Limpurger_Rind

Arche-Passagier zum gefährdeten Nutztier 2011 gewählt

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Die Tiere (von links): Mutterkuh Paulina mit ihrer 7 Monate alten Tochter Petra aus dem Zuchtbetrieb Martin Munz, Untermünkheim-Haagen Kreis Schwäbisch Hall) sowie die Milchkuh Lilly von Jürgen Holl, Heuchlingen - Riedhof (Ostalbkreis). | Foto: Dieter Kraft

27.1.2011 - Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin wurde das Limpurger Rind von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse 2011“ gekürt.

Die Limpurger sind die älteste noch existierende Rinderrasse Württembergs. In den regional kleinbäuerlichen, oft sehr kargen Verhältnissen mit schwierigem Gelände haben sie sich als eine Nutztierart herausgebildet, die neben der Milcherzeugung insbesondere auch als Zugtier vorzüglich geeignet war. Die Fleischqualität gilt als äußerst schmackhaft und saftig.

Slow Food unterstüzt die Erhaltung des Weideochsens vom Limpurger Rind seit 2005 durch die Aufnahme in die Slow Food Arche des Geschmacks und seit 2009 als Presidio. Die Limpurger Ochsen sind damit Teil des internationalen Slow Food Projekts zur Erhaltung der Biodiversität. Während eine Aufnahme in die Arche des Geschmacks dem Vergessen entgegen wirken soll, übernimmt der Förderkreis Presidio, in dem sich Züchter, Gastronomen und Metzger zusammenschließen, Förder- und Schutzmaßnahmen.

Besonders erfreulich: Das Limpurger Rind, ohne das es den Limpurger Weideochsen nicht gäbe, ist neben dem Murnau-Werdenfelser Rind bereits die zweite Rinderrasse der Arche, die von der GEH zur Nutztierrasse des Jahres gewählt wurde. In der GEH mit Sitz in Witzenhausen (Hessen) haben sich seit 1981 private Züchter, Landwirte und Tierhalter zusammengeschlossen, die sich für den Erhalt alter Haustierrassen engagieren.

Mehr Informationen:
Arche-Passagier Limpurger Ochse
Züchtervereinigung Limpurger Rind
Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH)

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