Positionen

Positionspapier Zukunftsfähiges Bio braucht Qualität

Slow Food Deutschland e.V. (SFD); Stand: März 2024

Slow Food Deutschland setzt sich für eine nachhaltige, qualitätsorientierte biologische Lebensmittelerzeugung ein. Wir empfehlen Produkte von Betrieben, die mindestens nach der EU-Öko-Verordnung arbeiten, weil so Verbraucher*innen vor unlauterem Wettbewerb und Intransparenz geschützt werden. Allerdings bevorzugen wir ambitioniertere Formen bei der ökologischen Erzeugung, weil sie agrarökologischen Leitbildern wie z.B. einer standortgerechten Kreislaufwirtschaft, der langfristigen Erhaltung der Böden und fairen Produktions- und Handelsbeziehungen stärker entsprechen. Themen wie artgerechte Tierhaltung, Saatgutvielfalt und existenzsichernde Einkommen entlang der Lebensmittel-Wertschöpfungskette stehen dabei ebenfalls im Fokus.

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Positionspapier Regionalität braucht Standards

Slow Food Deutschland e.V. (SFD); Stand: Mai 2023

Regional liegt im Trend, gerade beim Einkaufen. Regionale Lebensmittel geben Verbraucher*innen das gute Gefühl, ländliche Strukturen und regionale Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen und durch kurze Transportwege das Klima zu schonen. Doch sind regionale Produkte per se besser und nachhaltiger? Was versteht Slow Food unter guter, sauberer und fairer Regionalität? Damit setzt sich das Positionspapier auseinander und umreißt globale und lokale Zusammenhänge, geht auf Diskussionen in der Fachöffentlichkeit ein und gibt einen Überblick über regionale Ansätze innerhalb von Slow Food Deutschland.

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Positionspapier Lebensmittelhandwerk

Slow Food Deutschland e.V. (SFD); Stand: Dezember 2021

Handwerklich arbeitende Lebensmittelerzeuger*innen stellen souverän und unabhängig
hochwertige Lebensmittel aus nachhaltig und transparent erzeugten Rohstoffen her. Zunehmend schätzen Verbraucher*innen (Ko-Produzent*innen) handwerkliche Erzeugnisse und deren Vielfalt. Durch ihren Genuss und ihre Kommunikation mit Produzierenden tragen sie dazu bei, das Handwerk zu stärken und zu bewahren. Mit Kaufentscheidungen für handwerkliche Produkte unterstützen sie die sozial und ökologisch nachhaltige Umgestaltung unseres Ernährungssystems.

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Was ist drin in Lebensmitteln?

Ein verarbeitetes Lebensmittel besteht aus Inhaltsstoffen, dazu kommen je nach Hersteller Zusatzstoffe, Hilfsstoffe und gegebenenfalls Aromastoffe. Was zu welchen Gruppen gehört ist per Verordnung gesetzlich geregelt. Die meisten der oben genannten Stoffe dienen dazu, der industriellen Herstellung auf die Sprünge zu helfen. Sie verbessern die Maschinengängigkeit, erhöhen die Ausbeute und geben den verlorengegangenen Geschmack oder die Farbe wieder zurück. Dies täuscht eine große Vielfalt von Lebensmitteln vor, beim näheren Betrachten unterscheiden sich die Produkte jedoch nur durch die Farbigkeit der Etiketten. Die Vielfalt des Geschmacks geht verloren.

Slow Food strebt deshalb eine Herstellungsweise an, bei der nicht die Maschinengängigkeit an oberster Stelle steht, oder die Saftausbeute mittels entsprechender Enzyme optimiert wird. Dies gelingt am ehesten mit einer handwerklichen Produktion. Diese Produktionsweise ist nicht notwendigerweise von der Größe des Betriebes abhängig, sondern wird bestimmt von handwerklichem Können, Erfahrung und Engagement. Dies sind gute Voraussetzungen um auf die meisten Zusatz-, Hilfs-, Aroma- und Farbstoffe verzichten zu können. Kämen dann noch Rohwaren alter Sorten und Rassen aus ökologischer Produktion hinzu, dann wäre die Welt fast wieder in Ordnung. Doch leider ist die Welt nicht so, daher legen wir die Kriterien an Lebensmittel die dem Anspruch von Slow Food entsprechen, zunächst einmal allgemein fest.

Begriffserklärung: Inhaltsstoffe, Zusatzstoffe, Hilfsstoffe, Aromastoffe und Farbstoffe

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