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Inhalte und Unterrichtsmaterialien

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Mit Hilfe verschiedener, an die Lehrstufe angepasster Unterrichtsmaterialien wird auf die globale Ernährungssituation eingegangen, und nach Antworten und Lösungswegen gesucht.

Dabei funktioniert die Erstellung der Materialien wie in einem Baukastensystem: Es werden im Verlauf der nächsten Jahre laufend neue Materialien hinzugefügt werden, die verschiedene Aspekte der weltweiten Lebensmittelsituation aufgreifen. Denn die komplexen Zusammenhänge des globalen Ernährungssystems erfordern, dass Lernende und Lehrende sich gemeinsam anhand verschiedener Beispiele an die unterschiedlichen Dimensionen herantasten. Dabei muss stets im Auge behalten werden, dass die vielschichtigen Wechselwirkungen in einer Unterrichtseinheit oder in einem Beispiel nie alle berücksichtigt werden können.

Die Zielsetzung dieser didaktischen Materialien ist es deshalb nicht, dass Kinder und Jugendliche ein umfassendes und lückenloses Verständnis des globalen Lebensmittelsystems erhalten. Vielmehr sollen sie Denkanstöße liefern und die Kinder und Jugendlichen darin unterstützen, mündige und kritische LebensmittelkonsumentInnen oder vielmehr „Ko-ProduzentInnen“ zu werden.

Die Unterrichtsmaterialien werden ab Januar 2015 online sein und können kostenlos heruntergeladen werden.

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Primarstufe

Für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe wurde hierzu ein theoretischer Projekttag erstellt, mit dem die Kinder über verschiedene Stationen auf Entdeckungsreise gehen können: Sie lernen wie kleinbäuerliche Landwirtschaft funktioniert und wie der Anbau auf großen Bananenplantagen in einigen Ländern des Globalen Südens abläuft. Daraufhin begleiten sie eine fiktive Bananenfuhre auf ihrem Weg von Ecuador nach Deutschland bis in den heimischen Obstkorb. Mit einem Quartett aus heimischen Gemüsesorten sollen sie spielerisch an verschiedene regionale Gemüsesorten herangeführt werden und lernen, wie sie am besten gelagert werden und wann sie Saison haben. Ein Wegwerfkalender, der selbst bemalt und zu Hause aufgehängt werden kann dient dazu, gemeinsam mit den Eltern zu evaluieren, von welchen Lebensmitteln die Familie zu viel einkauft. So können sie gemeinsam Lösungswege finden, um bei Ihnen zu Hause weniger Lebensmittel unnötig zu entsorgen.

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Sekundarstufe

SchülerInnen der Sekundarstufe hingegen erhalten über die didaktisierten Versionen verschiedener Dokumentarfilme wie beispielsweise „Taste the Waste“ von Valentin Thurn oder „Hunger“ von Markus Vetter und Karin Steinberger sowie einer anschaulichen Power-Point-Präsentation einen fundierten Einstieg in die Thematik. Darüber hinaus wird ihnen über das Lesen und Besprechen diverser Zeitungsartikel und Auszüge von wissenschaftlichen Studien ein vertiefter Zugang zu der aktuellen Problematik des globalen Lebensmittelsystems ermöglicht. Neben dem fachwissenschaftlichen Bezug stehen zudem der eigene, alltägliche Konsum und dessen Auswirkungen auf die weltweite Lebensmittel-situation im Fokus. So erhalten die Jugendlichen auch einen Wegwerfkalender, den sie gemeinsam mit ihrer Familie zwei Wochen lang ausfüllen können. Dieses „Wegwerfexperiment“ für den eigenen Haushalt kann danach - wenn gewünscht - gemeinsam mit der Klasse und ihrer Lehrerin/ihrem Lehrer evaluiert werden: Was wurde in den verschiedenen Haushalten am häufigsten weggeworfen? Welche Gründe gab es dafür? Und wie können gemeinsam Lösungswege gefunden werden, um die eigene Lebensmittelverschwendung einzudämmen?

Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Schülerprojekts:
www.teller-statt-tonne.de

Texte: Lotte Heerschop
Fotos: Impressionen von Projekttagen. | © Lotte Heerschop

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