Paas Lintorfer Frühe

Buschbohne aus dem Rheinland mit feinem Geschmack

Arche-Passagier seit 2014

Unterstützt von Slow Food Düsseldorf und Slow Food Duisburg-Niederrhein

Beschreibung des Passagiers

Die Paas Lintorfer Frühe wurde in den 40er-Jahren des letzten Jahrhunderts von der Firma „Paas & Co. Samenzucht und Samenhandlung“ aus Ratingen-Lintorf bei Düsseldorf gezüchtet und bundesweit vertrieben. Die als Hochzuchtsaatgut seit Mitte der 1940er-Jahre anerkannte und ertragreiche Bohnensorte hat sich in allen Lagen und Bodenarten bewährt.

Diese bis zu 65 Zentimeter hohe Buschbohne blüht weiß und trägt ab August gerade grüne, circa 16 Zentimeter lange Hülsen mit weißen, nierenförmigen Samen. Im Vergleich zu anderen Buschbohnensorten ist die Paas Lintorfer Frühe etwas anspruchsvoller im Anbau, da ihre Kerne dünnhäutig und daher auf gute Voraussetzungen beim Saattermin angewiesen sind. Das heißt sie brauchen gutes „Bohnenwetter“ mit wenig Niederschlag und einer ausreichenden Bodentemperatur. Die Aussaat erfolgt häufig erst nach dem 20.Mai. Das rasche Jugendwachstum der Bohne holt einen eventuellen Rückstand schnell wieder auf.

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Gefährdung des Passagiers

Seit den 1970er-Jahren ist die Paas Lintorfer Frühe nicht mehr am Markt erhältlich. Der Fortbestand dieser Sorte ist über das Engagement des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. gesichert worden. Sie wird von sogenannten Paten angebaut, die das Saatgut weitergeben, verbunden mit der Bitte, die Bohnensorte selbst anzubauen und eigenes Saatgut zu gewinnen.

Vermarktung des Passagiers

Die Paas Lintorfer ist bei einigen Gärtnern der Region wieder im Anbau, Saatgut ist als freie Sorte erhältlich.

Regionale Bedeutung des Passagiers

Die traditionell im Rheinland nahe Düsseldorf gezüchtete Bohnensorte ist in dieser Region immer noch am meisten verbreitet.

Geschmack des Passagiers

Verwendet wird die Bohne als Grünbohne, da die fadenlosen Hülsen einen feineren und milderen Bohnengeschmack haben als fädige Bohnen, die sich eher durch einen kräftigen Bohnengeschmack auszeichnen. Sie lässt sich gut zu Bohnengemüse, Salaten und Suppen verarbeiten. Jung und frisch geerntet, in Wasser bissfest gegart, mit Butter angedünstet und mit Kräutern wie Petersilie, Bohnenkraut, Thymian, Oregano oder Basilikum zubereitet, entfaltet sie ihren dezenten Bohnengeschmack.

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Züchter*innen, Erzeuger*innen und Bezugsquellen

Saatgut:

Dreschflegel Bio-Saatgut
In der Aue 31
37213 Witzenhausen
www.dreschflegel-saatgut.de

Erzeuger:

Nermin Ischebeck
Gärtnermeisterin und Imkerin
Benninghoferweg 78
40822 Mettmann
Tel. (0 21 04) 7 83 63 32
www.nerminsgarten.de

Links und Aktivitäten rund um den Passagier

>>Hülsenfrüchte: Wegweiser für den Speiseplan der Zukunft

>>Hülsenfrüchte: Hoffnung der Agrarwissenschaft

>> Slow Food Magazin: Paas Lintorfer Frühe

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Sie sind Erzeuger*in oder kennen Menschen Ihres Netzwerks, die im Sinne von Slow Food produzieren?
Wir freuen uns über Ihren Vorschlag unter archekommission@slowfood.de

Bannerbild: © Raimund Günster, weitere Bilder © Raimund Günster

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