Gelungener Terra-Madre-Genießermarkt in Lippertsreute

Anlass für den winterlichen Genießermarkt war der Terra-Madre-Tag, ein Festtag, mit dem die internationale Slow Food Bewegung jedes Jahr die Vielfalt regionaler Speisen und das Recht aller Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel feiert. Nach zweijähriger pandemie-bedingter Pause hatte das Slow Food Convivium Bodensee 2022 bereits zum sechsten Mal zum Terra Madre Markt eingeladen, in diesem Jahr gemeinsam mit Slow Food Deutschland.

SFD-Vorsitzende Nina Wolff war aus Berlin angereist. Sie kam nicht nur, um sich mit Erzeuger*innen und Akteur*innen aus der Region auszutauschen und die handwerklich gemachten Lebensmittel aus der Bodenseeregion zu kosten. Sie durfte auch offiziell bekanntgeben, dass Lukas Keller vom Landgasthof Keller aufgenommen wurde in die Slow Food Chef Alliance, das Slow Food Bündnis der Köch*innen.

„Es war einfach eine wunderbare, familiäre Atmosphäre auf dem Terra Madre Genießermarkt“, so Nina Wolff nach ihrem Besuch, „besonders schön fand ich, dass hier eine so organisch gewachsene Verbindung zwischen Region, Dorf-Gemeinschaft und Slow Food Community spürbar war und wie bereichernd es ist, wenn sich regionale Esskultur mit der Kultur in anderen Ländern der Welt verbindet“.

Wie schon 2019 hat– neben den Lippertsreuter Alphornbläsern und den Geschichten von „Mäni“ Keller – die Band „WAO“ um die aus Südafrika stammende Sängerin Thobela Ndywili das Markttreiben begleitet. Die Weltmusiker*innen sorgten mit Gospels, Revolution-Songs und Reggae für wärmende Grooves, hatten aber auch Chansons und deutsche Volkslieder im Repertoire.

„Es war für uns eine tolle Anerkennung, dass unser Dachverein, Slow Food Deutschland, in diesem Jahr Mitveranstalter des Terra Madre Genießermarkts hier bei uns am Bodensee war“, so Claudia Bochinger, Sprecherin des Slow Food Conviviums Bodensee, „und wir haben uns riesig gefreut, dass unsere Vorsitzende extra aus Berlin gekommen ist, um mit uns hier am Bodensee den Terra Madre Tag zu feiern.“

Anstelle von Standgebühren haben die Ausstellenden einen Teil ihres Erlöses für Nachhaltigkeits-Projekte in Südafrika gespendet. Nach Schätzung von Lukas Keller waren über den Tag um die 500 Marktbesucher*innen da. „Insgesamt sind Spenden von über 800 Euro zusammengekommen“, freut sich Lukas Keller. „Wir danken allen, die dabei waren sind, um das lokale Essen mit uns zu feiern und die für so viel Lebensfreude auf dem Markt gesorgt haben“, so der Slow Food Gastwirt.

Autor: Silva Schleider