Neues Konzept für Salone

13.11.2011 - Bei der gemeinsamen Tagung der Convivienleiter und Mitglieder von Slow Food Deutschland in Kassel am 12. November stellte Roberto Burdese, Mitglied im internationalen Slow Food Vorstand und Vorsitzender von Slow Food Italien, die Grundzüge des neuen Konzepts für die internationalen Veranstaltungen „Salone del Gusto“ und „Terra Madre“ vor. Die Neuerungen dienen einer Stärkung des weltweiten Slow Food Netzwerks.

Slow Food Tagung: Neues Konzept für Salone und Terra Madre

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Die Slow Food Messe „Salone del Gusto“ und Terra Madre, das Netzwerktreffen der Lebensmittelbündnisse, die bisher als parallele Ereignisse alle zwei Jahre in Turin stattfinden, sollen stärker verzahnt werden. Auf dem Salone, sollen demnach künftig nicht nur „klassische Messeteilnehmer“ – Produzenten und Händler – ihre Produkte präsentieren, sondern auch nationale Slow Food Verbände und Gruppen können sich und ihre Region mit aktuellen Projekten und kulinarischen Projekten vorstellen. Ziel ist eine stärkere Vernetzung und eine Anregung zum Ideentausch zwischen allen Slow Food Aktivisten weltweit.

Die bisher geschlossene Terra-Madre-Veranstaltung wird auch für Besucher der Messe geöffnet. Geplant ist eine interaktive Ausstellung der Projekte und Initiativen des Slow Food Netzwerks aus der ganzen Welt, wie z. B. Terra Madre Gemeinschaften und ihre Produkte, Presidi-Aussteller, Geschmackserziehungsprojekte und die Präsentation des Projekts „1000 Gärten in Afrika“.

„Die neue Ausrichtung der Veranstaltungen wird allen Besuchern ermöglichen, die gesamte Bandbreite der Arbeit des internationalen Slow Food Netzwerks zu erleben“, sagte Burdese. Offiziell wird das neue Konzept Anfang 2012 der Öffentlichkeit präsentiert. Es soll das erste Mal mit den Veranstaltungen vom 25. bis 29. Oktober 2012 in Turin umgesetzt werden. Anschließend wird vor Ort auch der internationale Kongress von Slow Food mit rund 800 Teilnehmern stattfinden.

Foto oben: Bisher trafen sich Besucher des Salone del Gusto und die Delegierten des internationalen Terra Madre Netzwerks nur zufällig, wie zum Beispiel hier auf dem Verbindungsgang zwischen den beiden Hallenbereichen. Das soll nächstes Jahr anders werden, wenn Terra Madre für alle Besucher geöffnet wird.

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Grundsatzpapier und Satzungsreform

Ein internes Grundsatzpapier „Gesellschaftspolitische Positionen von Slow Food Deutschland“, das von der Grundsatzkommission unter der Leitung von Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald als Diskussionsgrundlage erarbeitet wurde, fand die breite Zustimmung der Tagungsteilnehmer. Eine endgültige Fassung wird noch erarbeitet.

Die Ergebnisse der Regionalkonferenzen zur Satzungsreform präsentierte Vorstandsmitglied Hanns-Ernst Kniepkamp, der die Satzungsdiskussion federführend begleitet. Die Diskussion dreht sich im wesentlichen um Themen, die mit der Organisation des stark wachsenden Vereins zusammenhängen: Einführung eines Delegiertensystem, moderne Online-Instrumente zur Mitgliederbeteiligung und rechtliche Selbstständigkeit von Convivien. „Wir haben nun einen guten Grund, auf dem sich weiter aufbauen lässt“, fasste Kniepkamp die Stimmung der Versammlung zusammen. Planmäßig soll die neue Satzung im Juni 2012 auf einer Mitgliederversammlung verabschiedet werden.

Fotos (2): Katharina Heuberger

Ausführliche Informationen und Unterlagen zur Tagung finden Mitglieder im internen Bereich (Zugang erfolgt nach Login ins Mitglieder-Forum).

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