Schatzmeisterbrief November 2017

Liebe Slow-Food-Mitglieder,

Stress haben in der Vorweihnachtszeit Menschen aus vielerlei Gründen. Die Mitarbeiter in den Finanzverwaltungen zahlreicher NGOs fürchten die Vorweihnachtszeit, weil die Bearbeitung der Vielzahl von Spenden dazu führt, dass massenhaft Überstunden angesagt sind. Davon kann ich als Schatzmeister von Slow Food Deutschland und Geschäftsführer der Slow Food Deutschland gemeinnützigen Unternehmergesellschaft leider nur träumen. 

Warum ist das so? Hier meine Vermutungen: Es ist schlicht einfacher mit hungernden Kindern, mit leidenden Pandabären oder mit Bildern aus Katastrophengebieten die Herzen der Menschen zu erreichen. Der Weg zum Portmonee - heute besser zum PC - ist dann nicht mehr weit. Wir dagegen erscheinen in weiten Bereichen der Öffentlichkeit als Genießer, aber eben nicht nur als Freunde guter Rotweine, sondern vor allem als Genießer guter, fairer und sauberer Lebensmittel. Warum soll man denen eine Spende zukommen lassen? 

Ja wir sind anders als die meisten karitativen Spendensammler. Zum einen sind wir bei der Auswahl unserer Unterstützer und Spender sehr vorsichtig (gerade haben wir Spenden von Amazon abgelehnt). Nur wer weitgehend glaubwürdig hinter unseren Zielen von „gut, sauber und fair" steht, kann uns unterstützen. Da fallen wahrlich viele raus. Auf der anderen Seite sind wir wahrlich nicht weniger wirksam und effektiv als manch sonstiger Spendensammler, weil unsere Idee einer genussreichen, selbstbestimmten Ernährung alle ökologischen und sozialen Aspekte im Blick hat.

Wer sich mit den Slow-Food-Zielen und Aktivitäten ernsthaft auseinandersetzt hat, wird kaum bezweifeln können, dass ein zukunftstaugliches Ernährungssystem alle zentralen Probleme der Menschheit von Klima, Artensterben, Hunger bis hin zum Ende aller kriegerischen Auseinandersetzung tangiert und zu deren Lösung einen entscheidenden Beitrag leisten kann. Dennoch schaffen wir es mit unseren Mitteln nicht, den Menschen, die gerne und großzügig Spenden, diesen Einblick in die Fülle und Vielfalt der existierenden Slow-Food-Aktivitäten zu vermitteln. Für große Spendenkampagnen haben wir kein Geld, aber diese Art der Kampagnenführung wäre auch nicht im Slow-Food-Sinne. Wir haben aber Sie, unsere 14.000 Mitglieder, von denen, ich kann es mir nicht anders vorstellen, alle ein soziales Netzwerk haben, in dem es Menschen gibt, die gerne für eine wahrlich gute Sache wie Slow Food spenden könnten bzw. wollen. 

Und gemeinnützig spenden, das heißt steuerbegünstigt spenden, ist bei Slow Food so einfach. Mit Datum vom 25.10.2017 hat mir das Finanzamt für Körperschaften I Berlin, die Erlaubnis erteilt, weiterhin Spendenquittungen auszustellen. Dies erfolgt jährlich als Anlage zum Steuerbescheid. Und Spenden für die gemeinnützigen Aktivitäten von Slow Food Deutschland (Bildungsarbeit und Internationale Entwicklungszusammenarbeit) ist wahrlich einfach. Auf die Homepage von Slow Food Deutschland www.slowfood.de gehen, den Button „Spenden für Slow Food" anklicken, alles Weitere ist selbsterklärend und die Spendenquittung wird automatisch ausgestellt. 

Als Schatzmeister von Slow Food Deutschland habe ich die letzten Jahre immer einen Haushalt vorgelegt und durchgehalten, der auf „Kante genäht“ war. Gerne würden wir vom Vorstand von Slow Food Deutschland alle unsere derzeitigen Aktivitäten aufrechterhalten und neue Arbeitsfelder angehen, z.B. neben der Slow Food Youth Akademie auch eine dauerhafte Bildungseinrichtung für alle Altersgruppen einrichten. Das lässt sich jedoch allein aus Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen aus unserem Unterstützerprogramm nicht darstellen.

Ich als Schatzmeister wünsche mir dringend zumindest einen kleinen Schatz (Rücklagen). Nur 10 Euro von jedem Slow-Food-Mitglied oder von einem Freund eines Slow-Food-Mitgliedes würden so viel Geld in die Kasse spülen, dass dem Schatzmeister für die nahe finanzielle Zukunft von Slow Food Deutschland nicht bange wäre. Sollte jemand einen Menschen kennen, der einen größeren Schatz gemeinnützig einbringen möchte, dann haben wir vom Vorstand von Slow Food Deutschland einen fertiges Konzept. Viele Stunden haben wir mit einem Berater verbracht, um einen Plan zu entwickeln, damit wir einem potenziellen „Großspender" ein schlüssiges Konzept anbieten können. Sobald es unsere Möglichkeiten zulassen, kann die derzeitige Arbeitsplattform „Slow Food Deutschland gemeinnützige Unternehmergesellschaft“ zügig in eine Slow Food Deutschland Stiftung umgewandelt werden, was sicherlich ein prestigeträchtiger Name für eine altruistische Spenderin/ einen altruistischen Spender wäre. Wir hoffen auf Sie, liebe verehrte Mitglieder.

Für den gesamten Vorstand,

Rupert Ebner, Schatzmeister

Den Schatzmeisterbrief November 2017 finden Sie >> hier als pdf.

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