Online-Petition Gentechnik

5.4.2011 - Agro-Gentechnik ist eine Risikotechnologie. Ihre langfristigen Folgen für Landwirtschaft und Ökosystem sind unabsehbar. Slow Food Deutschland unterstützt daher eine Petition beim Bundestag für ein Gentechnik-Moratorium. Fordern auch Sie mit Ihrer Unterschrift einen EU-weiten Genehmigungs-Stopp für gentechnisch veränderte Organismen (GVO)!

Online-Petition: für ein Gentechnik-Moratorium in der EU

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Slow Food Deutschland schließt sich der Online-Petition des Bundes ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) an. Folgende fünf Gründe sprechen für ein sofortiges Aussetzen der Genehmigung neuer GVO:

1. Risiko für Mensch und Umwelt. Die langfristigen Auswirkungen der Agro-Gentechnik auf das Ökosystem sind bis heute in keiner industrieunabhängigen Studie untersucht worden. Die EU sollte daher solche Untersuchungen in Auftrag geben, um mögliche Gefährdungen für Mensch und Umwelt ausschließen zu können.

2. Wirtschaftliche Machtkonzentration. Gewinner der Gentechnik sind wenige Groß-Konzerne. Demgegenüber stehen Millionen Bauern, die durch die Patentierung transgener Pflanzen in wirtschaftliche Abhängigkeit geraten.

3. Intransparentes Zulassungsverfahren. Das EU-Genehmigungsverfahren für transgene Pflanzen ist mangelhaft  und setzt die falschen Anreize, da die Agro-Industrie selbst die angeblichen Belege für die Unbedenklichkeit ihrer Produkte erbringt.

4. Mangelnde Unabhängigkeit der Zulassungsbehörde. Die europäische Genehmigungsbehörde EFSA steht in der Kritik, da viele ihrer Mitarbeiter aus der Agroindustrie stammen oder ihr beruflich nahestehen und häufig wieder dahin zurückwechseln (Drehtüren-Effekt).

5. Beschneidung der Konsumentensouveränität. Die Gentechnik nimmt Verbrauchern die Wahlfreiheit. Grund: Ein "bisschen" Gentechnik gibt es nicht, langfristig ist die Kontamination von gentechnikfreien Lebensmitteln im offenen Anbau mit GVO nicht zu verhindern.

Damit das Anliegen im Petitionsausschuss persönlich vorgetragen und diskutiert werden kann, müssen bis zum 19. April  50.000 Bürgerinnen und Bürger die Petition mitzeichnen. Nach Ablauf dieser Frist kann die Petition noch weitere drei Wochen gezeichnet werden - bis zum 10. Mai 2011. Erst dann beginnt die Phase der parlamentarischen Prüfung.

Hier geht es zur Online-Petition (mit Petitions-Text im Wortlaut)

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