Roter Beete, Ziegenkäse, Knusperkernen und Wildkräutern

Zum Frühlingsbeginn sehnen wir uns nach frischem, knackigem, neuem Grün. Deswegen bereitet uns Michaela Wendel im März einen farbenfrohen Freilandfeldsalat mit süßer, erdiger roter Beete, sonnigen Blutorangen, Fenchel, Ziegenfrischkäse und würzigen Wildkräutern zu. Sie liebt Wildkräuter und das Aroma von Zitrusfrüchten und verschiedensten Pfeffern. Dies sind ihre liebsten Geschmacksgeber.

Das Rezept

Gesamtzubereitungszeit (in Minuten):
75
Kochzeit (in Minuten):
30
Anzahl Personen:
4
Zutaten:
  • Feldsalat (4 handvoll, gewaschen und geputzt)
  • Wildkräuter (2 handvoll, gewaschen und geputzt)
  • 1 rote Beete (gekocht)
  • 2 Fenchelknolle
  • Fenchelgrün
  • 3 Blutorangen
  • 1 Zwiebel (klein)
  • 100 g Ziegenfrischkäse
  • 100 g Kürbiskerne (geröstet)
  • 3 EL Rohrzucker
  • Pfeffer (Kubeben, (frisch gemörsert))
  • 2 EL Balsamico (weiß)
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 TL Honigsenf
  • Kürbiskernöl
  • Meersalz
Kategorie:
Salat, Vegetarisch
Gangart:
Vorspeise
Aufwand:
Mittel
Jahreszeit:
Frühling
Option:
Chef Alliance Gericht
Chef Alliance Köch*innen:

Zubereitung

Zubereitung: 

@meascucina.frü1.jpegFenchel putzen und in feine Scheiben schneiden, mit etwas Salz in einer Schüssel kneten und etwas ziehen lassen. Zwei der Orangen schälen und in Scheiben schneiden. Von der letzten Orange 2 TL Schale abreiben und den Saft auspressen. Rote Beete und Zwiebel in feine Scheiben schneiden und mit der Hälfte des Orangensaft, Salz und 1 TL Abrieb marinieren. Ziegenkäse mit der Gabel zerdrücken und mit dem restlichen Abrieb, 2 Prisen Pfeffer und etwas Fenchelgrün würzen.

Zucker in einer Pfanne schmelzen und Kürbiskerne darin karamellisieren; zum Schluss 1 TL des Pfeffers darunter ziehen. Auf einem geölten Teller abkühlen lassen und dann in Stücke brechen.

@meascucina.frü9.jpegFür das Dressing den restlichen Orangensaft mit Senf und Balsamico verrühren. Rapsöl und 1 TL Kürbiskernöl unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fenchel und Orangen darin etwas ziehen lassen und dann auf den Salaten anrichten. Rote Beete Scheiben dazugeben und Ziegenkäse darüber geben. Kürbiskerne, Fenchelgrün, rot gefärbte Zwiebelringe und einzelne Wildkräuter darüber streuen.

Anrichten

@meascucina.früh5.jpegEntweder in einer Bowl oder als Salatstrasse anrichten. Zum Genießen einfach vermischen und der Frischkäse gibt zusätzlich einen feinen Schmelz.

Varianten

Wildkräuter im März:

Besonders wüchsig sind die (Un)Kräuter wie Vogelmiere, Löwenzahn, Giersch und Gänseblümchen: Vielen Gartenfreund*innen eine garstige Bedrohung ihrer geordneten Pflanzenwelt - also aufessen! Sie enthalten viele gesundheitlich wirksame Inhalts- und Bitterstoffe und sind besonders für eine Frühjahrskur zum Entgiften geeignet.

Besonders geeignet für einen Wildkräutersalat sind die mild schmeckende Vogelmiere (viel Vitamin C), die zarten Blättchen vom Löwenzahn, Gundelrebe, Scharbockskraut, Wiesenschaumkraut, Gänseblümchen und auch schon der erste Bärlauch. Alternativ passen auch frische Spinat-/Mangoldblätter, Sprossen oder Mikrogreens.

Für einen vollwertige Mahlzeit einfach gekochtes Getreide wie Gerste oder Grünkern zugeben.

Fachjargon

Kubebenpfeffer : Stammt aus der Familie der Pfeffergewächse (piper). Er kommt ursprünglich aus Indien und wird in ganz Asien angebaut und dort auch als Heilpflanze verwendet (besonders bei Atemwegserkrankungen; auch gut für die Konzentration). Sein eigenwillig bitteres, scharfes Aroma passt wunderbar zu Zitrusfrüchten und Sahnigem.

Wertvolle Tipps zu Wildkräutern:

Wer die Wildkräuter nicht im heimischen Garten, sondern draußen in der Natur sammelt sollte folgendes beachten: Nur soviel ernten wie wirklich benötigt wird. Beispielsweise gilt bei uns die „Handstraussregel“, so viel darf für den privaten Gebrauch gepflückt werden. Mindestens zwei Drittel der Pflanzen sollen an einem Ort stehen gelassen werden, damit sie sich weiter ausreichend vermehren können. Geeignete Sammelplätze sind Spielplätze, biologisch angebaute Feldränder (vorher die Bäuer*innen fragen) und die freie Natur.

An stark befahrenen Straßen, am Rand konventionell bewirtschafteter Flächen, auf Halden oder verwilderten Grundstücken, in den Altlasten vermutet werden, und an Orten, an denen Hunde ihr Geschäft hinterlassen sollte nicht gesammelt werden. In Naturschutzgebieten darf nicht gesammelt werden. Grundsätzlich ist das Pflücken von Pflanzen, die unter Naturschutz stehen (z.B. Schlüsselblumen) verboten.

Am besten eignen sich trockene, sonnige Tage; je nach Pflanze idealerweise vormittags, wenn der Tau abgetrocknet ist oder nachmittags. Eine Schere oder ein scharfes Messer verwenden, um die Pflanzen nicht unnötig zu beschädigen. Zum Sammeln einen Korb aus Natur-Materialien verwenden; empfindliche Kräuter können in feuchte Geschirrtücher eingeschlagen werden.

Die Kräuter am besten frisch verarbeiten. Zum Verwahren die Kräuter in ein Wasserglas stellen oder in feuchte Tücher gehüllt, im Kühlschrank maximal zwei Tage lagern.

Wildkräuter erkennen: Wer sich bei der Bestimmung der Kräuter unsicher ist, kann Erkennungsapps fürs Handy (Flora Incognita) nutzen oder - noch viel besser - bei einer ausgebildeten Kräuterfachfrau oder -mann eine Wildkräuterführung mitmachen. Dort gibt es auch direkt Sammel- und Zubereitungstipps.

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