Presseinformation - "Albleisa" wird Slow Food Presidio - Regionale schwäbische Linsenspezialität gewinnt internationale Wertschätzung

PRESSEINFORMATION Berlin - 23. August 2012

SLOW FOOD Presseinformation | "Albleisa" wird Slow Food Presidio - Regionale schwäbische Linsenspezialität gewinnt internationale Wertschätzung

Beim Besuch der Slow Food Stiftung für Biologische Vielfalt auf der Schwäbischen Alb im Sommer 2012 konnte die Linse die internationale Kommission in allen Belangen überzeugen. Die „Albleisa“, so der Name im schwäbischen Dialekt, wird nun zum Slow Food Presidio-Projekt. Diese Projekte unterstützen Landwirte und Lebensmittelhandwerker dabei, ihre traditionell hergestellten Produkte in der modernen Wirtschaft zu vermarkten, und so zu erhalten.

Ein Presidio (ital. für Schutzraum) verwirklicht sich als ein Netzwerk von engagierten Landwirten, handwerklich arbeitenden Lebensmittelproduzenten, interessierten Händlern, Köchen, wissenschaftlichen Experten und bewussten Verbrauchern, die sich zusammen aktiv für den Erhalt von besonderen Pflanzensorten, Tierrassen, Lebensmitteln und Kulturlandschaften einsetzen.

Weltweit existieren etwa 400  Presidi in über 50 Ländern, darunter der italienische Culatello di Zibello-Schinken, das österreichische Grubenkraut und die Zulu-Schafe von Südafrika. In Deutschland gibt es neben den neu hinzugekommen Linsen noch vier weitere Presidi: den Schaumwein aus der Champagner-Bratbirne (Presidio seit 2007), die Kartoffelsorte Bamberger Hörnla (2009), den Limpurger Weideochsen (2009) und den Fränkischen Grünkern (2010).

Die Albleisa
Der Linsenanbau auf der Schwäbischen Alb ist eine Erfolgsgeschichte. Vor 30 Jahren war der Linsenanbau auf der Alb verschwunden, und mit ihm die alten einheimischen Sorten – heute bauen über 60 Landwirte wieder Linsen an. Zur Freude der aus dem Piemont angereisten italienischen Agrarwissenschaftler geschieht dies ausschließlich nach den strengen Richtlinien ökologischer Anbauverbände.

Die besonderen Standortsbedingungen auf der Schwäbischen Alb sowie die traditionelle, biologische Bewirtschaftung machen es wahrscheinlich, wieder an die alten Sorten und deren spezifischen Gerichte anknüpfen zu können und sind bereits heute ein Genuss und eine Bereicherung unserer geschwundenen Anbauvielfalt. Die Erzeugergemeinschaft Alb-Leisa (www.alb-leisa.de) wird unterstützt von den Slow Food Convivien Stuttgart und Tübingen.

Das Slow Food Presidio-Projekt
Das Presidio-Projekt wurde im Jahr 2000 von der Slow Food Stiftung für Biologische Vielfalt (www.slowfoodfoundation.com) ins Leben gerufen. Presidi sind konkrete Beispiele einer neuen, nachhaltigen Landwirtschaft. Sie erhalten lokale Ökosysteme, regionale Traditionen und unterstützen Lebensmittel von unverwechselbarer Qualität.

Die gemeinsamen Aktivitäten eines Presidio gestalten sich nach folgenden Kriterien:

  • Einführung verbindlicher Produktionsstandards, welche ökologische und qualitativ hochwertige Lebensmittel garantieren
  • Erhalt der biologischen Vielfalt, lokaler Ökosysteme und einzigartiger Kulturlandschaften
  • Förderung regionaler Traditionen, Herstellungsweisen und Absatzmärkte

Weitere Informationen:
http://www.slowfood.de/biodiversitaet/presidi/
http://www.slowfood.de/biodiversitaet/die_arche_passagiere/alblinse/

Über Slow Food

  • Slow Food ist eine weltweite Vereinigung von bewussten Genießern und mündigen Konsumenten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Kultur des Essens und Trinkens zu pflegen und lebendig zu halten.
  • Slow Food fördert eine verantwortliche Landwirtschaft und Fischerei, eine artgerechte Viehzucht, das traditionelle Lebensmittelhandwerk und die Bewahrung der regionalen Geschmacksvielfalt.
  • Slow Food bringt Produzenten, Händler und Verbraucher miteinander in Kontakt, vermittelt Wissen über die Qualität von Nahrungsmitteln und macht so den Ernährungsmarkt transparent.
  • Slow Food ist eine Non-Profit-Organisation


Weitere Informationen: www.slowfood.de

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Pressesprecher          
Slow Food Deutschland e.V.  
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