Beispielprojekte

Aus den Beratungsprojekten der Slow Food Youth Akadamie gehen immer wieder nachhaltige Lösungen hervor, die über den Projektzeitraum hinaus wirken. Hier finden Sie Beispiele vergangener Ergebnisse.

Buchprojekt: Super Local foods

Das Buch "Super Local Food" ist aus einem Beratungsprojekt der Slow Food Youth Akademie entstanden.

Auftraggeber:

Markthalle 9

Der Auftrag:

Als Auftrag bekam die Gruppe, beim Programm des Stadt Land Food Festivals 2018 in Berlin mitzuwirken. Gutes Essen für Alle! - Das war das Thema des damaligen Festivals. Was heißt das eigentlich? Wie definiert man „gut“ und wer ist „alle“? Wie kann man dem Konflikt, dass „gutes” (handwerkliches) Essen oft teurer und damit nicht für alle erschwinglich ist, begegnen? Diesen Fragen und der daraus entstehenden Diskussion wollten die Organisatoren des Festivals einen Raum geben. Die Aufgabe der Gruppe war es, Formate und Räume für das Festival zu entwickeln, in denen diese Diskussion geführt werden konnte. Dabei war es dem Auftraggeber wichtig, dass ein vielschichtiger und respektvoller Dialog angeregt wird, in dem Lebensmittel und Akteure vom Acker bis  zum Teller thematisiert werden.

Die Umsetzung:

Die Gruppe hat das Thema „Superfoods für alle“ bearbeitet. Dazu wurde ein Workshop organisiert und ein Rezeptbuch entwickelt. In der Diskussion ging es um Superfoods aus regionaler Herkunft. Im Workshop mit 15 Teilnehmenden wurden drei Menüs mit lokalen Superfoods gekocht. Ein Exemplar des Rezeptbuches ist diesem Bericht beigefügt.

Das Ergebniss:

Im Anschluss an das Festival hat die Gruppe das Angebot erhalten, das Super Local Food Buch zu schreiben - Changemaking in der Tat!

>> Hier geht es zu Buch.

Nudeln aus Gänseei

Auftraggeber:

Gänsepeter GbR

Der Auftrag:

Für die Gänseeier hält Familie Eßer einige hundert weibliche Gänse in drei Herden. Es handelt sich bei den Tieren um eine Kreuzung der Dänen-Gans mit der Deutschen Hausgans. Wie die Mastgänse kommen auch die Legegänse als Eintagsküken auf den Hof und werden dort tiergerecht und naturnah aufgezogen. Das erste Ei legt die Gans ab einem Alter von ungefähr 10-12 Monaten. Die maximale Legeleistung mit ca. 40 Eiern im Zeitraum von Oktober bis Juni erreicht die Gans im 2. Legejahr. Nach 4 bis 5 Legejahren werden die Gänse i.d.R. geschlachtet und einer weiteren Verarbeitung (z.B. Gänserilette) zugeführt. Vor dem Verkauf müssen die Eier händisch aufgelesen werden – da die Gänse ihre Nester gut verstecken, ist hier ein geschultes Auge gefragt. Danach werden sie von Hand gereinigt und kontrolliert. Ca. 1,5 % der Eier müssen aufgrund von Beschädigungen aussortiert werden.

Die Fragestellung war daher: Wie kann man Knickeier vermarkten? Wie kann man die Produktion von Knickeiern vermeiden?

Die Umsetzung:

Die Gruppe hat drei Produktideen zur eigenen Weiterverarbeitung und Wertschöpfung der Knickeier vorgeschlagen: Weckkuchen, Eiernudeln und Barfen.

Die Recherche zu Hygienebestimmungen hat ergeben, dass die Produktideen durch den Betrieb Gänsepeter grundsätzlich umsetzbar sind, wenn die Hygienebestimmungen eingehalten werden.

Hygieneanforderungen umfassen neben Anforderungen an Personal, Räume, Einrichtungsgegenstände und Arbeitsgeräte auch Probenentnahme zur mikrobiellen Beurteilung der Eier und Eiprodukte.

Fraglich war allerdings, ob der Wille zur finanziellen und ideellen Investition in der Nische vorhanden ist.

Die Gruppe hat die Pros und Contras der jeweiligen Produktvorschläge analysiert und ist zu folgendem Schluss gekommen:

  • Weckkuchen und Eiernudeln sind vielversprechende Verwertungsmöglichkeiten
  • Barfen ist nur als zusätzliche Verwertung zu empfehlen
  • Neben der neuen Verwertung ist eine Kommunikationsstrategie über das Legeverhalten der Gänse wichtig

Das Ergebniss:

Letztendlich haben sich die Auftraggeber für die Nudeln mit Gänseei entschieden. Zu den Nudeln geht es >> hier

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