Wittenberg: Thesen
Wittenberg, 29.5.2017 | Slow Food im Reformationsjahr
„Aus Liebe zur Wahrheit und im Verlangen, sie zu erhellen, sollen die folgenden Thesen in Wittenberg disputiert werden….“ So beginnt die Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum“ von Martin Luther aus dem Jahre 1517. Luther wies in 95 Thesen auf die Missstände in der vorreformatorischen katholischen Kirche hin, insbesondere den Ablasshandel.
Als Beitrag zum Reformationsjahr präsentiert Slow Food Deutschland in Partnerschaft mit MISEREOR 10 x 9 einhalb (10 x 9,5) Thesen zum zukunftsfähigen und guten Essen. In den 10 Thesenblöcken wird das Ernährungshandeln als ein Gestaltungshandeln, das vom Menschen ausgeht, positiv gefasst - ganz eng an den handelnden, den verantwortlich handelnden Menschen angebunden; d.h. weg von den Abstraktionen, die kaum jemand mit seinem eigenen Handeln verbindet. Dabei wird alimentäres Handeln als Geschehen in Handlungsräumen betrachtet. Handlungsräume, die als Teil der Schöpfung entlang der Genesis dargestellt werden:
Handlungsräume (Allmende):
Themenblock 1: Wasser
Themenblock 2: Land (Boden)
Themenblock 3: Luft – Himmel
Themenblock 4: Pflanze
Themenblock 5: Tier Mensch I
Lebensräume:
Themenblock 6: Nahraum (Sozialraum)
Themenblock 7: Innen (Küche / Garten, häusliches Umfeld)
Themenblock 8: Außen - Konsumverhalten
Themenblock 9: Weit entfernt (global) – Auswirkungen des alimentären Handelns weltweit
Mensch II
Verantwortungsraum:
Der Mensch als Träger von Verantwortung für sich, seinen Nächsten und die Schöpfung. Essen ist politisch!
9 zusammenfassende Thesen aus den 9 Themenblöcken – im Sinne von politischen Forderungen im Wahljahr und auch vorausschauend für Brüsseler Reformen.
Um Anmeldung unter projektbeauftragte@slowfood.de wird gebeten.
Datum: Montag, 29.5.2017
Uhrzeit: 14:00 Uhr - 15:30 Uhr
Titel: Alles fließt: WasserErdeMensch – 10 x 9,5 Thesen zum guten und zukunftsfähigen Essen.
Ort: Transformationspavillon, Wittenberg