Green Spoons

Das Projekt Green Spoons von Slow Food Deutschland vermittelt Jugendlichen und ihren Familien, wie sie sich für den Schutz der biologischen Vielfalt und Ökosystemleistungen einsetzen können, indem sie sich für regional erzeugte Lebensmittel, für ökologische Anbau- und Verarbeitungstechniken und damit für die Bewahrung von biologischer Vielfalt auf dem Acker, der Weide, in Gewässern und Gärten entscheiden.

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Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung von Bildungsmodulen zu Auswirkungen von Ernährungsentscheidungen auf die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen. Es werden drei für Lehrkräfte leicht in den Unterricht integrierbare Module zu den Themenbereichen Boden, Wasser und Klima entwickelt. Eine interaktive Homepage für alle ausgearbeiteten Bildungsinhalte, die frei zugänglich ist und digitales mit analogem Lernen in einem sogenannten Blended-Learning-Ansatz verbindet, sorgt für die bundesweite Verbreitung.

GrünerMarkt_Bamberg (c) Claudia Nathansohn.JPGDer Fokus liegt auf der Bedeutung der Ernährung für den Erhalt der Biodiversität und damit verbundenen Ökosystemleistungen. Auf der >> interaktiven Homepage werden visuell ansprechende und abwechslungsreiche Spiele sowie DIY-Anleitungen zum selbstständigen Erforschen und Lernen verfügbar gemacht. Sie können in der Klasse ebenso wie im außerschulischen Kontext angewendet werden - im Garten, Stadtviertel, Wald oder in der Küche. Die attraktive Verknüpfung von analogen und digitalen Methoden wird durch Videos und Podcasts abgerundet. Die Bildungsinhalte berücksichtigen die vielfältigen Regionen Deutschlands und sind auf lokale ökologische Gegebenheiten und die an sie angepassten Pflanzensorten und Nutztierrassen übertragbar.

Die Erarbeitung der Module zu Auswirkungen der Nahrungsmittelproduktion auf Boden, Wasser und das Klima wird kontinuierlich von wissenschaftlichen Expert*innen aus den jeweiligen Fachgebieten begleitet. Akteur*innen des Slow-Food-Netzwerkes wie zum Beispiel ökologisch arbeitende Landwirt*innen, Bäcker*innen werden eingebunden, um u.a. Exkursionen im Rahmen der Module zu ermöglichen.

Die Angebote für Lehrkräfte und Schüler*innen werden ergänzt durch Inhalte für Eltern und das familiäre Umfeld der Jugendlichen, das bereits während des Lernprozesses durch gemeinsam zu bewältigende Aufgaben in die Themenfelder miteinbezogen wird.

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Das mit Green Spoons gewonnene Know-how verbreitet Slow Food Deutschland e.V. über sein bundesweites Netzwerk und stellt es auf Festivals, Messen, Märkten sowie bei Presseterminen vor. Ziel ist es, die erarbeiteten Inhalte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mit den Unterrichtsmethoden werden bei Workshops außerdem Multiplikator*innen geschult. Das Projekt wird durch eine detaillierte formative Evaluation begleitet, die Slow Food mit bundesweit ausgewählten Schulen in enger Abstimmung durchführt.

Maßnahmen auf einen Blick

  • Entwicklung von Bildungsmodulen zur Bedeutung von Ernährung und Nahrungsmittelproduktion auf die biologische Vielfalt und Ökosystemleistungen mit Schwerpunkt auf den Themenbereichen Boden/Wasser/Klima
  • Entwicklung einer interaktiven, responsiven Homepage mit Inhalten zum Blended Learning Hands-on-Aktivitäten wie z.B. Experimentieranleitungen, Kochrezepte, Spiele und Rätsel
  • Videos und Podcasts für Schüler*innen sowie Eltern und Familien zu den Themen "Ernährung und biologische Vielfalt", "Nachhaltiges Kochen" und "Regionale Lebensmittel"
  • Erstellung einer Begleitbroschüre je Themenbereich Boden/Wasser/Klima für Lehrende und Eltern sowie eines allgemeinen Projektflyers
    Durchführung und fortlaufende formative Evaluierung der Module an ausgewählten Pilotschulen
  • Verbreitung der Inhalte über Soziale Medien, auf Festivals und Messen, in Mulitplikator*innenworkshops und bei Presseterminen.

Informationsmaterialien

>> Flyer Projektbeschreibung 

>> Projektbegleitende Broschüre zum Modul Boden

Hintergrund:

Die landwirtschaftliche Produktion spielt eine entscheidende Rolle für den Erhalt biologischer Vielfalt. Verbraucher*innen gestalten die Produktionsverhältnisse durch ihre Ernährungs- und Konsumentscheidungen wesentlich mit, indem sie Nachfrage schaffen und bestimmte Formen von Landwirtschaft und Verarbeitung unterstützen. Bislang nehmen Konsument*innen die Auswirkungen individueller Ernährungs- und Konsumentscheidungen auf die biologische Vielfalt, den Boden, das Wasser und das Klima nur unzureichend wahr. Eine grundlegende Agrarwende mit einer Änderung der Flächenbewirtschaftung zum Schutz der biologischen Vielfalt und Ökosystemleistungen wird aber nur gelingen, wenn Menschen mit ihren Essgewohnheiten und ihrem Konsumverhalten aktiv zur Neugestaltung von Wertschöpfungsketten beitragen. Für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel und die Sicherung biologischer Vielfalt haben Bildungsaktivitäten folglich eine Schlüsselfunktion.

>> Zur interaktiven Webseite von Green Spoons

Gefördert durch:

Das Projekt Green Spoons wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

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