Trauer um Rudolf Böhler

Vergangene Woche verstarb Rudolf Böhler nach langer, schwerer Krankheit. Mit ihm verliert Slow Food Deutschland und ganz besonders das Convivium München einen überaus aktiven Mitstreiter. Sein Eintritt in den Verein 2005 legte den Grundstein für sein Engagement. Er gehört zu den Initiatoren der Slow Mobile und kümmerte sich darum, dass einer dieser zum Kochen und Lernen ausgebauten Bauwagen erfolgreich Zwischenstopp an Münchner Schulen machte.

Rudolf Böhler_Slow Food Radio (c) Dietmar Freitsmiedl.jpegAls stellvertretender Convivienleiter in München trug Rudolf Böhler über viele Jahre dazu bei, die Slow-Food-Philosphie in der Landeshauptstadt Bayerns zu verankern. Unseren Zielen und Werten verlieh er durch die Gründung des Slow-Food-Radios in München noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit. Er sorgte außerdem dafür, dass die Arche des Geschmacks um neue Passagiere erweitert wurde; zuletzt begleitete er das "Ismaninger Kraut" 2017 in die Arche.

Rudolf Böhler, von engen Freund*innen und Mitstreiter*innen auch "Bolo" genannt, charakterisierte eine besondere Leidenschaft für die Basis. Diese verband er mit einer Neugierde für die internationale Ausrichtung von Slow Food. Grund genug für ihn, um an den drei Weltkongressen in Puebla, Turin und Chengdu teilzunehmen.

Rudolf Böhlers überragendes Engagement und seine Bedeutung für Slow Food waren über seine aktiven Funktionen hinaus präsent. Diese Leidenschaft für unsere Bewegung, seine Verbundenheit zur Basis sowie seine Kreativität und seine Präsenz ganz allgemein werden uns fehlen. Im Namen von Slow Food Deutschland spricht der Vorstand seiner Familie und seinen Hinterbliebenen von ganzem Herzen sein Beileid aus, im Besonderen seiner Ehefrau, Sigrid Böhler. Sie ist ebenfalls engagiertes Mitglied im Verein.

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