Das Kuratorium stellt sich vor - Sebastian John

Sebastian John, Winzer und langjähriges Mitglied von Slow Food Youth, betreibt mit seinen Eltern und seiner Schwester das Demeter-Weingut Frank John-Das Hirschhorner Weinkontor in der Pfalz. Dem Wirtschaften mit statt gegen unsere vorhandenen wertvollen Ressourcen misst er besondere Bedeutung bei.

Sebastian im Weinberg (c) Sebastian John.jpegWas reizt Sie am meisten an der Mitarbeit im Kuratorium?

Zunächst einmal finde ich es super, dass der Ursula Hudson Preis zur Würdigung ihrer Tätigkeiten ins Leben gerufen wurde. Daher bin ich natürlich sehr dankbar, Teil des Kuratoriums zu sein. Die Mitarbeit erlaubt es mir den Preis und somit den Wettbewerb mit Leben zu füllen. Ich freue mich darauf, die Bewerbungen durchzusehen und hoffe auf viele interessante Projekte und Nominierungen. Des Weiteren freue ich mich auf meine Mitkurator*innen und auf eine ereignisreiche Zeit. Wir werden unser Bestes geben, um die Preisträger*innen sorgfältig auszuwählen und den Preis in der Gesellschaft sichtbar zu machen und zu etablieren.

Welche Botschaft von Ursula Hudson war für Sie die Entscheidende?

Ihr Bestreben, Nachhaltigkeit deutlich stärker voranzutreiben, als es zuvor bei Slow Food getan wurde, hat mich fasziniert. Sie wollte mit aller Kraft das ganze Ernährungssystem umkrempeln. Ihren Einsatz für gesunde Menschen und gesunde Erde sollten wir gemeinsam fortführen und umsetzen. Hierzu hat sie folgendes gesagt: „Gesund ist ein Lebensmittel nur dann, wenn es auch für den Planeten, für Wasser und Boden, Tiere und Pflanzen, Umwelt und Klima gesund ist.“ Hiermit kann ich mich zu 100% identifizieren und kämpfe selber vor allem in der Weinbranche dafür.

Für Ursula war Essen der Beziehungsstifter schlechthin – was heißt das für Sie? 

Essen in Kombination mit Wein ist für mich gelebte Kultur und gelebte Gesundheit sowie Nachhaltigkeit. Wir kaufen unsere Lebensmittel lokal, saisonal und bio seit 30 Jahren bei drei Bauern aus der Region. Gegessen wird in der Familie und es gibt zwei warme Mahlzeiten am Tag. Wir kochen jeden Tag frisch und mit einem Glas Wein sitzen wir oft lange zusammen. Das ist gut für Leib und Seele und fördert den Austausch sowie das Beisammensein.

Ursula's Wunsch war es, die Ernährungswelt ein klein wenig besser zu machen. Wann hätten wir das aus Ihrer Sicht erreicht?

Wenn alle Menschen ihr Bestes geben würden, lokal, saisonal und bio einzukaufen, hätten wir Ursulas Wunsch erfüllt. Ich werde meinen Schwerpunkt auf die Regeneration unserer Böden und die damit verbundene CO2-Speicherung legen.

Alle Informationen zum Ursula Hudson Preis finden Sie >> hier

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